Juli bremst nicht!

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7. Oktober 2003
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Habe siet kurzem ein Rad mit ner Juli-Bremse. Die mich allerdings total enttäuscht, denn sie bremst nicht richtig. auf Nachfrage bei meinem Händler sagte man man mir, die Julie müsste man einmal richtig heißfahren. Das heißt nach Auskunft des Händlers 15 Bremsvorgänge aus min. 30km/h.

Das habe ich noch nie gehört, stimmt das?

Woran kánn es noch liegen die Beläge und und die scheiben habe ich schon mit Bremsenreiniger gereinigt?
 
hi,

ja das stimmt, du musst sie erst "einbremsen", war bei nem kumpel von mir genauso. Is wie bei nem auto, da musste auch erst mal die beläge einbremsen!

mfg stefan
 
Das ist bei der Julie ebenso wie bei jeder anderen Scheibenbremse. Neue Bremsbeläge - und Scheiben habe eine rauhe Oberfläche und liegen nicht plan auf. Durch einige heftige Bremsversuche werden diese dann passgerecht zueinander "abgenutzt", sodass eine maximale Auflagefläche erreicht wird. Durch das erste Bremsen werden auch Verunreinigungen auf Bremsen und Scheiben entfernt (Wachs, Flugrost etc.).

Die 15x Bremsen aus 30km/h sind ein erster Anhaltspunkt. Bei mir hat die Julie ca. 100km mir einigen heftigeren Downhills und Vollbremsungen aus 60km/h gebraucht, um die volle Bremswirkung zu erreichen. Danach habe ich auch alle Schrauben nochmal richtig fest gezogen.
 
Einbremsen ist bei den Maguras Pflicht! Wenn Du's nicht glaubst, schau' in die mitgelieferte Dokumentation (da steht's nämlich drin) oder lad' Dir das Manual von magura.com herunter.

Einbremsen heißt einbremsen! Und nicht, wir beschleunigen und ziehen den Bremshebel dann ganz leicht, so daß es ein bißchen verzögert. Fahr auf Asphalt oder Beton um optimale Reibung zu haben. Fang mit dem Hinterrad an, beschleunige auf die 30 km/h oder drüber, geh so weit wie möglich auf dem Bike nach hinten, sonst blockiert das HR zu leicht und dann zieh den Bremshebel für die HR-Bremse beherzt durch. Versuche ein blockierendes Rad zu vermeiden, denn dann hast Du den gleichen Effekt, als wenn Du im Stehen die Bremse ziehst, nämlich keinen, was das Einbremsen anbelangt. Dann das ganze mehrfach wiederholen, wobei insbesondere bei der HR-Bremse die 10 Mal eher die untere Grenze ist, da man eben nur schwer so viel Gewicht nach hinten bringt, daß das Rad nicht blockiert und das Einfahren der Beläge möglich ist.

Bei der Vorderradbremse findet dann das gleiche Spiel statt, nur mußt Du hier aufpassen, daß Du beim beherzten und kräftigen Durchziehen des Bremshebels nicht vorne rüber gehst. Deshalb die ersten Male eher vorsichtig rantasten. Optimal wäre es, wenn das Vorderrad nicht blockiert und Dein Hinterrad gerade so abhebt. Dann wird die volle Kraft nur auf dem Vorderrad übertragen.
Dieses Spiel: beschleunigen, abbremsen, wieder beschleunigen, wieder abbremsen wiederholst Du zig Mal. Du wirst feststellen, daß spätestens bei fünften, sechsten Mal, die VR-Bremse deutlich mehr Verzögerung aufbringt. Dies allerdings nur dann, wenn Du entsprechend viel Masse aufbringst und diese verzögerst.
Meine Frau mit 52 kg hat ihre Bremsen auch einbremsen wollen, ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen. Nach zehn Mal war die Bremsleistung immer noch indiskutabel. Erst als ich mit 86 kg das Rad auf kürzerer Strecke zum Halten brachte, stellte sich der Einfahreffekt ein.

Hinzu kommt allerdings, daß insbesondere die Julie keine berauschenden Verzögerungswerte hat (ca. 5 m/s2). Das merkt man aber nur auf optimal reibenden Untergründen (Asphalt, Beton), auf Schotter, Waldboden ist's egal, da man da auch höhere Verzögerungswerte gar nicht auf den Boden bringt.

Ciao
 
Tropezien schrieb:
Einbremsen ist bei den Maguras Pflicht! Wenn Du's nicht glaubst, schau' in die mitgelieferte Dokumentation (da steht's nämlich drin) oder lad' Dir das Manual von magura.com herunter.

Einbremsen heißt einbremsen! Und nicht, wir beschleunigen und ziehen den Bremshebel dann ganz leicht, so daß es ein bißchen verzögert. Fahr auf Asphalt oder Beton um optimale Reibung zu haben. Fang mit dem Hinterrad an, beschleunige auf die 30 km/h oder drüber, geh so weit wie möglich auf dem Bike nach hinten, sonst blockiert das HR zu leicht und dann zieh den Bremshebel für die HR-Bremse beherzt durch. Versuche ein blockierendes Rad zu vermeiden, denn dann hast Du den gleichen Effekt, als wenn Du im Stehen die Bremse ziehst, nämlich keinen, was das Einbremsen anbelangt. Dann das ganze mehrfach wiederholen, wobei insbesondere bei der HR-Bremse die 10 Mal eher die untere Grenze ist, da man eben nur schwer so viel Gewicht nach hinten bringt, daß das Rad nicht blockiert und das Einfahren der Beläge möglich ist.

Bei der Vorderradbremse findet dann das gleiche Spiel statt, nur mußt Du hier aufpassen, daß Du beim beherzten und kräftigen Durchziehen des Bremshebels nicht vorne rüber gehst. Deshalb die ersten Male eher vorsichtig rantasten. Optimal wäre es, wenn das Vorderrad nicht blockiert und Dein Hinterrad gerade so abhebt. Dann wird die volle Kraft nur auf dem Vorderrad übertragen.
Dieses Spiel: beschleunigen, abbremsen, wieder beschleunigen, wieder abbremsen wiederholst Du zig Mal. Du wirst feststellen, daß spätestens bei fünften, sechsten Mal, die VR-Bremse deutlich mehr Verzögerung aufbringt. Dies allerdings nur dann, wenn Du entsprechend viel Masse aufbringst und diese verzögerst.
Meine Frau mit 52 kg hat ihre Bremsen auch einbremsen wollen, ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen. Nach zehn Mal war die Bremsleistung immer noch indiskutabel. Erst als ich mit 86 kg das Rad auf kürzerer Strecke zum Halten brachte, stellte sich der Einfahreffekt ein.

Hinzu kommt allerdings, daß insbesondere die Julie keine berauschenden Verzögerungswerte hat (ca. 5 m/s2). Das merkt man aber nur auf optimal reibenden Untergründen (Asphalt, Beton), auf Schotter, Waldboden ist's egal, da man da auch höhere Verzögerungswerte gar nicht auf den Boden bringt.

Ciao


:daumen:

Schöner kann man es, glaub ich, nicht mehr beschreiben. :lol:
 
Klasse Beschreibung! Vor allem der letzte Satz. :daumen: Ich habe meine Julie in die Tonne gehauen. Fette Reifen und eine gute Bremse ala Grimeca 12 bringt deutlich bessere Leistung.

Mit Freeride und DH ist eine Julie schlicht überfordert. Also Check vielleicht auch mal den Einsatzbereich - Aber erst wenn Du nach Tropeziens Einfahrprozedur immer noch nicht genug Bremsleistung hast.

Nochmals: Wirklich gute Beschreibung!

Klaus
 
Kaba Klaus schrieb:
Klasse Beschreibung! Vor allem der letzte Satz. :daumen: Ich habe meine Julie in die Tonne gehauen. Fette Reifen und eine gute Bremse ala Grimeca 12 bringt deutlich bessere Leistung.
Ich hab' an meinem anderen Bike auch eine Grimeca 12.1. Mit der hab' ich nach dem Anbau auch gleich 'mal so aus Jux und Dollerei eine Vollbremsung gemacht. Nur mit der VR-Bremse hätte es mich beinahe über den Lenker katapultiert. Das Hinterrad war schon einen halben Meter in der Luft und ich schaffte es gerade noch, die Bremse wieder zu öffnen :rolleyes:
Daß ich nach dieser Aktion das Vorderrad neu zentrieren mußte, weil sich danach wirklich alle Speichen gesetzt hatten, bleibt nur eine Bemerkung am Rande.

Kaba Klaus schrieb:
Nochmals: Wirklich gute Beschreibung!
Danke für die Blumen. Das ganze Thema wurde ja eigentlich schon zur Erschöpfung in älteren Threads behandelt. Eine FAQ wäre da ganz hilfreich.

Ciao
 
Hi ich bin neu hier und überlege mir auch ne Julie zu holen. ich fahr hauptsächlich tour, und halt im sommer jeden tach im wald. reicht die julie dafür??? wäre nett wenn ihr mir helfen könntet
 
Hi zusammen,

für den Durchschnittsfahrer ist die Julie völlig ausreichend. Für sportliche Höchstleistungen ist sie unterdimensioniert. Ich fahre größtenteils CC und ab und zu einen DH (wohlgemerkt ich bin Freizeitbiker, kein Sportler), und das Ganze ausschließlich im Wald. Dabei gibt mir meine Julie immer mehr Bremspower als ich mit meinen 70kg und 2.1er Reifen auf den Boden bringen kann, ist also völlig ausreichend.

Such mal nach Julie, das Thema ist schon sehr oft diskutiert worden. Das Resultat war fast immer das Gleiche: die Julie ist eine sehr gute Bremse für Ottonormalverbraucher, die Touren und CC fahren, für DH und Freeride gibts besseres. Wie schon bemerkt wirst Du allerdings auf Schotter keinen Unterschied zwischen einer Julie oder z.B. einer Grimeca feststellen, da der Untergrund es nicht zuläßt.

Gruß, Sven
 
ja ich muss mich erst einlesen, aber danke für die zusammenfassung.
ich hol mir dann wahrscheinlich die Julie, allein schon wegen den neuen scheiben^^. naja
thx

daniel
 
Ich hatte die Juli 2002 am Rad und war von der Bremsleistung zufrieden. Nur ein wandernder Druckpunkt bzw. dann nach ein paar hundert Kilometer immer wieder nicht mehr zurückstellende Kolben haben mich dazu gebracht, die Grimeca 12.1 anzubauen. Das ist natürlich ein ganz anderes Bremsen. Die Julie 2002 habe ich dann zu Magura geschickt und praktisch komplett ersetzt bekommen. Liegt allerdings immer noch im Karton, da ich momentan keine Verwendung dafür habe.

An meinem Hardtail ist die Julie 2004 dran und die hat mittlerweile einen stabilen und vor allem festen Druckpunkt, ist gut dosierbar und bremst mich (86 kg) und mein Gefährt (ca. 12,5 kg) sicher und gut ab. Dabei fahre ich hauptsächlich Wald-Trails und auf Forstwegen. Aber auch auf Asphalt läßt sie einem nicht im Stich.
Ein Vorteil am Rande gegenüber der Grimeca ist, daß die Julie beim Heißwerden lange nicht so stinkt wie die Grimeca. Aber wie sagte schon ein anderer hier, daß muß mich ja nicht kümmern, allerhöchstens den hintendran :)

Ciao
 
nightraver schrieb:
Hi ich bin neu hier und überlege mir auch ne Julie zu holen. ich fahr hauptsächlich tour, und halt im sommer jeden tach im wald. reicht die julie dafür??? wäre nett wenn ihr mir helfen könntet

Kauf anstelle der Julie lieber ne Shimano Deore 555. Die ist in so ziemlich allen Punkten (zuverlässigkeit, wartungsarmut, Belagkosten, schleiffreiheit, Kolbenklemmer, Luft im System, Druckpunktwandern etc... ) der Julie überlegen & günstiger obendrein.
 
hmm ich weiss nich ich hatte seit ich maguras habe noch nie probs damit gahabt, deswegen weiss ich ncih ob ich die shimano holen soll. hat vielleicht irgendjemand nen testbericht oder sowas im i-net gefunden??
 
ok danke. das hab ich gebraucht julie ich komme olE´ irgendjemand hatte in einem andern thread geschrieben dass er die für 140 besorgen kann. WO????? ich hätte nämlich auch gern einen guten preis. weis vielleicht jemand ob im moment irgendein internet versender so ein oder ein ähnliches angebot hat??
 
Fahre auch die Julie am Tourenfully, bin aber enttäuscht. Bremsleistung ist für meinen Fahrstil doch zu schwach.

Dazu kommt: gerade eben dreh ich mein Bike um zum Beläge wechseln, plötzlich ist ein Fleck mit Bremsflüssigkeit auf dem Boden!
Es bestätigt sich also, was viele viele Leute immer wieder Schreiben: die Julie läuft gerne mal am Bremshebel aus. Tolle Sache :mad:
 
Ratiopharm schrieb:
Dazu kommt: gerade eben dreh ich mein Bike um zum Beläge wechseln, plötzlich ist ein Fleck mit Bremsflüssigkeit auf dem Boden!
Du drehst Dein Rad um, also auf den Kopf, um die Bremsbeläge auszutauschen? :confused:
Dass dann das Hydrauliköl ausläuft ist doch klar. Die Membran im Ausgleichsbehälter hat oben ein Loch, genauso wie der Deckel und ist dazu da, um einen Druckausgleich zu schaffen. Normalerweise läuft das Öl dann wieder zurück, aber wenn man das ganze auf den Kopf stellt läufts halt raus.
Ein Blick in die Anleitung zeigt, daß da nichts von umdrehen des Rades steht. Man kann das Rad aufhängen oder in einen Montageständer einspannen, damit man bequemer rankommt. Aber ansonsten gilt doch: Laufrad ausbauen, Beläge auseinanderdrücken (die neuen sind dicker!), Sicherungsplint raus, alte Beläge raus, neue Beläge rein, neuer Sicherungssplint wieder rein, Ende des Splintes umbiegen, Laufrad wieder einbauen, fertig.
Also, wenn Du schon gehört/gelesen hast, daß die Julie gerne ausläuft, dann wäre es vielleicht geschickt gewesen, auch mitzubekommen, unter welchen Umständen dies passiert ist, damit's einem nicht selbst passiert :daumen:

Ciao
 
@Tropezien

Jo, das hab ich auch schon gehört, darum hatte ich auch die Beläge vorher auseinandergedrückt und das Loch abgeklebt (und den Bremshebel nicht mehr betätigt). Ich hab nämlich leider keinen Montageständer. Das Öl kam dann auch garnicht aus dem Loch, sondern was weiss ich woher :confused: Also von ner Hydralikbremse hätte ich dann eigentlich gedacht, dass sie (bis auf das Loch im Ausgleichsbehälter) ganz gut abgedichtet ist. Das würde ja sonst heissen, dass man sein Bike nie auf den Kopf drehen darf (dabei haben das doch die Gabeln ganz gerne).
 
nightraver schrieb:
ok danke. das hab ich gebraucht julie ich komme olE´ irgendjemand hatte in einem andern thread geschrieben dass er die für 140 besorgen kann. WO????? ich hätte nämlich auch gern einen guten preis. weis vielleicht jemand ob im moment irgendein internet versender so ein oder ein ähnliches angebot hat??

In dem "Bremsentest" schnitt die Grimeca System 12 mit befridigend ab während die Hope mini ein annehmbar oder so bekam. Diese "Tests" sind absolut nichts wofür man etwas geben kann.

Ich hatte die erste Julie Version und es war definitiv die schlechteste Bremse die ich jeh hatte. Ja, ich konnte sie richtig einstellen mein Vater ist Händler ;)

Es gibt so viele Threads dazu aber in allen sind 1/3 Leute die mit der Bremse zufrieden sind und 2/3 Leute die mit der Bremse schlechte Erfahrungen gemacht haben.

ABer eine Bremse die bei 2/3 ihrer Käufer Probleme macht kann doch keine gute Bremse sein ;)

Du solltest die "Tests" ein bisschen differenzierter betrachten und sich mehr auf die Aussagen aus dem Forum verlassen ;)

SUFU heißt das Zauberwort :D
 
Es gibt so viele Threads dazu aber in allen sind 1/3 Leute die mit der Bremse zufrieden sind und 2/3 Leute die mit der Bremse schlechte Erfahrungen gemacht haben.

ja klar, weil auch jeder, der mit seiner bremse zufrieden ist, einen thread eröffnet indem er seine zufriedenheit ausruft :lol:
 
Ratiopharm schrieb:
@Tropezien

Jo, das hab ich auch schon gehört, darum hatte ich auch die Beläge vorher auseinandergedrückt und das Loch abgeklebt (und den Bremshebel nicht mehr betätigt). Ich hab nämlich leider keinen Montageständer. Das Öl kam dann auch garnicht aus dem Loch, sondern was weiss ich woher :confused: Also von ner Hydralikbremse hätte ich dann eigentlich gedacht, dass sie (bis auf das Loch im Ausgleichsbehälter) ganz gut abgedichtet ist. Das würde ja sonst heissen, dass man sein Bike nie auf den Kopf drehen darf (dabei haben das doch die Gabeln ganz gerne).
Dann ist's wirklich blöd gelaufen. Ich hoffe, Du hast das Öl in ausreichender Menge und ein bißchen (darf auch gerne etwas mehr sein) Zeit, um die unter Umständen notwendige Entlüftungsorgie durchzuziehen. :rolleyes:

Ciao
 
legt euer geld sinnvoller an und kauft ne ordentliche bremse. die julie war das schlechteste was ich je als bremswerkzeug am rad hatte.
ich glaube da werden mir auch noch viele andere zustimmen.

kommt natürlich auf den einsatzbereich und die bedürfnisse an.
ich würde die eher an ein kinderrad schrauben :p
 
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