Ist durch stehendes Wasser Radeln irgendwie schlecht fürs Fahrrad ?

.... und so sieht das konkret bei einem anderen Rad aus, was vor ca. 1 Woche durch eine ca. 10 - 20cm tiefe Überschwemmung gefahren wurde. Nach einer Woche zieht man noch das aus den beiden Felgen. Und bei der nächsten Durchfahrt würde es weiter gefüllt. Über die Speichenlöcher kommt es relativ schnell rein, aber darüber wieder verdunsten dauert länger als die nächste Durchfahrt. Übrigens sind die Speichennippel und -löcher beim Laufradbau mit Wachs behandelt, um Salzschäden zu verringern. Das funktioniert auch, aber 100% dichtet das nicht ab, weil eben das ganze unter Last minimal arbeitet und sich bewegt. Wer keinerlei Wachs o.ä. beim Laufradbau verwendet, dürfte häufiger seine Felgen fluten und merkt davon nichts.
 

Anhänge

  • 20240612_104729.jpg
    20240612_104729.jpg
    352,8 KB · Aufrufe: 98
Na es kommt drauf an wann eloxiert wird.

Der Strom/die Elektronen gehen dann den Weg des geringsten Widerstands.

Die meisten Felgen, zumindest bei Dt Swiss ist es so, werden endlos gezogen/gepresst und dann direkt zu einer Art Spirale gebogen, geschnitten, und wandern dann mit offenen Enden ins Bad. Das ergibt eine homogene Außenschicht und eine etwas dünnere Innenschicht. Erst danach wird gesteckt/geschweißt,
Gebohrt wird normalerweise erst am Ende. Gibt ja Felgen auch mit verschiedenen Lochzahlen.

Meine Newmen Felgen kamen jedoch ohne blanke Kanten an den Bohrungen und waren auch innen schwarz. Daher wird hier wohl die fertig gebohrte Felge eloxiert.
PXL_20230112_091436744~3.jpg
 
Endlich fragt mal jemand.
Meine Erfahrung: nicht das Wasser war das Problem, sondern die Unmengen an Sand. War ein über das Ufer getretener Fluss, der von mir durchquert wurde. Tiefe ca. Nabenhöhe. Irgendwann habe ich mich gewundert, warum die Schaltleistung so schlecht ist. Abdeckung unten demontiert und mir ist der feine Flusssand entgegengekommen. Das Tretlager, was ich 1 Woche vorher noch geprüft habe, lief auch auf beiden Seiten rau, im Gehäuse war auch Sand.
Vor meiner Flussdurchquerung hatte ich dort nie größere Mengen an Schmutz; ich gehe also stark davon aus, dass das die Ursache war. Mein nächsten Mal verzichte ich darauf (hat schon Spaß gemacht) und schleiche außen drumherum.
 
Bedingt durchs Hochwasser bin ich ein Stück von ca.30 Metern mit meinem Fahrrad durch überfluteten Fahrradweg gefahren ca.40 cm tief.(siehe Video)

Ein Arbeitskollege meinte das wäre gar nicht gut fürs Fahrrad.

Ist durch stehendes Wasser fahren wirklich schlecht ?
Kurze Antwort. Nein es ist ist nicht so schlecht, wie hier dargestellt.
Habe ich schon oft gemacht.
 
@Mario8, habe ja kurz überlegt ob du das ernst meinst, aber spätestens hier war die Antwort klar 🤣.
Gibt es keinen Verarsche-Smiley für solche Posts?
So, könnt weitermachen…
... ja, meine ich ernst und ist realisiert. Einziger, sprachlicher Fehler, aber das zeigt ja das Bild: Nicht seitlich gebohrt, sondern mittig wie die Speichenlöcher. Und was sich an Wasser nach kurzer Fahrt ansammelt, zeigt doch das Bild.
 
Ich frage mich die ganze Zeit ob es einen Unterschied macht ob:
a) das Rad in einem fließenden Gewässer steht oder
b) man mit dem Rad durch ein stehendes Gewässer fährt
:confused:.
 
Ich frage mich die ganze Zeit ob es einen Unterschied macht ob:
a) das Rad in einem fließenden Gewässer steht oder
b) man mit dem Rad durch ein stehendes Gewässer fährt
:confused:.
Klar. Wenn das Rad steht, sind nur die Speichenbohrungen und Felgenkammern betroffen, die unten sind. Wenn das Rad rollt, kommen alle Speichen mal ins Wasser. In fließendem Wasser sind auch mehr Schwebeteilchen (Sand, Schlamm) enthalten, die zusammen mit dem Wasser eindringen können.

Und dann noch der Unterschied, ob das Rad einfach nur durchs Wasser rollt oder ob die Pedale bewegt werden. Wichtig ist es für die Lager, die unter Wasser sind. Wenn die bewegt werden, ändert sich das Spiel und die geringen Undichtigkeiten verändern Position und Breite. Dadurch kann mehr Wasser hineinkommen, als bei einem Lager, das still im Wasser ruht. Und wenn ich bedenke, dass ich schon mal einen Grashalm in das Konuslager "eingearbeitet" habe, will ich mir nicht vorstellen, was bei einer Fahrt in möglicherweise verschmutzten Wasser da alles reinkommt.

Wobei es wegen der Wassertiefe bei der Fahrt durch stehendes oder fließendes Wasser vermutlich nur Pedal- und Innenlager betrifft. Wenn das Wasser so hoch ist, dass die Naben drin sind, ist der Wasserwiderstand schon ziemlich heftig. Wenn das Rad tief im Hochwasser gestanden hat, ist es an der Zeit, alle Lager zu kontrollieren und da wo möglich auch neu zu fetten (z.B. die Konuslager in Shimano-Naben). Nach einer langen Regenfahrt im Februar ist mir in der folgenden kalten Nacht der Freilauf eingefroren. Wäre nach einem Aufenthalt in stehendem Wasser vermutlich genauso passiert.
 
Es ist doch simpel. Die Hohlkammerfelgen haben ihren Namen eben vom Hohlraum und der ist nach außen wegen der Speichenlöcher nicht dicht. Nach innen dichten Tubeless-Band oder Felgenband + Schlauch ab. Der Hohlraum läuft einfach voll, wenn das Wasser so tief ist, dass es über die Speichenlöcher geht. Auch Regentropfen laufen an den Speichen genau auf die undichte Stelle am Speichenloch zu. Ist einfach so.
Die Autobauer haben gelernt, Hohlräume entweder perfekt zu dichten oder eben Ablauflöcher richtig zu platzieren. Ansonsten gibt es üble Korrosionsnester in Stahlblech und in Alu auch, wenn es Salzwasser ist. Hohlkammerfelgen laufen von ihrer Konstruktion nur voll, aber nirgend läuft es wieder raus. Das geht nur über Verdunstung durch die Speicherlöcher zurück und das dauert halt.
Wenn drehende Kugellager Wasser abbekommen, dann walkt sich das ins Fett rein und diese Wasser-Fett-Emulsion schützt die geschliffenen Präzisions-Stahlteile des Lagers nicht mehr vor Rost, sondern fördert ihn. Radlager und Tretlager sind da die bevorzugten Kandidaten. Das Ergebnis kann dann nach einiger Zeit jeder sehen, wenn die rostige Soße aus dem Lager läuft.
Das betrifft natürlich nur Räder, die auch lange und bei jedem Wetter gefahren werden. Wer ständig das Ding zerlegt oder gleich schrottet und neu kauft, hat kein Korrosionsproblem.
 
Ist durch stehendes Wasser fahren wirklich schlecht ?
Das hab ich mich letzte Woche auch gefragt, aber leider erst, nachdem mir das Hochwasser wieder aus den Schuhen lief und mir klar wurde, dass ich gerade mit meiner Di2 auf Tauchfahrt war. Tipp für Pendelneulinge: Wenn die Absperrung über die ganze Straße reicht, vielleicht doch lieber gleich die Umleitung nehmen. 😂
 
Zurück