Ein wirklich interessantes Thema und ja auch ich habe mich schon sehr oft gefragt wer genau testet... ist es sicher was ich kaufe und diese Nutzungsempfehlungen von Bikes und Teilen wer legt diese fest?
Das in der Bike-Industrie keine geregelten Standards oder anders gesagt von einer unabhängigen Prüfanstalt mit festgelegten Prüfnormen und geregelten Standards gibt ist mir bekannt. Aber zu sagen Schäden treten immer noch auf, weil der Kunde nicht ehrlich zu sich selbst ist halte ich für einen Schwachsinn. Viel mehr würde ich das Marketing in die Schusslinie ziehen und die Shops, die diese Teile so vermarkten, als könne diese jeder Mensch fahren egal ob 70kg oder 120kg Person. Auch Bike-Magazine oder Seiten wie MTB-News die z.B. Newmen SL A30 LR getestet haben und damit im Bikepark unterwegs waren und im Fazit kein schlechtes Wort verlieren, lassen den Laien vermute "Geil leichtes LR ich kann damit in den Bikepark weil es im Test geschrieben wurde" und dann kommt vielleicht das böse Erwachen nach einem frühen defekt.
Hier liegt der Hund begraben m.M.n. nur verkauft sich halt ein Teil oder Bike schlecht, wenn man erwähnt, dass Übergewichtige Leute es lieber lassen und die schwerere Variante nehmen sollten. Vielleicht schaut der etwas stärkere Kerl auch auf die SL A30 Felge und nicht auf die EG30 um Gewicht zu sparen. Firmen müssen doch Wissen, dass die meisten Kunden Laien sind und keine Ahnung haben, dann muss man diese eben auch an die Hand nehmen schon vor dem Kauf und darauf hinweisen. Es wird schließlich viel Geld investiert von Kunden.
Auch beim Händler vor Ort muss man auch auf den Kunden eingehen und hier sollten sich bereits im Gespräch Empfehlungen herausfiltern können, die zum Kunden passen (ja ich weiß Wunschdenken)... ich habe die Bikehändler vor Ort und im näheren Umkreis von 100km so kennengelernt, dass der Kunde möglichst das teuerste Bike nimmt, am besten noch in einer falschen Größe, es aber als passend abstempelt (als Laie ist man leider Dumm und glaubt alles-heute aber nicht mehr
) und hofft der Kunde kommt nie wieder.
Newmen sagt zwar sie haben die stabilsten und leichtesten Laufräder, jedoch hat man bei den Naben so dermaßen gespart, dass es den Kunden auch mit neueren Gen Naben einfach nur nervt die Lager zu tauschen. Hier wäre vielleicht eine etwas massivere Nabe von Vorteil gewesen, aber dann hätte man sich von der Masse schlecht abheben können.
Auf der anderen Seite würde man nun sagen "Bike-Industrie" Ihr unterliegt nun zertifizierten einheitlichen Prüfverfahren, werden die Teile am Ende noch viel teurer was sie ja eh schon sind. Jeder kocht seine eigene Suppe so auch Newmen, weil zu wenig Mithilfe angeboten wurde. Also ist man genauso weit wie vorher. Vermutlich kostet das wieder zu viel Geld unter dem Strich und es läuft ja alles wie es ist. Es wäre es für Kunden einfacher, wenn man anhand von Prüfnormen Richtwerte hat bei einem Sturz oder Schaden und man prüfen kann, ob das Produkt den Anforderungen entsprochen hat oder nicht.
Das was die Bikeindustrie generell betreibt ist sozusagen "Vertrauenssache" passiert was beim Biken mit dem Kunden, weil ein Teil nachgibt und er verletzt sich, wird es ja meist eh auf eine falsche Anwendung geschoben und in schon ist man meist aus der Haftung draussen. Darf das sein? Ich sage nein aber ändern wird man daran kaum etwas, da hier alle an einem Strang ziehen müssen.