Körperfettanteil-Hämatokritwert

uphillking

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Servus Kollegen,
hier mal eine Frage an alle Profi- und Hobbymediziner: Ab welcher Untergrenze beim Körperfettanteil wirds gefährlich? Was ist noch normal?
Hintergrung: Hab mir heute eine Wage gekauft die neben Gewicht auch den Körperfett- und Wasseranteil anzeigt. Meine "Daten": 40 Jahre, 177 cm, ca.71 kg, ca.6-7% Körperfett, Wasser 67-69%. Trainiere ca. 5 mal die Woche, so ca.2 Stunden recht intensiv (davon ca.1,5 Std bergauf fast am Stück). Ernährung normal. Auch mal McDonalds oder Tiefkühlpizza. Laut Betriebsärtzlicher Untersuchung habe ich außerdem einen recht hohen ( 50% ) Hämatokritwert. Habe mal gelesen dass ein Wert über 50 auf EPO-Doping hinweisen soll (Pantani hatte damals 51 !!!!!). Da wär ich doch glatt durch den Dopingtest gerauscht!! Uiii.
 
uphillking schrieb:
Servus Kollegen,
hier mal eine Frage an alle Profi- und Hobbymediziner: Ab welcher Untergrenze beim Körperfettanteil wirds gefährlich? Was ist noch normal?
Hintergrung: Hab mir heute eine Wage gekauft die neben Gewicht auch den Körperfett- und Wasseranteil anzeigt. Meine "Daten": 40 Jahre, 177 cm, ca.71 kg, ca.6-7% Körperfett, Wasser 67-69%. Trainiere ca. 5 mal die Woche, so ca.2 Stunden recht intensiv (davon ca.1,5 Std bergauf fast am Stück). Ernährung normal. Auch mal McDonalds oder Tiefkühlpizza. Laut Betriebsärtzlicher Untersuchung habe ich außerdem einen recht hohen ( 50% ) Hämatokritwert. Habe mal gelesen dass ein Wert über 50 auf EPO-Doping hinweisen soll (Pantani hatte damals 51 !!!!!). Da wär ich doch glatt durch den Dopingtest gerauscht!! Uiii.


zum epo: da man epo nicht explizit festellen konnte (kann?) bediente man sich des hilfmittels des hämatokrits. wenn ein fahrer einen natürlichen hämatokrit von ca. 50% hatte war das für diesen fahrer natürlich keine indiz für epo-konsum. sowas konnta man aus früheren ärztlichen unterlagen feststellen.

zum körperfett: die messung des kf-anteils (und erst recht des wasseranteils) mit waage entspricht ungefähr der genauigkeit einer glaskugel. gemessen wird die bioimpedanz, und die ist von sehr vielen faktoren abhängig. es grenzt imho schon an betrug zu behaupten, man könne mit dieser methode das körperfett messen.
 
zu Epo:

Epo kann man inzwischen auch direkt nachweisen (unterschiedliche Glykolisierungsmuster zwischen humanem und gentechnisch hergestellten Epo). Die (Urin-)Proben werden, soviel ich weiss, eingefroren und bei Verdacht getestet, da das Verfahren nicht so einfach ist. Wen`s interessiert: http://www.dshs-koeln.de/biochemie/rubriken/00_home/00_epo2.html. Übrigens auch wunderbare Homepage für Doping generell!


Stefan
 
hi,

zu deinem hämatokrit. der ist wirklich etwas erhöt. dagegen solltest du etwas machen. denn durch den hohen wert hast du erhäte trombose gefahr!! und mit sowas ist auf dauer nicht zu spaßen. Wieviel trinkst du am tag?


grüße coffee
 
zu deinem hämatokrit. der ist wirklich etwas erhöt. dagegen solltest du etwas machen. denn durch den hohen wert hast du erhäte trombose gefahr!! und mit sowas ist auf dauer nicht zu spaßen. Wieviel trinkst du am tag?

Eigentlich schon genug. Schätze mal (trinken während biken ausgenommen) ca.3 liter. 80%Mineralwasser, den Rest Saft,Milch etc.
Hämatokritwert war 2001 bei 47%, 2002 bei 50%, 2003 bei 48%, Untersuchung 2004 folgt demnächst. Meine Elektrolytwerte waren immer im normalen Bereich. Kann also eigentlich nicht an zu wenig Flüssigkeitsaufnahme liegen, oder?
 
Zu Deinem Hämatokritwert - mir hat mal ein Arzt gesagt, dass dieser bei "Normalsterblichen" - also keinen Leistungssportlern, auch aufgrund Übertraining oder kurzfristiger Überbeanspruchung ansteigen kann - zumindest hat er mir so meinen Wert von 49 erklärt nachdem ich mich am Vortag beim Squash absolut ausgepumpt hatte...vielleicht machste ja zeitweilig doch ein bißchen zuviel des guten???
 
ich hatte - ganz ohne zu stoffen - mal einen hämatokrit von 54*.
bei 50 wird man von der UCI gesperrt...

*grund: hitze, training, zu wenig getrunken. war nach 2 wochen wieder im lot.
 
Auch noch mal was zum Hämatokrit:
Ein Sportarzt hat mir mal erklärt, dass gerade bei Ausdauersportarten der Wert sinkt. Grund: Bei "dünnflüssigerem" Blut gelangt das Blut leichter in die Lungenbläschen und der Gasaustausch funktioniert besser.
Gut, andererseits hat der Sauerstoff so etwas schlechtere "Mitfahrgelegenheiten".

Gruß

Forest
 
Gut, andererseits hat der Sauerstoff so etwas schlechtere "Mitfahrgelegenheiten".
Gruß
Forest[/QUOTE]

Ausserdem sehr wichtig für den Sauerstofftransport ins Blut: Eisen !! Also auf ausreichende Versorgung achten.
In welchem Zusammenhang zum Hämatokrit steht eigentlich der Hämoglobinwert???
 
Forest schrieb:
Auch noch mal was zum Hämatokrit:
Ein Sportarzt hat mir mal erklärt, dass gerade bei Ausdauersportarten der Wert sinkt. Grund: Bei "dünnflüssigerem" Blut gelangt das Blut leichter in die Lungenbläschen und der Gasaustausch funktioniert besser.
Gut, andererseits hat der Sauerstoff so etwas schlechtere "Mitfahrgelegenheiten".

Gruß

Forest


der hämatoktit sagt lediglich etwas über den anteil von roten blutkörperchen im blut. es gibt aber noch ne menge anderer fester bestandteile. die die viskosität des blutes beinflussen. hoher hämatokrit muss nicht zwangsäufig hochviskos bedeuten, wobei da sicherlich ein enger zusammenhang besteht.
 
spOOky fish schrieb:
zum epo: da man epo nicht explizit festellen konnte (kann?) bediente man sich des hilfmittels des hämatokrits. wenn ein fahrer einen natürlichen hämatokrit von ca. 50% hatte war das für diesen fahrer natürlich keine indiz für epo-konsum. sowas konnta man aus früheren ärztlichen unterlagen feststellen.

zum körperfett: die messung des kf-anteils (und erst recht des wasseranteils) mit waage entspricht ungefähr der genauigkeit einer glaskugel. gemessen wird die bioimpedanz, und die ist von sehr vielen faktoren abhängig. es grenzt imho schon an betrug zu behaupten, man könne mit dieser methode das körperfett messen.


Hey Spooky!
Erklär mir das mal bitte. Ich dachte immer, dass solche Waagen stimmen würden. Warum nicht? Wie kann ich dann die Werte genau bestimmten (lassen)?

Danke.

Carsten
 
@ up

scheinst mir mächtig gut trainiert zu sein. dein hk ist an der grenze des guten das heisst 50 ist genau dort wo es am sportlichsten ist, wer ihn darüber hinnaus pusht zb durch höhentrainig riskiert dass das blut dickflüssig wird und die vorteile des hohen hk nämlich guter sauerstoff transport wird durch schlechten kapillarfluss wieder zunichte gemacht, also 50 ist absolut spitze.

dein körperfett soweit es richtig gemessen wird, ist für nen sportler auch ziemlich gut, läufer und triathleten haben ähnliche werte, für gesunde durchschnittsbürger ist aber 15 oder 16 % besser warum weiss ich aber nicht genau.
 
Hämoglobin (kurz HB), der rote Blutfarbstoff, ist ein wichtiger Teil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat die Funktion CO² zur Lunge zu transportieren und von dort Sauerstoff zurück.

Normalwert:
HB Männer 14-18 g/100 ml
HB Frauen 12-16 g/100 ml

Der Hämatokritwert ist üblicherweise das dreifache des HB Wertes was an der Zusammensetzung des Blutes liegt.

Hämatokritwert gibt die festen Bestandteile im Blut an.
 
rogerM schrieb:
scheinst mir mächtig gut trainiert zu sein. dein hk ist an der grenze des guten das heisst 50 ist genau dort wo es am sportlichsten ist, [...]also 50 ist absolut spitze.
wie kommst du denn auf das schmale brett?
wieso je höher, desto besser?

spitze heisst: viel rote blutkörperchen UND große blutmenge.
der hämatokrit ist nur der RELATIVE anteil, und der sollte niedriger sein.
hast du da evtl. eine dopingdiskussion missverstanden?
 
Ich habe auch eine "tolle" Körperfettmesswaage":
Meine Daten:
185cm, 73KG, 28 Jahre. ich bin sehr schlank, trotzdem zeigt die Waage bei mir 15,3% Fettanteil an. Andere Waagen in etwa das gleiche.
Messe ich jedoch mit so einem Teil, auf das man die Finger drückt, habe ich vieeel weniger.

--> also entweder habe ich sehr fette Beine (gut, sie sind muskulär vom Biken, aber fett sicher nicht) oder die Waagen taugen nichts... Am Oberkörper habe ich kein bisschen sichtbares Fett.

Die Impendanz, die diese Waagen messen, wird wohl nicht nur vom Fettanteil bestimmt...
 
VinceB schrieb:
Hey Spooky!
Erklär mir das mal bitte. Ich dachte immer, dass solche Waagen stimmen würden. Warum nicht? Wie kann ich dann die Werte genau bestimmten (lassen)?

Danke.

Carsten


die waage misst lediglich die bioimpedanz (körperwiderstand), wie die zustande kommt kann sie nicht wissen.
 
dubbel schrieb:
wie kommst du denn auf das schmale brett?
wieso je höher, desto besser?

spitze heisst: viel rote blutkörperchen UND große blutmenge.
der hämatokrit ist nur der RELATIVE anteil, und der sollte niedriger sein.
hast du da evtl. eine dopingdiskussion missverstanden?


wieso sollte der hk niedriger sein? der hk misst ja im prinzip die roten blutkörperchen, die andren festen bestandteile kann man vernachlässigen, je höher der ist desto besser ist der sauerstofftransport, warume s bei höheren werten kritisch wird hab ich auch schon geschieben, wüsste also nicht was jetzt daran falsch sein sollte. um soeinen wert zu bekommen muss man auch nicht gedopt sein, ist eher normal für gut ausdauertrainierte sportler.
 
ausdauertraining führt u.a. zu einer vermehrung des blutplasmas und damit zu einer 'verdünnung' des blutes mit hämatokritwerten deutlich unter 50.

rogerM schrieb:
wieso sollte der hk niedriger sein? der hk misst ja im prinzip die roten blutkörperchen, ...
eben nicht. der hämatokrit ist nicht die zahl der roten blutkörperchen, sondern er misst den relativen anteil der roten blutkörperchen zum gesamtvolumen.



rogerM schrieb:
je höher der ist desto besser ist der sauerstofftransport,
das wär eine mögliche, aber nicht zwingende variante.




rogerM schrieb:
wüsste also nicht was jetzt daran falsch sein sollte.
durch ausdauertraining steigt zwar die zahl der roten blutkörperchen, aber auch die gesamtmenge an blut wird größer, und zwar überproportional.
d.h. dass bei einem athleten, der viel trainiert und entsprechend viel trinkt, der hämatokrit sinkt.
grund: leichter anstieg roter blutkörperchen,
starker anstieg des blutplasmas.
folge: der quotient wird geringer.


rogerM schrieb:
..., ist eher normal für gut ausdauertrainierte sportler.
nein, ist normal für schlecht hydrierte sportler.
oder eben symptomatisch für ein unphysiologisches ansteigen der menge der festen anteile, wie z.b., auch durch EPO oder höhentraining.
 
@ dubbel

im prinzip hast du recht, ausser das ich imemr noch der meinung bin das der hohe hk den sauerstofftransport begünstigt und deshalb nichts schlechtes ist.

wo steht das eigentlich geschrieben, das bei ausdauersport das plasma realtiv zum festen bestandteilen mehr ansteigt?
 
rogerM schrieb:
im prinzip hast du recht, ausser das ich imemr noch der meinung bin das der hohe hk den sauerstofftransport begünstigt und deshalb nichts schlechtes ist.
und selbst wenn: relevanter ist die absolute zahl an roten blutkörperchen, die da sind.




rogerM schrieb:
wo steht das eigentlich geschrieben, das bei ausdauersport das plasma realtiv zum festen bestandteilen mehr ansteigt?
hab keine quelle aus dem hut parat,
erste stelle zum nachschauen wär zintl, ausdauertraining oder folgender link:

http://www.bisp-datenbanken.de/ifisinternet/temp/bisp_exp45894840.html (klappt das?)

Schmidt, W.: Die Bedeutung des Blutvolumens fuer den Ausdauersportler
Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 50 (1999), 11/12, S. 341-349
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einfluesse des Blutvolumens (BV) und seiner Teilvolumina auf die Ausdauerleistung aufzuzeigen. Einer Plasmavolumen(PV)-Verminderung waehrend akuter Belastung schliesst sich eine reflektorisch und hormonell gesteuerte Ueberkompensationsphase an. Ausdauersportler sind folglich durch um durchschnittlich bis zu 40% hoehere Blutvolumina gekennzeichnet. Dabei ist das PV in der Regel ueberproportional vergroessert, was einen niedrigen Haematokrit zur Folge hat [...] Artifizielle Anstiege des PV verbessern insbesondere die Leistung auf submaximalen Belastungsstufen, waehrend ein selektiver Anstieg der Haemoglobinmenge als Folge von Hoehentraining oder Blut- und EPO-Doping die maximale aerobe Leistungsfaehigkeit erhoeht. Physiologischerweise verbessert ein Ausdauertraining die Leistungsfaehigkeit ueber eine Erhoehung des Herzminutenvolumens und der Muskelperfusion, waehrend dies bei Hoehentraining und Blut- bzw. EPO-Doping durch einen Anstieg der O2-Transportkapazitaet bewirkt wird.
 
dubbel schrieb:
und selbst wenn: relevanter ist die absolute zahl an roten blutkörperchen, die da sind.





ich hab hab mich in sachen ausdauersportler auch nochmal schlau gemacht, hast recht der hk sinkt durch erhöhung von plasma.

da war ich wohl doch etwas vorschnell in meiner annahme.......
 
nochma zum körperfett

wie ungenau die waage geht kannste ganz schnell selbst prüfen...du stellst dich drauf und lässt den wert bestimmen, danach trinkste einen liter gutes mineralwasser(also nicht volvic sondenr z.b. rossbacher...irgendwas mit hohem ionen-anteil) wartest ne viertel stunde und wiederholst den test

was die sache mit dem ungesund angeht...ich komm ursprünglich aus dem ring-bereich, hatte und habe teilweise immernoch kontakt zu sehr guten ringern(erste bundesliga, olympioniken etc.) und da isses durchaus üblich werte von 6-8% zu haben...hatte ich selbst auch schon...

die erste und am einfachsten sichtbare folge...steh mit freunden am bahnhof und warte auf den zug, alle stehn im pulli rum, ich hab ne snowboardjacke an und frier mir ein ab
als nächstes holste dir sehr viel häufiger n infekt, was wohl zum einen mit dem ersten symptom zusammen hängt, zum andern bei sportlern im (höher)leistungsbereich immer problematisch is weil das imunsystem einen teil seiner kapazität dem training unterordnen muss
und dann scheints wohl noch vitamine und andere stoffe zu geben die der körper im fett einlagert...zu wenig fett, zu wenig der entspr. stoffe

und ma ganz ehrlich...ein so niedriger körperfettanteil sieht irgendwann auch schei*** aus wenn man nicht den nötigen körperbau und die passende muskulatur dazu hat
 
Ich muss jetzt auch nochmal meinen Senf zu den Körperfettwaagen geben:

Um eins vorweg zu nehmen - ich habe auch eine.

In der Bedienungsanleitung steht bei mir auch drin, dass diese Waagen nur einen Überblick geben können und dass man immer zur selben Uhrzeit messen sollte, um eine Vergleichbarkeit zu haben. Dann gibt es noch unterschiedliche Waagen für "normalsterbliche" und für Sportler. Ich denke mal, dass das mit den Muskeln, die Sportler ja nunmal aufbauen zusammen hängt und dass die Waage nicht unterscheiden kann, ob es nu Muskeln oder Fett ist, die die Impendanz ansteigen lassen.

Ich habe übrigens laut meiner Waage einen Anteil von 14-15%. Wo kann ich denn eine verlässlichere Messung vornehmen?
 
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