Interessantes Thema hier!
Ich habe neulich beim Pizzaessen mit dem Vertriderteam festgestellt, dass wir echt noch keinen einleuchtenden einheitlichen Bewegungsablauf für
DIE Noswheelie-Kurve fixieren können.
Auch bei den Vertridern gibt es "Fußwechsler" und sogar "Mit-dem-Hinterrad-in-der-Luft-Pedalierer"....
Ich handhabe das selber wie der Rainer - sprich habe immer den selben Fuss vorne. Alles andere finde ich auch sehr iritierend, ziemlich unflüssig und v.a. wenig stylisch (sorry wenn ich jetzt jemand auf die Füße trete

).
Meiner Meinung nach geht es (besonders im steilen Gelände) auch gar nicht so sehr darum, das HR aktiv rumzuschwenken, sondern viel mehr um das richtige Timing, die Blickrichtung und vor allem um Konsequenz.
1. Timing: Wenn man bis in die Falllinie reinfährt und anlupft braucht es nur einen ganz kleinen Impuls und das Rad schwenkt fast von selber rum. Dann muss man viel eher aufpassen, dass man das Schwenken wieder einfängt - sonst dreht man zu sehr nach Außen und steht im besten Fall neben der Kehre, im schlechtesten Fall im Abgrund....
2. Blickrichtung: Da hilft es mir immer, sobald das HR oben und der Schwenkimpuls eingeleitet ist, mich mit dem Blick ganz stark an der Bergseite des Kehrenausgangs zu orientieren. Der Berg ist nämlich die sichere Seite

Dann Bremse wieder etwas mehr öffnen und schon ist man rum!
3. Konsequenz: Das, was einen am Anfang am meisten bremst ist glaube ich die Konsequenz mit der die Bewegung gemacht werden muss. Das ist wie beim Steilwandskifahren - wisst ihr was ich meine, die Dudes die so 60-70 Grad steiles Zeug fahren? So steil, dass sie umspringen müssen?
Die müssen sich selber ganz konsequent sagen: JETZT RUM! -> und zack stehen sie wieder safe.
Angst/ Rückage/ wenig Konsequenz -> und die Dudes würden auf ihrem Arsch entlang der Fallinie talwärts rodeln.
Der Gag ist nämlich - sowohl beim Steilwandskifahrer als auch beim Kehrenlupfer - dass der Moment in dem man durch die Falllinie quert möglichst kurz sein sollte.
Vor der Kehre ist die einen Bergseite die sichere - und nach der Kehre die andere. Dazwischen liegt die Falllinie, die nicht ohne Grund so heißt.
Hört doch sich easy an, hm?
Gruß, Harald