Keine Angst vor Aktivurlaub mit dem Bike auf LaPalma…

M

Michrat

Guest
:daumen:


Hallo an alle Nichtprofis der Mountainbike-Szene.
Habt ihr auch schon mal mit dem Gedanken gespielt auf den gefürchteten 150 Vulkangipfeln auf LaPalma, (der grünen Insel der Canaran) rum zu biken?

Nun all denen die sich die Frage selbst mit ja beantworten, es aber auf Grund zahlreicher Stammtisch-Erzählungen, Warnungen von Da-gewesenen oder gar in Bike Guide geschrieben Warnungen lieber haben sein lassen, sei folgendes gesagt.

Jegliche Angst und oder Unwohlsein ist unbegründet!

Klar Uwe Kahlfuß Autor des Bike Guide LaPalma oder die letzte Ausgabe des ADAC berichteten von „mörderischen“ Anstiegen, kraftraubenden Untergründen wie Lava Asche oder faustgroßen Geröllen. Die sich vor den Pneu aufbäumen.

Von echten Herausforderungen ist da die Rede. Nur was für konditionsstarke Höhenmeter-Fresser die sich durch zerklüftete Bergketten fressen. Selbst dem Autor der Zeitschrift Mountainbike taten nach zweistündiger Abfahrt, ich betone Abfahrt die Beine weh.

Was ist dran wollte ich wissen und habe für mich und meine Lebensgefährtin 14 Tage Aktivurlaub gebucht. Anreise mit eigenem Bike. Wir haben 11 von 19 GPS Touren probiert und waren überrascht. Von konditionell und fahrtechnisch gering bis hin zu beides hoch wurde uns alles versprochen und geboten.

Wir haben es probiert.

Da wir beide seit 1990 dem Mountainbike verfallen sind will ich eine gewisse Grundlage nicht abstreiten das ist wohl war, Profi war ich aber nie, des weiteren lebe ich im Norden Deutschlands eher flach. Und mehr wie 5000-6000km im Jahr ist auch nicht drin.
Vorbereitet haben wir und dennoch zusätzliche 12 Wochen mit Höhenmeter-Programmen auf dem 1000Watt Ergometer Premium 8i der Firma Daum. Die 1000 Watt trete ich jedoch nicht annähernd.

Um es kurz zu machen alle bekannten Mountainbikestrecken sind durchweg auch für nicht Profis gut zu fahren, vorausgesetzt man will sie nicht in Rekordzeiten bewältigen.
Dafür dass es der Steilste Vulkan der Welt sein soll, sind die Anstiege relativ „flach“ und somit auch der längste, mit 44Km gut zu bewältigen wenn man es ruhig angehen lässt. An die verschiedenen Untergründe kann man sich mit einem Top Setup hervorragend anpassen so das es hier keine zusätzlichen Belastungen gibt. Technisch ist jede Tour zu meistern auch die die als schwer gelten, meine Lebensgefährtin ist sie auch gefahren. Die dort ansässigen Bike Guide die auch Touren anbieten warnen vor zu viel Selbstvertrauen und Selbsteinschätzung. Was jedoch unbegründet ist, vielmehr lag der Verdacht nahe das hier ein Geschäft mit geführten Touren gemacht werden sollte.
Die so genannte Königsetappe im Norden zum Roque de Los Muchachos 1800 hm auf Piste oder Santa Cruz Roque de los Muchachos 2800hm sollten keine Angst bereiten wenn man überlegt das es immerhin 44km bedarf um die 2800hm zu fahren oder 36 für die 1800 auf Piste ist dies nicht besonders steil.

Lohnen tut es sich in jedem Fall, schwer ist es auch aber nicht unzumutbar, wer seine Freundin dabei hat legt ein zwei Pausen mehr ein und erlebt dafür traumhaftes Alpenfieling mitten im Atlantik. Biken hoch über den Wolken, Frühlingswetter mitten im Winter, Palmen und Bananen, Kakteen und Apfelsinen am Wegesrand. Schluchten die 1500m in die Tiefe klaffen. Vegetation die ihres gleichen sucht. Es lohnt sich auf jeden fall.
Ich bike sonst viel und oft im Harz, dort kommt es mir echt schwerer vor und wer mal am Gardasee war dem sollte LaPalme nun wirklich keine Sorge bereiten. Tipp: Im Winter fliegen, verkürzt die kalte Jahreszeit und man geht fit ins Frühjahr.
 
Das ist aber schön für dich.

Spaß beiseite - weiss ja nicht wie bei dir das Wetter war - aber so tralala ist das NICHT wenn einen die Calima fast vom Hügel bläst (auf 1800m war das schon nicht ohne). Oder mal so eben der Schnee bis auf 1200m runter liegt. Und der Herr Kahlfuss hat einen Knall, da sind wir uns ja wohl alle einig (fährt alles falschrum usw.).

Und um den SLEP101 oder SLEP105 oder auch nur den Steinpfad zur Ermita runter zu fahren, sollte man schon ein bischen mehr als Flachlandbiken können. Meiner Frau hat schon die "Kahlfuss´sche Aufwärmrunde" restlos gereicht.

Aber schöne Insel ja. Jederzeit gerne wieder.
 
Die wirklich schwierigen Sachen werden sowieso von den Bikestationen nicht mehr "serienmäßig" angeboten. Als Uwe Kahlfuß den Führer rausgebracht hat, war er bei einigen Wegen eh noch nicht in der Lage, sie fahrtechnisch zu bewältigen (z.B. Abfahrt vom Reventonrücken nach Sta. Cruz). Meiner Meinung nach hat La Palma sicher die größere Dichte an schwierigen Singletrails wie der Gardasee.

Btw: Allmählich geht mir das Gequatsche mit der Freundin schon etwas auf den Keks, von wegen eine Pause mehr, etc. Mittlerweile gibt es echt genug Frauen, die Ihren Männern sowohl rauf wie runter nur das Hinterrad zeigen, nur dass sie keinen Wettbewerb draus machen.
 
Meiner Meinung nach hat La Palma sicher die größere Dichte an schwierigen Singletrails wie der Gardasee.
öcht?? verglichen mit welchen trails am lago? was heisst das in Zahlen bzw S-graden?

Btw: Allmählich geht mir das Gequatsche mit der Freundin schon etwas auf den Keks, von wegen eine Pause mehr, etc. Mittlerweile gibt es echt genug Frauen, die Ihren Männern sowohl rauf wie runter nur das Hinterrad zeigen, nur dass sie keinen Wettbewerb draus machen.
jawohl, Frauen mit knack-Po nach vorne, da fahr ich gern windschatten! :D
 
Die Trails auf La Palma dürften generell mehr Kurven haben. Die Abfahrt vom Mirador El Time ist wohl ähnlich fehlertolerant wie El Signor, bin ich aber natürlich nicht gefahren, kenne von beiden Wegen nur Bilder und bin mal von Puerto Tazacorte ein kleines Stückchen hochgelatscht (für mich S5, sonst vielleicht S4). Enge Kurven, hohe Stufen, sehr ausgesetzt. Diese Kombi findest Du in allen möglichen Abstufungen. Es gibt tolle Slickrockpassagen, ähnlich wie auf dem kleinen Stück auf einem der unteren Pianauras. Dafür kaum Wurzeltrails. Die Guides entdecken auch immer wieder neue Wege, die in Vergessenheit geraten sind. Super ist der Downhill (wie oben schon geschrieben) vom Reventon nach Sta. Cruz, schätze S2, etwas S3, Reventon zur Virgen-Kapelle oben S2, später S0-1. Das meiste ist vielleicht nicht so grob wie 601, dafür muss man mehr schauen, wo man hinfährt, also eben etwas technischer (nach meinem Empfinden). Sandtrails sind auch nochmal ´ne neue Erfahrung!
 
@ Michrat:
"Technisch ist jede Tour zu meistern auch die die als schwer gelten ... ."
vielleicht warnen Guides manchmal gar nicht so zu unrecht vor zu viel Selbstvertrauen? Es gibt hier im Forum ja auch vielleicht Leute, denen der eine oder andere Trail doch zu schwer ist... ;-)

Super ist der Downhill vom Reventon nach Sta. Cruz, schätze S2, etwas S3, Reventon zur Virgen-Kapelle oben S2, später S0-1.

Oder Pico de la Nieve den LP 3 (glaube ich, oder 2???) nach Sta. Cruz runter, immer die Passstraßenkehren abkürzen, woohooo!
oder vom Observatorium nach Tinizara runter,
oder Roce de la Muchachos den GR 131 zum Mirador el Tieme runter hoppeln,
oder ... da gibt es schon recht feine und anspruchsvolle Trails - aber die meißten fand ich jetzt technisch nicht so schwer und vor allem nicht so ausgesetzt wie viele Alpentrails. Dafür aber lang und goiler, "sandiger" Flow! (... und Palma-Sand stürtzt sich angenehmer, als Alpen-Schotter... hehehe)
und Herr Kahlfuß is'n Cyborg, oder fährt der mit Hilfsmotor, oder wie is der so schnell? -
Aber noch viel besser finde ich diesen Typen mit seinem Mallorca-Megatour-Bikeführer, der sogar seine Vitalwerte (Durchschnittpuls, min. und max. Herzfrequenz) in den Führer reinschreibt - als relevante Info für ne Tour, dann aber vergisst zu schreiben, ob es ne Teerstraße oder n Trail is... - Biketourenführerschreiberlinge scheinen ne gefährdete Berufsgruppe zu sein...
 
Wenn es um das Vom-Berg-runterfallen geht, fand ich LaPalma nicht so supergruselig, da findet man schon am Gardasee ganz anderes...aber das Genick kann man sich ja auch daheim in der Küche brechen. Technisch anspruchsvolle Trails gibts auch hier im Flachland *ggg*.

- Biketourenführerschreiberlinge scheinen ne gefährdete Berufsgruppe zu sein...

Die scheinen in der Tat oft "mein schönstes Urlaubserlebnis" mit dem Verfassen von Reiseführern zu verwechseln.

Für mich daher immer wieder ein positives Vorbild, wenn auch "nur" ein Wanderführer, sind die Sunflower-Wanderführer (Ich bin schon einige Strecken mit dem Bike nachgefahren): Der Verfasser weist ständig auf alle möglichen Gefahren hin, ohne dabei seinen typisch britischen Sarkasmus zu vergessen. Es wird genau erklärt, was für wen unter welchen Voraussetzungen in welcher Zeit machbar ist. Und Ziel einer jeden Wanderung ist immer eine Einkehrmöglichkeit, ggfs. mit dem Hinweis, wieviel Bierchen man zu sich nehmen darf, um heile nach Haus zu kommen....

SO einen Bikeführer habe ich noch nicht gefunden.
 
(... und Palma-Sand stürtzt sich angenehmer, als Alpen-Schotter... hehehe)

Da kann ich Dir jetzt leider nicht rechtgeben! In dem Kahlfuß-Buch ist ein Foto drin (weiß nicht wo da ich das Buch nicht habe), wo 2 Biker eine kleine Sanddüne runterfahren. Die eine bin ich. Beim ersten Versuch hat´s mich unten in den Sand gesteckt (Vorderradbremse, :lol: ), dabei ist der Sand in die Short rein und hat praktisch die Hälfte der Haut an der Pobacke und Oberschenkel abgeschmirgelt. Das war mehr als unangegehm, da die Chose so gesuppt hat, wenn ich wo saß, war danach echt eine Pfütze am Boden. Erst als ich von Chris dann ein Stück Aloe Kaktus bekommen habe, hat sich die Wunde verschlossen und angefangen zu heilen. Seit damals nur noch anliegende Bikeklamotten!
Das Bild hat übrigens mein Freund gemacht; Uwe hatte uns nichts gesagt, dass er ein Bild von uns verwendet, erst eine Freundin hat mich im Buch entdeckt.
 
http://www.mtb-lapalma.com/7.html !!

Hallo allerseits,

ich hatte vor ein paar Wochen mal einen Thread über la Palma angefangen weil ich (fortgeschrittener Anfänger) über Ostern dahin wollte, habe da auch schon die Diskussionen über den Kahlfuß-Führer mitgekriegt .

Habe mich darufhin kurz vor dem Urlaub mit dem neuen Führer ( Link) bewaffnet und kann nur sagen super !

Das Buch ist ja so eine Art MTB-Führer mit Reiseführerelementen, fand ich gut, habe einige der Touren insbesondere die von los Llanos Richtung Süden gefahren und auch gut gefunden (ohne die Gps Option).

Singletrails dieser Schwierigkeitsgrade sind - bis jetzt - meine Welt nicht , bin wie "Pfadfinderin" einen Teil des Trails vom el Time nach Puerto Tazacorte abgelaufen -GRUSEL!-.

Bin dann auch noch bei geführten Touren von Bike n Fun mitgefahren, war auch klasse.

Insgesamt fand ich den Eröffnungsbeitrag von "Michrat" zu diesem Thread zwar etwas tiefgestapelt ( mit DEM Training kannst du überall fahren), gebe dir aber recht dahingehend das la Palma auch für die nicht ganz so stahlharten machbar ist . ( Hollandrad sollte allerdings daheim bleiben.)

Insbesondere für diese Gruppe Biker zu der ich mich auch zähle finde ich den "MTB - Guide la Palma " von R.Schanze und S.Schüler klasse.

Jederzeit wieder !

Kommentare ?

Grüße Mika
 
Die wirklich schwierigen Sachen werden sowieso von den Bikestationen nicht mehr "serienmäßig" angeboten.


Hallo Pfadfinderin,
Das ist so nicht richtig.Wir von Bike`n`Fun bieten an:

L3 ( 800HM-1600HM) mit feinen Singletrails
L4 reine Singletrailtouren, von mittel bis hammerhart
und L4 FR- Touren mit wenig, oder wenn gewünscht, garkeinem Shuttle.
Alles Touren vom Feinsten für gute Biker/innen welche deren Bike sehr gut beherrschen, auch mit vielen engen Kurven ;))
Ausserhalb unserer immer in der Hauptsaison( Oktober-Mai)
monatlich angebotenen Singletrail oder FR-Wochen, bieten wir diese Touren auch für kleine Gruppen ab 4 Personen mit eigenen Wunschdaten.
 
war schon mehrmals auf la palma und fand es bis auf letztes jahr sehr toll, als ich eine woche krank war.

als konditionell nicht so gesattelter fahrer macht relativ schnell nur shutteln sinn, insbesondere wenn man am meer wohnen möchte, was sich zumindest im winter empfiehlt, und da möglichst auf der westseite der insel.

auch fahrtechnisch sollte man schon ein bißchen was können, wenn man singletrails fahren möchte. sonst beschränkt sich das auf wenige einschlägige pisten oder auf die strasse. dann ist ich find die meisten sachen aber auch schön flowig, mit den s-graden hab ich es nicht so, auf dem dalco hab ich aber mehr schiss gehabt, als vom mirador zum meer runter.

wir haben immer in puerto naos gewohnt und mit der bikestation dort immer günstig geshuttelt.

den eingangspost fin ich aber ein wenig sinnfrei. ebenso kann man den gardasee, bozen oder den himalaya als nicht nur für profis bezeichnen
 
Zurück
Oben Unten