GPS? Wo wann warum?

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Guten Morgen,

nachdem ich mir jetzt 2 Stunden alle Beiträge über Gran Canaria und La Palma durchgelesen habe, bin ich zwar fast immer noch nicht schlauer, auf welche Insel ich will, aber eine andere Sache ist mir aufgefallen:
Überall wird die GPS-Navigation gelobt. Ich hatte zwar mal ein Garmin-Gerät in der Hand, wusste aber schon damals nicht, was ich damit anfangen soll.

Ich würde gerne von euch wissen, was es damit überhaupt auf sich hat. Wie kann ich mir das vorstellen? Ist das einfach ein kleines Navigationsgerät wie man das aus dem Auto kennt? Kann ich mir Touren dort etwa einspeichern, bzw. vorgegebene Touren herunterladen und dann danach fahren oder ist es nur eine Art Kompass, der mich wieder zu meinem Ausgangspunkt lotst? Wo liegen die Unterschiede zwischen den Geräten? Funktionieren die in den tiefsten Alpen genausogut wie in einer Großstadt? Ist soetwas auch im "Alltag" (einmal quer durch Frankfurt finden oder ähnliches) zu gebrauchen?

Ihr seht, ich hab keinen Schimmer, wie so etwas funktioniert, bitte klärt mich ein wenig auf!

Vielen Dank soweit,
Holger.


PS: Was meint ihr: Gran Canaria oder La Palma für sonnige Singletrails & abwechslungsreichen Strecken für Ende März 07? (und bitte jetzt nicht Teneriffa sagen!). Ich lege keinen Wert auf massentouristische Attraktionen, bin allein an schöner Natur, guten Wegen und guten Leih-Bikes interessiert. Ein Tag am Strand ist aber auch in Ordnung.

Gute Nacht.
 
Hallo,
alles was du gefragt hast ist möglich mit einem Navi. Ist aber abhängig vom Typ des Gerätes. Wenn du mal das Forum wechselst (www.naviboard.de) bekommst du bestimmt die gewünschten Informationen.
Eine sehr schöne Internetseite hat Ralf Schönfeld (kanadier.gps-info.de), eignet sich gut zum einlesen in die umfangreiche Thematik.

Olaf
 
Also es ist NICHT wie im Auto. Das übliche Outdoor GPS wird dir nicht sagen: in 50m rechts fahren.

Es funktioniert eher so:
Stell dir eine Landkarte vor. Jetzt nimmst du ein Blatt durchsichtiges Papier. Darauf malst du nun deine Route mit einem Stift auf. Jetzt gibst du dieses Blatt Papier in ein Gerät das einfach immer deine handgemalte Karte in Fahrtrichtung dreht (aber eben digital). Bei teureren Geräten siehst du sogar die dir ursprünglich zugrunde liegende Karte im Display. Außerdem siehst du Höhenlinien, Wald oder Feld etc. Bei einfacheren Geräten siehst du nur deine Routenlinie. Aber für das nachfahren von Routen reicht das und ist für Anfänger wesentlich einfacher handzuhaben. Im PRinzip geht das GPS davon aus, dass du auf der geplanten Route bleibst. Sobald du dich enfernst, gibt es dir keine neuen Hinweise. Aber durch rauszoomen kann man natürlcih sehen wo man umgeht.

Wir bieten unseren Hotel Gästen Routen auf GPS und Geko201 Geräte, die ohne Kartenfunktion sind. Nach wenigen Minuten ist jeder begeistert. Es sieht viel komplizierter aus als es ist. Es ist so ein typisches: learning by doing tool. Man muss es einfach tun (Gerät leihen), um sich ein Bild davon zu machen.
Eine Tour durch Frankfurt kannst du schon planen. Klar. Du kannst einfach einen Punkt setzen und das Navi wird dir sagen in welche Richtung du mußt. Eine echte Route würde ich in der Stadt nicht machen. Verirren kann man sich ja schwer.
 
Guten Morgen,

nachdem ich mir jetzt 2 Stunden alle Beiträge über Gran Canaria und La Palma durchgelesen habe, bin ich zwar fast immer noch nicht schlauer, auf welche Insel ich will, aber eine andere Sache ist mir aufgefallen:
Überall wird die GPS-Navigation gelobt. Ich hatte zwar mal ein Garmin-Gerät in der Hand, wusste aber schon damals nicht, was ich damit anfangen soll.

Ich würde gerne von euch wissen, was es damit überhaupt auf sich hat. Wie kann ich mir das vorstellen? Ist das einfach ein kleines Navigationsgerät wie man das aus dem Auto kennt? Kann ich mir Touren dort etwa einspeichern, bzw. vorgegebene Touren herunterladen und dann danach fahren oder ist es nur eine Art Kompass, der mich wieder zu meinem Ausgangspunkt lotst? Wo liegen die Unterschiede zwischen den Geräten? Funktionieren die in den tiefsten Alpen genausogut wie in einer Großstadt? Ist soetwas auch im "Alltag" (einmal quer durch Frankfurt finden oder ähnliches) zu gebrauchen?

prinzipieller unterschied zu den navis fürs auto:
beim auto tippst du das ziel ein und das navi sucht den weg für dich raus.
beim radl programmierst du den track selber am PC (oder du downloadest aus dem web) und spielst ihn dann auf das navi.
dieses zeichnet dir dann die route aufs display (ja nach gerät mit oder ohne landkarte), ermittelt deinen standpunkt und zeigt auch diesen an.
somit siehst du beim radeln, ob du "on-track" bist.

als weitere interessante funktion kannst du einen track beim radeln aufzeichnen und hinterher auswerten, archivieren und somit auch jahre später nochmal nachfahren.

ausserdem ersetzt das navi den bike-computer. es werden - je nach gerät - höhe, temperatur, aktuelle-, durchschnittliche-, maximale geschwindigkeit, uhrzeit, herz- und trittfrequenz, usw. angezeigt.

das funktioniert in der praxis mittlerweile alles sehr gut.
geräte ohne kartendarstellung gibt es ab ca. 139 euro, mit für etwa 100 euro mehr.

allerdings gibt es nach wie vor ziemlich viele kinderkrankheiten!!!
diese hier (schriftlich!) zu erörtern macht keinen sinn. am besten, du besuchst einen (wochenend)kurs. diese werden mittlerweile fast überall angeboten. dort lernst du die prinzipielle bedienung der geräte und kannst alle fragen stellen.
welche software, welche digitalen karten, tracks downloaden, schnittstelle google earth, karten selber einscannen, routenplaner fürs kfz, usw.

kaufen, einschalten und losradeln ist jedenfalls nicht möglich. etwas einarbeitung ist in schon notwendig!
 
Erst mal tschuldigung, dass ich das falsche Forum erwischt habe, wusste nicht, dass es auch ein spezielles für das Thema gibt.

Danke für eure Antworten, kann mir das jetzt ein bisschen besser vorstellen.
Das heißt, dass ich am Pc in einem Programm, das mit dem Gerät mitgeliefert wird (?) eine Route erstelle. In dem Programm sind alle möglichen Wege -auch Offroad - eingezeichnet? Wohl eher nicht oder?

Aber vielleicht wird es wirklich das beste sein, einen Kurs zu belegen.

Ok, letzte Frage, ganz allgemein:
Ist es überhaupt sinnvoll, solch ein Gerät zu benutzen, um fremde Gegenden zu erkunden oder ist die gute alte Karte doch besser (abgesehen davon, dass es nervt, immer die Karte auspacken zu müssen). Oder am besten: beides?

Gruß, Holger.
 
Das heißt, dass ich am Pc in einem Programm, das mit dem Gerät mitgeliefert wird (?) eine Route erstelle. In dem Programm sind alle möglichen Wege -auch Offroad - eingezeichnet? Wohl eher nicht oder?

Du kannst Dir entweder einen Track aus dem Internet laden bzw. kaufen oder mit geeigneter Kartensoftware (z.B. www.magicmaps.de oder der Garmin Topo-Karte) eigene Tracks am PC "basteln", diese dann in Dein Gerät laden und abfahren. Solche SW wird normalerweise nicht mit den Geräten geliefert, manche Händler schnüren aber Bundles, wie z.B. im Shop von MagicMaps. Das sind dann Topographische Karten im Maßstab 1:25.000 oder 1:50.000, in denen - je nach Aktualität - eigentlich immer Feldwege, oft sogar Pfade verzeichnet sind.


Ok, letzte Frage, ganz allgemein:
Ist es überhaupt sinnvoll, solch ein Gerät zu benutzen, um fremde Gegenden zu erkunden oder ist die gute alte Karte doch besser (abgesehen davon, dass es nervt, immer die Karte auspacken zu müssen). Oder am besten: beides?

Ich finde, daß GPS eine echt feine Sache ist, würde aber auf größeren Touren bzw. in unbekanntem Gebiet keinesfalls auf die Topo-Karten verzichten. Die Geräte sind zwar ziemlich robust, aber da kann ja im Laufe einer Transalp so einiges passieren. Leere Batterien wären die einfachste Möglichkeit. Mich hat mein Geko 201 in den Dolomiten ohne Vorwarnung für immer verlassen... :heul:
Wir hatten zwar die Karten dabei und somit kein Problem mit der Navigation, aber jetzt habe ich halt den Track und die damit verbundene "Dokumentation" nicht, was mich persönlich genauso schmerzt, wie der Verlust des Gerätes.

Grüße
claumo
 
je nachdem, was du vorhast, würde ich keinesfalls auf normale karten verzichten!

daheim ist's vermutlich kein thema, wenn das GPS ausfällt oder man sich verfährt, da findet man ja wieder heim.

aber in den alpen in für einen selbst unbekannten gebieten NIE ohne karte fahren. GPS kann eine unterstützung sein, aber sich zu 100% darauf verlassen halte ich schon fast für grob fahrlässig. wenn du einmal vom track abgekommen bist, kann die wegfindung schon schwierig und/oder nervig werden ohne karte, manchmal hat man auch keinen empfang etc.

ist ein nettes spielzeug für die tour, daheim kann man sich dann die daten auswerten und man kann halt auch tracks von anderen übernehmen und nachfahren. aber eine landkarte ist in meinen augen so oder so unverzichtbar.
 
Habe mir vor ein paar Wochen mein erstes GPS zugelegt und war anfangs wirklich sehr skeptisch. Doch das hat sich nach den ersten Touren sofort gelegt. Ich würde nicht mehr drauf verzichten wollen.
Man kann halt einfach irgendwelche Touren die andere Leute im Netz ablegen einfach nachfahren und muss sich keinen Kopf machen wo es lang geht.
Das war mir schon immer sehr lästig ewig auf die Karte schauen zu müssen.
Ich habe mir ein Garmin Etrex Legend zugelegt. Ich denke das ist für Einsteiger sehr gut. Hat zwar nur einen Schwarzweissbildschirm und wenig Speicher aber das langt fürs Erste auf jeden Fall.
 
Gibts den schon GPS-Geräte, auf welche man seine eigenen (kalibrierten) Karten draufladen kann ?
D.h. ich habe eine topographische Karte auf dem PC eingescannt und kalibriert, erstelle meine Route drauf und moechte beides zusammen ins GPS-Gerät laden.

Servus
 
Danke für eure Antworten, kann mir das jetzt ein bisschen besser vorstellen.
Das heißt, dass ich am Pc in einem Programm, das mit dem Gerät mitgeliefert wird (?) eine Route erstelle. In dem Programm sind alle möglichen Wege -auch Offroad - eingezeichnet? Wohl eher nicht oder?

Aber vielleicht wird es wirklich das beste sein, einen Kurs zu belegen.

Ok, letzte Frage, ganz allgemein:
Ist es überhaupt sinnvoll, solch ein Gerät zu benutzen, um fremde Gegenden zu erkunden oder ist die gute alte Karte doch besser (abgesehen davon, dass es nervt, immer die Karte auspacken zu müssen). Oder am besten: beides?

Gruß, Holger.

als software nimmst du (das nicht mitgelieferte) fugawi oder ttqv, als karten für den PC die top50 vom landesvermessungsamt.
klaro sind da alle offroad wege drauf - hätte ja sonst keinen sinn!!?

deinen track malst du am PC in die top50 karte rein. zur sicherheit druckst du dir zum mitnehmen einen sreenshot der karte mit eingezeichnetem track aus und überspielst den track auf den garmin.
dann kannst du pickobello navigieren.

navigation ohne track und ausschliesslich per elektronischer karte ist mit dem fuzzeldisplay allerdings kein spass!
deshalb kannst du am garmin auch komplett auf die kartendarstellung verzichten.

digitale karten sind, wenn überhaupt für deine gegend verfügbar, ziemlich teuer.
selbsteinscannen ist möglich, aber für laien nicht ganz einfach zu bewerkstelligen.

mit dem PDA geht's prinzipiell natürlich auch. macht aber m.e. angesichts des preises von gerade mal 130 euro für einen robusten (wasserdichten!) geko 201 keinen sinn.
 
Mit einem Windows-Mobile PDA und der Software PathAway ist das möglich.
Ja leider: PDA ist gross, schwer, teuer und
hält,wenns gut geht, eine knappe Tagestour ohne aufladen.

Ich vermute, technisch gesehen wär das kein Problem, ein normales GPS-Gerät im Handyformat zu bauen mit grossem Display und SD-Karteneinschub für mehrere GBs Speicher. Man braucht nur die aktuellen Handies anschauen. Und die Möglichkeit Bitmaps anzuzeigen, dürfte auch kein Problem sein.

Ich denke eher, die Hersteller wollen garnicht, dass man etwas anderes als die teuren Vektorkarten draufladen kann. Ich hoffe halt, dass es irgendwann so ein Gerät gibt. Dann schlag ich zu.

Servus
 
Also am billigsten würde ich wegkommen, wenn ich mir ein Low-Budget Gerät von Garmin hole, das kostet irgendwas zw. 120 und 150 Euro. Und dann brauch ich noch Kartenmaterial.
Da könnte ich mir doch z.B. eine digitale Kompass-Karte kaufen, meine Routen zeichnen und auf das GPS hochladen, richtig?

Wenn ich mir doch kein GPS hol:
Was könnt ihr mir an Kartenmaterial für Gran Canaria empfehlen?
 
Die Garmin GPS kann man keine gescannten Karten übertragen. Da brauchst du schon die Garmin Karten. Die sind aber relativ teuer. Trotzdem möchte ich mein Etrex Vista C gegen einen PDA tauschen. Das Etrex Vista ist einfach relativ robust und läuft mit einem Satz Batterien 20h. Wenns dann nicht reicht gibt es mit den Standardbatterien an jedem Kiosk Nachschub. Außerdem ist es für die Outdoornavigation gemacht und deshalb auch mit einer Hand und Handschuhen bedienbar. Evtl. auch blind. Bei einem PDA wirds da schon etwas schwerer.

Die Routen kannst aber zeichnen und ins gps laden.
 
Selbst ohne jeden Transfer von Routen und/oder Karten nutzt ein GPS Gerät:
1. Hat man, solange Empfang besteht, den genauen Standort.
2. Den Track, der sich mit dem Kartenbild vergleichen läßt. Gerade mit einer schlechten Karte fällt das Navigieren mit GPS leichter.
3. Kann der Rad- Computer entfallen, die orientierungsrelevanten Daten hat das GPS auch.
Schlußendlch sind die Garmins robust genug um zuverlässige Hilfen zu sein.
Trotzdem nie ohne Karte und Kompaß in unbekanntes, dünn besiedeltes Gelände.
 
Ja leider: PDA ist gross, schwer, teuer und
hält,wenns gut geht, eine knappe Tagestour ohne aufladen.

Ich vermute, technisch gesehen wär das kein Problem, ein normales GPS-Gerät im Handyformat zu bauen mit grossem Display und SD-Karteneinschub für mehrere GBs Speicher. Man braucht nur die aktuellen Handies anschauen. Und die Möglichkeit Bitmaps anzuzeigen, dürfte auch kein Problem sein.

Ich denke eher, die Hersteller wollen garnicht, dass man etwas anderes als die teuren Vektorkarten draufladen kann. Ich hoffe halt, dass es irgendwann so ein Gerät gibt. Dann schlag ich zu.

Servus

Naja, so ein Gerät (Trimble) gibt es schon. Ich denke nur nicht das Du da wirklich zuschlagen wirst...
 
mh.. das macht die sache schon kompliziert. ich war fest davon überzeugt, dass man die digitalen Kompass-Karten auf jedes GPS hochladen kann.
Auf welche Geräte kann man die denn dann hochladen wenn nicht auf die Garmin?

@ Begleitfahrzeug: ich dachte, die billigen Garmin Geräte haben gar keine Kartendarstellung. Müsste ich mir dafür dann ein Gerrät gehobenerer Preisklasse zulegen? (oder was meinst du mit "den Track"?)
Gibt es bei der Kartendarstellung dann auch Zoom-Funktion? Klar oder?
Tschuldigung, dass ich euch hier mit Fragen bombadiere, aber ich bin letzte Woche durch alle Rad- und Outdoor-Läden Frankfurts und keiner konnte mir solch ein Gerät in "Live" zeigen.. :heul:
 
mh.. das macht die sache schon kompliziert. ich war fest davon überzeugt, dass man die digitalen Kompass-Karten auf jedes GPS hochladen kann.
Auf welche Geräte kann man die denn dann hochladen wenn nicht auf die Garmin?
auf PDAs kannst du die hochladen.
@ Begleitfahrzeug: ich dachte, die billigen Garmin Geräte haben gar keine Kartendarstellung. Müsste ich mir dafür dann ein Gerrät gehobenerer Preisklasse zulegen? (oder was meinst du mit "den Track"?)
Ein Track ist die Aufzeichnung der gefahrenen Strecke. Die kannst du dann in deinen PC laden, wenn das Gerät das zuläßt.
Gibt es bei der Kartendarstellung dann auch Zoom-Funktion? Klar oder?
aber sicher. Das brauchst du auch. geht von ca. 80m/cm Display bis praktisch unendlich.
Tschuldigung, dass ich euch hier mit Fragen bombadiere, aber ich bin letzte Woche durch alle Rad- und Outdoor-Läden Frankfurts und keiner konnte mir solch ein Gerät in "Live" zeigen.. :heul:
Das Gerät wirst wohl auch nicht in 10min vollständig verstehen. Aber frag nur, solche Fragen sind ja gleich beantwortet.:D
 
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