Hardtail vs Fully bei Rückenschmerzen Revisited

Ein Orthopäde ist schön und gut, aber der macht auch nicht mehr als gucken, ob was operiert werden muss oder dich zur Krankengymnastik zu schicken. Evtl. bekommst du noch ein paar Röntgenbilder ;)

Osteopathie muss man mindestens anteilig selbst zahlen, kostet hier 60-80€ die Stunde (Erstsitzung etwas teurer).

Ernst gemeinter Rat: Such dir einen Physiotherapeuten mit Weiterbildung zum Osteopathen. In aller Regel sind das auch die Sportexperten, kann man ja auf der Website recherchieren.
Wenn es ein guter ist, behandelt er dich 2-5x (je nach Schwere der Probleme) und gibt dir dabei so viele Tipps/Anleitung mit, dass du ihn möglichst nicht mehr sehen musst oder nur 1-2x im Jahr, wenn's doch mal irgendwo zwickt. Gibt auch die Gattung, die meint, man müsse 1x im Monat in der Praxis aufschlagen, das würde ich als langfristige Lösung kritisch hinterfragen, stinkt irgendwie etwas nach Patientenabzocke.

Hier schon mal eine Empfehlung meines Osteopathen gratis für dich:
Oder eines der vielen anderen Videos von ihr.
Aber tu dir einen Gefallen und mach nur die Entspannungen, Rückendehnungen, Anfängervideos. Flow ist für fortgeschrittene Schlangenmenschen :lol:

Wenn du dich halbwegs schmerzfrei bewegen kannst, könntest du hiermit beginnen, brauchst nur ne Matte/Teppich und ein Handtuch:

Und dann gibt es natürlich noch 200 andere Trainingsvarianten. Aber mit den beiden kannst du sofort beginnen und läufst auch nicht Gefahr dich mit Kreuzheben oder ähnlichen selbst zu töten, weil du die Bewegung falsch ausführst, quasi narrensicher.


Edit:
Ich glaube nach wie vor nicht, dass bei halwegs ordentlicher Fahrtechnik (Schläge mit den Beinen abfedern) und einem passenden Bike ein Hardtail ein Nachteil ist. Ob Hardtail oder Fully hängt vom Einsatzzweck ab. Das Fully kann das Fahren auf dem Trail nur etwas geschmeidiger machen. Das hat bei mir aber nie den Rücken interessiert, eher die Beinmuskulatur, die mir nen Vogel gezeigt hat.
 
Ich glaube nach wie vor nicht, dass bei halwegs ordentlicher Fahrtechnik (Schläge mit den Beinen abfedern) und einem passenden Bike ein Hardtail ein Nachteil ist. Ob Hardtail oder Fully hängt vom Einsatzzweck ab. Das Fully kann das Fahren auf dem Trail nur etwas geschmeidiger machen. Das hat bei mir aber nie den Rücken interessiert, eher die Beinmuskulatur, die mir nen Vogel gezeigt hat.

Bei mir sind es gerade Verspannungen im Oberschenkel und Hintern die sich dann gerne in den unteren Rücken ziehen - solange ich die gut dehne und mit der Blackroll bearbeite ist auch der Rücken glücklich.

Mein Startpunkt dafür waren diese Übungen:

https://www.singletracks.com/mtb-progression/8-yoga-poses-for-mountain-bikers/
Ähnlich wie der TE habe ich da eine Vorwölbung die diese Probleme wohl begünstigt. Unterm Strich geht es meinem Rücken seit ich Mountainbike aber besser, Hexenschuss habe ich zum Beispiel nur noch sehr selten und dann in sehr leichter Form. Hatte am Anfang bei Rückenschmerzen auch Skrupel aufs Rad zu steigen, dann aber irgendwann gemerkt dosiertes Radfahren tut auch dem schon versehrten Rücken auch gut, vor allem wenn ich Abschnitte im Wiegetritt einbaue.
 
Danke für die Videos, das probiere ich gleich mal am Abend aus!

Und ja, ich federe im Downhill so viel mit den Knien, wie einfach nur geht und fühle mich da auf dem Hardtail eigentlich richtig wohl und schmerzfrei! Ich glaub ich pfeife einfach mal auf das Fully. ; )

Und ja, ich bin bei Orthopäden auch einfach skeptisch - mein Gegenwärtiger gehört z.B. auch einfach nur zur "Physiotherapie-Verschreiben" Kategorie.

Fun fact, ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der sich auf Anraten seines Orthopäden ein Fully gekauft hat, obwohl er 100% Asphalt gefahren ist - seinem Rücken zuliebe.
 
Und ja, ich federe im Downhill so viel mit den Knien, wie einfach nur geht und fühle mich da auf dem Hardtail eigentlich richtig wohl und schmerzfrei! Ich glaub ich pfeife einfach mal auf das Fully. ; )
Du fährst ja nicht nur DH mit dem HT. Auch auf Forststraßen kann es mal richtig rumpeln. Und da fährst du im Sitzen und bekommst jeden Schlag ab.
Ein Fully löst zwar nicht deine (muskulären)Rückenprobleme, aber macht längere Fahrten mit vielen Höhenmetern schon entspannter, was sich dann auch auf die Ermüdigung deines Rückens auswirken kann.
Bin da voll bei @The-Ninth und @Orby
Bei mir sind es gerade Verspannungen im Oberschenkel und Hintern die sich dann gerne in den unteren Rücken ziehen -
Komfortabler? Ich würde es ermüdungsfreier nennen.

Habe mir eben nochmal deinen Eingangspost durchgelesen. Du kommst ja vom 26er. Da wird das 29er schon besser rollen und mehr Schläge absorbieren bzw nicht mehr jede Unebenheit an dich weiter geben.
Ebenso finde ich, dass man auf aktuellen 29ern eine wesentlich bessere Sitzposition hat, erst recht wenn man eher zu den größeren Personen zählt.
Da du ja auch eventuell mit Gepäckträger fahren willst, wird das mit demFully vielleicht auch etwas schwieriger.
Das Trek X Caliber wäre da ein Einstiegsmodell mit Ösen für Gepäckträger und Schutzblech. Die Gabel ist vielleicht etwas schwach auf der Brust
https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...x-caliber/x-caliber-9/p/35112/?colorCode=blue
Etwas sportlicher mit Carbonrahmen, 120er Gabel aber ohne Ösen wäre das Norco Revolver HT vielleicht spannend oder auch das Ghost Lector, dass auch einen gut flexenden Hinterbau haben soll
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/norco-revolver-ht-2-120-29/2016124735-217-5862https://www.ghost-bikes.com/bikes/hardtail/bike/lector-sf-2022
Ansonsten gibt es noch das Trek Supercaliber. Weiß nicht wie hoch dein Budget ist. Aber auf YouTube gibt es Videos von Emily Batty, die damit auf Bikepacking durch Island oder so gegangen ist.
https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...ercaliber-9-7/p/35149/?colorCode=greydark_red
 
Fun fact, ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der sich auf Anraten seines Orthopäden ein Fully gekauft hat, obwohl er 100% Asphalt gefahren ist - seinem Rücken zuliebe.
Da würde ich mal schnell den Arzt wechseln, der hat eher keinen Plan von den Belastungen beim Rad fahren. Wenn normal Asphalt gefahren wird und der Fahrer einen sauberen Fahrstil hat wird es kaum Belastungen geben, vor allem wenn breite Reifen mit vernünftigem Druck und z.B. ein SQ Lab gefahren werden. Bei irgendeinem Fully, und das sind durch schlechte Federelemente und schlechte Einstellung eher 90% der Leute, wird der Rücken "dauerwippen" und dadurch in eine stauchende Schwingung versetzt-das ist schlecht für die Bandscheiben.
 
@Zaskaringelb Das hab ich ihm auch gesagt, haha

Danke für die Biketips! Was mich etwas wundert: Die Bikes werden gleichzeitig als XC/Racer und Bikepacking-Bike beworben; ist das nicht etwas ein Widerspruch? So wie ich es immer verstanden hatte, sind doch Racer eher auf Speed auf Kosten der Zuverlässigkeit, Trail auf Zuverlässigkeit auf Kosten von Speed/Gewicht ausgelegt; bei Bikepacking muss aber mein Fokus doch klar auf der Zuverlässigkeit liegen, oder?

Und allgemein sure, dass Schläge nicht gesund für den Rücken sind und Fullys Schläge viel besser abdämpfern, da ist sich die Fachwelt ja einig. Die Frage ist, wieweit andere (teilweise auch rückenbezogene) Nachteile (schwierige Gepäckverstauung, höheres Gewicht, etc.) in manchen Fällen diesen Vorteil wieder kompensieren können. Dass es hier natürlich keine 100% eindeutige Antwort gibt, ist auch kein Thema, aber ich bin dankbar, hier so viele echt richtig gute Einblicke von euch bekommen zu haben!
 
So wie ich es immer verstanden hatte, sind doch Racer eher auf Speed auf Kosten der Zuverlässigkeit, Trail auf Zuverlässigkeit auf Kosten von Speed/Gewicht ausgelegt;
Bei XC ist der Focus auf Vortrieb = kein Komfort
Trail Focus auf bergab und Spaß = Sicherheit und Grip

Das hat nichts mit Zuverlässigkeit zu tun. Racer können oft besser Bremsen als Einsteiger die gerne dauerschleifen lassen und große Scheiben brauchen etc... Der Racer rast mit der starren Sattelstütze runter, der Trailfahrer hat 400gr. extra dabei und senkt den Sattel. Seine Reifen haben mehr Grip, oft weniger Druck und erlauben langsameres Tempo bergab ohne alles direkt und sauber treffen zu müssen.

bei Bikepacking muss aber mein Fokus doch klar auf der Zuverlässigkeit liegen, oder?
Einfachheit dazu keine Racerposition auf dem Bike.

Und allgemein sure, dass Schläge nicht gesund für den Rücken sind und Fullys Schläge viel besser abdämpfern, da ist sich die Fachwelt ja einig. Die Frage ist, wieweit andere (teilweise auch rückenbezogene) Nachteile (schwierige Gepäckverstauung, höheres Gewicht, etc.) in manchen Fällen diesen Vorteil wieder kompensieren können. Dass es hier natürlich keine 100% eindeutige Antwort gibt, ist auch kein Thema, aber ich bin dankbar, hier so viele echt richtig gute Einblicke von euch bekommen zu haben!
Ich kann kaum noch Joggen gehen wegen meinem Rücken. Wenn ich mit meinem DC Fully Schotterrunden fahre, setzt es meinem Rücken fast mehr zu als wenn ich mit dem Trail-HT Trails entspannt fahre. Ich arbeite mehr aus dem ganzen Körper auf dem Trail-HT, stehend bergab bewege das Bike etc, als wenn ich 50km auf Schotter auf dem DC Fully abspule.
Gute XC-Racer arbeiten richtig viel bergab auf dem HT, da sind die Strecken auch so technische dass einige hier sie vielleicht ein Enduro dazu bräuchten.

Ich glaube viele haben die Hoffnung ein Fully so weich hinten trimmen zu können, dass nichts mehr ankommt. Aber dann trittst auch in ein Schaukelpferd wenn pedalierst. Bike sackt ab, es geht dir auf die Knie, Position wird weniger optimal etc....
Ich glaube das eff Training für den Rücken, eine sinnvolle Abstimmung am Bike und gerade Geo und Position auf dem Bike mehr bewirken können als einfach mal ein Fully zu kaufen und zu hoffen es wird besser.
 
Echt gut gesagt!

Und da bin ich abolut beim Trail Focus - ich will Spaß, Grip und eine bequeme Sitzposition; wenn ich 2kmh langsamer bin, macht mir das nichts aus. V.a. auf die absenkbare Stütze will ich nicht verzichten - zurzeit bleibe ich ständig stehen, und verstelle sie manuell.

Danke für das Teilen deiner Erfahrungen! Das ist echt beruhigend zu hören und macht viel Sinn. : ) Weiterhin viel schmerzfreien Fahrspaß!
 
Darum das Marin als Vorschlag.
Das hat schon seinen Reiz, gerade mit den ganzen Befestigungspunkten!
Wo es mich aber einfach nicht überzeugt, ist da einfach die Ausstattung: 1450€, da hab ich aber jetzt keine berühmte Schaltung/Bremsen und muss noch ca. 200€ Dropper Post raufrechnen, das ist einfach zu viel bzw. müsste ich zum Mountain 2 greifen, was dann aber echt nicht mehr im Budget liegt.
Auch Stahl an sich hat mich noch nicht 100% überzeugt, weil ich jetzt nicht so extrem bikepacken will, dass ich mit einem Rahmenbruch im Nirgendwo rechne, und in vielen Punkten es in der Fachwelt (z.B. bei Federwirkung des Rahmens) sehr verschiedene Meinungen gibt.
 
@Julian_95
Ich glaub du schätzt deine Auswahl falsch ein.
Für 1500 bekommst du nur schwer. Einen bequemen Rahmen, Befestigungsunkte, Abfahrtstauglichkeit, Dropper und as sende Geo.

Das Marin checkt IMHO die meisten Punkte zum besten Preis.
Ja,stimmt. Auch ich finde Stahl nicht als zwingend, Alu mit gescheiter Stütze reicht auch, aber Stahl ist für deinen Rücken ein großes Plus.

Konzentriert doch nicht so auf did Anbauteile.
Rahmen, Geo, Befestigungsunkte. Das sollte Prio sein. Dann erst Anbauteile.

Außerdem hat dad Marin ein sehr gutes P/L.

Das einzige was bisher noch passen würde war das Trek X Caliber, aber das hat auch keine bessere Ausstattung, ist aus Alu und hat einen steilen Lenkwinkel.
 
@Julian_95
Ich glaub du schätzt deine Auswahl falsch ein.
Für 1500 bekommst du nur schwer. Einen bequemen Rahmen, Befestigungsunkte, Abfahrtstauglichkeit, Dropper und as sende Geo.

Das Marin checkt IMHO die meisten Punkte zum besten Preis.
Ja,stimmt. Auch ich finde Stahl nicht als zwingend, Alu mit gescheiter Stütze reicht auch, aber Stahl ist für deinen Rücken ein großes Plus.

Konzentriert doch nicht so auf did Anbauteile.
Rahmen, Geo, Befestigungsunkte. Das sollte Prio sein. Dann erst Anbauteile.

Außerdem hat dad Marin ein sehr gutes P/L.

Das einzige was bisher noch passen würde war das Trek X Caliber, aber das hat auch keine bessere Ausstattung, ist aus Alu und hat einen steilen Lenkwinkel.
Na ja, bei nem Radon Jealous krieg ich eine deutlich bessere Ausstattung um 1500€: https://www.radon-bikes.de/mountainbike/hardtail/jealous-al/jealous-al-80-hd-2022/ Die Sitzposition ist auch sehr komfortabel ausgelegt, und laut BikeMagazin ist der Rahmen einerseits sehr verwindungssteif, flext aber auf der Hinterachse auch die Stöße sehr gut ab (auch wenn Alu+Flex in meinem Ingenieursherz Fragen aufwerfen aber ich bin mal Optimist und vertrau drauf, dass die wissen was sie tun....) - zumindest im Vergleich zu anderen Alurahmen.
Die vielen Befestigungspunkte hat es nicht, das ist ein Manko (haben eben die wenigsten durchschnittlichen Bikes), aber zumindest mein Begleiter ist letztes Mal beim Alpencrossversuch (ist in Brechdurchfall geendet, andere Geschichte) mit einer Klemmlösung gefahren und damit eigentlich sehr gut zurechtgekommen. Notfalls hab ich auch Zugang zu nem 3D Drucker.

https://www.cyclingabout.com/why-impossible-steel-frames-more-comfortable-than-aluminium/Diese Quelle suggeriert z.B. dass der flexende Effekt es Stahlrahmens ein reiner Mythos sei. Ob das jetzt stimmt, keine Ahnung, aber bei einer so gespaltenen Fachwelt gehe ich dann im Zweifel doch lieber mit der Mehrheit mit.
 
Interessanter Artikel!

Aus meiner Placebo Erfahrung spürt man den Unterschied nur in den Pedalen, nicht im Sitzen. An sich ist es die Verwindung des Tretlagers, wobei natürlich die Kurbeln mitflexen. Alurahmen waren früher im Tretlager bocksteif, Stahl ließ immer etwas Flex zu, nicht nur im Wiegetritt, auch beim Drop ins Flat.
2 Rennräder, ein uralt MTB und seit 2016 ein 140mm Hardtail, alle aus Stahl, die letzten 30Jahre.
 

Und da bin ich abolut beim Trail Focus
beißt sich

Ich glaube das eff Training für den Rücken, eine sinnvolle Abstimmung am Bike und gerade Geo und Position auf dem Bike mehr bewirken können als einfach mal ein Fully zu kaufen
👍
kann man nicht besser sagen/schreiben

Einfachheit dazu keine Racerposition auf dem Bike.
Finde, dass man heute wesentlich entspannter auf einem Race Bike sitzt als noch vor 6 oder 7 Jahren. Viel mehr im Bike. Gerade in den letzten 2 Jahren hat sich da einiges in Sachen Geo getan. Fast alle XC Bikes können 2,4 Reifen im Rahmen aufnehmen. LW und SW ist auch besser geworden

Das Norco scheint viel zu haben, was du dir wünscht. Anscheinend über Budget. Aber Top mit Dropper, 120mm Sid Gabel, steileren SW, flacher LW, quasi fast Trailbike. Durch die Geo und auch in Verbindung mit kurzem Vorbau solltest du darauf sehr entspannt sitzen.
 
Jaaa, das Norco ist krass über dem Budget, so viel darf es nicht sein. : /

Und okay, das Radon ist auch eher Allround, stimmt, 100mm Federweg ist im Downhill wahrscheinlich manchmal etwas wenig, aber es hat Dropperpost, gute Bremsen und Reifen mit hoher Pannensicherheit.
Ursprünglich habe ich deshalb zu einem Grand Canyon 8 tendiert, aber die umbequemere Sitzposition, das höhere Gewicht und die na ja Bremsen haben mich da etwas zum Zweifeln gebracht.
 
Eventuell auf das neue Radon Cragger warten?

Oder auch das Ghost Nirvana? Ist aber auch etwas schwerer. Dropper musst du nachrüsten. Hat auch bereits eine 120mm Gabel und auch eine entspannte Geo
 
Gute Tips, da halt ich auf jeden Fall mal die Augen offen danach!
Das Cragger hat mich auch instinktiv sehr schnell angesprochen, da bin ich mal gespannt, verfübar ist im moment eh fadt nix. :)
 
Na ja, bei nem Radon Jealous krieg ich eine deutlich bessere Ausstattung um 1500€: https://www.radon-bikes.de/mountainbike/hardtail/jealous-al/jealous-al-80-hd-2022/ Die Sitzposition ist auch sehr komfortabel ausgelegt, und laut BikeMagazin ist der Rahmen einerseits sehr verwindungssteif, flext aber auf der Hinterachse auch die Stöße sehr gut ab (auch wenn Alu+Flex in meinem Ingenieursherz Fragen aufwerfen aber ich bin mal Optimist und vertrau drauf, dass die wissen was sie tun....) - zumindest im Vergleich zu anderen Alurahmen.
Sei mir nicht böse, aber das ist doch einfach nur ein 0815 hardtail vom Versender mit älterer Geometrie aber guten Anbauteilen.
Das erfüllt doch gar keine Kriterien die du suchst.
Wie willst du da deine Taschen befestigen? Gepäckträger geht nicht, gerade an den so "flexenden Sitzstreben" (Sowelche Reviews sind mit Vorsicht zu genießen).
Viel zu steiler Sitzwinkel. Nur 100mm Federweg. Eher steifer Rahmen.
Für mich das Gegenteil was du suchst.

Aber wenn das Radon zu Dir passt, dann tut es auch jedes andere HT um die 1500......
 
Sei mir nicht böse, aber das ist doch einfach nur ein 0815 hardtail vom Versender mit älterer Geometrie aber guten Anbauteilen.
Das erfüllt doch gar keine Kriterien die du suchst.
Wie willst du da deine Taschen befestigen? Gepäckträger geht nicht, gerade an den so "flexenden Sitzstreben" (Sowelche Reviews sind mit Vorsicht zu genießen).
Viel zu steiler Sitzwinkel. Nur 100mm Federweg. Eher steifer Rahmen.
Für mich das Gegenteil was du suchst.

Aber wenn das Radon zu Dir passt, dann tut es auch jedes andere HT um die 1500......
Zumindest beim Test von BikeMagazin (https://www.bike-magazin.de/mountainbikes/hardtail/test-einsteiger-mountainbikes-2021; hab die 2€ investiert und mir den ganzen Test geholt) haben sie den Rahmen schon gefeiert; die Rahmengeometrie sei zwar etwas altmodisch, in deren Meinung geht sie aber durch das Gesamtpaket wunderbar auf. 100mm ist vielleicht ein bisschen ein Manko, stimmt.

@Gepäck: Da ists natürlich schon eine andere Sache.
https://www.rosebikes.de/m-wave-rac...Q0-QaNv9JmDH736yXGypLdrQ2-ePu8NhoCiUAQAvD_BwEKann ich nicht einfach z.B. so einen Adapter verwenden? Dadurch dass ich ohnehin auf jeden Fall mit Dropper Post fahre, hätte ich da ja einen unbeweglichen Teil. Oder hält das einfach nicht so wahnsinnig gut?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Für zukünftige Leser notiere ich hier laufend meine Erfahrungen in der Praxis.

Ich habe mir am Ende ein Grand Canyon 8 Hardtail gekauft (und während es verdammt Spaß macht, endlich mal ein "richtiges" Mountainbike zu fahren verstehe ich jetzt die Vorurteile hier im Forum gegenüber Versendern .... verbogenes Schaltauge, eine Schraube die einfach mal mitten in der Fahrt davon fliegt weil sie bei der Montage in der Fabrik offensichtlich nicht richtig angezogen wurde; das Radon wäre im Nachhinein überhaupt nichts für mich gewesen, hier gebe ich meinen Mitpostern inzwischen ebenfalls recht - ich genieße die flache Geometrie und jeden Millimeter Federweg), fahre ohne Rucksack - nur Rahmentasche, Oberrohrtasche und ein kleiner Snack Bag am Lenker, was sich gerade so irgendwie ausgeht - und mache täglich Rückenübungen.

Insgesamt geht es mir dabei sehr gut - ich brettere Downhill bis S3 (3x schneller als mit dem alten Teil) inkl. Schläge, Sprünge und Drops uns bis jetzt hätte ich nie einen Stich im Rücken, Schmerzen o.ä. vergespürt. Ein, zwei Mal war er nach einer Fahrt verspannt, aber das könnte auch nur am langen Sitzen gelegen sein, hier muss ich noch mehr Erfahrung sammeln, um ein Gespür zu entwickeln. Die Rückenübungen haben allgemein einen sehr großen Unterschied gemacht, sowohl am Bike als auch im Alltag - die 20 Minuten am Abend sind sehr, sehr gut investierte Zeit.
 
Die Rückenübungen haben allgemein einen sehr großen Unterschied gemacht, sowohl am Bike als auch im Alltag - die 20 Minuten am Abend sind sehr, sehr gut investierte Zeit.
Als aktuell stark Rückenschmerz geplagter Mensch liest sich das hoffnungsvoll. Den Thread werde ich mir mal genauer durchlesen!
 
2. Nachtrag: Ich habe inzwischen mit meinem Grand Canyon 8 Hardtail ein Alpencross (Kombination Heckmair/Albrecht) unternommen und bin 1000km über den Balkan (Villach-Split) gebikepacked und auch ein paar Male in Bikeparks Downhill gebrettert. Die Kurzversion:

Zumindest auf meinen Rücken und Fahrstil bezogen hat sich die "Fully-ist-besser-für-den-Rücken"-Theorie als kompletter Unfug herausgestellt. Ich hatte bei Tagestouren/Bikepark überhaupt keine, mehr Alpencross/Bikepacking fast keine Probleme. Ein Tag am Bürostuhl ist für meinen Rücken ein deutlich größeres Problem als ein Tag am Mountainbike - solange ich keinen Rucksack aufziehe.

Langversion:

Ich führte das Gepäck bei allen Touren immer selbst mit. Beim Alpencross habe ich für die Uphills den Rucksack auf den Gepäckträger montiert, und ihn nur für Downhills/Schiebepassagen auf den Rücken genommen - das hat überraschend gut geklappt. Beim Bikepacking, wo auch Campingequipment untergebracht werden muss, habe ich Frontloader und Panniers verwendet und den Rücken ganz freigehalten; das führte zwar zu einem sehr trägen Fahrverhalten, funktionierte unter dem Strich aber auch; S2 ließ sich locker fahren.
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Beim Alpencross hatte ich anfangs noch leichte Problem mit einem steifen Rücken, das hat sich aber durch abendliche/morgendliche Gymnastikübungen recht schnell lösen lassen. Bei längeren Passagen mit dem Rucksack fing der Rücken teilweise zu Stechen an, was ein guter Reminder war, warum das klassische Rucksack-Tragen eine sehr schlechte Idee gewesen wäre.
In den drei Wochen Balkancross gab es überraschenderweise gar keine Probleme. Auf jeden Fall half es, auch bei den Downhills rucksacklos unterwegs zu sein, ich habe aber auch das Gefühl, dass mein Rücken das intensive Fahren mit der Zeit gewohnt wurde; zumindest lief es mit der Zeit immer besser statt schlechter.

Lektionen, die ich gezogen habe:
  • Horche in deinen Körper/Rücken rein: Meinem Rücken haben Schläge nie was ausgemacht, dafür ist er auf Rucksacktragen komplett allergisch. Bei jemand anders kann es aber vielleicht auch umgekehrt sein - hier helfen Mantras/allgemeine Regeln nicht immer weiter, man muss seinen Körper verstehen lernen. Im Nachhinein war es das für mich das einzig Richtige, mit der Konvention gebrochen zu haben.
  • Wenn Gepäckträger anvisiert wird, dann unbedingt ein Bike mit Fixierungspunkten anvisieren. Man kann ihn zwar theoretisch auch via an der Sattelstange fixieren (hat ein Freund probiert), aber das ist instabil und kann auch zu Problem werden, wenn man den Sattel für den Downhill runterstellen will. Danke @hansmeier2018, dass du mir das Radon ausgeredet hast, das wäre eine Katastrophe geworden.
  • SqLab-Sattel schadet nicht: Ich habe mir auf Anraten von Vorpostern einen besorgt; es fühlte sich etwas mit ihm an als mit dem Standardsattel; mir fehlt aber die Referenz, um endgültig zu bewerten, wie viel er gebracht hat.
  • Dropperpost ist möglicherweise auch gut für den Rücken: Ich verwende meinen Dropperpost extrem viel (auch in der Ebene kann es, wenns rau wird, praktisch sein, etwas tiefer zu gehen), dadurch verändert sich auch die Fahrposition regelmäßig, was eigentlich nur gut sein kann.
  • Gymnastik hilft nicht nur präventiv, sondern auch aktiv: Wenn der Rücken schmerzt, dann 5 Minuten runter vom Bike, Übungen machen und dann sollte es wieder gehen.

Vor allem vielen, vielen Dank meinen Vorpostern für die vielen Tipps, so wurden meine Abenteuer erst möglich!
 
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