Also ich habe nun nach Jahren auch wieder Knieprobleme durch zu viele KA-Einheiten bekommen,davor hatte ich mich schon 2mal an den Knien operieren lassen. Diesmal sagte mir mein Orthopäde ich sollte mich(Knie)richtig dehnen. Nach 3-Wochen dehnen und natürlich nur leichtes Training im flachen wurde es besser

. Jetzt kann ich wieder richtig Gas geben und nicht vergessen immer dehnen

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So ziemlich das gleiche hat meine KG vor etwa 90min auch zu mir gesagt. Sie meinte, daß Radfahren (Sofern die Sitzposition stimmt! Bei vielen stimmt die nicht!) für das eigentliche Kniegelenk eher gut sei, weil der Knorpel durchgewalkt würde.
Knieschmerzen gingen bei Radlern daher in aller Regel von Sehnen und Muskelansätzen aus. Der vordere Oberschenkemuskel setze an vier Stellen direkt oberhalb und unterhalb des Knies an. Bei Radlern ist dieser Muskel i.d.R. besonders ausgeprägt, und wenn nun der Antagonist, in dem Falle also die hintere Oberschenkelmuskulatur, nicht ebenso trainiert ist und / oder die Muskulatur zu wenig gedehnt und verkürzt, dann wird die Kniescheibe infolge der muskulären Dysbalancen regelrecht festzementiert und es kann am Knie bzw. genauer neben, ober und unterhalb der Kniescheibe, also dort, wo der Muskel ansetzt, zu Reizungen kommen. (Ich hoffe, ich habe das jetzt halbwegs richtig wiedergegeben)
Diese Reizungen treten natürlich insbesondere nach besonders schweren Beanspruchungen auf, z.B. eben nach KA-Einheiten. In meinem Falle waren's wohl die vergangenen 2 Wochen in den Alpen

Richtige Schmerzen hatte ich auch nicht, aber es zwickt(e) halt ein bißchen, und weil ich am 29. den Marathon in Scuol fahren werde, hab' ich die KG mal gefragt.
Als akute Therapie empfahl mir diese, Eiswürfel auf die gereizten Stellen zu tun, nur mit wenig Kraft und hoher Frequenz locker zu kurbeln und v.a., die vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur gut zu dehnen. Dabei erwähnte sie aber, daß in Fachkreisen seit einigen Jahren umstritten sei, ob das Dehnen wirklich viel nützt, oder ob es zumindest längerfristig nicht besser sei, die muskulären Dysbalancen durch entsprechendes Ausgleichstraining, welches die beim Radsport weniger beanspruchten Muskeln fördert, zu verringern.
Mir allerdings haben das Dehnen und ebenso lockere Rennradeinheiten bereits geholfen.
Wie dehnt man denn (Knie)richtig?
Du dehnst natürlich nicht das Kniegelenk (Aua!) sondern die umliegenden Muskeln. Wichtig sind in diesem Kontext v.a. der vordere Oberschenkelmuskel (=> Ferse zum Hintern ziehen, Knie beieinander lassen und dabei das Becken nach vorne schieben; da merkt man dann auch, wie das Knie daran beteiligt ist) und der hintere; diesen dehnt man z.B., in dem man das rechte Bein auf dem Rücken liegend an einem Türpfosten nach oben streckt, während das linke Bein am Türpfosten vorbei durch die Türe schaut und umgekehrt. Dabei die Fußspitze zu sich ziehen (ist das verständlich?).
Grüße
corfrimor