Gardasee total überbewertet?

... des is scho sche do drunten
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Ende Juni sind wir endlich auch da unten. Wir lieben den Lago, biken, shoppen und gut essen.
Und jetzt habe ich noch für unser Cabrio (VW New Beetle) die passende Transporttasche fürs Bike gefunden. Was gibt es schöneres?:love:
 

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Bin gestern auch von 15 wunderbaren Tagen am Lago zurückgekommen.

Gänsehaut krieg ich jetzt noch wenn ich an die unzähligen tollen Ausblicke auf den See denke, oder an die nicht enden wollenden Tragepassagen zum Altissimogipfel im Regen bei 10 grad. Lauter tolle Erlebnisse - und das immer wieder.

Dass die Bikerdichte jenseits der 1000 hm abnimmt kann ich so auch bestätigen. Selbst auf dem wohl frisch ausgeschilderten Skulltrail warn wir die einzigen.

Wenn's Wetter dann besser wird, sieht man auch noch in den höheren Refugios genügend Leute. Und da hat dann jeder immer seine eigene kleine Geschichte zu erzählen und man kommt sehr schnell in's Gespräch.
Ich hab mich zum Beispiel mit einer Frau unterhalten, die - genauso wie ich - ein wenig die Uphillperformance des Stereos monierte ;)

Und jetzt mal abseits vom vielen Fachgesimple, dass sich wie ein roter Faden durch den Tag zieht, finde ich es auch immer wieder toll, unter gleichgesinnten zu sein, vom stupiden Alltag zu entfliehen, neue Leute kennenzulernen und mit diesen dann auch dort auf Tour zu gehen. So sind wir schon einige neue Trails abgefahren, wo wir uns geärgert haben, diese nicht schon eher gefahren zu sein.

Und dass man den Abend dann in der Wind'sbar ausklingen lässt - (Ja, genau die Bar, wo scheinbar nie einer reingeht, weil dieser Menschenauflauf und das gegaffe auf die Straße unerträglich ist) das gehört für mich genauso dazu wie das morgentliche Aufwachen im sonnenbeheizten Zelt mit Heuschnupfengeplagter Nase und dem gestrigen Bier im Schädel, das noch vom Geschreie von cola-süchtigen Kindern und dem nervigen überlauten Vogelgezanke garniert wird.

Ich liebe den Gardasee für all seine Facetten. Der üblen Hitze, den Posern, den Menschenmassen auf der Ponale, schwierigen Trails, besser werdender Fahrtechnik, Abwechslungsreicher Natur, der Traumhaften Aussicht und allen netten leuten die ich bis jetzt dort kennengelernt hab :daumen:

Und in 9 Wochen gehts wieder dort hin :love:

Ja, subjektiver kann ich's einfach nicht ausformulieren. Oder ich bin mit meinen 20 Jahren einfach noch zu Jung, um rational über meinen Urlaubsort zu entscheiden und stattdessen alle nervfaktoren mit einem Augenrollen und gelassener Urlaubsstimmung abzuhaken :lol:

Danke, Du hast mir die Schreibarbeit abgenommen, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Und an Deinem Alter liegt es nicht, ich bin doppelt so alt und fahr seit ich 18 bin jedes Jahr mindestens 1 mal an den Gardasee (ja auch damals gab es schon Mountainbikes, (obwohl seiner Zeit das Surfen noch im Vordergrund stand...))
 
... Nur im Vergleich zu anderen Gebieten ist der Rummerl um den Gardasee eindeutig übertrieben. ... und wer jedes Jahr an den Gardasee fährt wird sich halt schwer tun einen Vergleich mit anderen Gebieten anzustellen weil er nichts zu vergleichen hat. ... auch wenn die Deutschen am liebsten im Stau auf dem Weg in den Urlaub stehen, so oft zum Bikeurlaub vereisen tun 99,9% eurer Landesgenossen nun auch wieder nicht. Oder wollt ihr mir jetzt erzählen, dass ihr 4 mal ne Woche im Jahr auf Bikeurlaub seid?
...

Ja, zumindest ich. Letztes Jahr war ich eine zweimal eine Woche in Finale Ligure, eine Woche in der Lenzerheide, eine Woche auf Alpencross. Ich kenne die Gegend um Scuol und St. Moritz sehr gut und die Dolomiten sind mir auch nicht ganz unbekannt. Alles tolle Bike-Gebiete, die für eine spezielle Art von Biken stehen. Alles super da - keine Frage.
Aber im Sommer, wenn ich mit der Familie unterwegs bin, kommt für uns nur der Gardasee in Frage. Zumindest solange, bis wir einen Ort finden, an dem wir alles haben, was wir für einen zwei- oder dreiwöchigen Urlaub brauchen: Wettergarantie, Sonne, Ambiente, Essen, Trinken, Klima, Panorama, gute Preise, Erholung, tolle Touren und Trails, die ich auch nach 20 Jahren noch nicht alle kenne. Irgendwas fehlt in den anderen Gebieten halt immer ...
Den Hype um den Gardasee kann ich sehr gut verstehen, dafür nehme ich auch die Gefahr in Kauf, im Stau zu stehen (was der Deutsche übrigens genauso ungern tut wie der Österreicher;)).

Ride On
Stefan
 
Ja, ich bin schon auf öfters im Bike-Urlaub:
Ostern 1 Woche Vinschgau, 1 Woche Alpencross, 10 Tage Lago und Testival, und noch etliche Kurzurlaube bzw. kürzere Mehrtagestouren.
Ich find den Lago schon auch super, meist fahr ich 3 Jahre hintereinander hin, weil man eben so schön biken, shoppen und essen gehen kann, es hat super Eisdielen, etc. Dann regt mich der ganze Rummel wieder auf und hab für 2 Jahre genug, dann geht´s von vorne los. So war das schon beim Surfen vor 25 Jahren...
 
ich bekenne mich schuldig mehrmals im jahr übers wochenende ( ok die verlängerten vermeide ich, so auch juni-sept) bei hier schmuddelwetter
an den lago zu fahren. ( ok manchmal auch ne woche:))
das erste mal wars 1986 zum klettern da dachten noch wenige ans biken:daumen:
....und ich finds immernoch ne klasse gegend. auch das posen mit blitzblanken bikes ( sowas werde ich wohl nie besitzten:lol:) gehört dazu

und wems nicht passt soll doch wo anders hinfahren:aetsch:

ach ja vergleichen kann ich mit anderen gebieten durchaus, da wir fast jedes wochenende zum biken oder klettern fahren und so auch in unseren urlauben.

und der gardesee steht einfach ganz weit oben.. und ist zumindest für uns aus dem süden dtl schnell zu erreichen
 
ich mag auch mal ...

vor 15 jahren bin ich auch das erste mal am gardasee - zu zeiten des festivals - ich glaub 3 oder 4 mal. da wars mir dann aber wirklich zu viel trubel. wir konnten damals zwar jeden tag 10 bikes testen (wahnsinn, damals die votec doppelbrückgabel - eine sensation für uns), aber wir haben dann unsere jährlichen besuche auf andere zeiten gelegt (alleine schon weil ende april, anfang mai die hohen touren meist verschneit waren).
und mit meinem weibchen bin ich die letzten jahre oft mehrmal zu kurzurlauben runtergedüst. wir wechseln uns hiernei immer ab - einmal appartment, einmal camping. beides hat seinen flair.

und wege gibt es unten genügend, natürlich wenn ich um gegen mittag den 601er fahren will, muss ich damit rechnen, daß (zumindest ich) man ein langsam fahrendes hindernis für andere is. doch unsere touren starten wir spätestens um 7.00, dann is man gegen 11.00 zumeist dort wo man sein will und kann entspannt runtercruisen.

und ehrlich gesagt stören mich die "poser" gar ned, ganz im gegenteil, da kann man lässige bikes immer begutachten. in meinen augen sind die grössten poser allerdings die, die in der ärgsten mittagshitze durch riva oder torbole düsen, die pönale vielleicht noch raufzischen und maximal in pregasina umdrehen - wobei die durch riva zischen, als wär der teufel hinter einem her - und die unten vorhandene bikerakzeptanz der autofahrer auf eine harte probe stellen.
 
Von welchem Stau redet ihr hier die ganze Zeit? Von den Radwegposern zwischen Riva und Torbole und solchen, die es werden wollen oder von dem der Cabrio-, Ferrari und sonstigen Poser die in Torbole den Kreisverkehr zuknallen?:D

„Mache dich nicht so wichtig - es gibt größere Zwerge, als du einer bist.“ (John Knittel)
 
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mit fällt gerade auf, dass ich im letzten jahr nur einen einzigen tag am gardasee war. muss dringend mal wieder jänger hin.
 
Ende Juni sind wir endlich auch da unten. Wir lieben den Lago, biken, shoppen und gut essen.
Und jetzt habe ich noch für unser Cabrio (VW New Beetle) die passende Transporttasche fürs Bike gefunden. Was gibt es schöneres?:love:

Das zB: ;)
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Letztes Jahr auf dem Heimweg vom Lago ;)

Also, das Revier an sich ist meiner Meinung nach nicht überbewertet. Das ist schon Wahsninn. Mag sein, dass das halt auch eine Menge Poser anzieht, aber selbst die habe ich in den vergangenen Jahren nicht so direkt gesehen. War immer ein bisschen in der Off-Season unterwegs. Zu so Veranstaltungen wie dem Bikefestival sollte man die Gegend dann natürlich besser meiden.

Ich fahre nächste Woche für 14 Tage runter und kann es kaum abwarten :)

So, noch ein schönes Foto gefunden. Mit dem Bike war ich 2008 am Gardasee, als ich nach bestimmt 15 Jahren gerade wieder ins Mountainbiken eingestiegen bin. Ja, Stahlrahmen, ja Strarrgabel. Damit lässt sich da problemlos fahren, so wahnsinnig groß ist der Unterschied zu modernen Bikes auch nicht (von den Bremsen mal abgesehen). Das Bild ist von den Pianaura Trails…

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Das zB: ;)
Mit dem Bike war ich 2008 am Gardasee, als ich nach bestimmt 15 Jahren gerade wieder ins Mountainbiken eingestiegen bin. Ja, Stahlrahmen, ja Strarrgabel. Damit lässt sich da problemlos fahren, so wahnsinnig groß ist der Unterschied zu modernen Bikes auch nicht (von den Bremsen mal abgesehen).

Gerade die Bremsen machen es aber manchmal aus. Ich hatte heuer die unfreiwillige Gelegenheit (Rahmenbruch am Rocky und Neuanschaffung) ein paar weitgehend identische 2000hm-Touren unten mit 3 verschiedenen Bikes zu fahren. das waren:

Cube X-pert aus 02/03 mit HS33-Brakes und Rock-Shox ? (100mm) ohne Lock-Out, 14 kg
Rocky Slayer 05 mit Luise FR und Talas RLC (125mm), 12,5 kg
Scott Spark 10 mit XX-Bremsen und DT-swiss XRC (100mm), 9kg

Über Bergauf brauchen wir nicht groß zu sprechen (das sind schier unglaubliche Unterschiede von über 200 hm /h). Aber was man im Disc-Zeitalter echt vergessen hat, ist die Tatsache, daß man sich verdammt schnell einen Bremsplatten einfängt. Mein erster war bereits nach 250 hm Abfahrt (!). Danach war nach allen steileren Passagen Laufrad kühlen angesagt. Ich kann mich noch gut an die Gesichter der Wanderer erinnern, als ich das nach der Abfahrt durch´s Val San Michele machten musste. Felgentemperatur deutlich über 100 Grad (kleine Mengen Wasser sind einfach verdamft !).
Abgesehen davon ist die Bergabperformance eher mit dem Bike-Gewicht korelliert, vor allem ausschlaggebend sind aber die aufgezogenen Reifen. Schwer rollt gut und Fat Alberts beissen besser in Tremalzo-Schotter als Rocket Rons.

Und noch was zum Thema Starrgabel. Trail-Passagen mögen ja noch gehen, aber bei einer Abfahrt, wie der durch´s Val San Michele (ca. 1300hm z.t. recht grobschottriger Forstweg) bekäme ich ohne Federgabel Kopfschmerzen und dicke Handgelenke. Das wär wohl eher Bike-Frust als Bike-Lust.
 
Ganz klar, die V-Brakes kommen bei weitem nicht an die Bremsperformance moderner Bremsen an. Schnelle Trails muss man schon deutlich langsamer fahren (ich zumindest, mag sein, dass es Leute mit genug Kraft in den Händen gibt ;) ). Und einen geplatzen Schlauch hatte ich in der Tat auch im Gardaseeurlaub. Ganz klar, mit einem modernen Bike ist man effektiv schneller. Mit dem alten Stahlbike machts aber nciht weniger Spaß.

Und zur Federung: Meh, ist meiner Meinung nach nicht so ein riesen Unterschied. Da kann man sehr viel mit besserer Fahrtechnik wett machen, was dann auch wieder der Fahrweise auf dem Fully zu Gute kommt. Klar, rüttelt schon ordentlich durch, aber auch hier setzen eher die Bremsen dem Geschwindigkeitsrausch seine Grenzen.

Also, das Starrbike fahre ich nur noch sehr selten als Moutnainbike, aber dann macht es Spaß. An den Gardasee kommt aber nicht mehr mit :)
 
Aber um mal auf den Gardasee zurück zu kommen: Ich hoffe, dass es in den kommenden 2 Wochen nicht so voll sein wird. Laut Auskunft des Hotels wohl nicht, sind die letzten beiden Wochen vor Beginn der Sommerferien etc… Na, mal gucken :)
 
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