Gabelschaft verlängern!

mw.dd

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Dresden
Hallo,

hier meine Erfahrungen:

Bei meiner Marzocchi Pro ETA von 2006 war nach Rahmenwechsel der Gabelschaft ca. 3cm zu kurz. Versuche mit "BBB-Extender" oder ähnlichem bringen nichts, da der Innendurchmesser des Gabelschafts zu gering ist.

Auch habe ich keine Bezugsquelle für Ersatzschäfte von Marzocchi gefunden. Die werden wohl seit einiger Zeit nicht mehr einzeln verkauft. Ein Tausch der Gabelkrone kam aus finanziellen Gründen nicht in Frage.

Lösung: Ersatzschäfte gibt es für RST-Gabeln (z.B. bei fabial.de), und zwar in Alu (ca.30€) und CroMo(10€) Diese passen ebenfalls; eine Schlosserei kann mit Hilfe einer hydraulischen Presse den Austausch vornehmen.
 
mutig....

automatix%201.gif
 
Deine Sache. Was aber hat Deine Bremse mit meiner Gabel zu tun?

:rolleyes: nochmal lesen, nachdenken... :rolleyes:


was dagegen spricht:
- was hat ein RST schaft in einer MZ gabel zu suchen?
- haben die beiden die selbe passung für die gabelkrone?
- sind schlossereien die geeigneten betriebe, um an empfindlichen biketeilen zu wurschteln?
- haben die schlosser auch nur den hauch einer ahnung, worauf es bei der sache ankommt?
 
Lösung hätte da noch eher lauten können, RST Gabelschaft oben anschweißen lassen, mit einem Stützrohr innen.

Ein Gabelschaft eines anderen Herstellers in einer MZ ist mutig. Ob das hält... Weis auch nicht ob der Gabelschaft überhaupt ausgetauscht werden kann? Klar kann man den alten rausreißen und einen neuen einpressen, aber hält das auch? Brauchst dir nur überlegen was für Kräfte da am Werken sind! Aber du wirsts ja im Selbstversuch sehen obs hält, und uns davon hoffentlich nachher auch noch berichten können...

mfg
 
moin,
keine verlängerungen oder ähnliches....hält alles nicht,...alu und stahl mischen..:mad:
geht alles schief..!! spreche aus erfahrung
bleibt nichts anderes übrig als brücke und schaft neu....sparen angesagt-:heul:
 
diese einschraubbaren schaftverlängerungen würd ich nicht mal als absolutes no-go verteufeln. wenn man die dinger in den schaft reinbekommt, ist es kein thema, sowas zu verwenden. gibt ja auch adapter für ahead vorbauten in schraubgabeln und schaftvorbauten, was alles nach dem selben prinzip funktioniert. aber den (vermutlich noch verklebten) schaft aus ner gabel beim schlosser rausschmieden lassen und durch einen schaft eines fermdherstellers ersetzen... da läuft es einem ja kalt den rücken runter
 
:rolleyes: nochmal lesen, nachdenken... :rolleyes:


was dagegen spricht:
- was hat ein RST schaft in einer MZ gabel zu suchen?
- haben die beiden die selbe passung für die gabelkrone?
- sind schlossereien die geeigneten betriebe, um an empfindlichen biketeilen zu wurschteln?
- haben die schlosser auch nur den hauch einer ahnung, worauf es bei der sache ankommt?

Denk selber nach:

- Der RST-Schaft soll natürlich das selbe tun, wie der ursprünglich verbaute von MZ. Warum sollte er das nicht können?
- Wenn es nicht dieselbe Passung wäre, würde es nicht passen - es passt aber.
- Natürlich sollte der Schlosser etwas Gefühl für die Sache haben. Meiner fährt Motocross und Trail, baut an den zugehörigen Fahrzeugen herum und sollte daher schon einigermaßen wissen, auf was es ankommt.

Die solcherart wiederwendbar gemachte Gabel soll natürlich nicht in Downhillrennen verwendet werden - dazu war sie aber auch vorher schon nicht geeignet.
 
Lösung hätte da noch eher lauten können, RST Gabelschaft oben anschweißen lassen, mit einem Stützrohr innen.

Ein Gabelschaft eines anderen Herstellers in einer MZ ist mutig. Ob das hält... Weis auch nicht ob der Gabelschaft überhaupt ausgetauscht werden kann? Klar kann man den alten rausreißen und einen neuen einpressen, aber hält das auch? Brauchst dir nur überlegen was für Kräfte da am Werken sind! Aber du wirsts ja im Selbstversuch sehen obs hält, und uns davon hoffentlich nachher auch noch berichten können...

mfg

Die Anschweißlösung wäre gewählt worden, wenn der RST-Schaft nicht gepasst hätte. So war es aber einfacher, und wahrscheinlich auch sicherer.
 
diese einschraubbaren schaftverlängerungen würd ich nicht mal als absolutes no-go verteufeln. wenn man die dinger in den schaft reinbekommt, ist es kein thema, sowas zu verwenden. gibt ja auch adapter für ahead vorbauten in schraubgabeln und schaftvorbauten, was alles nach dem selben prinzip funktioniert. aber den (vermutlich noch verklebten) schaft aus ner gabel beim schlosser rausschmieden lassen und durch einen schaft eines fermdherstellers ersetzen... da läuft es einem ja kalt den rücken runter

Die Schaftverlängerung von BBB passte nicht. Hätte ich sonst auch genommen...
 
andere idee,
gabel kürzen, gewinde drauf, steuersatz wechseln, konusadapter für a-haedset rein, vorbau drauf...haut auf die waage, ist aber günstig und sicher und es hält..!!
adapter von point ca. 15 euro

grüße
der mike
 
Denk selber nach:


- Wenn es nicht dieselbe Passung wäre, würde es nicht passen - es passt aber.

Es gibt zig verschiedene Passmaße. Wenn da nur ein paar Hundertstel Unterschied ist, kannst du die Sache schon vergessen. Und welches Passmaß überhaupt gebraucht würde, damit es hält weißt du auch nicht.
Also lass solche Experimente lieber. Selbst wenn du nur gemütlich durch den Wald fährstund ab und zu mal ne Wurzel mitnimmst, treten dabei gewisse Kräfte auf, die ausreichen können, so ne gebastelte Kombi zu zerstören.
 
Mir sind die Unterschiede der verschiedenen Passungen durchaus bekannt. Es gibt dafür aber Normen, und offensichtlich habe ich in diesem Fall zwei zueinander passende Teile erwischt - ob das bei anderen Kombinationen ebenso funktioniert, weiß ich nicht. Mit geeigneten Meßmitteln kann man das vor dem Auspressen des alten Schaftes überprüfen ;)

Deine Warnung kommt also zu spät - ist alles schon verbaut. Mir ist auch nicht so ganz klar, was passieren soll: das der Schaft sich in der Gabelkrone gegen den Lenker verdreht? Das glaube ich nach ersten Versuchen nicht; die Schwachstelle an einem Ahead-Vorbau ist da eher die Vorbauklemmung...
 
Mir sind die Unterschiede der verschiedenen Passungen durchaus bekannt. Es gibt dafür aber Normen, und offensichtlich habe ich in diesem Fall zwei zueinander passende Teile erwischt
seit wann sind die dinger genormt? grad die höhe der passung häng stark von der höhe der krone ab etc. und da hat jeder hersteller seine eigenen maße

Mit geeigneten Meßmitteln kann man das vor dem Auspressen des alten Schaftes überprüfen ;)
halt ich für falsch. wenn der schaft mal verpresst war, dann reduziert sich der durchmesser an den stellen minimal, allein durch die oberflächenverfestigung durch das einpressen. wenn du zwei identische maße ermittelst, wäre es so schon mal falsch

Mir ist auch nicht so ganz klar, was passieren soll: das der Schaft sich in der Gabelkrone gegen den Lenker verdreht? ...

genau das
 
seit wann sind die dinger genormt? grad die höhe der passung häng stark von der höhe der krone ab etc. und da hat jeder hersteller seine eigenen maße

halt ich für falsch. wenn der schaft mal verpresst war, dann reduziert sich der durchmesser an den stellen minimal, allein durch die oberflächenverfestigung durch das einpressen. wenn du zwei identische maße ermittelst, wäre es so schon mal falsch



genau das

Genormt ist falsch ausgedrückt, groß dürfen die Unterschiede zwischen den Herstellern aber nicht sein, sonst müßte es verschiedene Steuersätze geben.

Es gibt bei Passungen verschiedene Klassen. In diesem Fall sollte es eine Presspassung einer höheren Klasse sein - das hält wahrscheinlich jeder Hersteller so. Idealerweise hat das dazu geführt, das sich der RST-Schaft in die MZ-Krone straff einpressen ließ. Die Höhe der Verdickung am Gabelschaft ist ebenfalls ausreichend - wie hätte ich sonst den Lagersitz des Steuersatzes montieren sollen?

Von identischen Maßen habe ich übrigens nicht geredet...
 
Die Belastungen, die beim wirklichen biken auf diese sensible Stelle lasten, können weder du noch dein Schlosser abschätzen. Stell dir nur mal vor, du musst auf einer Rüttelabfahrt heftig bremsen und dann hauts dir die Gabel weg. Bei normalen Stürzen kann man ja noch vielleicht abschätzen, wie man stürtzt und sich instinktiv schützen. Aber bei solch einem Bruch? Wo haut es die Gabel hin? Es muss toll sein, stumpf mit der Schnautze auf den Lenker oder das Oberrohr zu knallen.
Für mich ist das lebensgefährlicher Pfusch.
 
Ich versteh auch nicht, warum man für ein paar Euro seine Gesundheit dermaßen riskiert. Wenn ich das Geld nicht habe, um mir vernünftiges Material zu kaufen, dann muss ich halt solange sparen bis es reicht.
Aber man fängt doch nicht an, an sensiblen Stellen am Bike rumzuhandwerken.
Ich feile mir ja auch keine Aufnahme für die Bremssättel oder fräse mir nen persönliche Vorbau. Technisch ja sicherlich keine große Herausforderung, aber beim Gedanken damit zu fahren, bekomm ich Gänsehaut.
 
Also ich hab meiner Liebsten im Sommer einen neuen Schaft für eine Marathon Race 04 bei MZ (bzw. Cosmic Sport) einpressen lassen. Waren zwar deftige 90 Euronen aber das ist SIE mir auch Wert!!!
 
Ähem. Ich muss jetzt leider anmerken dass ich nicht glaube, das sowohl RST als auch MZ nach DIN normen Passungen herstellen.
Dafür ist jetzt nicht nur der Durchmesser entscheidend, sondern Faktoren wie Kegelsteigung (wenn vorhanden), Schrumpfmaß, Flächenpressung etc.

Dass es passt ist m.M.n. reiner Zufall, eine Funktion kann nicht gewährleistet werden. Denn selbst wenns scheinbar passt kannst sein dass der eine Schaft einen leichten Kegel hat und der andere nicht. Dann hast du entweder eine unzureichende Verpressung oder schlimmer, überschreitest die Flächenpressung für die Gabelkrone. Dann kommts zur Verformung, der Schaft wird locker, und danach passt auch ein Originaler nimmer - sprich neue Standrohreinheit ist fällig. $$$.
Dann ist da noch der Faktor der Länge, sind beide gleich weit eingepresst? Hatten beide das gleiche Material als Krone? War der Originalschaft nicht verklebt? Wurde der Schaft vorm Verpressen abgekühlt?? Oder eventuell durchs Aus/Einpressen die Krone aufgerieben? Und dann noch die Tatsache dass eine kurzzeitig feste Verbindung nicht dauerfest sein muss.

Wegen der ganzen Sachen würd ich sowas nicht machen, sondern die paar Euro für eine ordentliche Lösung ausgeben. Und selbst ein aufgeschweißter Schaft mit einem Stützrohr innen hielte wesentlich besser...

mfg
 
Ähem. Ich muss jetzt leider anmerken dass ich nicht glaube, das sowohl RST als auch MZ nach DIN normen Passungen herstellen.

Glaube ich auch nicht.


@mw.dd

Was mir aber an der Sache eher Sorgen bereitet ist der Faktor Mechaniker/Metallbauer an der Presse.

Der Vergleich mit der Ahead-Vorbau-Klemmung hinkt. Mal angenommen diese Klemmung lockert sich, dann merkt man das. Und sie wird sich niemals auf einen Schlag so stark lockern das alles auseinander fällt.
Bei einem unsachgemäß eingepressten Gabelschaft, bei fehlerhaften Presspassungen allgemein, kann das allerdings sehr wohl passieren.

Okay, in deinem Fall scheint alles fest zu sein. Ist es auch. Aber bist du dir sicher das keine Risse etc. durch zu hohe Spannung und Druck entstanden sind?
Ich meine, mit genügend Druck kann man quasi alles irgendwo reinpressen :D
Und ich wäre mir auch nicht sicher ob eine Gabelkrone überhaupt einen zweiten Einpressvorgang so ohne weiteres ab kann. Schließlich weitet sich die Bohrung in der Krone beim Einpressen. Dadurch ändert sich das Maß.....etc.....

Ich hätte kein Vertrauen mehr in die Gabel. Ein mulmiges Gefühl beim Fahren. Es ist sicher nicht falsch wenn man aufs Geld achtet und sparsam ist. Nur muß man sich schon überlegen wo man
spart.


- Wenn es nicht dieselbe Passung wäre, würde es nicht passen - es passt aber.
- Natürlich sollte der Schlosser etwas Gefühl für die Sache haben. Meiner fährt Motocross und Trail, baut an den zugehörigen Fahrzeugen herum und sollte daher schon einigermaßen wissen, auf was es ankommt.

Hört sich alles sehr leichtsinnig an. Wie ich oben schon geschrieben habe, mit genügend Druck bekommt man auch Dinge ineinander gepresst die eigentlich nicht zusammen passen. Und ich weiß nicht, aber "etwas Gefühl" ist m.M. etwas wenig, oder?
 
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