Guter Alroundreifen gesucht

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10. September 2009
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Hallo

Ich mache ein neues Thema auf, da ich noch eine spezielle Frage bei meinem geplanten Fahrradkauf habe. Und zwar geht es um die Reifen. Ich möchte das Fahrrad sowohl für Radtouren als auch für gemäßigte Mountainbikefahrten verwenden. Der Asphaltanteil wird durch erstere Anwendung recht hoch werden. Im Gelände muss sich der Reifen aber auch bewähren. Da ich keine Rennen fahren sondern Spaß am Fahren haben möchte hoffe ich vielleicht einen Reifen zu finden, der in beiden Kategorien zwar nicht top aber gut geeignet ist. Einen Alrounder halt.
Der Händler hat zwei mögliche Reifen empfohlen Racing Ralph Evolution 2.1 (ist drauf) oder alternativ Smart Sam 2.1. Habe mir Kritiken zu den Reifen durchgelesen und fand die nicht berauschend, insbesondere was deren Eigenschaften bei Nässe angeht. Kann mir jemand weiterhelfen?
 
Beide sind beim Einsatz im Schlamm recht bald überfordert, auch tiefer Untergrund (Laub, Äste, Geröll etc.) ist mit solchen Reifen nur sehr schwer fahrbar. Aber dazu gibt es bei Deinem hohen Asphalt- und Schotterstraßenanteil letztendlich keine sinnvolle Alternative. Geländereifen, die mehr können, haben auch deutlich mehr Rollwiderstand auf Asphalt. Hier kannst Du Dich etwas einlesen:
http://www.rund-ums-rad.info/reifen-eine-runde-sache-mit-ecken-und-kanten
 
Für´s Hinterrad: Ranchero 62a (nicht die 70a-Version nehmen).
Schnell, griffig, voluminös, leicht, pannensicher - Alles auf einmal. Kein überragender Schlammkünstler aber dafür sehr asphalttauglich. Einziger Haken ist der zunächst hoch erscheinende Preis, der aber durch die sehr lange Haltbarkeit dann doch wieder günstig wird.
 
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Der Händler hat zwei mögliche Reifen empfohlen Racing Ralph Evolution 2.1 (ist drauf) oder alternativ Smart Sam 2.1. Habe mir Kritiken zu den Reifen durchgelesen und fand die nicht berauschend, insbesondere was deren Eigenschaften bei Nässe angeht. Kann mir jemand weiterhelfen?

Ja die beiden sind wirklich nicht so die grip-monster. dafür rollen sie halt gut, was für dich ja auch wichtig ist, wenn du viel Asphalt fahren willst.

Ich würde hinten den Racing Ralph oder Smart Sam lassen: Hinten ist das meiste Gewicht beim Strasse fahren drauf und je weniger Stollen du da hast, desto besser rollts.
Vorne kannst du dann zB den nobby nic in 2,25 nehmen. Vorne macht er sich auf der Strasse nicht so negativ bemerkbar aber dafür gibt er dir im Gelände Reserven. Wenn der racing ralph hinten rutsch kannst du den schon wieder einfangen. beim vorderreifen würde ich allerdings keine kompromisse machen, wenns da rutscht liegt man schnell auf der Fresse...

Gruss & viel Spass beim beiken!
A
 
beim viel asphalt nutzt sich der nobby nic viel zu schnell ab, ohne dass man den grip braucht.
der ranchero wäre mir im vergleich zu 12 euro beim ausreichenden, guten smart sam in drahtversion zu teuer (und er ist sogar schwerer).
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würd zum nobby nic tendieren
der hat (nach meiner erfahrung ) auch auf der straße super gripp und so lang du die schlappen nicht blockieren lässt ist die haltbarkeit auch akzeptabel
im gelände zeigt er aber natürlich seine eigentliche stärke
 
ich würd zum nobby nic tendieren
der hat (nach meiner erfahrung ) auch auf der straße super gripp und so lang du die schlappen nicht blockieren lässt ist die haltbarkeit auch akzeptabel
im gelände zeigt er aber natürlich seine eigentliche stärke

also bei mir hats auf der straße bei etwas stärkeren schräglagen immer die seitenstollen weggeknickt - fand ich nicht sonderlich lustig....
 
Nobby ist bei steiler Kurvenlage wie viele Reifen mit höheren Stollen und hohem Druck (den man ja auf der Straße öfter mal fährt) das Problem, dass man nur von Sollen zu Stollen hoppelt und das die dann nicht mehr so viel Grip haben bzw. wegknicken.

Persönlich habe ich nach anfänglichen Bedenken die Hutchinson Python Airlight liebgewonnen. Auf der Straße rollen sie etwas schwerer als die Schwalbe Hurricane (die haben bei Geradeausfahrt kein wirksames Profil und rollen deswegen auf der Straße sehr leicht). Im Gelände gehen sie dafür bei fast allen Bedingungen. Vorzugsweise trockene Bedingungen aber durch größere Schlamm und Sandlöcher kommt man nocht gut durch. Bei längeren Schlammpassagen und feuchtem Gras/Stroh reicht jedoch die Selbstreinigung des Reifens nicht raus. Dann wird es Rad schwerer bei zunehmend weniger Grip.*

python-al.jpg


Zusätzliche Empfehlung: Fahr die Schlauchen schlauchlos mit NoTubes Milch. Dann sind die Reifen dank viel Gummi und eben durch Dichteigenschaften der Milch kaum tot zu bekommen. Jedoch nicht nur 60ml rein wegen des Leichtbaus sondern gute 100ml und dann je nach Gewicht von dir und eben auch der Felge reichen ~2bar meist locker. Dann wird es angenehmer zu fahren

*Bei feuchtem Boden sollte man als MTBler eigentlich auch nicht fahren wenn es sich vermeiden lässt! Denn bei feuchtem Boden macht man den Boden und Pfade wirklich kaputt! Will man die örtlichen Förster also nicht als Feind fährt man bei feuchter Witterung nur befestigte Wege. Habe erst letztens wieder gekotzt als einer meine Nachhausefahrtrails von Reitern und irgendwelchen bekloppten MTB Idioten völlig versaut war weil sie bei aufgeweichtem Boden dort unbedingt durchs Gelände mussten weil die kaum befahrene Straße 20m weiter ja ni cool ist...
 
stimm von wegen nässe piktogramm vollkommen zu ;
weis leider nicht was du genau fährst
vielleicht tut's ein guter semil-slick auch für dich
 
der sand war wohl eher mein glück weil ich dadurch mit dem hinterreifen weggerutscht bin und beim wieder grip kriegen kurz danach hats mich samt dem rad wieder aufgerichtet - druck war übrigens auf geländetrimm (heißt 2,6 bar)
und seitdem er mir bei schotter zweimal grade aus is ist der nobby iwie bei mir unten durch - hab das vertrauen verloren ;)
 
wie wärs mit Smart Sam in 2,25 ? Rollt super auf Asphalt, hat wenig Verschleiß, ist günstig und macht bei der Breite im Gelände mehr Spaß als ein 2,1er
 
Danke für die vielen Beiträge. Ich fasse mal zusammen:

Hinten ist der Smart Sam in jedem Fall zu empfehlen um den geringen Rollwiderstand beim Fahren auf Asphalt auszunutzen. Wenn ich das in dem Ratgeber von Tombrider richtig gelesen haben, kann es dann lediglich bei Bergauffahrten zu Problemen kommen, da die Stollenstruktur nicht so quer stehend ist. Aber irgendwo muss ich ja Kompromisse machen.

Vorne wird von den meisten der Nobby Nic favorisiert, um die Beherrschbarkeit im Gelände zu verbessern. Der höhere Reibungswiderstand wirkt sich da nur gering aus, da das Hauptgewicht auf dem Hinterrad liegt. Bei nassem Untergrund gibt es aber wiedersprechende Erfahrungen. Hängt das mit verschiedenen Unterarten des Nobby Nic zusammen?
Wenn hier von Smart Sam oder Nobby Nic gesprochen wird, sind da auch die Evolution gemeint oder eine andere Unterart?

Bei feuchtem Boden sollte man als MTBler eigentlich auch nicht fahren wenn es sich vermeiden lässt!

Keine Angst, ich werde bei Nässe keine Trails fahren. Wohl aber kann es zu Fahrten über Straßen- oder Wald-/Feldwegfahrten bei Nässe kommen.

wie wärs mit Smart Sam in 2,25

Hängt wohl von der Maulbreite der Felge ab. Jetzt sind 2.1 Racing Ralphs drauf. Keine Ahnung ob da auch 2.25 Reifen gehen.
 
Also ich empfehle Schwalbe bei Allroundreifen gar nicht mehr, wie schon geschrieben Hutchinson Python vorn und hinten und alles ist prima.

Smart Sam Hinten hat mir zu wenig Grip (Sandlöcher oder doch mal schlammige Stellen) und Nobby vorn wäre mit für die Stadt nichts. Für steilere Kurvenlagen auf Straße taugt der mir seinen Stollen eben nicht. Die Schwalbe reifen sind einfach nur zu verbreitet, deswegen kennt sie fast Jeder (ohne die die sie empfehlen irgendwie angreifen zu wollen)

Wollte mit dem durchs Nasse fahren dich nicht angreifen oder belehren, wollte eher ausdrücken, dass die Pythons die Schwäche bei nassen Bedingungen verkraften lassen, da der gute Biker dann eh die Finger von den Trails lässt.
 
[...]
der ranchero wäre mir im vergleich zu 12 euro beim ausreichenden, guten smart sam in drahtversion zu teuer (und er ist sogar schwerer).

10.000 km ohne Durchstich sind - zumindest für mich - eine sehr außergewöhnliche Erfahrung, da kann ich auch mal 20 Gramm Mehrgewicht gerade so verschmerzen. :D (Gegenüber der Faltversion, die Drahtversion vom Smart Sam ist schwerer)
Und über die gesamte Lebensdauer betrachtet muss man dem Anschaffungspreis vom Ranchero die Preise von 3 Schwalbe-Reifen und 20 Flicken gegenüberstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst mal muß man unterscheiden: Die Evo-Versionen sind deutlich teurer, kurzlebiger, dafür griffiger bei Nässe und rollen sogar noch etwas leichter. Der Nobby ist an sich nicht schlecht, nur wenn er rutscht, dann ziemlich plötzlich und heftig. Nicht mein Fall, ich würde wenn dann lieber den Fat Albert Evo nehmen. Oder den besagten Maxxis Ranchero, den es ebenfalls in einer harten (70a) oder griffigeren (62a) Gummimischung gibt. Ich fahre hinten im Moment auch eine harte Mischung, vorne nehme ich lieber was griffigeres.
siehe z.B. www.silberfische.net
 
anscheinend bietet der händler RR oder SS ohne aufpreis an. ich würde keine mehrkosten investieren, bevor ich nicht vorne und hinten smart sam ausprobiert habe. die kombination fahre ich bei ähnlichem einsatzgebiet seit vielen km ohne probleme.
 
Nimm den Ranchero. Der schlägt den Smart Sam im Gelände um Längen bei etwa gleichem Rollverhalten auf Asphalt (ich bin beide direkt hintereinander gefahren). Den Ranchero kann man auf eBucht oft sehr günstig bekommen, damit wäre ein Nachteil (Preis) wettgemacht.

Ich selbst habe mittlerweile den Rocket Ron 2,25 sehr lieb gewonnen, fahre ihn am Hinterrad in der günstigen Performance-Ausführung.
 
[...] Oder den besagten Maxxis Ranchero, den es ebenfalls in einer harten (70a) oder griffigeren (62a) Gummimischung gibt. [...]

Sicherheitshalber wiederhole ich nochmal, daß meiner Erfahrung nach die billigere 70a-Mischung schneller runter ist, und die billigere 60TPI-Karkasse nicht pannensicher ist. Deswegen sticht nur der teurere Ranchero (62aEXC, 120TPI) aus der Masse hervor.
 
Zu spät, ich hatte mir ein Paar mit der 70a-Mischung bestellt, weil ich da den Thread noch nicht kannte ...
Sind die im Vergleich zu den anderen für die Tonne oder auch noch brauchbar? Werde sie vermutlich wieder zurückgehen lassen.

Gruß,
Mülli
 
Mein 70a war hinten nach 3500 km abgenutzt und hatte Durchstiche - also brauchbarer Durchschnitt. Der 62a-Exception-Compound ist griffiger aber trotzdem abriebfester.
 
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