Kälte und Akkuleistung

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Der Li-Ionenakku meines Topeak Moonshine Brenners hielt im letzten Winter rund 2Std auf Volleistung. Dabei habe ich ihn immer in der Trikotasche und damit am Körper getragen. In diesem Jahr hab ich ihn am Vorbau befestigt und er reicht nun gerade noch für ca 1Std und 20 Min (bei 2 bis -3°C gefahren). Kann es sein, dass die Akkuleistung durch Kälte derart abnimmt?
 
Der Li-Ionenakku meines Topeak Moonshine Brenners hielt im letzten Winter rund 2Std auf Volleistung. Dabei habe ich ihn immer in der Trikotasche und damit am Körper getragen. In diesem Jahr hab ich ihn am Vorbau befestigt und er reicht nun gerade noch für ca 1Std und 20 Min (bei 2 bis -3°C gefahren). Kann es sein, dass die Akkuleistung durch Kälte derart abnimmt?

Gegenfrage: Kann es sein, dass die Akkuleistung durch ein Jahr Alterung derart abnimmt?

Fragen: Wieviele Lade-/Entladezyklen sind denn seit letzten Winter ins Land gegangen? Waren die Temperaturen gleich hoch?

Info:

Da bei Kälte die chemischen Prozesse (auch die Zersetzung des Akkus bei der Alterung) langsamer ablaufen und die Viskosität der in Li-Zellen verwendeten Elektrolyte stark zunimmt, erhöht sich beim Lithium-Ionen-Akku bei Kälte der Innenwiderstand, womit die abgebbare Leistung sinkt. Zudem können die verwendeten Elektrolyte bei Temperaturen um –25 °C einfrieren. Manche Hersteller geben den Arbeitsbereich mit 0° bis 40 °C an. Optimal sind 18-25 °C. Unter 10 °C kann durch den erhöhten Innenwiderstand die Leistung so stark nachlassen, dass sie nicht lange für den Betrieb eines Camcorders oder einer Digitalkamera ausreicht. Es gibt aber Li-Ionen-Akkus mit speziellen Elektrolyten, die bis -54 °C eingesetzt werden können.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akku#Kennwerte

VG Martin
 
Li-Ion ist so gut wie kaum kälteempfindlich.

Allerdings sinkt die Akkuleistung nach 3 Jahren auf ca die Hälfte.
 
ich würds sagen fast rein auf die kälte zurückzuführen ... alterung spielt mit rein aber net so stark wenn man den akku bei nichtgebracht net misshandelt.
 
Li-Ion ist so gut wie kaum kälteempfindlich.

Allerdings sinkt die Akkuleistung nach 3 Jahren auf ca die Hälfte.

Pauschale Aussage oder abhängig von den Ladezyklen?

ich würds sagen fast rein auf die kälte zurückzuführen ... alterung spielt mit rein aber net so stark wenn man den akku bei nichtgebracht net misshandelt.

Ich bin auch der Meinung, dass dieser Speicherverlust durch Kälte bedingt ist.

Wer schon wiki anzweifelt :D , braucht ja nur nach "Kälte" und "Li-Ionen" zu googeln.

Wer sich dann noch zweifelt, kann sich diese technischen Daten eines Li-Ionen-Akkuherstellers reinziehen:

http://www.saftbatteries.com/120-Te...teurLien=&secteur=&Intitule_Produit=MP&page=2

Auszug:

Maximum discharge current:
  • 1ptrans.gif
    Up to 2C continuous in the 0/+60°C range.
  • Up to C/5 in the -50/0°C range
  • Up to 4C in pulse conditions (consult Saft for specific conditions)
The electronic protection circuit within single cell 1s1p batteries limits the discharge current to 5 A maximum.

Oder die zig Datenblätter von Lithiumzellen, in denen Diagramme aufgeführt sind, wo der Spannungsverlauf über die Zeit dargestellt wird in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur und Entnahmestrom.

VG Martin

PS: Wer seine Akkupacks frisch vom Lader nimmt, sie dann am Bike kälteisoliert sofort mit 50 W Lichtkanonen in weniger als 2 Stunden leersaugt, wird von dem Kälteeffekt nicht viel merken. :D
 
Pauschale Aussage oder abhängig von den Ladezyklen?

ich glaub so pauschal kann man das net sagen.
erstens werden die akkus immer besser und es kommt wohl auch sehr auf die umgebungsbedingungen an.
aber der akku wird im gegensatz zu nem nicd (der auch nach 10 jahren noch gut funktioniert) mit der zeit auch ohne gebrauch deutlich schlechter. tiefe zyklen sind dabei sehr viel schlechter als flache. deshalb ist es auch nicht schlimm sein handy oft ans ladegerät zu hängen.

... mein 3,5 jahre alter laptopakku hat noch so geschätzte 70%
 
ich glaub so pauschal kann man das net sagen.
erstens werden die akkus immer besser und es kommt wohl auch sehr auf die umgebungsbedingungen an.
aber der akku wird im gegensatz zu nem nicd (der auch nach 10 jahren noch gut funktioniert) mit der zeit auch ohne gebrauch deutlich schlechter. tiefe zyklen sind dabei sehr viel schlechter als flache. deshalb ist es auch nicht schlimm sein handy oft ans ladegerät zu hängen.

... mein 3,5 jahre alter laptopakku hat noch so geschätzte 70%

Muss der auch regelmäßig raus ins Kalte,
oder ist der ein Warmduscher? :D
 
das bezog sich auf den altersbezogenen kapazitätsverlust ;)

kältebetrieb hat glaub ich keine langzeitauswirkungen? hab mir aber nie gedanken drüber gemacht weil ich diesem problem mit akku im rucksack ausm weg geh :D
 
ich bin der Meinung, dass die Kälte dran schuld ist, dass die Kapazität singt. Einfaches Beispiel: Schon mal im Winter probiert vom Skihang mit einem Handy anzurufen? Auch wenn der Akku noch so voll geladen ist wird er bei der Kälte stark an Kapazität verlieren.
 
Hallo zusammen

Ich habe den Kälteeffekt schon auf dem Balkon/Wohnzimmer getestet und auch auf dem Weg zum Bahnhof erlebt.
LiIon-Akku an einer Lampe bei ca. 0 Grad und der Akku bricht schon viel früher zusammen (Spannung) und schaltet auch ab. Wenn man dann den Akku ins warne nimmt, gibt er noch (wieder erwärmt) eine ganze Weile Strom ab.
Der Effekt war bei einem älteren Akku und bei höherer Last stärker.
Also LiIon ist meiner Meinung nach gar nicht gut für Kälte- NiMH juckt das eher nicht.

In der Not hatte ich den Akku auf dem Weg zum Bahnhof, als das Licht ausging, in den Handschuh gesteckt (der betroffene war klein genug) und schon hielt er wieder.

Grüssle
AWI
 
Hallo zusammen

Ich habe den Kälteeffekt schon auf dem Balkon/Wohnzimmer getestet und auch auf dem Weg zum Bahnhof erlebt.
LiIon-Akku an einer Lampe bei ca. 0 Grad und der Akku bricht schon viel früher zusammen (Spannung) und schaltet auch ab. Wenn man dann den Akku ins warne nimmt, gibt er noch (wieder erwärmt) eine ganze Weile Strom ab.
Der Effekt war bei einem älteren Akku und bei höherer Last stärker.
Also LiIon ist meiner Meinung nach gar nicht gut für Kälte- NiMH juckt das eher nicht.

In der Not hatte ich den Akku auf dem Weg zum Bahnhof, als das Licht ausging, in den Handschuh gesteckt (der betroffene war klein genug) und schon hielt er wieder.

Grüssle
AWI

Letztlich sind alle Akkuzelle gleich aufgebaut. Zwar unterscheiden sie sich in Elektrodenmaterial und Zusammensetzungen der Flüssigkeit/Gels, aber es erfolgt immer einen Ladungs-/Ionenaustausch zwischen den Elektroden statt.
Je kälter die Zelleninnentemperatur, desto niedriger wird die Viskosität der Flüssigkeit. Damit nimmt die durchschnittliche Ladungstransportgeschwindigkeit ab.
Ab einer bestimmten Temperatur erfolgt die Aushärtung der Flüssigkeit, sie gefriert, bzw. die Ionen bauen ein kristallines Gitter auf.

Die tiefen Temperaturen schädigen ansich den Akku nicht, sofern die Flüssigkeit nicht gefriert und durch ihre Ausdehnung die Isolationsschicht beschädigt wird.

Allerdings sollte ein Akku, der bei niedrigen Temperaturen entladen worden ist,
erst wieder auf Zimmertemperatur gebracht werden, bevor einer neuer Ladevorgang gestartet wird.

VG Martin
 
Also LiIon ist meiner Meinung nach gar nicht gut für Kälte- NiMH juckt das eher nicht.
Anders herum wird ein Schuh draus.
Oh - wenn ich mich an meine Cateye NiMH - Akkuleuchte im Winter erinnere...

Dafür entwickelte li-Ionen halten locker bis zu -20°C aus und in guter Verpackung bis -40°C.
Handyakkus sind (auch von der Lebenszeit her) für ganz andere Anforderungen gemacht.

Thb
 
Und wie sieht es mit Nickel-Metallhydrid Akkus und Kälte aus?

sehr schlecht ;)

NiCd is da viel besser und wenns nicht ums gewicht geht bin ich immer noch überzeugter NiCd benutzer ... der akku meiner hauptbikelampe ist nen 12 V 5Ah NiCd Akku und hat auch im fortgeschrittenen Alter von ~6 Jahren noch 5,15 Ah bei 2,5A Strom... gutes ladegerät mit dU/dt abschaltung und regelmässig entladen wirkt wunder
 
Habe den Akku im letzten Winter erstanden und (leider) auch nicht soooo oft gebraucht. Höchsten 20 Ladezyklen. Sollte also nicht ein Alterungseffekt darstellen.

Um die Frage der falschen Behandlung noch ins Spiel zu bringen:

Den Sommer über habe ich ihn natürlich nicht gebraucht und einfach in geladenem Zustand gelagert. Nicht im Kühlschrank, wie manche empfehlen (will ja nicht, dass er im Winter nach Salami und Käse riecht) sondern bei Zimmertemperatur (in den sehr warmen Perioden im Flur, wos nicht so heiss war).
 
Lagerung im Kühlschrank ist zu empfehlen (da gibt's Tüten für),
wobei normale Haustemperatur schon nicht so schlimm ist.
Er sollte aber nie voll, sondern nur bei 30% Ladung gelagert werden.

Thb
 
Ich habe mal meinen alten und einen neuen Akku mit den gleichen Zellen (Panasonic) gemessen.

Beide Akkus sind 6Ah und wurden mit einer 20W IRC gemessen.

Die Entladekurve ist zwar deutlich flacher geworden, von der Gesamtleuchtdauer aber sinds nur 20% weniger.
Die Messungen wurde mit eingeschalteter Lampe gestartet, dadurch die unterschiedlichen Startwerte.

Mein alter Akku ist seit Anfang Januar 2005 im Einsatz, bei jedem Wetter und jeder Temperatur.
Im Winter 2005 jede Woche 2-3 mal bei max. -14°C. Im Winter 05/06 bedingt durch den vielen Schnee etwas weniger häufig :)



Mein vorheriger NiHm-Akku hat ganze 3 Monate durchgehalten, dann war bei Kälte weniger als 50% Restkapazität übrig.
 

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Wärme beschleunigt chemische Prozesse, Kälte bewirkt das Gegenteil.
Das ist nun mal in der Chemie so und bei Akkus nicht anders.

Gruß CBiker
 
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