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Gelöschtes Mitglied 228619
Guest
OT und nur der Wahrheit halber: Die meisten sind aufs Land gezogen, weil sie das Auto bereits als festen Bestandteil ihres Lebens etabliert hatten. Dann nutzten sie die guenstigen Haus- und Grundpreise und nun ist es halt mal so - Nur dass der Anfang der Geschichte eben in Vergessenheit geraten ist.
Der Satz ist so rum formuliert einfach eine Vertauschung von Ursache und Wirkung.
Die korrekte Formulierung lautet: Das Auto macht unsere Wege lang.
Niemand, der z. B. in meinem Heimatstaedtchen arbeitet, waere auf die Idee gekommen 20km raus zu ziehen in die Pampa wenn er nicht schon Auto (und Fuehrerschein) zur Verfuegung gehabt haette.
Nebenbei sind ja hier im Forum sehr viele politisch auf (alt-) linker Spur unterwegs und finden die Privatisierung von Gewinnen und die Sozialisierung von Verlusten (durchaus nicht zu Unrecht) ein totales Unding.
Dass Leute aufs Land rausziehen, von den dortigen guenstigen Wohnkosten profitieren, und dann die Pendelei in die Stadt von der Steuer absetzen - das ist ein Musterbeispiel genau dafuer. Ich wundere mich dann schon, dass diese Leute das dann wieder voellig OK finden.
Ok, das mag zum Teil stimmen. Und wie ist das mit Leuten, wie mir oder meinen Eltern z.B., die auf dem Land (in einem Fall 50-Seelen-Weiler) aufgewachsen sind? Hätten die mit spätestens 15, pünktlich zum Mofaschein in eine Stadt ziehen sollen? Kacke, hätt ich das gewusst hätte ich heute nicht die Krücke von Auto am Bein...

Edit: kurze Ergänzung, falls nicht bekannt, um das Bild klarer zu machen: in so nem Dorf gibt es keinen Bus, keine S-Bahn, keine Öffis, und auch kein Blabla-Car.