"Grandioser" Bremsen-Tip in der neuen BIKE

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Hallo Kollegen!
Habe in der aktuellen Ausgabe der BIKE (Ausgabe 9/2010) mit Interesse den Workshop Scheibenbremsen "Besser Bremsen" gelesen. Unter anderem äussern sich da auf Seite 131 ein paar "Spezialisten" und geben uns ahnungslosen Anwendern tolle Tips rund um die Scheibenbremse. Aufgefallen ist mir im Speziellen die Aussage des Martin Schäfer von Magura. Ich zitiere: "Bevor man sein Bike für Wartungsarbeiten auf den Kopf stellt...: Bremshebel im Stand ziehen und in dieser Position mit einem Einmachgummi oder Kabelbinder fixieren. So verschliesst der Kolben die Ausgleichsbohrung, das vorher offene wird zu einem geschlossenen System. So kommt keine Luft in die Bremsleitung"
Nun habe ich 2 Tage lang überlegt und meine zwischenzeitlich 11-jährige MTB-Zeit Revue passieren lassen. Ich komme ums Verrecken nicht drauf, bei welchen Wartungsarbeiten am Bike ich selbiges auf den Kopf stellen sollte - ausser wenn ich an den Bremsen selbst oder an den Laufrädern etwas mache - wie zum Beispiel Wechseln der Bremsbeläge, Wechseln der Scheiben, Wechseln von Reifen, Schlauch oder Ritzel, Tauaschen der Kette. Und bei allen diesen Arbeiten muss ich zwangsläufig die Laufräder entfernen. Also was soll dieser Tip, vorher die Bremsan anzuziehen und die Hebel zu fixieren??
Falls mich jemand von meinem Denkfehler oder Verständnisproblem befreien kann, bin ich dankbar!
Gruß NR
 
Da kann man dir nur einen Tipp geben , nähmlich höre auf die Bravos zu lesen ( wenn dann schau dir nur die Bilder an ) und du hast wieder ein Problem weniger worüber du nachdenken mußt . Und dem Maguratypen iteressiert nicht was du am Bike machen willst sondern nur : Hilfe meine Magurabremse zieht Luft was soll ich machen .

Mfg 35
 
Damit gibt er aber auch zu, dass Magura-Bremsen Luft ziehen können, wenn man das Rad auf den Kopf stellt oder umlegt.

schwachsinige aussage. es kann vorkommen das im ausgleichsbehälter evtl. eine luftblase vorhanden ist, die dann wenn das bike auf dem kopf steht nach oben in die leitung steigt. also, denken vor dem schreiben und keine bescheurten aussagen treffen.


und, ja es gibt leute die stellen das bike für kleine arbeiten auf den kopf.
 
Ja, nicht jeder hat einen Montageständer.
Und das Luft vom Ausgleichsbehälter in den Sattel steigt kann dir bei jeder Bremse passieren. Das ist kein Magura-Problem.
Das es für die Gabel zwischendurch ganz gut ist wenn man sie auf den Kopf stellt stimmt ebenfalls. So kommt das Öl auchmal an die oberen Bauteile ran.
Reinigungsarbeiten gehören übrigens ebenfalls zur "Wartung". Und das geht wunderbar wenn das Bike auf dem Kopf steht.
 
Für welche Arbeiten?

Schaltung einstellen fällt flach. Räder sind ja blockiert.
Somit also auch Ausbau der selbigen.

Mir fällt spontan nur putzen ein.
 
Putzen, abschmieren vom Antrieb (Rückwärts kurbeln geht mit gezogener Bremse!)....reicht doch, oder?
 
Es gibt genügend Leute, die ihr Bike für alles mögliche auf den "Kopf" stellen.
Ein Kumpel z. B. stellt sein Bike schon auf den Kopf, um die Kette zu schmieren, sofern er das überhaupt mal macht.
Außerdem stellen viele Leute ihr Bike wegen der Gabel auf den Kopf - wurde ja auch schon angesprochen.
Vielleicht hätte Martin seinen Satz besser so formuliert, daß man - sofern man sein Bike auf den Kopf stellen will, die Bremshebel mit Gummis fixiert und bei bestimmten Montagearbeiten, z. B. bei einem Schlauchwechsel während der Tour, sofern Möglich eine zweite Person das Bike halten läßt, damit man das Bike nicht auf den Kopf stellen muß, um das Laufrad auszubauen.
Ich denke, jedem ist bewußt, was Martin Schäfer damit ausdrücken wollte.

Ein anderer Tipp der Redakteure, die Kolben mit Bremsflüssigkeit zu schmieren, ist auch sehr umstritten. Meines Wissens hält Magura dieses Vorgehen auch für falsch, da dadurch nur noch mehr Staub angezogen wird und u. U. die Bremsflüssigkeit auf die Beläge kommen kann. Speziell bei Mineralöl nicht so toll.

Gruß
 
Ein anderer Tipp der Redakteure, die Kolben mit Bremsflüssigkeit zu schmieren, ist auch sehr umstritten. Meines Wissens hält Magura dieses Vorgehen auch für falsch, da dadurch nur noch mehr Staub angezogen wird und u. U. die Bremsflüssigkeit auf die Beläge kommen kann. Speziell bei Mineralöl nicht so toll.

Ich halte das auch für falsch. Da die Kolben nur sauber und dreckfrei sein müssen. Da dann noch Bremsflüssigkeit draufzugeben, macht die Kolben nur glitschiger und beeinträchtigt bestenfalls das saubere zurückziehen durch die Quadringe. Schlimmstenfalls hat man die Sosse dann auf den Belägen oder noch blöder bei DOT, das Zeug greift dann die Lackierung vom Bremsattel an und lässt der Korrossion freien lauf.

Vor Jahren hatten die auch mal den Tipp, nicht schraubbare Gummigriffe mit WD40 zu montieren. Nach einigen Stunden sei dann das WD40 "verdunstet". Leider gab es doch welche die das so gemacht hatten und dann mit verständlich bösen Leserbriefen geantwortet haben. Das zeigt nur, dass man nicht allem was in den BikeBravos geschrieben steht glauben schenken sollte.
 
Wo ist da mein Denkfehler? Wenn ich die Bremsen im gezogenen Zustand festspanne, kann ich doch das Rad gar nicht so ohne weiteres rausnehmen, oder? Und wenn ich es mit Gewalt dann doch geschafft habe, ziehen dann nicht eventuell die Kolben Luft, wenn sie zu weit rausstehen?
 
Wo ist da mein Denkfehler? Wenn ich die Bremsen im gezogenen Zustand festspanne, kann ich doch das Rad gar nicht so ohne weiteres rausnehmen, oder? Und wenn ich es mit Gewalt dann doch geschafft habe, ziehen dann nicht eventuell die Kolben Luft, wenn sie zu weit rausstehen?

Wie sollen denn die Kolben Luft ziehen?

Das man bei gezogener Bremse das Rad nicht drehen oder rausnehmen kann hat auch keiner gesagt.
 
Wie sollen denn die Kolben Luft ziehen?

Zumindest bei den Formula Bremsen ist immer eine Sicherung dabei, damit die Kolben nicht rausfallen, wenn man bei entfernter Bremsscheibe den Bremshebel zieht. Wenn die Kolben raus sind, habe ich mir sagen lassen, komme dann Luft ins System (mal abgesehen davon, daß man die Kolben wieder reinfriemeln muß).

Das man bei gezogener Bremse das Rad nicht drehen oder rausnehmen kann hat auch keiner gesagt.

Ich dachte, es sei das Prinzip von Bremsen, daß sie bei Zug am Hebel das Rad festhalten? :confused: Oder würde diese Druckpunktschließung schon greifen, wenn der Bremsgriff nur minimal gezogen ist?

Der Fehler ist, daß Du nicht oder nicht erfolgreich genug denkst. :p

Aha. Da bin ich aber froh, daß Du mir dann jetzt dabei hilfst, das zu ändern. Sarkasmus gut und schön, aber ohne konstruktiven Beitrag danach ist auch arm.
 
ich dachte egtl dass ich mein Rad so wie ich lustig bin stellen kann wenn meine Bremse perfekt entlüftet ist?

du denkst richtig. meinem rad ist es auch egal, in welcher position es sich befindet, wenn ich den bremshebel ziehe. da kommt keine luft ins system, weil weder in diesem, noch im ausgleichsbehälter luft ist. vielleicht hätte man den tipp geben sollen, dass die bremse richtig entlüftet gehört anstatt sowas von sich zu geben... :rolleyes: denn selbst wenn man beim schrauben dran denkt, irgendwo beim hantieren, tragen oder sonstwas passiert es dann doch... dann lieber richtig entlüften
 
Zumindest bei den Formula Bremsen ist immer eine Sicherung dabei, damit die Kolben nicht rausfallen, wenn man bei entfernter Bremsscheibe den Bremshebel zieht. Wenn die Kolben raus sind, habe ich mir sagen lassen, komme dann Luft ins System (mal abgesehen davon, daß man die Kolben wieder reinfriemeln muß).

Solange die Beläge noch drin sind floppen die Kolben auch nicht raus. Selbst wenn die Beläge draußen sind müßte man schon mehr als nur einmal am Bremshebel ziehen.


Ich dachte, es sei das Prinzip von Bremsen, daß sie bei Zug am Hebel das Rad festhalten? :confused: Oder würde diese Druckpunktschließung schon greifen, wenn der Bremsgriff nur minimal gezogen ist?

Sorry. Schreibfehler.

-> "Das man bei gezogener Bremse das Rad (nicht) drehen oder rausnehmen kann hat auch keiner gesagt."
 
Ich stell mein Rad gelegentlich auf den Kopf damit das Öl in der Gabel mal nach oben laufen kann. Dabei mach ich mit den Bremshebeln genau das was die BIKE beschrieben hat.
 
Ich halte das auch für falsch. Da die Kolben nur sauber und dreckfrei sein müssen. Da dann noch Bremsflüssigkeit draufzugeben, macht die Kolben nur glitschiger und beeinträchtigt bestenfalls das saubere zurückziehen durch die Quadringe. Schlimmstenfalls hat man die Sosse dann auf den Belägen oder noch blöder bei DOT, das Zeug greift dann die Lackierung vom Bremsattel an und lässt der Korrossion freien lauf.

Bei mir ist es genau andersherum: wenn die Kolben haken, oder die Bremsbelagsnachstellung nicht richtig funktioniert, mobilisiere ich sie und gebe dabei etwas DOT auf die Kolbenränder. Vor dem Montieren der Beläge wird natürlich alles wieder abgeputzt. Und siehe da: die Kolben ziehen sich perfekt zurück und die Belagnachstellung funktioniert auch wieder (jedenfalls bei meinen Avid Codes und Formula The Ones). Der Tipp habe ich damals vom Formula-Service bekommen...
 
Bei meinem letzten Sturz überschlug es mich und mein Rad:
Dabei erzeugte mein Rad druch seine schnelle Rotation in der Luft eine Stoßwelle mit ca. [FONT=Verdana,Tahoma,Arial,Helvetica,Sans-serif,sans-serif][SIZE=-1]5 · 104 Pa (= Atmosphärendruck am Jupiter), die Luft durch den Kolben in den Ausgleichsbehälter drücke und zur Explosion brachte.
Seit dem springt beim Schalten die Kette.

Seht ihr: auch total zusammenhangloser Schwachsinn.[/SIZE][/FONT]
 
du denkst richtig. meinem rad ist es auch egal, in welcher position es sich befindet, wenn ich den bremshebel ziehe. da kommt keine luft ins system, weil weder in diesem, noch im ausgleichsbehälter luft ist. vielleicht hätte man den tipp geben sollen, dass die bremse richtig entlüftet gehört anstatt sowas von sich zu geben... :rolleyes: denn selbst wenn man beim schrauben dran denkt, irgendwo beim hantieren, tragen oder sonstwas passiert es dann doch... dann lieber richtig entlüften

Es ist nahezu unmöglich eine Bremse so zu entlüften, daß zu 100% absolut keine Luft im System ist. Zu 99% ist die Luft aber so minimal, daß es nichts ausmacht. Stelle man das Bike auf den Kopf, kann es dann aber schon passieren, daß eben genau diese Luft durch die Ausgleichsbohrung ins System kommt.

Gruß
 
Bei mir ist es genau andersherum: wenn die Kolben haken, oder die Bremsbelagsnachstellung nicht richtig funktioniert, mobilisiere ich sie und gebe dabei etwas DOT auf die Kolbenränder. Vor dem Montieren der Beläge wird natürlich alles wieder abgeputzt. Und siehe da: die Kolben ziehen sich perfekt zurück und die Belagnachstellung funktioniert auch wieder (jedenfalls bei meinen Avid Codes und Formula The Ones). Der Tipp habe ich damals vom Formula-Service bekommen...

Daß sich die Kolben dann wieder perfekt zurückziehen führe ich aber eher auf das Mobilisieren zurück.

Gruß
 
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