Fully für großen, (schweren) stattlichen Fahrer

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10. März 2008
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78132 Schwarzwald
Hallo zusammen,

nach Jahren als stiller Leser, habe ich doch mal eine Frage, da ich mit meinem Latein am Ende bin.
Ich möchte mir ein neues Bike kaufen/aufbauen. Vorzugsweise ein Fully – man wird älter und sucht etwas besseren Komfort. Aber bereits hier beginnen die Probleme, da ich nicht weiß wieviel Federweg sinnvoll ist.

Bisher habe ich ein Voitl MXIII, mit dem ich sehr zufrieden war, aber das ist nach 12 Jahren etwas in Jahre gekommen. Vor zwei Jahren habe ich mir dann ein Cannondale F-Si gekauft und für meine Bedürfnisse modifiziert (stabiler LRS von Whizz Wheels, Bremse Guide RS, Sattelstütze Thomson Elite...), aber ich werde mit dem Bike einfach nicht warm. Ich kann nicht genau sagen, was mich stört, aber im Vergleich zum Voitl ist es einfach unbequem.

Meine Vorstellungen:

· Beim Rahmenmaterial bin ich offen. Ich sehe die Vorteile von Carbon, kann mit einem guten Alu Rahmen aber auch leben (z.B. Liteville 301)

· Gruppe sollte auf dem Niveau von XT sein, kann aber auch von SRAM sein.

· Anbauteile werden irgendwas zwischen Thompson und Syntace

· LRS wahrscheinlich wieder von Whizz Wheels oder C33 von Syntace

· Gabel RS oder Fox, da bin ich nicht festgelegt und zu wenig im Thema drin.

· Gleiches gilt für den Dämpfer

Das Hauptproblem ist der Rahmen. Hier gibt es zwar wirklich viel Auswahl, aber die Gewichtsbeschränkung ist bei mir ein Thema und da finde ich oft nichts.

Ich fahre hauptsächlich Touren im mittleren Schwarzwald zwischen Hornberg und Schauinsland. Aufwärts meist Forstwege, abwärts gerne auch Trails. Kein Bikepark oder sonstige wilde Dinge. Die Hopser, die ich mache, würde ich auch nicht als Sprünge bezeichnen.

Ich bin ca. 1,90m große und wiege um die 105-110 kg, Leichtbau ist also kein Thema! SL 88,5 Armlänge 66cm, das heißt ich bin trotz meiner Größe eher ein Sitzriese.

Mein Budget liegt so um die € 4000,-, wenn nötig auch etwas darüber. Gebraucht schließe ich nicht aus, aber dann muss schon alles passen.

Ich bin dankbar für alle hilfreichen Tipps. Dass ein Fully mehr Aufwand bedeutet, ist mir klar. Dauerhaltbarkeit, d.h. mindestens 8 Jahre bei pfleglicher Behandlung sollte das Bike schon abkönnen (dass da mal ein Lagerwechsel o.ä. nötig ist, versteht sich von selbst).


Gruß
Stefan
 
Trek gibt seine Bikes meine ich bis 130kg frei.

Ggf kannst du die Laufräder vom alten Bike noch verwenden/tauschen.

29 Zoll bei deiner Größe nicht verkehrt. Nicht zuviel Federweg ;)

Hast du einen Laden in der Nähe, der Trek führt? Probe fahren ist bei dem Budget sicherlich wichtig, um nicht nochmal einen "Fehlkauf" zu tätigen.

Grüße
 
Ich bin am Überlegen, ob es ein Liteville 301 MK 14 werden soll - nur bei der Größe noch sehr unsicher: XL oder XXL
Von Scale-sizing halte ich nicht so viel, deswegen überlege ich, ob der XXL Rahmen passen könnte. Oder kann man in das XL auch ohne Probleme ein 29" LR einbauen?
 
Giant bis 136 kg - fahr selbst nen Reign mit 105kg und bin auch eher Sitzriese, durch die recht lange Geo passt das aber super. Würd ich mir mal in XL anschauen an deiner Stelle. Fahre L mit 1,86 und der SL von 85

Für Touren wäre auch das Trance interessant, ich fahre aber auch welche mit meinem Reign.

Plus: Giant gibt lebenslange Garantie auf die Rahmen
 
Ein paar Sachen verstehe ich nicht.
XT ist durch weil kein 1x12, also SRAM.
Ob Thomson oder Syntace oder sonstwas bei Lenker und Vorbau ist doch Furzegal.
Und natürlich kauft man kein Liteville weil es genau gar keinen Grund gibt derart viel Geld für einen Alurahmen zu zahlen.

Da bzw. dein Gewicht sehe ich als völlig unkritisch.
Ich bin nicht viel leichter und fahre unter anderem ein Sub-9kg-HT ohne Probleme.

Von der Bikekategorie würde ich bei dem Profil was in Richtung trailtauglicheres XC-Bike nehmen,
sowas wie das Cube AMS TR, das Orbea OIZ TR oder das Scott Spark, nicht als RC.
 
Danke für die Tipps.
Ein wichtiges Kriterium, auch wenn es hochgradig subjektiv ist, ist für mich, dass das Bike mich emotional ansprechen muss. Die allermeisten Bikes tun das nicht. Mein Voitl macht das und auch bei Firmen wie Liteville oder Nicolai könnte ich mir das vorstellen. Da wäre ich bereit, das oben angesprochene Budget auch voll auszuschöpfen oder auch etwas darüber zu gehen. Aber bei Cube, Trek, Scott, Specialized o.ä. rührt sich emotional nichts, auch wenn die technisch mit Sicherheit sehr gut, vielleicht sogar besser als die von mir bevorzugten Marken sind. Wenn es sowas werden sollte, dann am ehesten gebraucht und deutlich unter UVP.
Mit Rationalität hat das Ganze eh nicht viel zu tun :)
 
Um das hier noch aufzulösen. Es wurde ein YT Jeffsy 29 CF Pro. Das ist für mich ein Kompromiss aus Spaß und Vernunft. Hätte gern beim Local Dealer gekauft, aber der wollte mir unbedingt ein Specialized Stumpjumper FSR aufschwätzen und das in wenig sympathischer Art. Meine Bedürfnisse und Änderungswünsche am Bike haben ihn interessiert. Im Gegenteil, er äußerte kein Verständnis, für Upgrade Wünsche und faselte etwas von Ausstattungsfetischismus. So kann man Kunden vergraulen. Davon ab, dass das SJ mit Ausstattungsbereinigt mehr als €2000,- mehr gekostet hätte, gefällt es mir nicht.
 
Ich teile deine Meinung, dass dir/mir das Rad gefallen muss. Es ist ein Hobby, es muss Spaß machen, auf die Kiste zu steigen. Sei es nun, weil es einen optisch anmacht oder weil die Technik, die drin steckt, einem gefällt. Denn das
Mit Rationalität hat das Ganze eh nicht viel zu tun :)
trifft es IMHO auf ganzer Linie.
Wenn Anderen andere Kriterien bei der Auswahl wichtig sind, ist das genauso gut und wichtig. Hauptsache ist doch, dass jeder mit seinem Rad zufrieden ist. Der Einzige, der das in diesem Thread offensichtlich nicht verstanden hat, ist der Händler bei dem du warst.
 
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