IBIS Mojo: Test auf Light-Bikes.de

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An dieser Stelle möchte ich auf einen eindrucksvollen, aktuellen Testbericht des IBIS Mojo mit Dave-WEAGLE-Link (http://www.dw-link.com) von Michael MAAGE auf "Light-Bikes.de" (http://www.light-bikes.de/website/new/2007/08/28/testbericht-ibis-mojo) sowie auf die hervorragenden Bewertungen auf "MtBR.com" (http://www.mtbr.com/reviews/Allmtn_Full_Suspension/product_128477.shtml) verweisen. Hier der Testbericht:

"Testbericht - Ibis Mojo

28. August 2007 Michael Maage

Extravagantes Design gepaart mit dem Trend der letzten Jahre - Carbon. Ibis setzt bei den neuen Modellreihen im Rennrad und Mountainbike-Bereich vollkommen auf die leichte Faser aus Kohlenstoff. Darunter das neue Flagschiff der MTB Linie, das Mojo Carbon SLX. Ein 11.48 Kilogramm leichter All Mountain Bolide mit einem sehr auffälligem Erscheinungsbild. Light-Bikes prügelte das Rad über die Trails, um zu schauen, ob wirklich ein wenig Mojo unter der Haube steckt…
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Das Testrad, welches uns der deutsche Vertriebspartner von Ibis - Tri-Cycles aus Wiesbaden - zur Verfügung stellte, wurde mit einer kompletten XTR Ausstattung, inkl. Laufräder angeliefert. Der Rahmen des Mojo ist in Monocoque-Bauweise gefertigt und mit einem sogenannten dw-Link Hinterbau verbunden. Dieses dw-link Lagerungssystem steckt in vernickelten Wippen aus Aluminium und soll eine effektive Beschleunigung, Traktion in Anstiegen und Kurven ermöglichen. Gleichzeitig die Stoßabsorbtion optimieren und den Pedalrückschlag und Bremseinflüsse veringern. Auf dem Papier also eine Art eierlegende Wollmilchsau.
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Die Funktionsweise lässt sich am Besten anhand der zugehörigen Website erklären. Aber wie schlägt sich dieses System nun in der Praxis? Nach den ersten Spaßeinheiten zum Abstimmen des Fahrwerks, ging es mit dem Handling-Test auf unserer Redaktions- Hausstrecke weiter. Dort konnte das Mojo nun zeigen was in ihm steckt. Lange wurzelige Auffahrten durch naße Waldgebiete, gepaart mit Highspeed- oder auch technisch kniffligen Downhills, von Allem ist etwas dabei.
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Mit nur wenig Körpereinsatz lässt sich das Mojo in die engsten Kurven legen und beschleunigt danach blitzartig heraus. Verantworlich für diese Leichtfüssigkeit ist natürlich nicht zuletzt das gerínge Gewicht von unter 11.5 Kilogramm. Trotzdem macht das Rad von Scot Nicol auch auf schwerem Terrain eine gute Figur. Zum einen durch die ausgewogene Sitzposition, zum anderen durch den sehr sensiblen und schluckfreudigen Hinterbau. Hat man sich im Vorfeld intensiv mit den Einstellmöglichkeiten des Dämpfers und der Gabel befasst, kann man für jedes Geländeprofil die passende Justagemöglichkeit finden.
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An seine Grenzen kommt das Rad erst, wenn man den Einsatzbereich “All Mountain” nach oben hin verlässt und es wirklich grob zur Sache geht. Hier ist dann der Federweg und die XC Ausstattung, wie die schmalen Reifen der limitierende Faktor.
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Bleibt man mit dem Rad im vorbestimmten Einsatzbereich, fährt sich das Mojo in allen Situationen ausgewogen. Die Federung ist sehr leistungsfähig, die Fahrposition sehr komfortabel und die Scheibenbremsen von Shimano lassen niemals ein ungutes Gefühl aufkommen. Auch in die andere Richtung - bergauf also - kann man das Rad spielend bewegen. Hier kommt das All Mountain Konzept nun erst richtig zum Zug. Entspannend lässt es sich bergauf kurbeln ohne ständig das Gefühl zu haben, dass Energie im Fahrwerk verpufft.
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Neben den Fahreigenschaften hat das Mojo auch weiterhin eine Menge nette Details zu bieten. So schützt eine kleine Aluplatte an der rechten Kettenstrebe vor unschönen Beschädigungen durch Kettenklemmer.
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Auch viele andere Stellen des Rahmens sind mit diesen hübschen Details geschmückt. So ziert zum Beispiel das Steuerrohr ein aufgenietetes Logo, anstatt schnöder Aufkleber.
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Leider gibt es auch einen kleinen Wermutstropfen. Die Position der einzigen Flaschenhalterbohrungen befindet sich unterhalb des Unterrohrs und ist daher mehr als unglücklich - bedingt durch das ungewöhnliche Design des Rahmendreiecks, welches einen anderen Befestigungsort nicht zulässt. Der Halter ist nur durch tiefes herunterbeugen während der Fahrt zu erreichen und liegt zudem direkt in der Einflugschneise allerei Dreck und Matsch. Daher ist die Nutzung eines Trinkrucksackes eher empfehlenswert.
Aber diesen Umstand lässt das Mojo mit weiteren netten Details, wie zum Beispiel einer wunderschön passenden Sattelklemme oder einfach der perfekten Verarbeitung des Rahmens, schnell ins Hintertreffen geraten.
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Die montierte F32 Talas 2 RLC von Fox ist trotz, oder gerade wegen ihres hohen Eigengewicht und der daraus resultierenden Steifigkeit eine passende Federgabel für den Hinterbau. Verstellbar von 100 bis 140mm in drei Stufen werden auch steile Rampen zum Kinderspiel. Bergab spielt die Gabel durch ihre enorme Steifigkeit und Schluckfreudigkeit in der gleichen Liga wieder der Hinterbau.
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Üppige Dimensionierung der Gabelbauteile bringt an dieser Stelle Ruhe ins Fahrwerk.
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Fox´Float RP23 Dämpfer passt sehr gut zum Rahmenkonzept des dw-Link Hinterbaus. Richtig eingestellt dämpft er auch noch so kleine Unebenheiten, eliminiert durch das ProPedal Platform System zugleich wirkungsvoll nerviges Wippen beim Bergaufkurbeln, selbst auf üblerem Untergrund.
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Shimanos XTR Scheibenbremsanlage mit 180er Scheibe am Vorderrad bringt das Mojo in allen Situationen sehr schnell und sicher zum stehen. Manchmal schneller als es dem Fahrer lieb ist.
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Auch sonst sind die Komponenten aus Osaka wieder einmal über alle Zweifel erhaben. Wertige Verarbeitung, gepaart mit superben Funktionsweise machen einfach nur Spaß.
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...
 
Hier der 2. Teil des Testberichts:

... Schaltungstechnisch war unser Rad mit der 970er XTR serie aus dem Hause Shimano bestückt. Die Schaltung in Verbindung mit den Rapidfire Schalthebeln funktioniert ausserordentlich präzise und erlaubt geschmeidige Gangwechsel. Zumal sie auch optisch gut zum Rahmen passt. Ein nicht zu vernachlässigender Punkt im Kampf um die Krone im Komponentenbau.
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Eastons Monkey Light XC ist kurz gesagt ein perfekter Lenker für dieses Rad. Durch die 680mm Breite hat man in fast allen Passagen ein gutes Lenkgefühl. Es sei denn, der Trail wird etwas zu schmal…
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Die Sitzzone des Testrades krönte eine Easton EC90 Sattelsütze, kombiniert mit Fiziks Aliante Gamma. Extrem komfortabel auch auf langen Touren ohne nach ein Paar Stunden unangenehm zu drücken.
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Die XTR Tubless Laufräder waren konventionell mit Contis neuen Mountain King in Größe 2.2 bestückt. Für den XC Einsatz hervorragender Reifen, aber sobald es etwas gröber bis richtig grob zur Sache ging, kam der Pneu recht schnell an seine Grenzen.
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Zumal die 2.2er Breite doch eher einem 2.0 Zoll Reifen gleicht und es ihm damit schlichtweg an Breite fehlte. Tip hierzu: die 2.4er Variante! Das geringe Gewicht der XTR Laufräder machte sich eher positiv bemerkbar, als die dadurch etwas vermiderte Stabilität negativen Einfluss gehabt hätte.
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Abschliessend lässt sich eines glasklar festhalten: Das Ibis Mojo macht unheimlich viel Spaß - unvermutete Spritzigkeit, Wendigkeit und einfach ein kinderleichtes Handling bergab wie bergauf, machen das Rad zu einem zuverlässigen Partner auf den Trails dieser Welt. Ein paar kleine Wermutstropfen wie die schlechte Flaschenhalterposition kratzen nur leicht am Testergebnis - SEHR GUT. Anzumerken bleibt, dass das Mojo mit 5998 Euro in der getesteten SLX Version sicher nicht zu den Sonderangeboten zählt. Als Gegenwert fürs Geld bekommt man aber einen extravaganten Rahmen mit vielen netten optischen Details und einem hervorragendem technischen Backround. Wem mehr Farbe am Rad eher zusagt, für den gibt es den Rahmen auch in den auffälligen Farbgebungen: Eddy Orange, Guinness Foam, Vicious Blue oder Nuclear Pesto.
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Die technischen Daten zusammengefasst:
  • Einsatzbereich: All-Mountain
  • Preis des Rahmenkits 2.248 Euro
  • Gewicht: 11.48 kg (inkl. XTR Pedale)
  • Gewicht Rahmen: 2560 Gramm (19″)
  • Rahmen und Hinterbau Carbon-Monocoque aus T700 High-Module-Fasern.
  • Federgabel Fox F32 Talas 2 RLC - 100, 120 oder 140 mm Federweg einstellbar.
  • Federbein über DW-Link (VPP), Fox RP 23 in 200 x 55 mm, 140 mm Federweg.
  • Geometrie
  • Rahmengrösse Large:
  • Sitzrohrlänge: 19″
  • Oberrohrlänge: 600 mm
  • Steuerrohrlänge: 130 mm
  • Kettenstrebenlänge: 429 mm
  • Sitzrohrwinkel: 73°
  • Steuerrohrwinkel: 69°
  • Radstand: 1105 mm
  • Sattelstütze: 31.6 mm
  • Umwerfer: 34.9 mm
  • Steuersatz: Integrated Standard
Rahmen mit FOX RP23 2248 Euro
Rahmen mit FOX DHX Air 2348 Euro
Rahmen lackiert zzgl. 150 Euro
Neben der von uns getesteten SLX Version zu 5998 Euro, gibt es auch eine SL Variante mit XT/XTR Mix für 4848 Euro und eine SX Ausstattungslinie mit Sram X9/Shimano XT Mix zu 3798 Euro. Für 2008 gibt es übrigens eine SL Version des Mojo. Nur noch rund 2.23 Kg bringt der Rahmen inkl. Dämpferelement auf die Waage. Mehr dazu auf der kommenden Eurobike…"

 
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