Jobrad: kennt sich jemand aus? Alternativen?

Mit dem Beispiel fängt man aber nicht viel an, zumal das jeder innerhalb weniger Minuten auf der Seite von Jobrad kalkulieren kann.

Der Jobrad-Rechner spuckt nämlich ziemlich schöne Zahlen aus, da - ich sage es vorsichtig - ein bisschen getrickst wird.

Folgendes ist meiner Ansicht nach nicht korrekt:
-im Fachgeschäft wird häufig nicht die UVP bezahlt, sondern ein gewisser Rabatt gewährt.
-Eine Versicherung inkl. Mobilitätsgarantie schließt kaum ein Käufer ab.
-Rückkaufswert von Jobrad wird in dieser Höhe nicht garantiert, in der Vergangenheit ist er regelmäßig gestiegen.
-geminderte Sozialbeiträge/Rentenminderung sind gänzlich ausgelassen.

Dazu muss man noch sämtliche nicht-finanziellen Nachteile von Bike-Leasing gegenüber stellen.

Jobrad will verkaufen. Deshalb frei nach Warren Buffett: „Frag nicht deinen Friseur, ob du einen Haarschnitt brauchst.“

Fakt ist: Jobrad rechnet sich finanziell in den wenigsten Fällen - zumindest für den Angestellten.
 
Halten wir fest, Jobrad ist gut für eine Ratenzahlung mit etwas Rabatt und am Ende bekommt man dann noch die Überraschung 😉
Halten wir fest:
Ich habe heute nach 3 Jahren mein Scott Spark 910 Dienstrad übernommen/gekauft. Neupreis mit diversen Extras 5200 Euro.
Meine Raten + Übernahme = 3800 Euro in 36 Monaten.
Zzgl. 0,00 Euro in 3 Jahren für 6 Reifen, 2 Kassetten und Ketten, 1 Kettenblatt, 12 Sätze Bremsbeläge, 2x Bremsscheiben, 1x Gabelservice, 1x Dämpferreparatur außerhalb der Garantie, 1x Rahmentausch inkl. komplettem Werkstattaufwand für Wiederaufbau und Austausch aller Lager, Einziehen von Linern, Zughüllen, Zügen, 1x Räder zentrieren, diverse Werkstattaufwendungen...
Wenn ich in der Zeit auch noch einen Crash oder ähnliches gehabt hätte, wäre noch mehr zusammengekommen.
Ich bin angenehm überrascht, stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
-im Fachgeschäft wird häufig nicht die UVP bezahlt, sondern ein gewisser Rabatt gewährt.
Ich kenne kein Fachgeschäft wo ich heute noch Rabatt bekäme...wenn überhaupt nur einstellig.

Halten wir fest, Jobrad ist gut für eine Ratenzahlung mit etwas Rabatt und am Ende bekommt man dann noch die Überraschung 😉
Habe gerade für ein einfaches HT Jobrad, den Vertrag nach 3 Jahren beendet.
Alles so gelaufen inkl. Ablösung wie vor 3 Jahren angekündigt. Bike hatte 1.100,-€ Liste gekostet.
36 Raten netto + Ablösesumme haben mich 710,-€ gekostet: Ersparnis 35.5%. Nette Überraschung am Ende :D
 
@robzo danke für das wunderbare Beispiel, wo sich Jobrad offensichtlich rechnet.

In deinem Fall bezahlt der AG sowohl die Versicherung als auch das große Service-Paket, was leider nicht immer der Fall ist.

Dazu kommt, dass du sehr viel mit dem Fahrrad fährst und damit den Full Service komplett ausgenutzt hast.

Könntest du bitte auf diesen Aspekt nochmal genauer eingehen? Service und Verschleiß wird laut Jobrad bei FullService bis maximal 420€ in drei Jahren übernommen. Du liegst mit deinen Verschleißteilen hier weit darüber. Es wäre sicher für manchen interessant, wie das zustande kommt.
Das könnte mich meine Meinung zum Thema Bikeleasing überdenken lassen.

Du listest ca. 600€ Antrieb, 300€ Reifen, 160€ Bremsen und 150€ Gabelservice auf, Rahmentausch mal ausgeklammert. Das entspricht dem Dreifachen von dem, was Jobrad eigentlich bezahlt. Und das mit dem jeweils günstigsten Internetpreis ohne Einbau, basierend auf einem 2020 Spark 910.
 
@robzo danke für das wunderbare Beispiel, wo sich Jobrad offensichtlich rechnet.

In deinem Fall bezahlt der AG sowohl die Versicherung als auch das große Service-Paket, was leider nicht immer der Fall ist.

Dazu kommt, dass du sehr viel mit dem Fahrrad fährst und damit den Full Service komplett ausgenutzt hast.

Könntest du bitte auf diesen Aspekt nochmal genauer eingehen? Service und Verschleiß wird laut Jobrad bei FullService bis maximal 420€ in drei Jahren übernommen. Du liegst mit deinen Verschleißteilen hier weit darüber. Es wäre sicher für manchen interessant, wie das zustande kommt.
Das könnte mich meine Meinung zum Thema Bikeleasing überdenken lassen.

Du listest ca. 600€ Antrieb, 300€ Reifen, 160€ Bremsen und 150€ Gabelservice auf, Rahmentausch mal ausgeklammert. Das entspricht dem Dreifachen von dem, was Jobrad eigentlich bezahlt. Und das mit dem jeweils günstigsten Internetpreis ohne Einbau, basierend auf einem 2020 Spark 910.
Bei mir läuft es über EURORAD, nicht Jobrad. In der (für uns verpflichtenden) Premium-Versicherung sind alle Verschleiß-/Service-/Unfallreparaturen, Diebstahl und Pickup-Srrvice enthalten.
Diese Versicherung muss ich selbst über die Leasingraten mitbezahlen. Mein Arbeitgeber schießt nur 10 Euro zu.
Und dann für rund 4k im Bikemarkt anbieten, sauber :troll:
Geht Dich das irgendetwas an?
Ohne das hier nun rechtfertigen zu müssen:
1. Verhandlungsbasis und
2. ein weitgehend neuwertiges Rad.
So etwas würdest Du vermutlich für 2000 Euro erwarten, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht Dich das irgendetwas an?
Zwar föllig OT
Kann den Einwand schon verstehen. Mir wäre kein Rad der Welt 4K wert bei der Laufleistung die dein Rad haben muss (drei Kassetten durch wären bei mir 15'-30'km). Wo bei...bei einer solchen Flatrate würde ich die Teile auch bei einem Hauch von Verschleiß tauschen :lol:

Aber zurück zum Thema, ist halt wirklich sehr vielschichtig. Daher gut wenn hier viele verschieden Ansichten diskutiert werden. Dann kann jeder für sich entscheiden, ob das Leasing Angebot für einen wirklich lohnt oder nur eine Mogelpackung ist.

Mich würde z.b. interessieren ob es bei Eurorad dann noch irgend einen Haken gibt. Klingt ja aufgrund der Verschleißteile-Flatrate viel besser als JobRad (was der Marktführer ist)?
 
Zwar föllig OT
Kann den Einwand schon verstehen. Mir wäre kein Rad der Welt 4K wert bei der Laufleistung die dein Rad haben muss (drei Kassetten durch wären bei mir 15'-30'km). Wo bei...bei einer solchen Flatrate würde ich die Teile auch bei einem Hauch von Verschleiß tauschen :lol:

Aber zurück zum Thema, ist halt wirklich sehr vielschichtig. Daher gut wenn hier viele verschieden Ansichten diskutiert werden. Dann kann jeder für sich entscheiden, ob das Leasing Angebot für einen wirklich lohnt oder nur eine Mogelpackung ist.

Mich würde z.b. interessieren ob es bei Eurorad dann noch irgend einen Haken gibt. Klingt ja aufgrund der Verschleißteile-Flatrate viel besser als JobRad (was der Marktführer ist)?
(Es hat keine 9000 Km.)

Ich habe jetzt das 3. Dienstrad bei EURORAD am laufen. Die ersten beiden gingen problemlos. Beim ersten war zusätzlich zum Verschleiß noch die Reparatur eines Unfallschadens mit 750 Euro drin. Da hatte ich insgesamt fast 2000 Euro Nebenkosten in 3 Jahren.

Vermutlich tauchen die Haken auf, wenn man aus dem Vertrag aussteigen will o.ä.
Bislang lief bei mir aber, toitoitoi, alles glatt.
 
Geht Dich das irgendetwas an?
Ohne das hier nun rechtfertigen zu müssen:
1. Verhandlungsbasis und
2. ein weitgehend neuwertiges Rad.
Geht mich klar nichts an und kann jeder machen wie er denkt und für richtig hält. Aber trotzdem darf ich dazu meine Meinung auch haben und wiedergeben. Immerhin hast du hier ganz öffentlich alle Informationen dazu gegeben.
 
Geht mich klar nichts an und kann jeder machen wie er denkt und für richtig hält. Aber trotzdem darf ich dazu meine Meinung auch haben und wiedergeben. Immerhin hast du hier ganz öffentlich alle Informationen dazu gegeben.
Dann mach Dir wenigstens die Mühe und schreib, warum Du diese Verhandlungsbasis nicht für gerechtfertigt hältst.
(Wobei, lass es, gehört hier nicht her). :bier:
 
Bei mir läuft es über EURORAD, nicht Jobrad. In der (für uns verpflichtenden) Premium-Versicherung sind alle Verschleiß-/Service-/Unfallreparaturen, Diebstahl und Pickup-Srrvice enthalten.

Danke für deinen Erfahrungsbericht und den Input hierzu. Dann geht es mir wie @Sub-Zero und Eurorad hört sich wesentlich besser an als Jobrad - zumindest für Vielfahrer die wir hier wahrscheinlich alle sind.

Auf den ersten Blick sieht auch die monatliche Belastung bei beiden Anbietern sehr ähnlich aus.
Was mich bei Eurorad aber irritiert: in den FAQ steht, dass das Dienstrad nach Leasingende immer (!) beim Fachhändler zurückzugeben ist. Kannst du hierzu eine Aussage treffen, wie der Kauf bei dir lief?
 
Danke für deinen Erfahrungsbericht und den Input hierzu. Dann geht es mir wie @Sub-Zero und Eurorad hört sich wesentlich besser an als Jobrad - zumindest für Vielfahrer die wir hier wahrscheinlich alle sind.

Auf den ersten Blick sieht auch die monatliche Belastung bei beiden Anbietern sehr ähnlich aus.
Was mich bei Eurorad aber irritiert: in den FAQ steht, dass das Dienstrad nach Leasingende immer (!) beim Fachhändler zurückzugeben ist. Kannst du hierzu eine Aussage treffen, wie der Kauf bei dir lief?
Ich habe für beide bisherige Räder ein Übernahmeangebot ca. 2 Monate vor Leasingende bekommen (und angenommen). Wenn man das annimmt bekommt man am Ende der Laufzeit eine Rechnung, bezahlt und fertig. Da der Fahrradwert i.d.R. höher ist, als der Übernahmepreis (vor 3 Jahren 10%, heute 15%) entsteht ein geldwerter Vorteil. Hier übernimmt aber die Leasinggesellschaft die Pauschalversteuerung. Man muss nichts extra versteuern.
 
Läuft dann so ja auch bei JobRad ab. Die Pauschalversteuerung des geldwerten Vorteils übernimmt JobRad (da das Finanzamt von glaub 40% Restwert nach 3 Jahren ausgeht) und berücksichtigt das entsprechend im Übernahmeangebot. Daher stieg das bei Jobrad auch von 10% auf heute 17 bzw aktuell glaub 18% des Neupreises.
 
Folgendes ist meiner Ansicht nach nicht korrekt:
-im Fachgeschäft wird häufig nicht die UVP bezahlt, sondern ein gewisser Rabatt gewährt.
-Eine Versicherung inkl. Mobilitätsgarantie schließt kaum ein Käufer ab.
-Rückkaufswert von Jobrad wird in dieser Höhe nicht garantiert, in der Vergangenheit ist er regelmäßig gestiegen.
-geminderte Sozialbeiträge/Rentenminderung sind gänzlich ausgelassen.
- In der heutigen Zeit hat mir kein Händler einen Rabatt eingeräumt, nur kostenlose Goodies wie einen anderen Sattel, aber das hab ich jetzt auch mit Jobrad bekommen.

- Die Versicherung ist überflüssig, weil oft in der Hausrat mit drin, allerdings ist die Pannenhilfe nützlich, wenn man sie in Anspruch nimmt.

- Gestiegen ist der Rückkaufswert, dafür übernimmt Jobrad die pauschale Versteuerung des Geldwerten Vorteils. Letzten Monat konnte ich es für den Prozentbetrag rauskaufen, der bei Abschluss des Jobrades vor 3 Jahren galt.

- Wer über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, hat keine geminderten Beiträge. In Tarifunternehmen werden die Raten deswegen gesammelt und von Sonderzahlungen (z. B. Weihnachtsgeld) abgezogen. Höhere Steuerersparnis und keine Abzüge bei den Sozialbeiträgen.

Mein letztes Jobrad lief letzten Monat aus, nach Rauskauf (17%) und Verkauf des Fahrrad hat mich das Fahrrad auf 3 Jahre 360 Euro gekostet. Listenpreis war 2800 Euro. Oben drauf 3 kostenlose Inspektionen. Keinerlei andere Kosten wie z. B. Verschleissteile gehabt. Allerdings hat der AG auch nix bezuschusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Tarifunternehmen werden die Raten deswegen gesammelt und von Sonderzahlungen (z. B. Weihnachtsgeld) abgezogen. Mehr Steuerersparnis und keine Abzüge bei den Sozialbeiträgen.
Grund hierfür ist aber das die Gewerkschaften nicht mitspielen, d.h. der Arbeitgeber hat nicht das Recht den Tariflohn zu kürzen (um den Leasingbetrag). Das Leasing kann daher nur aus übertariflichen Zahlungen (Sonderzahlungen) erfolgen. Bleiben diese aus oder reicht diese nicht aus muss der Mitarbeiter die Jahresrate (oder den Rest davon) aus dem Netto begleichen => also deutliches Verlustgeschäft. Risiko muss also jeder selbst abschätzen.
 
Bleiben diese aus oder reicht diese nicht aus muss der Mitarbeiter die Jahresrate (oder den Rest davon) aus dem Netto begleichen => also deutliches Verlustgeschäft. Risiko muss also jeder selbst abschätzen.
Nö, bei uns wird gestundet (bis max. 12 Monate nach Ablauf des Nutzungszeitraumes, sprich max. 4 Jahre)). In der Regel werden 8 Raten von der Gewinnbeteiligung und 4 Raten vom Weihnachtsgeld abgezogen. Gibt auch eine Reihenfolge, was zuerst abgezogen wird, so haben Zusatzvorsorge, Direktversicherung und anderes eine höhere Prio als die Jobradraten.
Die Sonderzahlung kann unbegrenzt herangezogen werden. Sollte die betreffende Sonderzahlung für die bis dahin aufgelaufenen monatlichen Umwandlungsraten betragsmäßig nicht ausreichen, wird der entsprechende Differenzbetrag bis zur nächstfälligen Sonderzahlung gestundet.
 
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Bei uns auf der Arbeit wird demnächst auch Eurorad angeboten. Ich bin Mal gespannt, was mein AG erzählt wie es abläuft
 
Nö, bei uns wird gestundet (bis max. 12 Monate nach Ablauf des Nutzungszeitraumes, sprich max. 4 Jahre)). In der Regel werden 8 Raten von der Gewinnbeteiligung und 4 Raten vom Weihnachtsgeld abgezogen. Gibt auch eine Reihenfolge, was zuerst abgezogen wird, so haben Zusatzvorsorge, Direktversicherung und anderes eine höhere Prio als die Jobradraten.
Gut, korrekt gesagt: mit welchen Sonderzahlungen die Leasing Rate beglichen wird oder ob der AG die Leasingrate vorschießt und bis zur nächsten Sonderzahlung stundet wenn diese nicht mal nicht ausreicht oder dies beim AN vom Netto abzieht, hängt davon ab was der Betriebsrat mit dem AG vereinbahrt. Was halt nicht geht bei tarifgebundenen Unternehmen ist der Abzug der Rate vom Tariflohn.

=> Also wieder ein Punkt was jeder individuell klären und für sich bewerten muss.
 
(…) und am Ende bekommt man dann noch die Überraschung
nein, denn bei allen kollegen, mit denen ich gesprochen habe, (700 insgesamt nutzen jobrad-leasing) hat die ausgewiesene schlusssumme genau gestimmt; es sind zurzeit 18 prozent.

das schöne ist: es MUSS ja keiner machen und es MUSS ja auch keiner seine daten offenlegen; und wenn du ja besser bescheid weißt, ist das doch super und jeder kann mit deinem post etwas anfangen. 👍
 
. Was halt nicht geht bei tarifgebundenen Unternehmen ist der Abzug der Rate vom Tariflohn.
Das kann man pauschal so nicht sagen. Das hängt nämlich von der Branche und dem Tarif ab, in dem man sich befindet.

Mein Arbeitgeber ist tarifgebunden und bei uns (mir) ist das möglich. Mein Dienstrad wird aus dem tariflichen Bruttolohn herausgerechnet.
 
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