HP will mit seinen Aktionen in die Öffentlichkeit und polarisiert damit. Für mich sind (ganz grob) in der Diskussion zwei Grundrichtungen erkennbar:
Richtung 1: Die jungen Wilden
Leben und leben lassen. Neue Wege gehen. Grenzen verschieben. Dem Konflikt nicht aus dem Weg gehen sondern ihn gelegentlich auf die Spitze treiben. Verbote auch mal bewusst ignorieren. Latente Abneigung gegen Vereine/Institutionen/Bürokratie. Oft Einzelkämpfer, unorganisiert, rebellisch, frei.   
Richtung 2: Die Bedächtigen
Betrachten Regeln nicht als willkürliche Gängelung sondern als notwendiges Instrument für ein gedeihliches Zusammenleben. Wollen deeskalieren, für Verständnis werben, Kompromisse suchen. Müssen nicht HÖHER, SCHNELLER, WEITER und in jede unbesetzte Niesche vordringen. Akzeptieren Einschränkungen der eigenen Freiheit, wenn die andere Seite auch Zugeständnisse macht.  
Ist wie gesagt sehr holzschnittartig, lässt sich aber in vielen threads so beobachten (Stichwort FATBIKE im Bachbet oder MUSCHI und Herr Kahle).
Beide Richtungen haben ja irgendwie recht, gehen aber schlecht zusammen. Insbesondere, wenn man einen einheitlich auftretenden, gut organisierten und bestens vernetzten Verhandlungspartner (wie die Wanderschaft) vor sich hat. 
Fakt ist: Wir sind nun mal nicht allein im Wald oder in den Bergen. Wir brauchen uns sicherlich nicht dafür zu entschuldigen, dass es uns gibt. Wir dürfen aber auch nicht erwarten, dass man uns mit offenen Armen willkommen heißt, wenn wir in fremden Revieren "wildern". Wenn wir rücksichtslos auf unsere Freiheit pochen und mit diesem Rebellentum dann auch noch öffentlich hausieren gehen, kommen wir nicht weit. Wir müssen uns besser organisieren (Stichwort DIMB oder örtliche Vereine) und somit für die breite Öffentlichkeit besser ERKENNBAR werden. Nur so gelangen wir auf Augenhöhe mit unseren "Gegnern". Leider habe ich das Gefühl, dass viele sich in der Rolle des underdog besser gefallen. Zumindest gibt es dafür mehr Applaus und mediale Aufmerksamkeit. Und es ist auch wesentlich weniger anstrengend, als mit Vorständen von Wandervereinen zu diskutieren. Aber es ist ja noch ein vergleichsweise junger Sport. Der muss vielleicht auch erst mal erwachsen werden.
Ich benutze oft das Wort "wir", frage mich aber, wie homogen der Mountainbikesport eigentlich noch ist. Vielleicht ist "wir" ja auch gar nicht angemessen? Nur weil man auf dem Fahrrad sitzt, betreibt man nicht den gleichen Sport und hat schon gar nicht die gleiche Einstellung.