Kettenwechsel nach 1300km - rutscht auf Kassette durch!

westlicht

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Hallo Forum,

jetzt hab ich mir extra eine Kettenmesslehre gekauft, um die Kette rechtzeitig zu wechseln und so nicht direkt die Kassette immer mit tauschen zu müssen und jetzt das:

Nach einer mit der Kettenmesslehre gemessenen Längung von gut 0.075mm je Glied habe ich nach ca. 1300km/13000hm Laufleistung bei normaler Pflege und normalen MTB Bedingungen die Kette (SRAM PC971) gewechselt. So sollte man ja durch den rechtzeitigen Wechsel der Kette eine Kassette (SRAM PG950) über 3-4 Kettenwechsel verwenden können. Die neue Kette rutscht aber nach dem Wechsel unter Belastung auf einigen kleineren Ritzeln durch, die weniger genutzten Ritzel (z.B. größtes Ritzel) laufen mit der neuen Kette einwandfrei.

Sieht also so aus, als dass die Kassette (oder zumindest einige Ritzel) auch schon wieder so verschlissen sind, so dass ich die Kassette nun schon wieder mit tauschen muss. Kann das denn sein oder muss ich die neue Kette einige km "einfahren", damit sie sich an die ein wenig verschlissene Kassette "gewöhnt"?

Falls das nicht der Fall sein soll, kann ich die alte Kassette/Kette noch bis zu einer Längung von 0.1mm "kaputtfahren" (0.1mm ist lt. Messlehre die eigentliche Verschleißgrenze für Ketten in Verbindung mit Stahl-Kassetten), ohne dass die Kettenblätter an der Kurbel in Mitleidenschaft gezogen werden. Die alte Kette läuft nach Zurücktauschen wieder ohne Probleme mit der alten Kassette.

Danke für Eure Hinweise und auch Erfahrungswerte, um eine Kassette über mehrer Kettenwechsel nutzen zu können.

Bernd
 
... hab noch mal ein wenig im Forum/Web 'rumgesurft und es sieht wohl so aus, als dass ich die Kette wieder zu lange genutzt habe. Habe jetzt folgende "Wechsel-Strategie" gefunden, kann mir das vielleicht jemand von Euch bestätigen (bei "normaler" Nutzung/Pflege im MTB-Betrieb):

"Zutaten" (für ca. 4500km Laufleistung):
- 1 Kassette
- 3 Ketten

"Zubereitung":
- Kassette und Kette1 neu einbauen
- Kette1 500km fahren
- Kette1 duch Kette2 ersetzen und wieder ca. 500km fahren
- Kette2 durch Kette3 ersetzen und wieder ca. 500km fahren
- dann Kette3 durch Kette1 ersetzen und Kette1 dann weitere 500km fahren (hat dann 1000km Gesamtlaufleistung)
- selbiges für Kette2/3 und dann alle Ketten nochmals von 1000km auf 1500km Laufleistung durchwechseln
- dann haben alle Ketten 1500km "runter" und auch die Kassette ist dann mit 4500km Laufleistung sicherlich auch "durch"
- danach beginnt das "Spiel" von vorne und man hätte für ca. € 100,- 4500km abgespult, das hört sich fair an ...

Macht das so Sinn? Ist ne SLX Kassette mit den vernickelten kleinen Ritzel im Preis/Haltbarkeitsverhältnis ne gute Option oder sollte man bei obiger Strategie ne XT bzw. PG980/990 Kassette nehmen? Gewicht ist egal, Haltbarkeit ist wichtig!

Danke für jede Hilfe!

Bernd
 
Keine Schimmer von der Spielerei die da einige machen. Fahre nur Shimano XT Kassetten und die HG 93 von Shimano als Ketten. Fahr nach Kettenlehre und kann so 3 - 4 Ketten fahren. Wobei die erste meist so ca. 1500 Km hält und die letzte dann nur noch ca. 1000 Km. Bin aber nicht einer der die Kette sehr Pflegt nur hin und wieder mal durch eine Lappen ziehen das der Dreck ab ist dann kommt wieder etwas Oil of Rohloff drauf und fertig.
 
Lass die Kette einfach etwas einlaufen (ca. 10-20km), dann hört auch das Durchrutschen auf.

Ich mache an sonsten hier auch einen rotierenden Kettenwechsel und bin aktuell bei 6000km Laufleistung, ohne irgendwelche Anzeichen, dass der Kram schon verschlissen ist. Ein Einlaufen gibts bei dieser Methodik nicht.
 
Denk auch mal an die Kettenblätter! Den Verschleiss nicht nach km oder hm ausrechnen. Es hängt immer davon ab wie sehr der Antrieb beansprucht wird. In den meisten Fällen wird das kleine Kettenblatt zu spät gewechselt- bei normaler MTB- fahrweise wechsele ich das kl. Kttbl. mit jeder 2.Kette. Eine XT Cassette kann schon was ab: mindestens 3 Ketten. Vorraussetzung ist immer eine materialschonende Schaltweise. Also dann viel Glück !
 
In den meisten Fällen wird das kleine Kettenblatt zu spät gewechselt- bei normaler MTB- fahrweise wechsele ich das kl. Kttbl. mit jeder 2.Kette.

Kettenblätter vorsorglich austauschen - so hört es sich in deinem Beitrag an - ist Quatsch. Die machen sich schon früh genug bemerkbar, wenn die (neue) Kette am unteren Trum nur noch unwillig hergegeben wird, übermäßiger Kettenverschleiß entsteht bis dahin nicht (falls du das meinst).

Es lohnt sich viel mehr eine umfangreiche Wechselwirtschaft mit Ketten und evtl. auch mehreren Kassetten, um die teuren KB (fast Kurbel-Neupreis) solange wie möglich fahren zu können.
 
den kompletten antrieb runterzufahren und alles komplett zu wechseln kommt aufs gleiche raus und man spart sich den ganzen stress....
 
Kettenblätter vorsorglich austauschen - so hört es sich in deinem Beitrag an - ist Quatsch. Die machen sich schon früh genug bemerkbar, wenn die (neue) Kette am unteren Trum nur noch unwillig hergegeben wird, übermäßiger Kettenverschleiß entsteht bis dahin nicht (falls du das meinst).

Es lohnt sich viel mehr eine umfangreiche Wechselwirtschaft mit Ketten und evtl. auch mehreren Kassetten, um die teuren KB (fast Kurbel-Neupreis) solange wie möglich fahren zu können.
Nicht vorsorglich tauschen, das wäre verschenkt. Aber meiner Erfahrung nach ist das kleine XT Kttbl. nach zwei Ketten verschlissen. Es ist doch so: Wer viel fährt muss auch viel wechseln. Viele Ketten und Cassetten, die ich gesehen habe, sind zudem nicht verschlissen sondern auf deutsch gesagt: kaputtgeschaltet.
 
den kompletten antrieb runterzufahren und alles komplett zu wechseln kommt aufs gleiche raus und man spart sich den ganzen stress....

Nö, mit 3 Wechselketten kannst du es auch "runterfahren" und fährst dann mit +16-20€ (2* HG53) etwa 3mal solange.

Nicht vorsorglich tauschen, das wäre verschenkt. Aber meiner Erfahrung nach ist das kleine XT Kttbl. nach zwei Ketten verschlissen.

Achso, alles klar, falsch verstanden. Bei vielen ist es eher das mittlere zuerst verschlissen, je nachdem wie und wo man fährt und schaltet.
 
Nö, mit 3 Wechselketten kannst du es auch "runterfahren" und fährst dann mit +16-20€ (2* HG53) etwa 3mal solange.



Achso, alles klar, falsch verstanden. Bei vielen ist es eher das mittlere zuerst verschlissen, je nachdem wie und wo man fährt und schaltet.
Jetzt richtig verstanden !
Verschleiss = Wie und wo man fährt und schaltet.
 
Also ich fahre meine KMC X10SL 2500km und schmeiss sie dann weg, nicht etwa weil sie durch ist sondern weils mir die Gefahr zu gross ist ist dass sie bei einem Rennen plötzlich reisst...

Die 7700er hatte eine weit höhere laufleistung...

Kassette wird ende Saison gewechselt
 
beim rennrad lassen sich leichter allgemeingültige aussagen zum thema treffen, das mtb wird auf viele verschiedene weisen bewegt und geschaltet, außerdem gibts auch noch manchmal steinschlag etc.

das ausgangsproblem kann wie geschildert passieren, ursachenforschung kann spaß machen, löst aber nicht direkt das problem.

entweder du fährst jetzt mit der alten kette so lange weiter, bis der antrieb endgültig das stoppschild zeigt und erneuerst dann alles, also kleines+ mittleres (schlimmstenfalls auch großes) kettenblatt, kette, zahnkranz. oder du ersetzt jetzt schrittweise so lange, bis es wieder funktioniert. wenn du im antrieb allerdings nur ein verschlissenes bauteil hast, wird es dir die lebensdauer des gesamten antriebs halbieren. deshalb ist der vorschlag von gurkenfolie nach meiner meinung der beste.

ich gehöre aber auch zu denen, die 3 bis 4 mal die kette wechseln und dann erst das ritzelpaket, bei mir funktioniert es und die xtr- kassette kostet auch so viel wir vielleicht 6 xtr- ketten, hängt eben vom fahrstil und den verbauten komponenten ab, was sich rechnet.
 
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