Garmin Edge 830 - 530

Mangels Vergleichsmöglichkeiten kann ich nur sagen, dass für mich mein Edge absolut zufriedenstellend ist.
Ja schon, aber wenn ich dich richtig verstanden habe, fährst du doch genau wie ich mit einem Garmin herum, das technisch auf dem Stand von vor 10 Jahren ist. Meine Befürchtungen beziehen sich ausschließlich auf die neuen Geräte (die ab 2019 auf den Markt kamen)!
Kann beim aktuellen Edge 840, den ich hier testweise seit vier Wochen nutze, keinen wirklichen Unterschied gegenüber meinen anderen Bikecomputern feststellen
Auch nicht beim Blick in die aufgezeichneten Rohdaten?
 
Kann beim aktuellen Edge 840, den ich hier testweise seit vier Wochen nutze, keinen wirklichen Unterschied gegenüber meinen anderen Bikecomputern feststellen

Auch nicht beim Blick in die aufgezeichneten Rohdaten?
Was den generellen Kurvenverlauf betrifft, nein, nicht wirklich.

Beim 840'er, den ich allerdings nur knapp vier Wochen genutzt habe, fällt die Temperatur(kurve) im Schnitt um 2-3 Grad gegenüber meinem alten Edge 520 höher aus. Daher meine Annahme, dass beim Edge 840 ein anderer Temperaturkorrekturfaktor (Offset?*) verwendet wird oder der Temperaturmesser ungünstiger plaziert ist und mehr Abwärme abbekommt. Mein Wahoo Bolt zeigt dann noch mal was anderes an 8-)
* Offset: Wahoo scheint einen fixen Offset zu verwenden, der fest in der Firmware implementiert ist, um die Abwärme im Geräteinneren, abzuziehen. Ich denke, Garmin wird das ähnlich machen.

Was die Reaktionszeiten betrifft (also Zimmertemperatur auf Betriebstemperatur draußen), verhalten sich die Temperaturkurven aber, wie oben bereits gesagt, sehr ähnlich. Ob zuletzt 12 oder 14 Grad draußen herrschten, kann ich natürlich nicht sagen.
 
Und die Höhendaten auch?
Ich kann beim besten Willen keinen signifikanten Unterschied erkennen (genutzt hatte ich einen 520'er, 830'er, Fenix 5, Wahoo Bolt und testweise einen 840'er, den ich jetzt allerdings wieder zurückgegeben habe, da ich diesen nur zur Testzwecken von einem Kumpel ausgeliehen hatte).

Im Fit-File lösen die Altitude-Werte alle im Nachkommabereich auf, zwischen den Altitude und Enhanced-Altitude Feldern gibt's auch keine Abweichungen (letzteres sei nur erwähnt, weil wir uns an anderer Stelle mal mit den enhanced Feldern befasst hatten :) ).
Die Höhenprofilkurven sehen ähnlich aus, man müsste schon sehr heftig Heinzoomen, um in der Grafik Abweichungen ausfindig zu machen (das ist dann eher rundungsbedingt -> mahct eigentlich auch keinen Sinn, die Höhe als Nachkommazahl mit vielen Nachkommastellen abzubilden).

PS: die Steigungsprozente (Grade Feld im Fit File in der Record Message) werden übrigens immer noch nicht gespeichert. Diese muss man hinterher aus den Distanz- und Höhenwerten selbst berechnen und dann noch Glätten, weil die berechneten Werte aufgrund der feinen Auflösung der Höhenwerte total verrauscht sind, also im Auswertungsprogramm der Wahl ohne Glättung nicht aussagekräftig sind -> Wahoo z.B. speichert Grade geglättet im Fit File, daher kann man diese nach dem Import der Fit Datei (Rohdaten) quasi ohne nachträgliche Glättung gut interpretieren).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mich unter anderem aufgrund der Di2 Schaltung an meinem neuen Rad zu einem 840'er hinreißen lassen und ich muss sagen, es ist Liebe auf den ersten Blick. Ich bin hin- und weg von dem Teil. 😍
 
Ich hab mich unter anderem aufgrund der Di2 Schaltung an meinem neuen Rad zu einem 840'er hinreißen lassen und ich muss sagen, es ist Liebe auf den ersten Blick. Ich bin hin- und weg von dem Teil. 😍
Mir hat der 840'er auch gut gefallen. Neue Oberfläche gelungen und verglichen mit den alten Edges erschien mir die Bedienung doch um einiges geschmeidiger. Werde nach Weihnachten vielleicht wechseln, will mir vorher aber noch mal den Karoo2 (3) ansehen.

Aber um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Hast Du echte Unterschiede bzgl. der Aufzeichnung bemerkt? Wie gesagt, ich selbst konnte während meiner paar Testfahrten keine großen Unterschiede erkennen, eine kleinere Tour habe ich jetzt nachträglich gefunden, bei der mein Test-840'er eine etwas abweichende Höhenprofilkurve aufgezeichnet hatte.
An dem Tag hatte es den ganzen Tag geregnet und oben auf meinem Hausberg war es auch sehr neblig. Da sehen aber alle Aufzeichnungen vom Höhenprofilverlauf etwas anders aus, daher hatte ich das nicht erwähnt.
 
Der Barometer ist leider wie befürchtet Müll:
GPSMAP 65s​
Edge 840​
track_analysis.png
activity_analysis.png
... das darf doch echt nicht wahr sein. 😭
 
Auf beiden Geräten war die automatische Kalibrierung an. Der Höhenverlauf vom 65s stimmt:
  • Start- und Ende auf gleicher Höhe
  • Verlauf auf Hin- und Rückweg (jeweils 6.4 km) sauber gespiegelt
Aber ich werd demnächst mal das Edge 840 auf meine Pendelstrecke mit rund 1200 Höhenmetern mitnehmen, dann kann ich genauer sagen, wie schlimm es wirklich ist. Da hab ich eine sehr gute Datenbasis zum Vergleich.
 
Der Barometer ist leider wie befürchtet Müll:
... das darf doch echt nicht wahr sein. 😭
Da würde ich aber nach der ersten Fahrt noch nicht so viel draufgeben, sondern erst mal ein paar weitere Aufzeichnungen abwarten.

Wenn man sich die Grafik des GPSMap 65s anschaut, dann fällt auf, dass bei Beginn die Höhe noch einmal nachkalibriert (automatisch?) wurde. In der Grafik des Edge 840 scheint es so, dass die Initialhöhe beibehalten wurde.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie der 840'er die Initialhöhe bestimmt (dafür hatte ich den 840'er nicht lange genug und hatte das auch nicht auf meinem Monitor).

Ich selbst war/bin immer noch ein Freund der Zuweisung einer POI-Höhe, die dann beim Start der Aufzeichnung Verwendung findet (sofern man von einem bekannten Startpunkt aus startet, hat man dann immer einen echten Referenzwert).

Da hat sich m.W. aber spätestens mit den 820 (830?)'er einiges geändert, da die Autokalibrierung wohl immer intelligenter wurde. Ich selbst konnte aber bei keinem meiner Geräte erkennen, dass die neueren Edges gegenüber meinem uralten Edge 800 in der Beziehung einen echten Quantensprung gemacht hätten :) Hatte ich Dir ja auch geschrieben, dass für mich alles ähnlich aussah. Muss aber erwähnen, dass ich den Edge 840 nur vier Wochen hatte und in der Zeit auch nur fünf oder sechs richtige Aufzeichnugen anfertigen konnte (also echte Touren >= 50 km).

Garmin Kalibrierung (Start)Höhe: https://support.garmin.com/de-DE/?faq=sFMkjQFdnZ99DcunfAue66
 
Das Start und Endpunkt einer Runde auf unterschiedlichen Höhen liegen ist völlig normal.

Üblicherweise ändert sich der Luftdruck ständig. .... es sei denn man fährt nur ne 10 Minuten Tour :D
 
Das Start und Endpunkt einer Runde auf unterschiedlichen Höhen liegen ist völlig normal.

Üblicherweise ändert sich der Luftdruck ständig. .... es sei denn man fährt nur ne 10 Minuten Tour :D
Mach Sachen 8-)

Du hast aber mitbekommen, dass quaelnix zwei Parallelaufzeichnungen(?)* gegenübergestellt hat und bei seinem GPSMAP 65s die Start- und Endhöhe sehr dicht beieinander liegen. So einfach wird's dann wohl nicht sein.

* Parallelaufzeichnungen?: gehe ich jetzt mal davon aus, sonst würde die Grafik natürlich keinen Sinn machen, wenn die Runde an unterschiedlichen Tagen protokolliert wurde, weil dann in der Tat zu viele unbekannte Variablen mit einfließen.
 
@Ralphi, es war tatsächlich keine Parallelaufzeichnung, aber der Drift, den man in der Aufzeichnung sieht, ist genau der gleiche, den ich damals auch beim 66sr hatte und so was gibt es beim GPSMAP 65s quasi nicht.
Üblicherweise ändert sich der Luftdruck ständig.
Schon, aber es werden ja auch die GNSS Höhendaten mit einbezogen und die driften nicht.
Der Barometer ist leider wie befürchtet Müll:
Ich war wohl etwas vorschnell. Das Teil ist offenbar doch brauchbar:
Höhenverlauf​
Differenzen​
lidar_vs_edge840_vs_gpsmap65s.png
lidar_vs_edge840_vs_gpsmap65s_sub.png

Das Display vom 840er ist auf jeden Fall über alle Zweifel erhaben und die Helligkeitsregelung ist auch top. 👍
 
@Ralphi, es war tatsächlich keine Parallelaufzeichnung, aber der Drift, den man in der Aufzeichnung sieht, ist genau der gleiche, den ich damals auch beim 66sr hatte und so was gibt es beim GPSMAP 65s quasi nicht.
Dann sind diese Vergleiche m.E. aber relativ sinnlos. Ein Tag mit stabiler Wetterlage gegenüber einem anderen Tag, wo das nicht der Fall war und jedes Gerät wird demnach anders messen :)

Schon, aber es werden ja auch die GNSS Höhendaten mit einbezogen und die driften nicht.
Du spielst ja auf die sogenannte Auto-Höhenkalibrierung(?) an, die bei manchen Geräten angeblich auch während einer Aufzeichnung stattfinden soll. Wie ich bereits schrieb, ich konnte bei keinem Gerät dbzgl. eine wesentliche Verbesserung erkennen und es ist auch sehr schwer, echte Informationen einzuholen (also welches Gerät das unterstützt und wie das im Detail funktionieren soll).

Mein letzter Kenntnisstand war der, dass nur Geräte der Outdoor Sparte inkl. der (nur Fenix?) Sportuhren diese Autokalibrierung aufweisen, wohingegen die Bike-Computer eine Autokalibrierung nur am Start der Aufzeichnung vornehmen (können).
Ich weiß daher nicht, was es damit auf sich hat und tue das auch ein bisschen als Voodoo ab bzw. gehe - für mich selbst - davon aus, dass bei meinen Geräten die Auto-Kalibrierung nur beim Start der Aufzeichnung einmalig stattfindet.
Wenn das wirklich so ist, dann wird sich ein Höhendrift natürlich nicht generell vermeiden lassen.

Kurzum: nix genaues weiß man (ich) nicht und selbst in den Garmin eigenen Foren gibt's leider keine echte Antwort auf diese Frage. Bei meinem Wahoo sieht das übrigens ähnlich aus, da wird mitunter auch von einer echten Auto-Kalibrierung gesprochen, aber wie das im Detail funktionieren soll, 'I don't know'.

Ich war wohl etwas vorschnell. Das Teil ist offenbar doch brauchbar:
Höhenverlauf​
Differenzen​
Anhang anzeigen 1800399Anhang anzeigen 1800398

Das Display vom 840er ist auf jeden Fall über alle Zweifel erhaben und die Helligkeitsregelung ist auch top. 👍

Naja, das sieht ja wirklich ganz ordentlich aus.
 
Dann sind diese Vergleiche m.E. aber relativ sinnlos.
Sagen wir, sie sind von begrenztem Wert. Aber ich hab mit dem GPSMAP 65s im letzten Jahr insgesamt knapp 200 Tracks analysiert und so einen Drift bzw. ein Hängenbleiben auf einer Höhe gab es wie gesagt nie.
Mein letzter Kenntnisstand war der, dass nur Geräte der Outdoor Sparte inkl. der (nur Fenix?) Sportuhren diese Autokalibrierung aufweisen, wohingegen die Bike-Computer eine Autokalibrierung nur am Start der Aufzeichnung vornehmen (können).
Das würde eventuell erklären, warum der Edge 840 innerhalb von 15 Minuten um 6 Meter driftet, nicht aber, warum das Problem beim GPSMAP 66sr (einem Gerät aus der Outdoor Sparte) in exakt der gleichen Form ebenfalls auftrat.
Naja, das sieht ja wirklich ganz ordentlich aus.
Es ist auf den ersten Blick zumindest recht nah dran an der Performance des 65s.
 
Das wären rund 5,3m .... da liegt der Edge näher dran.
Das "Plateau" in der Kurve sieht auch realistischer aus. Du musstest ja umdrehn und bist nicht rückwärts wieder runter :D
 
Was die Pausen beim Wenden angeht, dürfte die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen, aber in Sachen Gesamtanstieg beträgt der relative Fehler beim GPSMAP 65s rund 1 % und beim Edge 840 rund 30 %.

Dazu kommt noch, dass die Spur leider doch recht häufig um mehr als 6 Meter daneben liegt. 😞

Beides ein Jammer, weil das Gerät ansonsten echt extrem gelungen ist. Display, Touch, seitliche Buttons, Anzeigemöglichkeiten, Menüstruktur, Akkulaufzeit ... alles erste Sahne. 👍

Selbst das Routing ist - zumindest wenn man die mitgelieferten Karten verwendet - recht passabel.
 

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Mmmm, das mit der Spur kenne ich.
Aber eigtentlich nur bei Radwegen.
Er zeigt mich auf dem Radweg obwohl ich auf der Straße bin …. Warum auch immer.

Im Gelände passts … abgesehen von GPS Fehlern unter Bäumen. Und das haben alle
 
abgesehen von GPS Fehlern unter Bäumen. Und das haben alle
Wie gesagt, mein Benchmark ist das GPSMAP 65s und das performant nun mal signifikant besser (ist ja auch kein Wunder, wenn man sich nur mal die Antenne anschaut), kann dafür aber beispielsweise keine Signale von einem Powermeter empfangen und speichert die Daten vom Geschwindigkeitssensor nicht ab.
 
Wie gesagt, mein Benchmark ist das GPSMAP 65s und das performant nun mal signifikant besser (ist ja auch kein Wunder, wenn man sich nur mal die Antenne anschaut), kann dafür aber beispielsweise keine Signale von einem Powermeter empfangen und speichert die Daten vom Geschwindigkeitssensor nicht ab.
Kann aber gut sein, dass das nicht mal rein technisch bedingt ist (also die Qualität der verbauten Komponenten gar nicht größer unterschiedlich ist), sondern Garmin beim Edge, der als Radcomputer ja bewußt auf etwas höhere Geschwindigkeiten - gegenüber einem Outdoor-Handheld, dass in erster Linie auf Wanderungen ausgelegt ist -, bewußt so programmiert hat.

Die Berechnung der Auf- und Abstiegsmeter (Hysteresse) ist ja immer wieder ein Thema: zu konservativ ist manchmal nicht gut, weil es mitunter zuviel verschluckt, zu 'progressiv' ist aber auch nicht gut, weil dann der Radmarathon der Wahl mit einem Mal überproportional viele Höhenmeter aufweist. Meine Fenix scheint die Auf- und Abstiegsmeter gegenüber meinen Edges auch etwas großzügiger zu berechnen.

Man könnte dem wohl mit speziellen Profilen (bikelastig vs. run/hike-lastig) etwas begegnen - sofern das wirklich softwareseitig so implementiert ist -, aber Garmin vermarktet die Edges halt als reine Bike-Computer.
Ich war selbst mal in ein Bike-Computer Projekt aktiv eingebunden und die Optimierung der Auf- und Abstiegsmeter war natürlich ein großes Thema. Irgendwann musste man sich auf einen gemeinsamen Nenner einigen und dann hieß es auch, Bike-Computer != Outdoor (Hiking) Gerät.

Es gibt da übrigens sehr viele Stellschrauben, man kann das nachtäglich in der Geräte-Software implementieren, aber viele GPS-Chipssätze können schon so parametriert werden, dass die Rohdaten bereits im GPS-Chip entsprechend aufbereitet werden. Ist eine Wissenschaft für sich und da will eigentlich niemand wirklich Hand anlegen (wenn er nicht muss).

Das heißt jetzt nicht, dass es bei den Edges wirklich so implementiert ist (also nur eine Arbeitshypothese von mir :) )
 
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