Hinterrad, Speichen an der Antriebsseite

Lory

Spätbremser
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Hallo ans Forum,

glaubt mir, ich habe sie SuFu genutzt, aber nichts gefunden bzw. hab ich wohl die falschen Suchbegriffe eingegeben.

Ich möchte mir ein neues Hinterrad basteln. Nu hab ich gehört, dass man auf der Antriebsseite dickere Speichen nehmen sollte als auf der anderen Seite.
Ich möchte dazu einige Fragen stellen:
  1. Brauche ich für die Antriebsseite dickere Speichen?
  2. Wie dick müssen diese sein?
  3. Müssen alle auf der Antriebsseite dicker sein?
  4. Welche Vorteile ereiche ich dadurch?
Wenn Ihr sonst noch Tips für das HR habt, lasst Eruen Gedanken freien Lauf :D

Das HR soll aus einer 32 Loch 26" Felge bestehen (non disc). Als Speichen wollte ich komplett die DT Rev 2.0/1.5 nehmen - bis dato...

Vielen Dank für die Antworten

Greetz Lory
 
Mitentscheidend für die Wahl der Speichen sollte das Fahrergewicht und vor allem der Einsatzzweck sein. Persönlich halte ich nichts davon unterschiedliche Speichen in einem Rad zu verbauen.
Vorteile sehe ich keine, außer ein wenig Gewicht und vielleicht Kosten einzusparen.

MfG
 
Hallo,

ich wiege 70 Kilo und werde mit dem Bike Marathons fahren.
Für den AlpenX kommen dann wieder die dicken Felgen zum Einsatz, die jetzt eben drauf sind.

MFG
 
Also ich hab mit Revos auf der Antriebsseite schlechte Erfahrungen gemacht, daher würde ich an der Seite 2,0-1,8-2,0 er Speichen nehmen.

mfg
Findus
 
Hi,

ja super sowas habe ich gesucht, also solch Seite...
Eine gute Seite wenn es um den Laufradbau geht.

Ich fasse mal kurz zusammen:
(dies gilt für ein MTB-Laufrad welches für den XC/Marathon-Einsatz konzipiert ist)

  1. dickere Speichen sind auf der Antriebssetie empfehlenswert
  2. dickere Speichen heißt: 2.0/1.8/2.0
  3. es gibt die Möglichkeit nur die 8 (bei 32 Loch) auf Zug belastenten Speichen mit dicken Speichen auszustatten
  4. es gibt kein weiches Tretgefühl
Zu 3. kann ich noch nichts weiteres sagen, wo da die Vor- und Nachteile sind.
Vorteil ist sicher, dass man wieder ein paar Gramm spart...
Ich forsche aber noch...

MFG
 
es gibt die Möglichkeit nur die 8 (bei 32 Loch) auf Zug belastenten Speichen mit dicken Speichen auszustatten

Die Spannung auf der Antriebsseite ist um einiges höher als die gegenüberliegende. Dickere Speichen lassen sich viel besser auf Spannung bringen.
Es ist gängige Meinung, daß eine gleichmässige (und hohe) Speichenspannung nötig für ein haltbares problemfreises LR ist. Um mit den Revos ein steifes LR zu erhalten muss die Spannung um einiges höher sein als bei dickeren Speichen. Daraus ergibt sich unterschiedliche Spannungen auf einer Seite.

Das Gefühl vom "weichem ANtritt" gibt es mM. nach nicht weil sich die Nabe zu stark gegen die Felge verdreht(was dann ja durch die 8 dicken Speichen minimieren liese) sondern durch ein seitlich weiches Laufrad.

Desweiteren glaube ich nicht, daß nur Antriebskräfte über die Nabe in das (Felgenbrems)Laufrad eingeleitet werden.

Zur Diskussion freigegeben.
 
wenn du ein 3fach-gekreuztes LR aufbaust (immer unter der Voraussetzung, dass wir über Felgenbremsen reden, bei Scheibenbremsen kannst du den Spiechenleichtbau eh vergessen) stimmt das, was oben gesagt wird. Ich würde auf der Antriebsseite alle Speichen dicker wählen, da durch die benötigte hohe Speichenspannung sonst
1. es schwierig wird, die nötige Spannung aufzubauen und
2. die Gefahr des Speichenbruchs steigt. (es ist nicht viel was du durch die 8 zusätzlichen "dicken" Speichen sparst.)

Wenn Geld nicht so wichtig ist guck dir mal die DT Aerolite an, die kannst du komplett verbauen.

Einen interessanten anderen Ansatz geht ja Mavic bei den Systemlaufrädern:
Antriebsseite radial, Kräfte werden dann über die gegenüberliegende Seite eingeleitet. Sieht scharf aus, Probleme hierbei sind aber:
1. Seitensteifigkeit nimmt dramatisch ab (=> sehr hohe Speichenspannung nötig!)
2. Nabenflanschen sind i.d.R. nicht auf diese hohen Zugkräfte ausgelegt: Bruchgefahr hier!

Ansonsten ist zumindest vorne ne Radialspeichung optisch und gewichtsmäßig sehr schön.

Übrigens fahre ich seit Jahren einen selbstgebauten LRS mit Revos vorne und hinten links, DT Comp rechts, alles dreifach gekreuzt, ungeöste Felge (alte Ritchey WCS-Felge) und 730er XT-Naben 32 Loch mit Messingnippeln: schön leicht und auch bei meinem Gewicht (>85 kg) noch nie nen Speichenbruch gehabt!
 
1. Seitensteifigkeit nimmt dramatisch ab (=> sehr hohe Speichenspannung nötig!)
das stimmt leider so nicht. Der bei Mavic-Systemlaufrädern verwendete Aufbau nennt sich Kildemos-Einspeichung.
Damit wird die Seitensteifigkeit des Hinterrades größer! Die Speichenlänge wird kürzer, also dehnt sich bei gleicher Kraft ein weniger langes Teil.
Ein solches Laufrad fahre ich seit ein paar Jahren: 28Loch, rechts radial, links 2fach gekr.. Ich habe noch ein zweites Hinterrad mit gleicher Felge und gelichen Speichen beidseitig 3fach gekreuzt. Das fühlt sich beim Fahren weicher an.
Bei 32 Speichen halte ich eine Radialeinspeichung für sehr gewagt.

Mit Aerolites sollte sich aber ein gutes und leichtes Laufrad aufbauen lassen. Alternativ könnte man auf der Antriebsseite auch Supercomp verbauen.
 
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