Gefühlter Widerstand beim Bergauffahren mit abgesenkter Gabel

luckshotbot

trailbuilder Hindelang
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Hallo,
Ich suche nach einer weiteren Erklärung, die das Gefühl erklärt dass es sich mit abgesenkter Gabel beim bergauffahren schwerer treten lässt.

Physikalisch lässt sich beweisen dass die notwendige Kraft identisch bleibt. Ich suche eher etwas in sportphysiologischer Richtung.

Erklärungen die ich bereits kenne:
Die abgesenkte Gabel suggeriert einen weniger steilen Hang. Die Steigung bleibt aber logischerweise die gleiche und so fühlt sich der Widerstand höher an.
Die Absenkung erhöht die Radaufstandskraft am VR, der weichere und mit niedrigerem Luftdruck befüllte VR erzeugt also mehr Rollwiderstand.
 
nimm mal die sufu. es gibt einen langen thread dazu. deine beobachtung teilen viele. ich auch. nicht nur am berg. senk die gabel in der ebene ab. da wirst du das selbe merken. warum es so ist weiß man bisher m.E. nicht. nur vermutungen
 
Meine Fox Talas wird härter, wenn ich sie absenke. Den "Bremseffekt" an Steigungen habe ich selbst noch nie wahrgenommen. Vielleicht, weil ich die Gabel auch gerne mal in der Ebene absenke, um eine aerodynamischere Position einzunehmen.
Nennt man dann "kognitive Dissonanz", gilt im Zweifel für beide Fällen:cool:.
 
Hallo,
Ich suche nach einer weiteren Erklärung, die das Gefühl erklärt dass es sich mit abgesenkter Gabel beim bergauffahren schwerer treten lässt.

Physikalisch lässt sich beweisen dass die notwendige Kraft identisch bleibt. Ich suche eher etwas in sportphysiologischer Richtung.

Erklärungen die ich bereits kenne:
Die abgesenkte Gabel suggeriert einen weniger steilen Hang. Die Steigung bleibt aber logischerweise die gleiche und so fühlt sich der Widerstand höher an.
Die Absenkung erhöht die Radaufstandskraft am VR, der weichere und mit niedrigerem Luftdruck befüllte VR erzeugt also mehr Rollwiderstand.

Sammelst du Erklärungen? 2 hast du ja schon ... mit wievielen wärst du denn so zufrieden?
 
dieses "gefühl" erklärt sich mit dem unbewußten hang mancher v uns zur "bizarrphysik":
so schreibt niemand geringerer als n overend, daß er beim bergauffahren mit den händen den lenker nach unten zieht, damit das rad vorne nicht steigt.
journalisten brauchen an 29ern größere bremsscheiben wegen des größeren hebels der räder...
etc.
 
ich kenne das Gefühl auch (Minute mit IT) und hatte vor einer Weile schon mal danach im Forum gestöbert. Es gab da auch die Idee, dass sich durch die Änderung der Sitzposition (Arsch <-> Tretlager) das Gefühl für den Kraftaufwand beim treten ändert und man somit "gegen eine Wand" fährt.. Das fand ich plausibel, vor allem, weil das Gefühl zunimmt, wenn ich stärker absenke.
 
hab die theorie, dass es abgesenkt ein "in den berg hineinfahren" ist. sprich, man fährt unabgesenkt über den boden, abgesenkt eben hinein. meinst das, joe?
nimm ein fingerboard, leg die hand drauf und bewege die hand seitlich: leicht und fluffig rollt's dahin. mit ein wenig druck, oder auch nur im vorderen bereich erhöhtem druck, wird's schon 'schwerer/zäher'. druck auf den hinteren bereich lässt's noch einfacher, aber auch unkontrollierter, rollen.
also immer im wheely den berg hoch :D
wie gesagt, theorie; aber mit einbildung hat das mMn wohl nichts zu tun, da auch auf der ebene das schwerere treten auffällt. der durch das absenken am vorderrad erhöhte rollwiderstand klingt aber auch irgwie plausibel... :eek:
 
Fahr mal eine zeitlang mit abgesenkter Gabel. Dann gewöhnt sich Dein Körper und Du spürst keinen Unterschied mehr zwischen abgesenkt und nicht abgesenkt. ;)
 
mal probieren: angedacht hatt ich das schon mal, aber nie 'praktiziert'...
man sitzt ja auch anders auf dem radl @ abgesenkt: kann schon sein, dass dann muskelpartien beansprucht werden, die sonst nicht sonderlich aktiv sind, was den eindruck nat. verstärken kann, dass es plötzlich mehr anstrengt.
nix gwiss woaß ma ned :ugly: dass es bei dem wahnsinns-wissensdurst der human species noch keine abwandlung / erörterung hierzu gibt, wundert mich eh... :D
 
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"erhöhter rollwiderstand am vorderrad": typisches beispiel v bizzarrphysik: dafür is der im hinterrad geringer! oder bildest du dir ein einen unterschied zu spüren wie der rollwiderstand verteilt ist? oder nimmt der gesamtwiderstand zu? - also bei mir net!
 
ist doch klar: mir kommt immer da VR hoch, wenn ich nicht absenke. rollwiderstand vorne also 0.
noch weniger rollwiderstand (auch hinten) hab ich beim tragen.
drum pfeif ich aufs fahren und trag gleich.
da ist dann auch der luftwiderstand wegen der niedrigen geschwindigkeit gefühlt geringer.

und in österreich bist du auch noch auf der sicheren seite, wennst das radl tragst.
 
Ich hab zwar keine absenkbare Gabel, aber mein Dämpfer lässt sich komplett sperren, wodurch er auch nicht in den Sag geht und die gesamte Geometrie steiler wird. Das Absenken der Gabel hat ja den selben Effekt, außer das ich mit gesperrtem Dämpfer dann insgesamt höher am Rad sitze.
Also ich merke den gefühlt höheren Widerstand nicht, sondern nur die steilere Geo und das damit verbesserte Uphill-Verhalten.
 
"...und in österreich bist du auch noch auf der sicheren seite, wennst das radl tragst...." - yeah, sure, twist the knife!!!
 
Dass wirklich andere Muskelpartien belastet werden halte ich für nicht wahrscheinlich. Die Winkel zwischen Torso und Beinen ändern sich ja nicht. man Rotiert beim Absenken ja nur das Fahrrad um den HR Aufstandspunkt. Zum Rollwiderstand den ich gemeint habe mal ein Beispiel:
Am VR ist ein Dirty Dan (mue=0,2) montiert am HR ein Trekkingradreifen (mue=0,02). Gewichtsverteilung 70% hinten 30% vorne. mit absenkung 60/40
Dann habe ich als gesamtwiderstand unabgesenkt 70*0,02+30*0,2=7,4
Und abgesenkt 60*0,02+40*0,2=9,2
Das Beispiel ist total übertrieben und soll nur den Mechanismus erklären.
 
agreed!
ist aber nur so wenn reifen mit extrem unterschiedlichen rollwiderstand &/oder luftdruck im einsatz sind
& selbst dann kann der u-schied nur winzig sein:
1. imho ändert sich die gewichtsverteilung vlt. v 90:10 auf 85:15 (ich senk nur v 180 auf 140 ab, um wie wenige grad neigt sich das rad bloss!)
2. bei den "geschwindigkeiten" bei denen ich bergauf absenk ist die "hebearbeit" (93kg systemgewicht-70+8+15- schiefe eben rauf) der weitaus überwiegende teil der zu leistenden arbeit, net der rollwiderstand (ebene 22kmh: grosser rollwiderstand-trotzdem langer gang, berg 6kmh trotz ganz kurzem gang: ergo rw kann nur viel kleiner sein
 
Dass wirklich andere Muskelpartien belastet werden halte ich für nicht wahrscheinlich.
Dem möchte ich zustimmen. Man hat die Wahrnehmung ja gerade über das übliche Tretverhalten.
Die Winkel zwischen Torso und Beinen ändern sich ja nicht. man Rotiert beim Absenken ja nur das Fahrrad um den HR Aufstandspunkt.
Und damit wird der Torso gegenüber dem Lot (Schwerkraftrichtung gedreht.) Und jetzt übertreiben wir einmal in Gedanken: Wir legen den Fahrer immer flacher bei gleicher Tretgeometrie. In der Folge muss er immer mehr Gewicht über die Arme statisch abstützen und hat immer weniger Gewicht als Maximalkraft zur Verfügung, wenn er auf dem Sattel sitzen bleibt. Man muss also gegen die Armmuskulatur arbeiten. (Im Gedankenexperiment kann man sich ja auf den Bauch legen.) Es gibt zwischen Bauch- und Rückenlage offensichtlich ein biomechanisches Maximum des effektiven Krafteinsatzes der vorhandenen (!) Muskulatur.
Und wenn man die Lage verlässt, an die sich die Muskulatur über lange Zeit angepasst hat, dann nimmt man das wohl am ehesten als Verschlechterung wahr.
 
Also diese Idee mag jetzt ja einigen hier total abgedreht erscheinen, aber:

Wie wäre es denn damit, den Sattel einfach im abgesenkten Zustand passend einzustellen?! :D
 
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