Innenlager nicht lösbar

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Hallo,

ich habe ein Problem beim Austausch meines Shimano-Patroneninnenlagers. Bis jetzt habe ich nur die Schale (zum Kontern) freibekommen. Diese war merkwürdigerweise auf der rechten (also der Kettenblattseite) eingebaut und hat ein normales Rechtsgewinde. Die eigentliche Patrone ist nun also in der linken Seite noch festeingeschraubt und sitzt so bombemfest das ich sie keinen Millimeter lösen kann.
Frage: welcher Gewindetyp (rechts oder links) ist "normalerweise" auf der linken Tretlagerseite. Bei allen Anleitungen die ich bis jetzt zu dem Thema gelesen habe hatte war das Gewinde auf der Kettenblattseite rechts und auf der anderen links. Ist das bei mir nun umgekehrt oder hab ich auf beiden Seiten ein Rechtsgewinde? Wie kann ich die festgeknallte Patrone doch noch lösen?

Danke für eure Tipps!
 
Hi

Also bei mir ist das Gewinde genau anders rum (wahrscheinlich bei
allen anderen auch),aber ich habs losbekommen.
Ich hab mein Bike erst zum Händler gebracht, weil man ja eine spezielle
Nuss braucht. Der Kerl hat natürlich nichts hingekriegt, wollte meinen Rahmen
erhitzen. :spinner:
Hab ich mir erstmal ne Nuss bei Ebay bestellt und die Sache selbst in die Hand genommen. Das Lager mit Kriechöl eingesprüht, Nuss mit kurbel-
schraube befestigt und einen GEWALTIGEN SCHLÜSSEL benutzt (ca. 60cm)
und dann draufgestellt. Es ging aber trotzdem verdammt schwer.
Das liegt daran, dass die Lager manchmal festgammeln oder vielleicht
Loctite befestigt werden.
FAZIT: Mit Gewalt geht alles!!! :daumen:
 
yep das mit dem Gewinde ist komisch, eigentlich gehört die Patrone ja auf die andere Seite - :confused: da kann ich dir nicht wirklich weiter helfen!

aber was wichtig ist, is das du mit der Nuss nicht abrutschst und richtig kraft aufbringen kannst!
daher bei hohler Achse einfach den Schnellspanner vom Vorderrad durchziehen und die Nuss mit ner U-Scheibe festmachen, ansonsten wie schon gesagt ne Kurbelschraube mit oder ohne U-Scheibe nehmen.
dann halt langen Hebel und kräftig drücken/ziehen - notfalls zweiten Mann besorgen oder kurze kräftig Schläge mit dem Hammer in beide Richtungen auf den Schlüssel, damit sich evtl. Rost/Kleber löst.

ach und das ganze mal ne Nacht in WD40 einlegen kann Wunder bewirken ;)

Gruß
Peter
 
Hi,

also ich habe jetzt rausgefunden, das ich nicht dieses übliche BSA Gewinde sonder das (mittlerweile fast ausgestorbene) italienische 36xirgendwas drin habe. Das bedeutet also, dass ich auf beiden Seiten ein Rechtsgewinde habe.
Das ist zwar gut zu wissen, hat mir aber noch nicht viel weitergeholfen. Das Problem an meiner Nuss ist, dass ich sie nur mit einer Ratsche bewegen kann. Wenn ich sie also wie empfohlen mit einer Schraube und Beilagscheibe befestige kann ich die Ratsche nicht mehr draufstecken und die Nuss auch nicht mehr drehen.
Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps?
Werde jetzt auf jeden Fall mal ordentlich Rostlöser und Kriechöl über Nacht einwirken lassen und hoffe dass es morgen früh evt. besser geht.
 
jola schrieb:
Hi,

also ich habe jetzt rausgefunden, das ich nicht dieses übliche BSA Gewinde sonder das (mittlerweile fast ausgestorbene) italienische 36xirgendwas drin habe. Das bedeutet also, dass ich auf beiden Seiten ein Rechtsgewinde habe.
Das ist zwar gut zu wissen, hat mir aber noch nicht viel weitergeholfen. Das Problem an meiner Nuss ist, dass ich sie nur mit einer Ratsche bewegen kann. Wenn ich sie also wie empfohlen mit einer Schraube und Beilagscheibe befestige kann ich die Ratsche nicht mehr draufstecken und die Nuss auch nicht mehr drehen.
Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps?
Werde jetzt auf jeden Fall mal ordentlich Rostlöser und Kriechöl über Nacht einwirken lassen und hoffe dass es morgen früh evt. besser geht.

Du könntest die Nuss, nachdem Du sie wie oben beschrieben fixiert hast, in den Schraubstock spannen und den Rahmen als Hebel benutzen, wenn dass in Verbindung mit WD40 o.Ä. nicht hilft, wirst Du wohl um (leichtes) erhitzen nicht rumkommen, aber vorher alles andere versuchen, Notfalls vieleicht rausbohren?

Grüße.
 
Einheimischer schrieb:
Du könntest die Nuss, nachdem Du sie wie oben beschrieben fixiert hast, in den Schraubstock spannen und den Rahmen als Hebel benutzen, wenn dass in Verbindung mit WD40 o.Ä. nicht hilft, wirst Du wohl um (leichtes) erhitzen nicht rumkommen, aber vorher alles andere versuchen, Notfalls vieleicht rausbohren?

Grüße.

Hallo,

ich habs geschafft. Habe zuerst den Tipp mit dem Schraubstock versucht. Hat aber leider nicht viel gebracht, außer das der Schraubstock (!!!) sich verbogen hat. :cool:
Zum Schluß hhat nur noch das gute alte Werkzeug von meinem Opa geholfen. Ein riesige Wasserrohrzange. Damit konnte man anscheinend genug Hebelkraft zum lösen aufbringen. Das Innengewinde schaut soweit noch ganz gut aus, nur die ersten 2-3 Gänge sind ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Denke aber dass sich das neue Lager trotzdem reindrehen und festziehen lässt. Und diesmal wird garantiert nicht am Fett gespart. ;)
 
was hast du denn für einen Schraubstock, wenn du mit der Wasserrohrzange mehr Kraft ausüben kannst? Ist der aus dem Barbie-Pupenhaus oder so? ;)
 
jola schrieb:
Hallo,

ich habe ein Problem beim Austausch meines Shimano-Patroneninnenlagers. Bis jetzt habe ich nur die Schale (zum Kontern) freibekommen. Diese war merkwürdigerweise auf der rechten (also der Kettenblattseite) eingebaut und hat ein normales Rechtsgewinde. Die eigentliche Patrone ist nun also in der linken Seite noch festeingeschraubt und sitzt so bombemfest das ich sie keinen Millimeter lösen kann.
Frage: welcher Gewindetyp (rechts oder links) ist "normalerweise" auf der linken Tretlagerseite. Bei allen Anleitungen die ich bis jetzt zu dem Thema gelesen habe hatte war das Gewinde auf der Kettenblattseite rechts und auf der anderen links. Ist das bei mir nun umgekehrt oder hab ich auf beiden Seiten ein Rechtsgewinde? Wie kann ich die festgeknallte Patrone doch noch lösen?

Danke für eure Tipps!

Die Gewinde sind immer gegenläufig, d.h. wenn du rechts (am Kettenblatt) verkehrt rum gedreht hast (so ist es bei mir) dann must du auf jeden fall auf der andern Seite normal herum aufdrehen. Manchmal löst sich an der Patrone das festgepresste Gewinde (ist ja nicht verschweißt oder so) und auf der andern Seite bleibts festgeschmoddert (so wars auch bei mir). Macht übrigen überhaupt nix, funktioniert trotzdem fabelhaft.
Beim Schrauben ist natürlich Gewalt :wut: erforderlich.

Gruß und viel Spass
 
MisterL schrieb:
Die Gewinde sind immer gegenläufig, d.h. wenn du rechts (am Kettenblatt) verkehrt rum gedreht hast (so ist es bei mir) dann must du auf jeden fall auf der andern Seite normal herum aufdrehen.


Stimmt nicht ganz. Beim Innenlager vom Typ 36x24T (italienisches Maß) ist es auf jeder Seite ein Rechtsgewinde. Dieser Typ kommt allerdings nur noch bei älteren Rahmen und auch dort nur sehr vereinzelt vor. Tja, ich hab noch einen. ;)
 
kaum geschrieben, schon selber opfer geworden. :rolleyes:

da mein neues UN-72 gekommen ist, hab ich gerade eben versucht mein steinzeit-teil auszubauen. steckt seit ca. 6 jahren in dem rahmen und hat nun endlich das zeitliche gesegnet...

die plastikschale hab ich noch rausgekriegt. sie hat einige zermatschte gewindegänge, aber ok. is ja eh müll.

die cartridgeseite allerdings ist eindeutig härter als das "xtreme" werkzeug von rose :mad:

die zähne sind ok, die halten... der griff allerdings.. naja seht selbst. das teil ist neu - hab mir extra ne version mit griff gekauft, weil ich hier keinen schraubstock habe!

ich würde sagen: nicht xtreme genug. :wut: :aufreg:

jetzt hab ich n halb ausgebautes lager... ich werd noch n bisschen auf dem ding rumtrampeln, nun isses ja sowieso am ar$ch. aber ich muss wohl das rad zu meinen eltern karren lassen, wo die werkbank und das gute, alte innenlagerwerkzeug im keller sind.
 

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Kenne das Problem. Habe mir auch so eine Innenlagernuss in "Werkstattqualität" gekauft. Nur hat es nichtmal zum Öffnen eines Lager gehalten ;) Tja, bis jetzt hab ich immer die Erfahrung gemacht dass sich gutes Werkzeug im Laufe der Zeit bezahlt macht. Hier musste ich allerdings schon nach einer knappen Stunde das Gegenteil feststellen. Bin schon am überlegen das Teil einfach zurückzuschicken. Gebrauchen kann mans so oder so nicht mehr. :mad:
 
die nuss selber ist echt top! ich habs inzwischen nämlich doch geschafft.

der schlüssel hat sich völlig verbogen, da hilft kein zurückbiegen mehr. dadurch, dass sich die eigentlich da dran befestigte nuss so verdreht hat, konnte ich sie rausnehmen. die is sauhart, hat keinen kratzer. nur so kerben, mit denen dieser silberne teil da drangepresst war.

dann hab ich mir im nächsten baumarkt für 12 euro einen 24er ring/maulschlüssel von Belzer (hält auf jeden fall ewig) gekauft, der auf die rausgefallene nuss passt. bin etwa 30 minuten lang drauf rumgehüpft (nix passendes zum verlängern :( ) - am ende einmal mit beiden händen am oberrohr und beiden füssen auf den schlüssel gesprungen... *PENG* :eek: - ... offen. und alles noch heile.
die nuss wäre allerdings auch besser, wenn der ansatz für den schlüssel näher an den zacken wäre. aber so tuts eigentlich, und den 24er kann ich fürs motorrad auch noch brauchen.
 
Mein erster Beitrag in diesem Forum:

Das alles kommt mir doch irgendwie bekannt vor.
Nach einem recht feuchten Wochenende im Hochsauerland war mein XT-Innenlager "abgesoffen" und korrodierte lustig vor sich hin. Der Ausbau der Gegengewindeschale war noch einfach, aber die Patrone saß bombenfest. Habe etwa 15 Minuten mit einem 500g-Fäustel !!! auf einem 30cm Engländer rumgehauen bis die Sch... endlich los ging. :mad:
Da kommen trotz zigmaligen Nachsehens doch immer Zweifel auf, ob das Gewinde denn tatsächlich in der gedachten Richtung los zu drehen ist oder nicht. Vor allen Dingen, wenn man mit voller Wucht millimeterscharf an einem Coladosen-dünnen Scandium-Rahmen vorbei schlägt.

Na ja, letzten Endes hat es geklappt und der Vielzahn-Link der Nuß hält glücklicherweise tatsächlich diese Wahnsinnskräfte aus. :daumen:

CU JayKay
 
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