Hab mal was gebastelt...

Eigentlich ein Wunder dass bei so viel Kompatibilität über die Generationen und Evolutionsstufen hinweg noch nicht viel eher neue Freilaufsysteme auf den Markt geworfen worden sind. Immerhin reden wir von >30 Jahren nahezu unveränderter Kassettenaufnahme... Ziemlich cool.

Ich mutmaße ja, dass irgendwann das 9/16" Pedalgewinde mal dran sein müsste. Da lässt sich ne Menge Holz mit verdienen.
 
Aber Vorsicht Daniel, manche 10fach-Kassetten funktionieren auf dem alten Rotor nicht: Hab' vorhin noch eine 10fach Recon aufgeschoben, mit der bekomme ich die Ritzel nicht fest, weil sie sich zu weit aufschieben lässt. Möglicherweise streift dann auch das größte Ritzel an der Nabe, wenn der Freilauf im Nabenkörper eingesenkt ist. Und mit 1mm Distanzscheibe greift das kleine 12er-Ritzel nicht richtig an den Mitnahmestegen, weil die Kassette zu weit heraussteht.
Und leider kann ich eine 10fach-Kassette aus einzelnen Ritzeln nicht ausprobieren, weil im Hochregal nicht lagernd. ;) Mit so einer Kassette könnte es nämlich schon auch im Bereich des kleinsten Ritzels knapp werden.

Also momentan gilt das gezeigte nur für 10fach-Kassetten die aufgebaut sind wie Dura Ace, Ultegra oder 105er, XTR und XT weiß ich nicht, ob die funktionieren.
Zur Not kann man probieren den 1 mm Distanzring auf das letzte Ritzel zu legen und dann den Abschlussring aufzuschrauben.
 
Zur Not kann man probieren den 1 mm Distanzring auf das letzte Ritzel zu legen und dann den Abschlussring aufzuschrauben.
Habe ich probiert, geht nicht, weil der Innendurchmesser zu groß ist und der Ring dadurch seitlich verdrückt wird. Außerdem darf er hinter der Kassette nicht fehlen, weil selbige sonst zu weit zum Nabenkörper wandert.
 
Vielleicht findest du ja einen anderen Ring der nicht verrutscht. Dann kann der originale auch hinter der Kassette verbleiben.
 
Vielleicht findest du ja einen anderen Ring der nicht verrutscht. Dann kann der originale auch hinter der Kassette verbleiben.
Mit der Dura Ace-Kassette braucht man das nicht, weil die mit der 1mm-Scheibe hinten eh schon passt. Und mit der Recon-Kassette geht gar nichts, siehe unten.
Im Net habe ich ein schönes Bild gefunden, auf dem man erkennen kann, wie weit der Freilauf in den Nabenkörper eingesenkt ist:
FH-M650_1990.jpg

Die hinterste Freifräsung für die Mitnahmenuten im Rotor ist so ziemlich bündig mit dem Nabenkörper, bis hierhin darf kein Material von der Kassette reichen, eher noch mit etwas Abstand, weil die Speichenbögen ja auch noch Platz benötigen.
Im nachfolgenden Bild habe ich die Recon-Kassette mal ohne irgendeine Scheibe auf den Rotor geschoben:
(1) Recon.jpg

Der Pfeil zeigt auf das Ende der Freifräsung, von der der rote Spider besser weiter weg bleiben sollte. Nehmen wir mal an, dass das platzmäßig noch funktioniert, allerdings werden hier spätestens die weiter außenliegenden Nietköpfe des großen Ritzels an den Speichen zupfen.
Auf der anderen Seite sieht das so aus:
(2) Recon.jpg

Das 12er-Ritzel würde gut sitzen, die Innenverzahnung des Ritzels greift noch in die Mitnahmestege vom Rotor. Allerdings steht der Rotor mit seiner äußersten Kante (Pfeil) etwas aus der Kassette heraus. Hier habe ich dann die 1mm-Scheibe (Pfeil) aufgelegt, händisch etwas auszentriert und den Lockring angezogen:
(3) Recon.jpg

Würde funktionieren, aber in Richtung Speichen geht das eindeutig nicht.
Also habe ich die Recon-Kassette mit einer 0,5mm dicken Scheibe (Pfeil) montiert:
(4) Recon.jpg

Die 0,5mm-Scheibe aus Edelstahl lag auch irgendwelchen Kassetten von Shimano bei, gibt es meines Wissens nach auch noch einzeln zum Kaufen.
Diese Anordnung dürfte zu den Speichen hin keine Probleme machen, aber auf der Außenseite passt das nicht mehr:
(5) Recon.jpg

Der rote Distanzring unten und das 12er-Ritzel gehören auch noch aufgelegt, das kleine Ritzel greift mit der Innenverzahnung dann aber nicht mehr in die Mitnahmestege des Rotors - geht also nicht.
Damit weiß ich zumindest sicher, dass man Recon 10fach-Kassetten auf einem alten 7fach-Freilauf als 9fach-Kassette nicht verwenden kann.

Als Nächstes habe ich mir die Dura Ace 10fach-Kassette noch einmal vorgenommen und zeige sie hier ohne der originalen 1mm dicken Distanzscheibe auf der Rückseite. Die Pfeile zeigen wieder auf die Freifräsung der Mitnahmenuten des Rotors:
(6) Dura Ace.jpg

(7) Dura Ace.jpg

Die Kassette rutsch viel zu weit auf den Rotor, kann man gleich vergessen.
Dann habe ich wieder eine Scheibe hinten mit aufgeschoben, aber diesmal nicht die originale, mitgelieferte 1mm-Scheibe, sondern die oben erwähnte 0,5mm-Scheibe:
(8) Dura Ace.jpg


Sieht hinten schon mal sehr gut aus, der Pfeil zeigt auf die 0,5mm-Scheibe:
(9) Dura Ace.jpg

(10) Dura Ace.jpg


Vorne sieht das auch sehr gut aus, die Innenverzahnungen greifen gut ineinander, der Rotor endet noch vor dem kleinen Ritzel:
(11) Dura Ace.jpg


Der Lockring für das 12er-Ritzel greift wunderbar und lässt sich sauber einschrauben, unten liegt noch so eine 0,5mm-Distanzscheibe, wie sie hier auch unter der Kassette montiert ist:
(12) Dura Ace.jpg

Das ist für mich bisher die sauberste Lösung neun Ritzel auf einem 7fach-Freilauf zu realisieren: Eine 0,5mm Distanzscheibe aufschieben, danach neun Ritzel einer 10fach Road-Kassette (ohne dem 11er-Abschlussritzel), und letztendlich zum Sichern einen Lockring für 12er-Abschlussritzel.
 
Zum Schluss konnte ich noch etwas überprüfen, nämlich die Montage von 10fach-Kassetten, die aus lauter Einzelritzeln bestehen.
Man kann so eine 9fach-Kassette ja aus einer 10fach-Kassette erstellen, indem man das kleine Abschlussritzel, oder das größte Ritzel entfallen lässt. Was auch funktioniert, allerdings kleine Schaltschwierigkeiten erzeugt, ist das Entfernen eines Ritzels aus dem mittleren Bereich einer 10fach-Kassette. Allen diesen Lösungen ist gemein, dass das größte Ritzel nach dem Aufschieben auf dem Freilauf, axial in einer leicht anderen Position sitzt als bei den oben gezeigten Kassetten, weil kein Aluspider als Ritzelträger verwendet wird.
Ich besitze zwar keine 10fach-Kassette aus einzelnen Ritzeln, aber ich habe eine Kassette, die maßlich genau hinkommen müsste, obwohl sie aus nur zwei Teilen besteht: Eine SRAM XG-1099.
Wenn man von dieser Kassette das kleine 11er-Ritzel entfallen lässt, bleibt ein Block aus 9 Ritzeln übrig, der von den Maßen her genau der gewünschten 9fach-Kassette aus Einzelritzeln entsprechen dürfte.
Aufgeschoben sieht das hinten sehr gut aus:
(13) SRAM.jpg


Vorne passt das auch, das 12er-Ritzel steht etwas über, ein Lockring lässt sich aber passend einschrauben:
(14) SRAM.jpg

Der Pfeil zeigt hier auf eine schwarze Kunststoffhülse, die bei dieser Kassette den Innenraum bildet. Eine Innenverzahnung, die Kräfte an die Mitnahmestege des Rotors weiterleiten könnte, gibt es hier im vorderen Bereich nicht, die Innenverzahnung ist nur im kleinsten Ritzel, welches hier ja entfällt. Das ist auch der Grund, warum man diese Kassette auf diesem Rotor nicht verbauen kann, zur maßlichen Überprüfung reicht das aber.
Hier habe ich den Rotor etwas nach hinten gezogen, man sieht die Kunststoffhülse (Pfeil) besser, ganz unten noch die Innenverzahnung des großen Aluritzels:
(15) SRAM.jpg


Also, die Bastelei mit zerlegbaren Kassetten funktioniert hier voraussichtlich auch, ein stählerner Lockring ist aber Pflicht, weil sich dessen Gewinde hier ca. 1mm weniger tief einschrauben lässt, als bei den vorherigen Kassetten. Notfalls kann man auch versuchen einen Lockring mit mehr Gewinde aufzutreiben, es gibt da schon deutliche Unterschiede:
(16) SRAM.jpg


Beste Grüße,
Armin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Syncros Sattelstütze mit defektem Kopf .... o_O
:daumen: Motivation D=26,8mm und L=425mm -> selten und immer gut für Rocky's 8-)

Ausgangszustand,
eine Seite schon mal "nach gearbeitet" und die zweite Seite auch zerbrochen,
die Madenschrauben hab ich schon mal reingedreht und verklebt.
20241126_Basis.jpg20241126_Basis_2.jpg
D=10,5mm Loch in den Kopf gebort, längere Schrauben gekauft für das Original und dann doch die "Alternative Klemmung verwendet.
20241130_Original-Sattelklemme.jpg20241130_Alternative-Sattelklemme.jpg
Ergebnis mit Sattel ....
20241130_neu_mit_Sattel.jpg

Ride on little Rocky
 
Die Syncros Stützen sind auch gerne oben am Rohr gerissen/geplatzt. Deshalb würde ich da so einer Jochkonstruktion definitiv nicht vertrauen....
der graue Kopf geht bis zum ersten Absatz von oben ins Rohr,
die Belastung/ Hebel setzt jetzt aber weiter unten an, vorher hat der graue Kopf den direkten Hebel auf die Rohrwand gehabt,
jetzt drückt der Jochbalken auf ein mehrfaches der Wandstärke ( Kopf +Rohr) und die Aufnahme drüber ist dann auch noch da.
Mein Verständnis von Mechanik.....
 
Hallo!

Der Grund, warum ich hier eigentlich nicht mehr aktiv bin ist jener, dass ich eigentlich jede freie Minute in meine Physikprojekte stecke. Eines dieser behandelt die Aufnahme von Fahrraddämpferkennlinien, also die Kraft F in Abhängigkeit vom Federweg.

Dazu habe ich mir 3 günstige gebrauchte Dämpfer gekauft. Diese spanne ich zwischen Wagenheber und Deckplatte aus Stahl. Zuerst wollte ich es mit einem Widerstandssensor zur Erfassung der Kraft probieren. Leider ist dieser extrem unlinear und flacht für größere Kräfte extrem ab.

Daher habe ich mir letzte Woche eine kompakte Personenwaage gekauft, welche bis 180 kg = ca. 1800 N misst. Die beiden Federdämpfer haben wie zu erwarten war eine recht lineare Kennlinie, dem Hook'schen Federgesetz folgend.













Der Luftdämpfer von Rock Shox verhält sich aber eigenartig, warum ich es hier auch poste. Die Kraft steigt gleich bei minimaler Kompression auf einen sehr hohen Wert um dann bei zunehmenden Federweg recht linear aber nur wenig weiter zu wachsen. Den Dämpfer pumpte ich auf 100 psi = ca. 7 bar auf.





Meine Frage deshalb an die Technikspezialisten: Ist diese Kennlinie normal für einen Luftdämpfer oder habe ich da eines der Rädchen am Dämpfer falsch eingestellt? Den Lockout Mechanismus habe ich aber deaktiviert.

Vielen Dank im voraus für eure Bemühungen, lg Christoph (stoppi)
 
Ist diese Kennlinie normal für einen Luftdämpfer oder habe ich da eines der Rädchen am Dämpfer falsch eingestellt?
Ich hatte (zum Glück) mit Dämpfern bisher nichts zu tun, aber der Sprung zu Anfang des Federweges ist doch typisch für die Sache mit dem Losbrechmoment eines Luftdämpfers. Ob die flache Kennlinie im weiteren Verlauf so normal ist, kann ich nicht beurteilen.
 
Vielen Dank ArSt für deinen Hinweis. Ich kenne mich als Verfechter der Starrbikes mit Dämpfern auch überhaupt nicht aus, fuhr nur 1995 eine AMP Federgabel und 96 ein AMP Fully.

Der Rock Shox Luftdämpfer hat nur mehrere Rädchen zum einstellen. Ich mache morgen detailierte Bilder und lade sie dann hier hoch. Der Dämpfer verträgt laut Aufkleber max. 250 psi. Da bin ich mit meinen 100 psi eh noch sehr weit davon entfernt bzw. sehr weich unterwegs. Umso mehr überraschen mich die hohen erforderlichen Kräfte schon bei minimalen Federweg. Ich hätte ja eine schön progressive Kurve erwartet 😐
 
Das mit der Progression ist doch der Grund warum viele auf Stahlfedern schwören.... Dieses Durchrauschen durch den Federweg passiert bei Luftdämpfern öfter. Dafür nutzen manche anderen Dämpfer eine zweite Luftkammer um quasi zwei Federbereiche abzudecken.
 
Probier mal weniger Luftdruck aber den vollen Federweg. Vielleicht bekommst du dann den Kraftamstieg im letzten drittel zu sehen.

Zuerst ist bei Luftfeder Straff, dann in der Mitte meistens wenig Kraft für mehr Federweg und erst am Ende wenn die Luftkammer dann schon sehr klein wird brauchts wieder mehr Kraft. Deine Beobachtung schaut wie die ersten 2/3 des Federwegs aus.

Da hast du ein paar Kennlinen die in der Mitte das Lineare Luftverhalten mit am wenigsten Kraftanstieg pro Federweg zeigen
 
Hallo!

Der Grund, warum ich hier eigentlich nicht mehr aktiv bin ist jener, dass ich eigentlich jede freie Minute in meine Physikprojekte stecke. Eines dieser behandelt die Aufnahme von Fahrraddämpferkennlinien, also die Kraft F in Abhängigkeit vom Federweg.

Dazu habe ich mir 3 günstige gebrauchte Dämpfer gekauft. Diese spanne ich zwischen Wagenheber und Deckplatte aus Stahl. Zuerst wollte ich es mit einem Widerstandssensor zur Erfassung der Kraft probieren. Leider ist dieser extrem unlinear und flacht für größere Kräfte extrem ab.

Daher habe ich mir letzte Woche eine kompakte Personenwaage gekauft, welche bis 180 kg = ca. 1800 N misst. Die beiden Federdämpfer haben wie zu erwarten war eine recht lineare Kennlinie, dem Hook'schen Federgesetz folgend.













Der Luftdämpfer von Rock Shox verhält sich aber eigenartig, warum ich es hier auch poste. Die Kraft steigt gleich bei minimaler Kompression auf einen sehr hohen Wert um dann bei zunehmenden Federweg recht linear aber nur wenig weiter zu wachsen. Den Dämpfer pumpte ich auf 100 psi = ca. 7 bar auf.





Meine Frage deshalb an die Technikspezialisten: Ist diese Kennlinie normal für einen Luftdämpfer oder habe ich da eines der Rädchen am Dämpfer falsch eingestellt? Den Lockout Mechanismus habe ich aber deaktiviert.

Vielen Dank im voraus für eure Bemühungen, lg Christoph (stoppi)
Hallo Christoph,

der MC3 ist ein Sonderfall, der hat als sogenannte Negativfeder ein Elastomer eingebaut. An der Kennlinie siehst du sehr gut, in welchem Bereich das wirksam ist.
In der Regel haben Dämpfer, die mit Luft federn, dafür eine sogenannte Negativkammer, deren Druckniveau sich in Abhängigkeit vom Druck der Positivkammer einstellt. Dort ist der Bereich weniger starkt abgegrenzt.

Viele Grüße,
Georg
 
Hallo nochmals!

Vielen lieben Dank für eure Kommentare.







@Edelziege: Wo genau in meiner Kennlinie sieht man genau den Einfluss des Elastomers? Die Kraft steigt bei mir ja schon innerhalb von 2 mm auf einen sehr hohen Wert. Die Negativfeder sollte ja für ein leichteres Ansprechen sorgen...

Habe jetzt noch genauere Fotos der Einstellmöglichkeiten gemacht.

Lockout:



Rebound:



Flood Gate:



Und zum Schluss noch eine Kennlinie bei nur 50 psi Druck. Die schaut schon besser aus. Leider geht meine Waage nur bis 1800 N und der progressive Teil fängt da scheinbar erst an.



Aber mich wundern nach wie vor die sehr großen Kräfte bei bereits sehr kleinen Federwegen. So dermaßen unsensibel können doch Luftdämpfer bei geringer Belastung doch nicht sein, oder?

Ich habe mir deshalb noch eine weitere Wägezelle für bis zu 500 kg auf aliexpress bestellt. Damit dürfte ich die Dämpfer bis zum Ende untersuchen können...



Danke nochmals für eure Hilfe. Wenn jemand von euch noch eine Idee zur Luftdämpfer-Kennlinie oder den Einstellungen am Dämpfer hat, nur her damit ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kennlinie ist völlig normal. Auch die Kennlinien der Stahlfederdämpfer werden in der Realität anders aussehen, denn meist wird ein Stahlfederdämpfer mit ein paar Umdrehungen Vorspannung gefahren. Dann fängt die Kennlinie nicht im Nullpunkt an, sondern darüber.

Man muß sich auch klarmachen, daß eine Kennlinie eines Dämpfers nur das halbe Spiel ist. Nur im Zusammenwirken mit der Kennlinie des Rahmens entsteht die wirklich interessante Kennlinie des Hinterrades. Deshalb ist es auch immer etwas witzig, wenn Hersteller denselben Rahmen einmal mit Luftdämpfer und dann auch mit Stahlfederdämpfer anbieten...

In der Realität spielt die steile Kennlinie am Anfang beim Luftdämpfer keine große Rolle, da man sich schon im Sag rechts davon im Diagramm befindet, wenn man 20 oder 30% Negativfederweg fährt.

Die einfache Kennlinie eines Dämpfers sagt auch nichts über die Sensibilität aus. Da muß man schon die Kennlinien beim Ein- und Ausfedern fahren. Der Abstand ist dann die Hysterese und sagt etwas über die Reibung im System aus. Diese nämlich sorgt dafür, daß ein luftgefederter Dämper etwas unsensibler ist. Die großen, unter Systemdruck stehenden Dichtungen eben...

Die Negativfeder beim Luftdämpfer kommt hauptsächlich dann zum Tragen, wenn das Hinterrad völlig entlastet wird und damit ganz ausfedert. Das passiert dann recht sanft, kann aber auch ähnlich wirksam durch eine hydraulische Endlagendämpfung im Öldämpfer erreicht werden. Mit etwas Boshaftigkeit kann man auch argumentieren, daß die Negativfeder auch dazu führt, daß sich beim hochwissenschaftlichen Drucktest durch den Kunden im Fahrradladen das Federsystem sehr sensibel anfühlt, da es die ersten cm leicht einzufedern ist... :)
 
So, ich bin euch noch die Ergebnisse schuldig. Der 500 kg Kraftsensor von aliexpress ist nämlich inzwischen angekommen. Zuerst habe ich ihn mit einer kompakten 180 kg Personenwaage kalibriert und dann meine 3 Dämpfer ausgemessen. Die Kennlinien der beiden Federdämpfer sind wie nach dem Hookschen Federgesetz zu erwarten war schöne Geraden. Und der Luftdämpfer zeigt nun ein deutlich progressiveres Verhalten bei zunehmenden Federweg, da ich auch Kräfte jenseits der 2000 N auflösen kann.



















Der ganze Aufbau könnte auch gut in der BIKE-Redaktion anfang der 90er gestanden haben. Gekostet hat mich der ganze Spaß inkl. 3 Dämpfer und 3 Kraftsensoren um die 120 Euro. Ich weiß, ich hätte das Geld auch in einen alten MTB-Rahmen stecken können, bin aber trotzdem sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

In diesem Sinne, fröhliches Basteln ;)
 
Im Auftrag hab ich eine eigentlich hübsche Klein LVE ausgebeult und auf Originallänge gebracht.


Ich verstehe gar nicht, wieso man die Lenkerhörnchen so dermassen anknallen kann...


Mit Hitze und passendem Stahldorn wurden die Enden ausgebeult, so gut es eben ging.
Dann habe ich die krumm abgesägten Enden an der Drehmaschine abgefräst, damit die neuen Endstücke gut passen:


Dann zwei "Endhülsen gedreht, mit Vertiefungen für den Kleber.


Als Kleber habe ich JB Weld genommen. So schaut das Ganze nach dem Einschlagen der Endhülsen aus.


Man kann denRest der Delle auf dem Foto erkennen. Aber da es keine Risse gibt und die Stelle von der Hülse von Innen noch stabilisiert wird, denke ich, dass das so besser ist, als wenn ich den Lenker noch weiter gekürzt hätte, um die Delle abzusägen.
:D
 
Cool. Plug and play passt sowas aber nicht in ne gängige klein lve oder? ich fände an meiner so ein paar cm mehr auch nicht verkehrt
...mess mal den Innendurchmesser und hol dir ein Alurohr im Baumarkt.
ich hab bei mir ca. 2cm raus u. 3cm rein gemacht, mit Patex geklebt und die Durchmesserdifferenz mit Tape aufgefüttert, Griffe drüber und läuft ähm lenkt 😉
 
Zurück