Hall of Fame von Brot und Butter

kona.orange

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25. Oktober 2005
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Freiburg, wieder
Hallo Gemeinde.

Beim Beschäftigen mit der aktuellen Umfrage (http://www.mtb-news.de/news/2013/01...wir-in-der-kommenden-saison-fuer-euch-testen/)
der IBC bezüglich der Wünsche für Materialtests im kommenden Jahr ist mir aufgefallen, wie viele unserer Mitglieder nach Tests und Meinungen zu günstigen und haltbaren Teilen fragen. Ich selber stehe sehr auf Sachen, die wirklich auf Dauer halten. Da habe ich mir gedacht, warum machste nicht mal sowas wie eine Hitliste der beliebtesten, haltbarsten und günstigsten Teile, die man sich so ans Rad schrauben kann.

Folgendes hab ich mir überlegt:
Lasst uns Vorschläge sammeln und die meistgenannten diskutieren und Favoriten daraus in eine Abstimmung aufnehmen. Daraus könnte dann eine Art Hall of Fame erstehen. Eine Art Ehrenpreis für unser aller Brot und Butter Teile, die uns vielleicht mit oder durch mehr Gewicht oder uns trotz der nicht allerbesten Funktion, dafür aber einer gleichbleibenden, die Freude an unserer Leidenschaft ermöglichen. Es geht um Teile, die wir vergessen können, wenn wir die Bikes besteigen auf den Trails sind, weil sie einfach immer da sind und funktionieren und halten. Und zwar über Jahre. Teile, die sich eventuell noch reparieren lassen und die man auch in gebrauchtem Zustand mit nem guten Gewissen erstehen und sich an sein Bike schrauben mag.

Ich selber möchte Folgendes vorschlagen:
- den Hussefelt Vorbau von Truvativ
- die stahlgefederte Gabel, speziell die Domain
- das (Sahlfeder)U-turn
- die Gustl von Magura (obwohl kein Support mehr von der Firma :mad:)
- das Deore Schaltwerk
- den Maxxis Minion
- den Schwalbe Albert
- das Stahlhardtail
- den Schraubgriff
- die Lederriemengabelabsenkung :daumen:
- die Marzocchi Z-Reihe (davon sicher nicht alle)

Ich bin sehr gespannt, was hier seitens der Community entstehen kann. Vieleicht neue Aspekte und unbekannte Sichtweisen auf die Dinge. Vielleicht stellt sich ja heraus, das sich viele wieder eine Elastomergabel wünschen würden. Mag sein, das hier die Materialentwicklung bereits etwas abgeworfen hat, was ungenutzt in irgendeiner Schublade liegt. :confused: Keine Ahnung.
Oder jemand teilt seine Idee mit, wie er sich wirklich haltbare Ritzelkasetten zusammenstellt, die nicht im Ganzen weggeschmissen werden müssen, wenn zwei oder drei Ritzel runter sind.

Über einen etwas längeren Zeitraum hin möchte ich mir gerne ein Stahlhardtail aufbauen, von dem ich weiß, dass es mir lange halten wird.
Ich denke, es wäre doch ein witziges, alternatives ICB-Projekt, das dann im Ansatz aus den Teilen aufgebaut wird, von denen auch viele andere Biker überzeugt sind.

Ich hoffe natürlich auf rege Teilnahme, bin mir aber auch sicher, das es zu vielen love-it or hate-it Diskussionen kommen kann, zu flames und blöden rumgetrolle. Also bitte seid anständig und lasst euch nicht ärgern. :daumen:
 
Meine Empfehlungen:

- HT PA12A Nylonpedale: 350g, guter Grip, flach, bunt, 25€. Gibt es auch von Nukeproof und ein paar anderen Labels. Halten Einschläge viel besser aus als Alupedale in der gleichen Gewichtsklasse.

- Conti BCC-Reifen: Sehr guter Universalgrip, halten lt. Tests und eigener Erfahrung 2x so lange wie vergleichbare Produkte. Typischerweise brauchen zB die Gussnippel 10 Ausfahrten bis sie von den mittleren Blöcken weggerubbelt sind!

- ESI-Grips: Leicht, billig (14$), bunt, müssen nicht geschraubt werden, verdrehen sich im Gegensatz zu anderen Steckgriffen bei Feuchtigkeit nicht, riechen gut, dämpfen gut.
 
Interessanter Thread, auch wenn er wahrscheinlich von Diskussionen bestimmt werden wird :D

Ich schmeiß mal noch was wirklich altes in die Runde:

- alte 755er XT Bremse mit 4 Kolben: Bremskraft nur unwesentlich geringer als die aktuellen Modelle, völlige Sorglosbremse, nicht so schwer wie ihr Ruf und oftmals günstig zu haben.
 
Ach ja:
Shimano Deore Scheibenbremse BR-M596 - Bremsleistung auf XT/XTR-Niveau um 39,95€, einfaches Entlüften, Mineralöl, gute Haltbarkeit, härtester Druckpunkt. Fahre ich am Enduro-Hardtail.
 
Die gesamte aktuelle DEORE Gruppe ist für mich Nr.1 - P/L passt da einfach.
Von der Kette übers Schaltwerk bis zu Bremsen. Naben, na ja, aber gehen auch.

Sonst: der Standard-Hardtail Rahmen aus der 14o € Klasse, zB Cube LTD . Sowas geht immer.
 
Guter Tipp mit den Bremsscheiben. Dafür hab ich mich bisher nie wirklich interessiert. Gibts eigentlich noch irgendwo runde Magurascheiben? Ich bilde mir immer ein, dass die Bremsbeläge bei den gewellten Scheiben nicht ganz auf der Scheibe. aufliegen und so ne Portion Bremspower verschenkt wird. Sind Bremsen mit gewellten Scheiben vielleicht deswegen standfester oder sehn die einfach nur "schicker" aus?
 
Sind Bremsen mit gewellten Scheiben vielleicht deswegen standfester oder sehn die einfach nur "schicker" aus?

Angeblich verziehen sich "gewellte" Bremsscheiben unter Extrembedingungen nicht (so stark) wie runde.

Das mit der Kontaktfläche zwischen Belag und Scheibe ist sone Sache. Streng physikalisch spielt die Größe der Kontaktfläche für die zu erzielende Bremskraft gar keine Rolle, da eine Fläche in der entsprechenden Formel gar nicht vorkommt. Aber: Wenn weniger Fläche vorhanden ist, wird die Flächenpressung größer, dadurch nimmt der Verschleiß zu und die Standfestigkeit ab. Dazu kommt noch, daß der Reibbeiwert mit steigender Temperatur etwas abnimmt. Oder anschaulicher: Einmal (oder 2-3 Mal) von 60 auf 0 km/h klappt mit einer Leichtbauscheibe genauso wie mit einer Schwerbauscheibe, aber dann... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die gesamte aktuelle DEORE Gruppe ... Naben, na ja, aber gehen auch.

Hmmm... Hab mir ne Deorenabe im Vorderrad mal innerhalb einer knappen Saison völlig zerschossen. Es waren richtige Krater und Riefen in den Laufflächen. Wie lange kann man mir sowas noch fahren, bevor die Lager vollends zerbröseln? Denn auch das hab ich schon gesehen. Leider kann man bei den Shimanoteilen dann nur noch die gesamte Nabe austauschen. Im Rennradbereich mags nix Feineres geben an Haltbarkeit aber bei den Belastungen durch Scheibenbremsen? Hat jemand andere Erfahrungen? Sind die Laufflächen der Naben von höheren Gruppen (besser) gehärtet?
 
ich lasse nichts an meine Magura RaceLine kommen...über 15 Jahre alt, der Lack ist ausgeblichen die Booster haben Flugrost...aber Sie bremst wie am ersten Tag...und das (fast) völlig wartungsfrei...
 
- die Marzocchi Z-Reihe (davon sicher nicht alle)
Gefühlte 10 Millionen Jahre gefahren:
Marzocchi Z1 FR1 (ETA), Bj. 2005
Zu Anfang in meinem ersten Fully, einem Proceed FST. ETA war ne Wucht, bis es in die Jahre kam und anfing, sich selber zu lösen. Die Steifigkeit war auch erst mit Aufkommen der 36mm-Standrohre überholt.
Ich konnte sie mal mit einer der ersten Lyrikgenerationen vergleichen - die Z1 war um Welten sensibler.
Im Laufe ihres Lebens wanderte die Gabel in drei Bikes, zum Schluß war sie in meinem TR Vagrant.
Vorteile:
- wartungsarm. In fünf Jahren grad einmal Öl gewechselt und selbst das war fast unnötig.
- Sensibel, einfachste Einstellbarkeit (Luftdruck, Zugstufe, fertig)

Nachteile:
- nicht grade leicht für 150mm Federweg (fast 2,5kg - Stahlschaft sei dank)
- keine Schnellspann-Steckachse
- ETA schwächelt nach n paar Jahren

Die Performance war dann doch irgendwann überholt, die Lyriks, Wotans und 36er waren irgendwann leichter, stabiler und hatten die besseren Dämpfungen. Und wenn man einmal ne Gabel mit einstellbarer Druckstufe hatte....
Dennoch: die Gabel hat mir länger gedient als jedes andere Teil, was ich jemals hatte.
 
Belagsrückstellung? Was ist das? Also ein automatischer Ausgleich, bei verschleiß des Bremsschuhs?
Bei meiner Raceline, wenn ich merkt der Druckpunkt war falsch/gab nach, justierte ich mit einem kleinen Inbus den Bremshebel, so dass es wieder passte...minimale Sache. Deshalb auch (fast) wartungsfrei...=)
 
oh, ne...das Problem hatte ich nie, nicht mal ansatzweise...auch luft hatte ich nie im system...aber könnte evtl. sein, dass luft schuld ist...aber das würdest du ja beim bremsen merken...luft lässt sich komprimieren, da greift man ins leere würde ich mir vorstellen...vielleicht einfach dreck am zylinder? ist ja ein geschlossenes system...ich schätze, es ist der zylinder, in den nicht der hydraulikschlauch vom bremsgriff einmündet? einfach mal Magura schreiben...die kennen da sicher eine Lösung!
 
Wenn ich den Bremshebel loslasse, so stellt sich bei meiner immer nur ein Schuh in seine Ausgangspostion zurück. Der andere bleibt "ausgefahren" und schleift leicht an der Felge. Das war von Anfang an so. Könnte ein Entlüften helfen??? Hab ich nie probiert, weil, bremsen tut sie ja auch so. :D

1. Bremszylinder unterschiedlich ausrichten (Abstand zur Felge). Dadaurch lässt sich zwar das unterschiedliche Einfahren nicht beheben aber es schleift nix mehr.
2. Stellschraube am Bremshebel ist zu weit rausgedreht.
 
Wenn ich den Bremshebel loslasse, so stellt sich bei meiner immer nur ein Schuh in seine Ausgangspostion zurück. Der andere bleibt "ausgefahren" und schleift leicht an der Felge. Das war von Anfang an so. Könnte ein Entlüften helfen??? Hab ich nie probiert, weil, bremsen tut sie ja auch so. :D

Da kommt der Old-and Dirty Trick zum Einsatz. Hinter den Belag, der ganz reinfährt, ein paar Lagen Gewebeband kleben :)
 
Unter Brot und Butter läuft bei mir auf jeden fall die aktuelle Deore Gruppe.
Die Naben muss man halt, wie so ziemlich alle Shimanonaben, am anfang einmal richtig einstellen. Dann halten die auch ewigkeiten.

Bei den Gabeln fallen mir nur die alten Fox Vanilla und bei den neuren die Domain oder Coil Sektor/Pike ein.
 
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