Einbremsen ist bei den Maguras Pflicht! Wenn Du's nicht glaubst, schau' in die mitgelieferte Dokumentation (da steht's nämlich drin) oder lad' Dir das Manual von magura.com herunter.
Einbremsen heißt einbremsen! Und nicht, wir beschleunigen und ziehen den Bremshebel dann ganz leicht, so daß es ein bißchen verzögert. Fahr auf Asphalt oder Beton um optimale Reibung zu haben. Fang mit dem Hinterrad an, beschleunige auf die 30 km/h oder drüber, geh so weit wie möglich auf dem Bike nach hinten, sonst blockiert das HR zu leicht und dann zieh den Bremshebel für die HR-Bremse beherzt durch. Versuche ein blockierendes Rad zu vermeiden, denn dann hast Du den gleichen Effekt, als wenn Du im Stehen die Bremse ziehst, nämlich keinen, was das Einbremsen anbelangt. Dann das ganze mehrfach wiederholen, wobei insbesondere bei der HR-Bremse die 10 Mal eher die untere Grenze ist, da man eben nur schwer so viel Gewicht nach hinten bringt, daß das Rad nicht blockiert und das Einfahren der Beläge möglich ist.
Bei der Vorderradbremse findet dann das gleiche Spiel statt, nur mußt Du hier aufpassen, daß Du beim beherzten und kräftigen Durchziehen des Bremshebels nicht vorne rüber gehst. Deshalb die ersten Male eher vorsichtig rantasten. Optimal wäre es, wenn das Vorderrad nicht blockiert und Dein Hinterrad gerade so abhebt. Dann wird die volle Kraft nur auf dem Vorderrad übertragen.
Dieses Spiel: beschleunigen, abbremsen, wieder beschleunigen, wieder abbremsen wiederholst Du zig Mal. Du wirst feststellen, daß spätestens bei fünften, sechsten Mal, die VR-Bremse deutlich mehr Verzögerung aufbringt. Dies allerdings nur dann, wenn Du entsprechend viel Masse aufbringst und diese verzögerst.
Meine Frau mit 52 kg hat ihre
Bremsen auch einbremsen wollen, ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen. Nach zehn Mal war die Bremsleistung immer noch indiskutabel. Erst als ich mit 86 kg das Rad auf kürzerer Strecke zum Halten brachte, stellte sich der Einfahreffekt ein.
Hinzu kommt allerdings, daß insbesondere die Julie keine berauschenden Verzögerungswerte hat (ca. 5 m/s2). Das merkt man aber nur auf optimal reibenden Untergründen (Asphalt, Beton), auf Schotter, Waldboden ist's egal, da man da auch höhere Verzögerungswerte gar nicht auf den Boden bringt.
Ciao