Berlin Verwandschaftsbesuch ... (1) Hinfahrt
Abfahrt Freitag Nachmittag vom Buero ...
Bis hierher kenne ich mich ab Arbeits-Wahlheimat-Dorf noch aus.
Ab jetzt muss I em Dschie Pie Ess hinterhaer fahrae
Es geht noch bis in die Nacht weiter, 158km stehen auf der Uhr fuer die Halbetappe nach der Arbeit ...
Am Samstagmorgen beweisen die Franken wieder mal, dass ihnen fuer vernuenftige IT-Arbeit der Ernst fehlt
Die Sonne geht auf
In Iphofen gibt es endlich ein Fruehstueck
Der Rest von Unterfranken wird durchritten, danach erreiche ich Thueringen, oder wie das bei Leuten meines Jahrgangs heisst, 'die DDR'
In Hildburghausen gibts kurz ein alkfreies Weizen. Ich treffe ein niederlaendisches Paerchen, die Richtung Prag weiter wollen. ER hat eine Schraube am Lowrider verloren, aber ich hab leider keinen Ersatz dabei.
Es geht ueber den Rennsteig
Dieses Ortsschild haette ich jetzt eher nach der Abfahrt vom Sylvensteinspeicher erwartet und nicht nach dem Rennsteig
Es geht noch weiter ilm-abwaerts durch Weimar. Am Ilmuferweg findet sich dann ein wunderbarer Schlafplatz. 248km stehen auf der Uhr, es ist noch nicht mal ganz dunkel, aber der Platz ist gut, mit Sitzgruppe und Wasserpumpe.
Ich schlafe hervorragend und ausgiebig, am Sonntagmorgen hat es 6.6°. Armlinge und Windjacke sind angesagt fuer die erste Stunde.
Zwischen Bad Bibra und Nebra hat ein Gasthof offen, es gibt Kaffee & Wurst mit Semmel fuer 3.30 Euro. Alles zusammen
Hinter Nebra wird es 'Wildost' ... Auf der Openstreetmap bzw. bei GPSies war das ein Radweg, benannt als 'Mer-E' ... Ich will damit im Bereich Querfurt - Lutherstadt Eisleben die Bundesstrassen ersetzen.
Bei Koennern geht es ueber die Saale
Danach wird es <endlich> etwas flacher. Noch durch Koethen, einer Stadt, die gute Chancen hat auf den Sonderpreis fuer die beknacktesten und illegalsten Radwege im ganzen Land, und ein Stueck Elberadweg.
Dann wird auch diese bei Dessau-Rosslau ueberquert und es geht Richtung Mittelmark
In Wiesenburg ziehe ich mir in der Doenerbude ein Abendessen rein.
Die Stimmung ist super nett, am einzigen Draussen-Tisch bieten mir die Einheimischen sofort einen Sitzplatz an, nur mein Wunsch nach 'Alkoholfrei, ich muss noch fahren' wird belaechelt und ich ringe mich dann zu einem 'mit' durch. Auch dass ich noch nach Berlin will heute Abend, will mir mein freundlicher Tischnachbar nicht glauben. 'Da faehrsse jetz bis Bad Belzich und dann nimmse enn Zuch' ...
Aber ich fahre alles mit dem Rad, auch mit dem Treibsand mache ich im Bereich des Dorfes Kaehnsdorf Bekanntschaft ... Die 'Kaehnsdorfer Strasse' ist ein einziges Sandloch.
Am Ende komme ich aber gegen Mitternacht mit 282 Tageskilometern wohlbehalten in Wilmersdorf an