Gravelbike oder Fitnessbike mit kurzer Entfaltung

Nein, das ist das Four Corners. Ist aus Stahl. Ich bin immer noch zwiegespalten. Es erfüllt für mich wichtige Aspekte (u.a. eher hoher Stack, niedrige Überstandshöhe, außenliegende Kabelführung etc.), aber irgendwie fährt es sich schwerfällig (oder gemütlich 😅). Habe jetzt mal Reifen mit 35 mm Breite draufgezogen und beobachte das dann weiter.

Wenn du auch ein MTB oder auch nur eine entsprechende Kurbel fahren kannst/willst, ist das Übersetzungsproblem ja eigentlich gelöst. Ich habe mich nur auf den Aspekt "Gravel" bezogen.
komisch, dass sich das lange rad mit hohem stack und flachen winkeln mit jedem möglichen anbauteil träge fährt. evtl. liegts am reifen?
 
komisch, dass sich das lange rad mit hohem stack und flachen winkeln mit jedem möglichen anbauteil träge fährt. evtl. liegts am reifen?
Dir sind offenbar die Geometriedaten und die Anbauteile meines Vergleichsrads bekannt. Chapeau 😂
Vielleicht kannst du mir noch einen weisen Tipp geben, wie man das nun einmal vorhandene Rad, das Marin 4C, bei gleichem Trainingsstand schneller kriegt außer durch eben die Reifen?

Und falls nicht: Vielleicht kannst du ja zumindest irgendwas Inhaltliches zum Thread beitragen?
 
bei deiner freundlichen art, musste ich kurz überlegen, ob ich noch mal antworte…

um das rad schneller zu bekommen, würde ich den lenker runter setzen und evtl. durch einen dropbar ersetzen mit ganz kurzem vorbau. weniger gewicht wird nicht viel bringen, macht es aber angenehmer. ein paar taschen abgebaut, die barends runter etc..

insgesamt ist das rad einer von diesen reisepanzern, die nicht wirklich schnell werden, egal, was man macht. geometrie und sitzpositzion machen den unerschied zwischen sportlich und komfortabel. ich fürchte, du hast das falsche rad gekauft, für das, was du vor hast.
 
bei deiner freundlichen art, musste ich kurz überlegen, ob ich noch mal antworte…
Durchatmen und deinen Post, auf den ich nur reagiert habe, nochmal lesen ;)

um das rad schneller zu bekommen, würde ich den lenker runter setzen und evtl. durch einen dropbar ersetzen mit ganz kurzem vorbau.
Schau mal hier.

insgesamt ist das rad einer von diesen reisepanzern, die nicht wirklich schnell werden, egal, was man macht. geometrie und sitzpositzion machen den unerschied zwischen sportlich und komfortabel. ich fürchte, du hast das falsche rad gekauft, für das, was du vor hast.
Woher weißt du denn, was ich damit vorhabe?

Aber um nochmal vernünftig zu reagieren (denn ich bin eigentlich ein sehr freundlicher Mensch und war nur genervt von deinem sarkastischen Kommentar, der zudem nichts mit dem Thema des Threads zu tun): Das Rad habe ich mir als Reiserad gekauft. Zwischenzeitlich habe ich es als "Flatbar-Gravelbike" genutzt. Was mich - unabhängig von der Lenkerform und den Anbauten - erstaunt hat, war auch die (gefühlte?) Trägheit, wenn es schon im Rollen ist, wo ja das Gewicht in der Ebene nicht mehr wesentlich mit reinspielen sollte. Das war für mich eben im Kontrast zum Triban RC 500 mit 32 mm GP 5000 ein krasser Unterschied. Daher meine Überlegung, wie ich das Gefährt künftig mit Schutzblechen und Gepäckträger einerseits als Reiserad nutzen kann, aber andererseits es zumindest etwas leichtfüßiger hinkriege. Also eben die Reifen. Der Sitzwinkel ist übrigens fast identisch. Und beim Steuerrohrwinkel weiß ich's grad nicht. Ich schätze, dass die langen Kettenstreben ein Faktor sein könnten. Auch wenn mir im Einzelnen die genauen Zusammenhänge und Einflüsse nicht ganz klar sind.

Schönen Abend noch :bier:
 
Nun, so wie du auf dem Rad zu sitzen scheinst, ist es wohl sehr aufrecht.
Sattel bis an die Grenze vorne, Vorbau elend kurz und nach oben zeigend. Da bist du ein aufrechtes Brett, was den Luftwiderstand angeht. Mit der Flatbar war's noch schlimmer, stimmt's?
 
Nun, so wie du auf dem Rad zu sitzen scheinst, ist es wohl sehr aufrecht.
Keine Ahnung, sehe mich so selten von der Seite. Fühlt sich aktuell gut/leicht sportlich an. Körper ist deutlich nach vorne geneigt, Arme leicht angewinkelt, Rücken macht keine Probleme.

Sattel bis an die Grenze vorne,
Kurze Oberschenkel und insgesamt kurze Beine. Sattel muss daher so weit nach vorne für ein gutes Druckgefühl auf den Pedalen.

Vorbau elend kurz und nach oben zeigend.
War der einzige kurze den ich hatte. Neutraler Vorbau kommt noch. Reach-Werte des Marin 4C sind aber bekannt, oder?

Da bist du ein aufrechtes Brett, was den Luftwiderstand angeht. Mit der Flatbar war's noch schlimmer, stimmt's?
Flatbar hatte 'nen 6-8 cm längeren Vorbau. Und nein, fühle mich da nicht als aufrechtes Brett, denn die Einstellungen sind bzw. die daraus resultierende Sitzposition ist ähnlich der auf dem Rad (Triban RC 500), das sich deutlich flotter anfühlt. Gehe also schon eher von der Mischung aus Geometrie-Aspekten, Gewicht und Reifen aus.

@snowmen sag Bescheid, wenn wir den Rand halten sollen, ja? :D
 
@Vandrer du schreibst selbst, dass dir die zusammenhänge nicht ganz klar sind, weshalb ich dir helfe wie auch andere hier. die geometrieprobleme sieht ein blinder mit dem krückstock, nimm gern meinen rat oder den der anderen an. ich bin auch kein profi, aber bei mir am kühlschrank hängt sowas, was ich verstehe und erklären kann:

image.jpeg

das rad wurde so auf mass gebaut und passt seit 20.000km perfekt und ohne klagen oder verbesserungswünsche.


zu deinem rad:

lange kettenstreben: spurtreu
langer radstand: spurtreu
hoher stack: wenig druck auf dem lenker, wenig kontrolle
wenig reach: aufrechter sitz, windwiederstand
sattel weit vorn; aufrechter sitz
kurzer vorbau: aufrechter sitz
langes steuerrohr bei kleinem rahmen: aufrechter sitz
flache winkel: spurtreu
grosser nachlauf: spurtreu

mir ist irgendwie klar, wie sich dein rad fährt, kannste schon glauben.


mein rad würde ich übrigens als entspannten langstreckengraveler bezeichnen, schau dir mal stack/ reach und überhöhung an. ich bin 185cm gross und der radstand ist 3cm kürzer als bei deinem rad. kettenstreben 2cm kürzer, lenk- und sitzwinkel steiler, weniger nachlauf etc.

IMG_1047.jpeg
 
@snowmen nein, aber das kann man ja am rechner einblenden. mir persönlich sind stack und reach auch egal, aber die jungen leute wollen das so. ellenbogen an die sattelspitze, mit dem finger schauen, wie lang das rad ist, dazu die überhöhung des sattels ansehen und man weiss auch ungefähr, was man hat.
 
@snowmen nein, aber das kann man ja am rechner einblenden. mir persönlich sind stack und reach auch egal, aber die jungen leute wollen das so. ellenbogen an die sattelspitze, mit dem finger schauen, wie lang das rad ist, dazu die überhöhung des sattels ansehen und man weiss auch ungefähr, was man hat.
Echt nicht? Was sind dann diese 405mm oben?
 
@Vandrer du schreibst selbst, dass dir die zusammenhänge nicht ganz klar sind, weshalb ich dir helfe wie auch andere hier.
Hier gehen offenbar etwas die Dinge durcheinander:

1. Du hilfst mir nicht, weil ich das schrieb, sondern weil dich offenbar irgendwas an meiner Beschreibung des Marin 4C auf snowmens Nachfrage hin so gestört hat, dass du deinen ursprünglichen sarkastischen und entsprechend nicht auf Hilfe ausgerichteten Post oben offenbar absetzen musstest.

2. Das mit dem"genauen Zusammenhänge und Einflüsse nicht ganz klar" war bezogen auf die Kettenstreben und Geometriedetails. Da gebe ich nämlich gerne zu, nicht physikalisch begründen zu können, warum und wie sich ein halber Grad oder 1, 2 Zentimeter genau (!) auf das Fahrverhalten bzw. noch genauer: auf den Antrieb/die Geschwindigkeit auswirken. Denn das Folgende von dir ist ja nun in der Tendenz (!) oder als Prinzipien (statt konkreter Regeln) bekannt:

lange kettenstreben: spurtreu
langer radstand: spurtreu
hoher stack: wenig druck auf dem lenker, wenig kontrolle
wenig reach: aufrechter sitz, windwiederstand
sattel weit vorn; aufrechter sitz
kurzer vorbau: aufrechter sitz
langes steuerrohr bei kleinem rahmen: aufrechter sitz
flache winkel: spurtreu
grosser nachlauf: spurtreu

die geometrieprobleme sieht ein blinder mit dem krückstock,
Von "Geometrieproblemen" zu sprechen, ergibt nur Sinn, wenn auch echte Probleme vorliegen. Ich habe aber doch lediglich von "schwerfällig"/"gemütlich" gesprochen.

nimm gern meinen rat oder den der anderen an.
Du suggerierst, ich wäre irgendwie beratungsresistent. Das bin ich nicht. Es gibt nur eben Gründe, dass ich eben dieses Rad (bzw. inzwischen: dieses Rahmenset) gekauft habe und es vermutlich wieder tun würde:
  • langer Radstand und flache Winkel: Ich habe kurze Beine, aber große Füße und Toe Overlap macht mich wahnsinnig. Also musste ich vor den Pedalen für Reifen und Schutzbleche Platz gewinnen.
  • hoher Stack: Ist für den intendierten Einsatzzweck (lange Strecke, mehrere Tage, Gepäck) bzw. nach meinem Körperbau/-gefühl sinnvoll.
  • wenig Reach: Ist wie gesagt nicht sonderlich wenig. Der kurze Vorbau sollte da mal nicht täuschen. Und mit mehr Rückenmuskulatur/Beweglichkeit mag sich das auch womöglich noch ändern. An meiner Armlänge kann ich aber auch nichts ändern. Das passt aktuell schon.
  • Sattel "weit" vorn: Der Sattel ist halt genau richtig weit vorn, um gescheit Druck auf die Pedale bringen zu können. Kurze Beine hatte ich schon erwähnt.
  • Dann wollte ich Stahl, außen liegende Züge, 68 mm Tretlager, für mich bezahlbar ... kurzum: Alle meine Anforderungen zusammen ergaben eben diesen Rahmen. Der einzige Punkt war ja mein Hinweis an @snowmen , dass das Rad eher schwerfällig/gemütlich ist, weil er an ihm interessiert wirkte.

mir ist irgendwie klar, wie sich dein rad fährt, kannste schon glauben.
Habe ich nirgends bestritten.
 
Von der Stange habe ich bislang nur das Merida Silex gefunden. Aber auch dort müsste ich die Kurbel oder zumindest das Kettenblatt tauschen.

Ein Rad mit SRAM Eagle AXS (MTB-Antrieb mit Gravel-STIs) wäre cool, gibts aber auch nicht so im Laden.

Muss wohl ein Individualaufbau werden. Da fehlt mir noch ein wenig Wissen rund um Innenlager, Kettenlinien und Rahmenaufbau.
 
Zurück
Oben Unten