Haltbare und leichte Naben

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Hallo Leute

Ich bin erneut auf der Suche nach wirklich haltbaren und dennoch einigermassen leichten Naben für mein XC- und Marathon-Hardtail.
Die Berichte mancher Hope Pro 2 Evo-Nutzer hier hören sich ja nicht besonders vielversprechend an.
Welche Naben sind denn voraussichtlich problemloser und dennoch einigermassen leicht? Ich wiege 71 kg, fahre viel und bei jedem Wetter und am liebsten reichlich Höhenmeter bergauf.

Bisher bin ich in den letzten Jahren am MTB folgende Naben gefahren:

DT 240 s: Die im Gelände am längsten genutzten Naben, ziemlich gut, ab und zu mal gab es ein defektes Lager.
Acros .54: Der allerletzte Scheiss welchen ich bisher hatte, vorallem angesichts des Preises.
Shimano XTR FH-M985: Habe ich aufgrund meiner sehr guten Erfahrungen mit Konuslagern auf sehr langen Radreisen gewählt (Ich fahre am Reiserad u.A. eine vordere Dura-Ace Nabe welche auch nach 128'000 km noch hervorragend läuft.), der Freilauf ist aber bei den neueren Generationen zu schwach und als Ersatzteil teuer.

Von Chris King-Naben nehme ich nach einem Totalausfall des Freilaufs einer R45 am Rennrad Abstand.
Ausser den Hopes habe ich als Neuanschaffung noch die neue White Industries XLM in Betracht gezogen.

Was meinen hier Leute, welcher selber Vielfahrer sind oder mit solchen zu tun haben?
Auf Markennamen, Kult und Eloxalfarben pfeife ich.

Danke für eventuelle Rückmeldungen.
Gruss
Manuel
 
Die aus meiner Sicht preiswerteste Nabe überhaupt: Dt 350

Hier sehe ich weit und breit aber auch nichts, was auf Dauer günstiger sein kann, gerade in Bezug auf Folgekosten/Ersatzteile auch.
 
möglichst nahe dran am Kompromiss der eierlegenden Wollmilchsau hätte ich nach einigen Wochen Recherche wohl auch die DT 350 oder als minimal leichter und aber definitiv teurer die DT 240s genannt.

An deren Zahnscheibenfreilauf führt momentan wenig bis nichts vorbei und um Ersatzteile muss man sich keine Sorge machen
 
Ich finde die switch-Naben (superstar components) ziemlich gut. Das sind prinzipiell Novatec-Naben, die jedoch ab Werk mit SKF-Lagern bestückt sind. Die sind relativ leicht, unverschämt günstig und die Ersatzteilversorgung ist gesichert. Ansonsten gibt's noch die Fun Works Naben von Actionsports (auch novatec), allerdings verwenden die meines Wissens keine SKF-Lager. Ich fahre die mittlerweile in drei Laufradsätzen und bin sehr zufrieden.
 
die jedoch ab Werk mit SKF-Lagern bestückt sind.

Das mit den SKF ist schön und gut. Problematisch für die Haltbarkeit der Lager sind jedoch nicht diese selbst.
Und hier habe ich - nebst gelegentlichen Freilaufproblemen - mit Novatec & Co eben genug schlechte Erfahrungen

Wenn 20% der Naben auffällig sind, ist ein Toleranzpuffer aus meiner Sicht schon bei weitem überschritten. Aber das hat natürlich nebst Hinnehmen-müssen unzufriedener Kunden auch wirtschaftliche Gründe.

Wenn man selber geschickt ist im Basteln, ist das sicherlich eine Alternative. Wenn also zur Not mehr Zeit als Geld hierfür vorhanden z.B
 
Teilweise sind bei Novatec die Mittelhülsen zu breit oder die Lager nicht vollständig eingepresst. Hatte auch schon eine Nabe die wie verrückt gequietscht hat wegen einem O-Ring auf der Hülse. Oder der Lagersitz war zu stramm/eng.
Die Verzahnung vom Freilauf hält ganz gut. Neuere Modelle mit Alufreilauf haben auch eine Verstärkung gegen fressen der Ritzel. Der Schwachpunkt das der Freilauf einreisst wurde auch behoben.
z.B. die 772 ist eigentlich ne sehr gute Konstruktion bei dem Gewicht und Preis (XD Version 255g bei 70€!).
Weiß nicht ob Superstar die Naben vielleicht selbst nochmal nacharbeitet und die Lager selbst einbaut. Aber kann ich mir nicht vorstellen.
Novatec verwendet ab Werk NBK was ja auch kein Noname ist. Ich verwende so 1€ IBU Lager, die halten nachgefettet und richtig verbaut ziemlich lange.
 
Mittelhülsen zu breit

Ein furchtbar interessantes Phänomen übrigens.

Anfangs scheint die Distanz oft zu stimmen, nach einer Zeit dann so, als sei der Nabenkörper geschrumpft. (Auch bei derzeit teuren Produkten zu beobachten gewesen)
War übrigens die Geburtsstunde, damals entsprechendes Werkzeug zu kaufen, dieses zu beheben. Wir reden hier über 1-2 ärgerliche 10tel MM, die Anlass genug sein können, die Naben wieder auszubauen.
 
Glaube es war sogar im 1/100 Bereich. Hatte die Hülse ein paar mal mit der Hand über Schleifpapier gezogen, da wollte ich auch nicht zuviel abnehmen damit es nicht schief wird.
Könnte sein das sich bei der Fertigung die Formen abnutzen und dann die Teile größer werden.
Hatte auch eine Breite von z.B. 15.05 gemessen und es dann auf glattes Maß geschliffen und es passte.

Das es neu nicht auffällt liegt vielleicht daran das die Lager nicht weit genug eingepresst sind.

Wenn die Lager kaputt sind heissts dann natürlich ist normaler Verschleiss oder schlechte Lager.

Spezialwerkzeug brauche ich auch nicht zum wechseln.
 
Ich brauche das Drehbänkchen auch nur, um nicht auf der Fensterscheibe mittels Schleifpapier rumzumachen.
Zum Einpressen kann man sich schon sehr gute Führungen auch selber basteln + mit vorhandener Achse als Unterstützung natürlich.
 
Da scheinen die Erfahrungen wohl doch sehr unterschiedlich zu sein. Die einzige Nabe, die mich wirklich geärgert hat, ist z.B. die eigentlich zuverlässige 240s. Die Funworks-Laufräder verrichten hier total unauffällig ihren Dienst.
 
Nee, die HR-Nabe. Die hat Lager gefressen und der Freilauf bei langen, nassen Wintertouren zweimal im Eimer, mit extremer Geräuschentwicklung. Das ist zugegebenermaßen aber jetzt auch schon 10 Jahre her, kann sein, dass die Nabe heute anders konstruiert ist ;)
Die Hope Pro2, mit der hier auch manche Probleme haben, habe ich übrigens an meinem Schlechtwetter-Singlespeed. Die haben jetzt ein paar tausend Kilometer Dreck gesehen und laufen immer noch wie am ersten Tag.
 
naja, bei den 240s (bzw. "Hügi" wie die Vor- Vorgänger ganz früher mal hiessen), hat sich in den letzten über 10Jahren schon etwas getan. Die aktuelleren 240s/350 gelten eigentlich als überaus sorglos. Im Übrigen würde ich sogar so weit gehen und behaupten dass die 240s besser gedichtet sind, wie die Hope Pro. Insofern dürften die heutzutage mit Schlechtwetter sogar noch weniger Probleme machen wie die Hope's.
 
Bei mir ist es auch andersherum. Manche Serien der Hügi sind gerissen am Nabenkörper. So hört man immer wieder und liest davon. Der überwiegende Teil war es sicherlich nicht.
Ansonsten würde ich nach wie vor sagen, dass es technisch keine bessere oder zuverlässigere Nabe gibt. In allen Belangen sogar.
Hält extremen Belastungen auf Dauer stand. Sehr wenige Einzelfälle, wo es vielleicht nicht so war.
Ist ja nicht so, dass ich es begrüße, dass sie sich derart absetzten kann. Vor allem optisch fand ich die FR440 deutlich ansprechender als die restlichen Modelle. Diese mit 240er Innenleben war auch lediglich ein paar Gramm schwerer als die 240 selbst.
Man hätte vielleicht ein Light-Version aus 240/440 herausbringen können. Oder entwickelt etwas neues. Da glaube ich jedoch nicht mehr dran, nach den ganzen Straightpull Erscheinungen der letzten Zeit.
 
+1 für DT 240 am HR
Vorderrad ist nicht so eindeutig. Da finde ich die DT 240 zu schwer (nur Ca. 8g leichter als die 350, beziehe mich auf die 15mm Version)
Obwohl ich eigentlich nicht so gerne Hersteller mische würde ich vorne zur tune King greifen wenns leichter werden soll.
Wenn nicht kann am VR getrost die 350er zum Einsatz kommen. Die ist mit ihren 172g immer noch leichter als Hope, Chris King, White Ind und so... für unter 50 Euro
 
Da war ich gestern drauf, hab aber erst mal nicht durchgeblickt, war schon zu spät. Bin eben nochmal drauf mit deinem Link und habe sogar die Freilaufdichtung gefunden. Krass.

Danke
 
Wahrscheinlich werden es wieder DT 240 s Naben werden. Leider ist im Vergleich zu manchen anderen Naben hinten der rechtsseitige Flansch etwas ungünstiger platziert und ergibt somit eine noch etwas steilere Speichenstellung. Zudem ist mir mal bei einer 240 s (Jg. 2005) im Bereich der Speichenbohrungen die Beschichtung stellenweise abgeblättert. Vielleicht haben sie das ja mit inzwischen besser im Griff.
 
...Zudem ist mir mal bei einer 240 s (Jg. 2005) im Bereich der Speichenbohrungen die Beschichtung stellenweise abgeblättert. Vielleicht haben sie das ja mit inzwischen besser im Griff.
Dachte ich bin da ein Einzelfall, das habe ich auch beobachtet, Is allerdings ne 440er.
Mal sehen ob ich die mal in Wunschfarbe eloxieren lasse...
 
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