"Tritt sich locker"

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Guest
Hab ein paar mal das Problem selbst gehabt und es auch bei Kollegen gesehen... in letzter Zeit häufiger beobachtet, dass ganz Rahmen aufm Schrott landeten oder nurnoch eine extreme Hebelverlängerung fürs Tretlager noch half um das zu lösen oder das ganze Kurbelgarnituren auf den Schrott landeten, weil die schrottigen Pedale festsaßen

Das Problem: Man steht vor angeknallten oder kaltverschweißten Pedalen oder Tretlagerschalen und weil man vor allem zunächst falsch herum ansetzt (sofern die Richtungs-weise nicht angegeben ist) und es dann häufig mal aus "Schusseligkeit" oder blankem "Unwissen bzw- Unerfahrenheit" erstmal noch fester anzieht als ohnehin schon Rost-gebacken, ist danach dann ohne großen Hebelweg nix mehr zu machen. :( "Kollege helf mal.... "Alter, wie haste das denn geschafft? - "Das war schon so." - Ja, bestimmt! Haste aber nochmal aus versehen kräftig nachgezogen um es zu lösen zu versuchen, stimmts?"- "Weiß nich so recht, wie rum muss das denn zum lösen!?" - "Arghs, wahrscheinlich dann anders rum...!"

Es begegnet mir "ständig"

Allgegenwärtig ist die falsche Weisheit, dass es sich nach vorne hin fest tritt, auf die man bei der Pedal-Demontage schonmal trifft.

Ebend nicht!!!
Es gibt kein "Tritt sich fest" und wenn ihr euch genau DAS merken könnt, habt ihrs schon geschafft! Genau anders rum ist richtig. Es tritt sich locker und so rum lößt ihr und andersrum dreht ihr fest ;) So ist das nämlich!

Streng genommen bezieht sich diese Redensart bei Pedalmontage auf die Kurbeldrehrichtung (die sich ebend nach vorne dreht), wobei jedoch das Pedal in der Waagerechten bleibt und sich somit auf der Antriebsseite links gegen den Uhrzeigersinn dreht... da die Kurbel mit dem Uhrzeiigersinn dreht... andere Seite entsprechend umgekehrt.

Das heißt "es tritt sich ebend nicht fest"; genau gegenteilig ist das "Design" der ganzen Gewinderichtungen, sondern es "lockert sich in Tretrichtung", deswegen muss es fest "genug" angezogen werden und das gilt auch für die Tretlagarschalen. In Antriebsdrehrichtung tritt sich das immer locker. NUr muss man beim Pedal von der anderen Seite aus die Drehrichtung betrachten, so wie der Nippel in der Felge ein Rechtsgewinde ist, welches man von innen am Nippelspanner aber umgekehrt betrachten muss um es richtig zu "peilen".

Würde es sich festtreten, würdet ihr das niemals wieder abbekommen nach zig-tausenden Kilometern Tretleistung... das wäre absolut Bombenfest nach 12000km a 80-110 Schlägen pro Minute a x-Kilos xD

Das ist der Sinn davon... damit ihr das jemals wieder abbekommt! Es soll sich ebend nicht fest treten^^
Ihr müsst das ordentlich fest ziehen, in die richtige Richtung und beim lösen nicht erstmal falsch machen...
Dann klappts auch meißt sofort und wird kein Akt... aber jedesmal wenn man es versucht "kräftig" zu lösen, aber falsch herum.... na dann viel Spass... such mal ne Hebelverlängerung, sonst wird das nichts mehr.

Merkt euch das so, dann macht ihr das nie falsch!

Ich merk es mir nun so, dass sich die BSA-Tretlagerschalen in Tretrichtung der "Kurbel" 'lösen' und bei der Pedalmontagerichtung umgekehrt zu denken ist wie bei "Nippelspannern" ;=)

PS: Wäre das Tretlager oder das Pedallager FEST-Gerostet und "STARR" auf Arm/Achse könntet ihr BEIDES mit bloßem 'Treten' lösen... je nachdemn was weniger fest angezogen wurde zuerst ;=)!
Nix ist mit 'festtreten'..."No shit Sherlock, thats the way it is!"
 
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..
 
Immer andersrum lösen, wie ein Nichtmechaniker denkt, ganz einfacher Merkspruch.
Und ja, es tritt sich fest, aber die Physik dahinter ist nicht jedem geläufig, hier ein Experiment:
bilde mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis, steck einen Stift durch und rolle den Stift locker im Gegenuhrzeigersinn am Rand des Kreises entlang (so,
daß der Stift taumelt). Dann wirst Du merken, daß der Stift sich dabei im Uhrzeigersinn dreht:daumen:
 
Das ist
Immer andersrum lösen, wie ein Nichtmechaniker denkt, ganz einfacher Merkspruch.
Und ja, es tritt sich fest, aber die Physik dahinter ist nicht jedem geläufig, hier ein Experiment:
bilde mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis, steck einen Stift durch und rolle den Stift locker im Gegenuhrzeigersinn am Rand des Kreises entlang (so,
daß der Stift taumelt). Dann wirst Du merken, daß der Stift sich dabei im Uhrzeigersinn dreht:daumen:
Das ist natürlich die anschaulichste Erklärung des Effektes. Aber wer ist schon bereit zu glauben, das sein edler Superantrieb aus taumelnden Achsen besteht? 😾
 
Merkt euch das so, dann macht ihr das nie falsch!

Ich merk es mir nun so, dass sich die BSA-Tretlagerschalen in Tretrichtung der "Kurbel" 'lösen' und bei der Pedalmontagerichtung umgekehrt zu denken ist wie bei "Nippelspannern" ;=)
Danke für diese wortgewaltige Ausführung. Ich merke es mir bei den BSA-Tretagern so, dass der Pfeil mit der Beschriftung "tighten" in Richtung festschrauben zeigt
 
ChatGPTs sarkastische Zusammenfassung des Posts:

"Oh, wie großartig, noch ein Thema bei dem man sich merken muss, dass man es einfach falsch gemacht hat. Wie schön, dass es bei Fahrrädern so einfach ist und man nur die richtige Drehrichtung bei der Pedalmontage im Kopf behalten muss. Wofür gibt es denn sonst noch so viele Regeln und komplizierte Dinge im Leben? Aber keine Sorge, wenn man es einmal falsch macht, dann kann man sich immer noch eine Hebelverlängerung besorgen, um das Problem zu lösen. Einfach wunderbar!"
 
@CycloTron , egal wie lang dein Text ist, er ist inhaltlich falsch. Für alle, die sich für die Mechanik dahinter interessieren: Bei den Pedalen ist das einfach, es geht tatsächlich um "sich festziehen" durch treten. Da funktioniert das auch intuitiv, und jeder kapiert es.

Beim Innenlager schaut die Sache ähnlich aus, aber mit dem entscheidenden Unterschied zum Pedal, dass zwischen "innen" und "außen" noch die berühmten Kugeln vom Kugellager stecken. Die sind beim Pedal im Kurbelarm nicht vorhanden. Und diese Kugeln bewirken, dass sich das Drehmoment "umdreht". Deshalb ist es auch beim Immenlager so, dass die Gewinde so ausgelegt sind, dass sich das Lager durch das Treten fest zieht.

Ich hab die Klugscheißmethode selbst probiert, bei einem selbst gebauten Liegerad. Da habe ich die Innenlagerhülse falsch rum einlaminiert. Die Folge davon war, dass sich das Innenlager IMMER gelöst hat, egal wie fest ich es angezogen hatte. Irgendwann war es mir zu blöd, also habe ich das Lager sauber eingestellt und festgeklebt. Seitdem ist Ruhe. Die Ruhe wird dann vorbei sein, wenn ich das Ganze mal zerlegen muss. Das geht nämlich nur noch zerstörend, inclusive Rahmen. Jetzt könnt ihr mich gerne auslachen, aber aus solchen Sachen lerne ich halt verdammt viel und verdammt eindrücklich.
 
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