Kleines Problem: Einstellung HS33

Jaypeare

Unmöglich
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Hallo. Ich hoffe, ihr könnt mir hier bei einem kleinen Problem helfen.

Folgende Situation: Ich bin vor Kurzem umgestiegen von ZAC19-Felgen auf DT Swiss 4.1. Soweit kein Thema. Problem dabei: Die DT-Felgen bauen sehr schmal, was dazu führt, dass ich meine HS33 nicht auf gewohnte Weise einstellen kann (Zylinder bis zum Anschlag zur Felge hin drücken, leicht am hebel ziehen, bis ca. 2mm Abstand erreicht sind, fixieren): Wenn ich sie so weit wie möglich in Richtung Felgenflanke drücke, bleiben immer noch 4-5mm Abstand, was zur Folge hat, dass ich den Bremshebel bis zum Lenker durchziehen kann. Nicht gut, kann so nicht bleiben.

Also habe ich Folgendes gemacht: Die Bremse ordentlich ausgerichtet, dass sie schön parallel zur Felgenflanke ist und links und rechts den gleichen Abstand hat. Anschließend habe ich die Belagsnachstellung benutzt, um den Abstand der Bremsbeläge zur Felgenflanke zu verringern. Klappte prima, links und rechts ca. 2mm Platz, los gehts.

Nach ein paar Bremsungen stelle ich fest, dass die Bremse am HR schleift. Ich schaue mir die Bescherung an und stelle fest, dass der eine (von hinten aus gesehen linke) Bremssattel auf Anschlag eingefahren ist, also wieder ca. 5mm Abstand zur Felge hat, der andere dafür voll ausgefahren ist und an der Felge schleift. Am VR passiert das seltsamerweise nicht. Was mache ich falsch?
 
Bei der HS33 stellen sich nicht immer beide Kolben gleich zurück. Das ist Systembedingt und normal. Aber um das mit den Abstand zur Felge hinzukriegen: Der Maguraadapter - also die Schellen wo die Bremszylinder drin sind - sind asymetrisch. Wenn du jetzt links und rechts vertauscht, kommst du näher an die Felge.
 

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Erstmal vielen Dank für den Tipp, das werde ich ausprobieren.

Trotzdem finde ich es seltsam, dass dieses Problem nur am HR auftritt, am VR passiert das nicht. Und ist denn, wenn dieser Effekt normal ist, nicht die gesamte Belagsnachstellung für die Füsse? Das würde ja dann heißen, dass sich die Bremsen immer irgendwann schief ziehen.
 
das passiert wohl bei nem zu großen abstand in extremeren ausmaßen, als wenn die bremse richtig eingestellt ist...da geht beim bremsen zunächst ein bremsschuh an die felge, sobald er berührt zieht der zweite nach und wenn beide an der felge sind wird druck aufgebaut (teilweise bewegen sie sich natürlich auch beide). beim lösen kann ich es mir nur so erklären, dass du halt durch den TPA (belagsausgleich) zu beginn des bremsvorganges schon nicht mehr mit den belägen an der halterung bist. wenn du bei richtig eingestellter bremse loslässt, zieht der erste bremsschiuh bis in die halterung, bekommt dort widerstand und dann kommt der zweite nach. bei dir zieht der erste zurück und der druck im system ist weg bevor dieser anschlägt...dadurch kann der zweite nicht mehr hinterher. hoffe das ist verständlich??:confused:

übrigens der tipp mit dem drehbaren haltesockel steht, wie vieles andere auch, im manual, dass du kostenlos bei magura unter downloads findest...

http://www.magura.com/./7thsenseCMS/index.php?id=49

gruß micha
 
Das habe ich heruntergeladen und gelesen. Der Tipp steht nicht drin, was daran liegen kann, dass die Haltesockel bei mir symmetrisch sind. :(

Ist ne 2005er Evo2, hätte ich vlt. dazu sagen sollen.
 
ok...ich hab noch den evo 1 adapter...und kenn den evo 2 nicht:confused:
im magura-forum war einer, bei dem waren die canti-sockel zu nah bei einander, es gibt also auch anscheinend konstellationen, bei denen nix geht :( . hoffe du hat nicht so nen fall....
 
Also wenn ich wegen so was meine schönen DT-Felgen wieder gegen die ZAC19 tauschen muss, werd ich zum Tier. :mad:

Ich mach dann heut Abend mal ein paar Fotos, vielleicht hilft das.

Edit: So, die Fotos. Wie man sieht, sind die Adapter symmetrisch. Vielleicht fällt ja trotzdem noch jemandem was ein...

 
rad rausnehmen
beläge ausbauen
hebel bis zum anschlag ziehen
den rechten nehmerkolben dabei reingedrückt halten, so dass der andere ca. 1cm ausfährt
auf den ausgefahrenen kolben einen kleinen spritzer royal blood geben
hebel noch ein paarmal ziehen
mit der anderen seite genauso verfahren.

sollte hinhauen.
 
Hallo,

eigene Bastelerfahrung habe ich auch nur mit der Version bis 2004, bei der die Evo-Adapter asymmetrisch sind. Bei denen kann man den Kolben auch noch verschieben, und das scheint hier auch möglich zu sein. Zwischen dem Evo-Adapter und dem Nehmer müsste ein Kunststoffring sein, der auf dem Nehmer in Nuten einrastet und zum Adapter hin kugelig ist. Auf Deinem Bild sieht es so aus, als ob dieser Ring auf dem Nehmer noch zwei oder drei Rillen verschoben werden kann. Schraube oben und unten sehr locker machen und den Nehmer mal nach innen zur Felge hin drücken oder einfach die beiden Schrauben ganz lösen und den Ring von Hand nach Aussen, zu den Leitungen hin verschieben und dann alles wieder zusammen bauen. Der Abstand der Beläge kommt mit ziemlicher Sicherheit davon, dass Du eine nicht korrekte Montage durch die Belagverschleiß-Schraube ausgeglichen hast. Im schlimmsten Fall musst Du Dir den älteren Adapter besorgen, aber so, wie es aussieht, reicht es, den Nehmer nach innen zu versetzen.

Grüße
'hans-albert'
 
hans-albert schrieb:
Hallo,

eigene Bastelerfahrung habe ich auch nur mit der Version bis 2004, bei der die Evo-Adapter asymmetrisch sind. Bei denen kann man den Kolben auch noch verschieben, und das scheint hier auch möglich zu sein. Zwischen dem Evo-Adapter und dem Nehmer müsste ein Kunststoffring sein, der auf dem Nehmer in Nuten einrastet und zum Adapter hin kugelig ist. Auf Deinem Bild sieht es so aus, als ob dieser Ring auf dem Nehmer noch zwei oder drei Rillen verschoben werden kann. Schraube oben und unten sehr locker machen und den Nehmer mal nach innen zur Felge hin drücken oder einfach die beiden Schrauben ganz lösen und den Ring von Hand nach Aussen, zu den Leitungen hin verschieben und dann alles wieder zusammen bauen. Der Abstand der Beläge kommt mit ziemlicher Sicherheit davon, dass Du eine nicht korrekte Montage durch die Belagverschleiß-Schraube ausgeglichen hast. Im schlimmsten Fall musst Du Dir den älteren Adapter besorgen, aber so, wie es aussieht, reicht es, den Nehmer nach innen zu versetzen.

Grüße
'hans-albert'


Toll. Wenn die Beläge asymmetrisch zurückfahren (was sie nicht sollen), dann verschiebst Du den Nehmerkolben im Evo-Adapter. Und wenn die Beläge weiter verschleißen? Ach egal, ich kann ja die Bremse weiterschieben. Tschuldige, ich muss heute noch 2 Kirchen ums Dorf tragen... :lol:
 
Filosofem schrieb:
Toll. Wenn die Beläge asymmetrisch zurückfahren (was sie nicht sollen), dann verschiebst Du den Nehmerkolben im Evo-Adapter. Und wenn die Beläge weiter verschleißen? Ach egal, ich kann ja die Bremse weiterschieben. Tschuldige, ich muss heute noch 2 Kirchen ums Dorf tragen... :lol:
wenn das ding aber nicht durch den TPA eingestellt ist kommt beim lösen der erste bremsschuh recht schnell an den anschlag der halterung. wenn dann noch unterdruck im system ist geht der zweite bremsschuh doch auch zurück. ist dagegen bei der grundeinstellung schon platz zwischen bremsschuh und halter (durch den TPA) dann gehen beide bremsschuhe zur felge, dann der erste zurück inkl dem stück, dass vor dem bremsen schon frei war und es bleibt kein druck mehr für den zweiten bremsschuh, deswegen schleift er vermutlich. hat das wer kapiert, oder muss ich nochmal versuchen um zu formulieren???:confused:

nichtsdestotrotz, stimme ich den anderen zu: die kunststoffringe nach aussen verschieben und das ganze VIEL weiter nach innen setzen, bis die schläuche fast am evo-adapter anschlagen, wenn nötig
gruß micha
 
So, Problem (hoffentlich) gelöst. Hans-Albert hatte Recht, das ganze war nur so vergriest, dass sich der Ring erst nach kompletten Ausbau der Nehmer bewegen ließ. Jetzt passt das.

Aber die anderen Kommentare gehen sehr in die Richtung, in der ich mir auch Gedanken mache. Der Ursprung des Übels war ja wohl meine nicht sachgemäße Benutzung des TPA zum Einstellen des Abstandes des Bremsbelages zur Felge über mehrere mm. Aber wo liegt dann der Sinn von dem Ding? Das würde ja heißen, dass ich das Problem automatisch immer bekomme, sobald der TPA zur Einstellung benutzt wird, also die Kolben nicht mehr auf Anschlag zurückfahren sollen. Also genau dann, wenn ich den Belagsverschleiß ausgleichen will (wofür das Teil ja ausdrücklich vorgesehen ist). Mag ja sein, dass das Problem bei geringerer Verstellung nicht so gravierend auftritt, aber irgendwo liegt da ein Denkfehler...

Und jedesmal das Geschraube, wenn der Belag wieder deutlich weiter runter ist? Nein danke. Da behalte ich mir dann vor, erstmal Filosofems Trick zu versuchen...
 
das hab ich mir auch gerade überlegt, dass es dann wohl gegen ende eines belagslebens wieder auftreten würde....hab meine hs33 auch noch recht neu, daher weiss ich nicht, obs wirklich so ist:D ich hoffe nicht...dann bliebe nur ein belagswechsel, sobald es wieder auftritt...
gruß micha
 
Hi,

nein, keine Bange. Wenn der TPA dazu benutzt wird, wozu er da ist, nämlich, um bei einer korrekt eingestellten Bremse den Belagverschleiß auszugleichen, dann funktioniert alles bestens.

Wenn er "überreizt" wird trit das oben beschriebene Problem auf. Das kann entweder sein, wenn die Bremse nicht sorgfältig justiert wurde, wie hier, oder auch, wenn man versucht, die Beläge bis auf den Kunststoffträger abzufahren.

In seltenen Fällen auch, wenn Luft im System ist, und deren Kompression vom TPA kompensiert werden soll.

Im Umkehrschluss heist das:
Wenn die Kolben nicht richtig zurück gehen:
1. Anzugsmoment der Schrauben am EVO-Adapter prüfen, die können den Kolben im Nehmerzylinder klemmen
2. TPA ganz zurück drehen.
2.1.Wenn es dann geht: Justage, Belagverschleiß, Luft im System prüfen
2.2.Wenn es das nicht war: Kolben leicht ausfahren, Laufffläche reinigen und mit etwas Blood "schmieren".

Interessant ist auch die Kombination aus 2.1 und 2.2: Wegen schlecht justierter Bremse oder zu weit abgefahrener Beläge wird mit dem TPA der Kolben dauerhaft ausgefahren und dann verschmutzt der Rand, so dass er auch nach Beheben des ursprünglichen Fehlers nicht mehr einfährt...


Hoffe, geholfen und einige "Zukunftsängste" genommen zu haben
'hans-albert'
 
jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und gebe weiter was auch noch so im Forum kursiert:
wenn der eine Kolben träger funktioniert ist evtl. der Evo-Adapter zu fest geknallt.
Ich konnte dieses Phänomen bei meinen Bremsen noch nie beobachten, gebs aber mal als Hauch einer Möglichkeit weiter.
 
bighit_fsr schrieb:
jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und gebe weiter was auch noch so im Forum kursiert:
wenn der eine Kolben träger funktioniert ist evtl. der Evo-Adapter zu fest geknallt.
Ich konnte dieses Phänomen bei meinen Bremsen noch nie beobachten, gebs aber mal als Hauch einer Möglichkeit weiter.
das soll echt vorkommen??? ich dachte der kolben sitzt da innen drin...was hat das denn mit der klemmung zu tun?
nichts gegen dich bighit, aber das halt ich für ein gerücht...oder kann mir da jemand ne plausible erklärung für geben?
interessierter gruß
micha
 
Hi,
... jepp, siehe auch meine Antwort unter 1.

Wenn Du den Adapter völlig zuknallst, drückt es das Nehmergehäuse minimal oval, und das klemmt den Kolben. Daher die Anzugdrehmomente.

Grüße
'hans-albert'
 
hans-albert schrieb:
Hi,
... jepp, siehe auch meine Antwort unter 1.

Wenn Du den Adapter völlig zuknallst, drückt es das Nehmergehäuse minimal oval, und das klemmt den Kolben. Daher die Anzugdrehmomente.

Grüße
'hans-albert'
dankeschöööööön. das klingt dann ja logisch, auch wenn ich das nicht vermutet hätte...der nehmer sieht so massiv aus:rolleyes:
gruß micha
 
Jaypeare schrieb:
Gut zu wissen. Da ich mittlerweile recht viel am Rad schraube werde ich mir dann doch mal einen Drehmomentschlüssel gönnen...
dann drehen wir den thread jetzt mal in ne andere richtung....wo bekommt man sowas gut und billig???die dinger sind ja schweineteuer und für nen armen studi nahezu unerschwinglich...
gruß micha
 
Gute Frage :daumen:

(Das mit dem unerschwinglich ist zwar ein bisschen unglaubwürdig, wenn man gleichzeitig ein Fahrrad für 1300 Euro fährt...)

Zusätzliche Frage: Welchen Verstellbereich sollte das Teil haben? So dass er für die meisten normalen Arbeiten zu gebrauchen ist?
 
schön wärs mein rädchen hat vor 6 jahren inkl allem zubehör (clickies schuhe beleuchtung usw) 1400DM gekostet, nicht euro und liegt wohl somit definitiv im untersten preissegment hier im forum:D , also darf ich auch jammern!!!

ich denke ein verstellbereich von 1-20NM sollte fürs bike ausreichen, oder?wobei die teile mit feiner einstellung im unteren kraftbereich wohl eher teurer zu sein scheinen, als die "groben"...
 
Einstellbereich 1-20 Nm sind für den Anfang ausreichend, dann sind die weniger hoch zu belastenden Teile wenigstens mal richtig eingestellt.
Syntace hat einen genialen, kostet aber viel Geld. Er sieht dem Modell von Würth sehr ähnlich, der wird glaube ich bei Stadler verkauft.
Wenn jemand sowieso Zugang zu Werkzeug von Würth hat (Autowerkstätten...) könnte es durchaus sein, dass man sowas günstiger bekommt.
Proxxon hat auch welche im Sortiment, habe aber noch keinen davon in Natura gesehen geschweige denn getestet oder in der Hand gehalten. Obi hat zwar Proxxon, aber die DreMos wahrscheinlich nur auf Bestellung (wenn überhaupt).

PS: ich schraube mit Syntace und bin zufrieden, ein Bekannter hat einen von Würth und ist genauso zufrieden
 
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