Leicht OT: Glasfaser-Sattel laminieren?

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Hallo, nachdem auf meine Frage im Carbon-Sattel-Schaltwerkskäfig-weißnichtwasnochalles-Selbstau-Thread nach Glasfaser als Sattelmaterial leider niemand reagiert hat, mach ich einfach mal nen eigenen Thread dafür auf.

Also: Meint ihr, dass dieses Vorhaben sinnvoll ist? Ich denke, dass GfK zwar schwerer, aber eher flexibler ist als CfK und so als Sattel einen besseren Komfort verspricht.

Kommentare (fast ;) ) aller Art erwünscht.

Gruß,
Phil
 
waldschradt schrieb:
wiso flexibler - die härte bestimmst du über dein harz, bzw. über den anteil über den aber auch die endfestigkeit bestimmt wird.

rainer

glasfaser ist quatsch und waldschradts ausführung einfach mal falsch.
einfach mal google bemühen und sich schlau machen über die unterschiede zwischen glas- ,aramid- und kohlefaser. dann noch um deren strukturen und über konstruktionsgrundlagen, sowie über belastungsfälle.

schaut einfach mal bei r und g

edit:

sorry fürs quatsch, dachte nur genauso wie downhillschrott, die form und alles ist viel arbeit und nachher denkst du dir, dass du besser carbon genommen hättest und dann musst du alles nochmal machen.

jedoch stimmt es einfach nicht, das die flexiblität nur vom harz abhängt.

gruß jochen
 
Im Prinzip hast du deine Frage bereits beantwortet. Glasfaser ist flexibler aber auch schwerer. Es kommt noch die schlechtere Optik und der nicht vorhandene "Haben-Will" Faktor als "negativum" dazu.

Also von meiner Sicht aus kann ich deiner Signatur nur zustimmen. ;) Die meiste Arbeit ist sowieso die Form, ob du die mit Glasfaser oder Kohle/Aramid auskleidest ist dann schon egal. :D

Quatsch kann ich an dieser Idee aber keinen erkennen.
 
es gibt einen zusatz fürs harz _flexibilisator _ genannt
die harzmenge wird um den anteil des flexibilisators reduziert
m.e. unbedingt nötig für haltbarkeit und komfort
die meisten sättel reissen ,weil zu spröde

elmar
 
Danke bisher. Ich hab als Ziel eigentlich nicht den Übersattel mit Eisdielenfaktor und unter 80 gramm, sondern eher was bequemes was eben selbstgemacht ist.

Zum Material:

@bikeaholics: Was ist denn r und g?

@hugo & elmar: Habt ihr auch eine Begründung? so leicht lass ich mich nicht überzeugen ;)

Auf Glas bin ich gekommen, weil wir halt noch ein paar matten im Keller haben.

Zur Form/Aufwand:

Ich hatte vor, einen Sattel mit Folie zu überziehen und dann mit Gipsbinden zu bepflastern. Das müsste doch eigentlich ausreichen, oder?
Trennmittel: weiß ich noch nicht.

Verbindung Sattel-Gestell: Wird auch ein Problem, weil das Gestell hinten ja möglichst nur an der Kante angreifen soll, so dass möglichst hohe Beweglichkeit sichergestellt ist. Wenn man direkt mit den Sitzknochen über der Verbindung Gestell-Decke hockt wird das wahrscheinlich bretthart.

Einsatzort soll mein altes mtb mit RR-Kurbel und Slicks werden.

Leichtbau ist mir dort nicht so wichtig, deshalb auch "Leicht OT". Nur kennt ihr euch hier mit solchen Aktionen sicher am besten aus.
Mir gehts eher um Komfort und Stabilität (Gebrochener Verbundsattel = Aua, denk ich mal)

Soweit mal,
Phil
 
was elmar schreibt is totaler mumpiz....
wer denkt er könne die flexibilität des laminats über die elastizität der matrix einstellen hat das funktionsprinzip von fkv nicht verstanden

@cunelli
also...
die optik muss gar nicht ma schlecht sein...bei der verwendung der richtigen harz und faser-kombination wär sogar n durchsichtiges laminat möglich, und das würd bestimmt cool aussehn,
oder als alternative das hars einfärben, entweder schwarz, dann würde kein mensch auf erden den sattel von nem Cfk-sattel unterscheiden können, oder sogar irgendwie bunt...wär alles machbar.
aber:
glasfasern haben ne deutl. geringere festigkeit, d.h. um auf die gleichen festigkeitswerte(nicht steifigkeit!) zu kommen brauchste mehr lagen(willst ja die fillamente nicht im po stecken haben nach dem erste schlagloch, oder?!)...durch mehr lagen wiederum erhöhst du die laminatdicke, und darüber wiederum die steifigkeit so dass dadurch kein wirklicher komfort-vorteil zu erwarten ist.
durch die verwendung steiferer und festerer fasern, kann man wie bereits erwähnt weniger lagen verbauen(man erinnere sich...glas würde mehr lagen benötigen) und somit das gewicht deutl. senken.
ausserdem gibts für cfk inzw. schon einige beispiele von sätteln die auch in heimarbeit gut geworden sind und man hat eben erfahrungswerte wie viel schichten welches gewebes zu nem brauchbaren ergebnis führen.

wegen optik nochma...schau dich ma bei R-g nach texalium um und dynamee....eins von beiden wird unter anderem auch von AX(weiß nicht woher sie es beziehn und unter welchem namen, ist aber das selbe produkt) verwendet...glänzt silbrig und sieht echt chique aus

P.S.
auch waldscharth schreibt scheibenkleister...als erstes muss die die stabilität gewährleistet werden, und dazu legt man fest wie viele fasern man braucht...damit legt man aber auch zwangsweise die untergrenze der steifigkeit fest...den anteil der matrix versucht man eigentlich immer nur gering zu halten um gewicht zu reduzieren....

steifigkeit über matrix :spinner:
 
hugo:was elmar schreibt is totaler mumpiz....
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dazu im R&G Handbuch Faserverbundwerkstoffe.

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Verarbeitungszeit: 12 Std./25 °C oder 2 Std./50 °C
Anhärtung: 24 Std./20 °C
Temperung: 24 Std./100 °C + 10-15 Std./230 °C.

Eine Entformung ist frühestens nach ca. 5 Std.
Temperung bei > 80 °C möglich. Anschließend
muß außerhalb der Form, wie oben beschrieben,
getempert werden. Aufheizrate 20 °C/Stunde
 
:heul:

du machst damit das harz weich, nicht aber das laminat!!!

wenn du doch eh schon bei R-g auf der seite rumwuselst...geh doch einfach ma in deren forum und frag ma was es mit ner weichen matrix auf sich hat, und ob man damit die steifigkeit eines laminats beeinflussen kann und wenn ja um welchen faktor.

nur als hilfestellung...c-fasern haben n e-modul von ca 200.000 bis 400.000 N/mm²
G-Fasern zwischen 70.000 und 130.000N/mm²
und Harze zwischen 3.000 und 5.000

bei nem faservolumenanteil von rund 50% was auch in handarbeit zu machen ist...was denkst du worüber du die flexibilität des laminats einstellst?!
 
@ hugo - wer lesen kann ist klar im vorteil.

ich habe nie etwas über steifigkeit geschrieben, sondern immer über härte (wie hart fühlt sich der sattel an) - ist zu mindest für mich ein ziehmlicher unterschied.

das die allgem. stabilität und diverse andere parameter über die faser entschieden wird ist, für mich zumindest, selbstverständlich. aber in wie weit ein kompletter sattel flexibel ist, läst sich wenn ich eine einfache bauweise nehme (keine kern oder mehr schicht aufbauten) und nicht lust habe über verschiedenste faser verlegestruckturen zu grübeln, mit plastifizieren am einfachsten beeinflussen - also über die harz komponente.

dabei ist aber davon auszugehen, dass die steifigkeit (nicht flexibilität) nur minimal abnimmt, genauso deine festigkeit wird sich nur wenig ändern, da beide von der faser komponente zustark abhängen, aber die dehnbarkeit deines laminates wird zunehmen, da diese von der vornehmlich von der harzkomponente abhängig ist.

desweiteren würde ich behaupten, dass delamination häufiger zum schaden von bei sätteln führt als matrix ermüdung, auch diese eigenschaft lässt sich durch ein platifiziertes harz verbessern, event. lässt sich die ein onder andere lage sparen.

rainer
 
waldschradt schrieb:
@ hugo - wer lesen kann ist klar im vorteil.

....

rainer


blödsinn, von vorne bis hinten

hauptsache ma n paar schalgworte dumm durch einander geworfen.

wie würdest du denn härte deiner meinung nach bei nem sattel definiern?
das was du schreibst mag auf die oberflächenhärte zu treffen, nicht aber auf die "Härte des sattels"
und die endfestigkeit steuert man nicht über die matrix, sondern über die fasern, ohne wenn und aber.
Und deine delaminationstheorie....erstens isse unsinn, zweitens isse belanglos bei einer auf zug beanspruchten struktur, und nichts anderes stellt ein sattel dar

im übrigen gehn die meisten sättel daran kaputt dass das gestell in irgend einer weise bricht, und nicht dadurch dass die schale versagt
 
@Hugo
Der TON macht die Musik!!!
Vielleicht solltest Du mal versuchen Dich etwas weniger aggresiv zu äußern, würde der Stimmung sicher NICHT schaden! :rolleyes:

@Cunelli
Grundsätzlich sehe ich keine größeren Probleme darin, einen Sattel aus CFK zu machen, allerdings würde ich die erwähnten Nachteile von Glas durch mittlere Lagen von Aramidfasern etwas ausgleichen.

Glasfasern sind natürlich flexibler aber auch nicht so belastbar.
Um einer erhöhten Steifigkeit von Carbon, oder zu vielen Lagen Glas zu entgehen würde ich daher 1-2 Lagen Aramid dazunehmen.

Dann hast Du, da Du sicher noch wenig Erfahrung besitzt, eine deutlich höhere Bruchsicherheit!

Ganz wichtig ist aber vorallem die Faserrichtung!!!
Die entscheidet ganz wesentlich darüber ob das Laminat flexibel oder steif wird!

Um Erkenntnisse über den Einfluß der Faserrichtung zu bekommen, kannst Du mal 1 Lage Glas mit Silikon einstreichen; 2Lagen, beide 0°/90° miteinander ; und 2 Lagen, eine 0°/90° , eine 45° miteinander.
Wenn das Silikon fest ist, die Laminate bewegen!

Da siehste schon wo die Unterschiede sind!

===> Learning by doing <===

Beim Sattel ist natürlich auch die Form nicht uninteressant!
Je extremer die Kanten(vorallem an den Seiten) runtergezogen sind, desto steifer wird das Teil!

Gruß Peter
 
also hugo, dann muss ich wohl ausführlicher werden.

das gestell hatte ich nicht bekücksichtigt, sorry - aber ich habe schon mehrere sättel gesehen die seilich hinten (den teil nene ich flügel) delaminiert waren. das gestell verabschiedet sich übrigens da cfk auf biegung und druck recht empfindlich reagiert (aber da bin ich mir sicher dir nichts neues zu erzählen).

ein sattel ist wenn ich die fläche zwischen den 4 aufhängungen des gestelles an der sattelfläche (berührpunkte gestell - sattelbett, ich hoffe ich habs vernünftig umschrieben wie ich es meine) vernachlässige nicht auf zug sondern rein auf biegung belastet.
ich zumindest setzte mit meine aller wertesten aber seitlich auf den flügeln auf somit ist die hauptbelastung biegung. da spielt dann die matrix eien wichtigere rolle.

um es kurz zu halten, nimm einem cfk stab, einmal unplatifiziert, einmal plastifizierte matrix - der plastifizierte wird sehr biegsam sein, beim anderen irgentwann die matrix brechen (NICHT die fasern). sicherlich kommt die starrheit oder härte eines sattels mit von den fasern (wieviele lagen, wie angeordnet,...) aber wenn es um biege beanspruchungen geht spielt die matrix eine grössere rolle als du dir im moment vorstellst.

desweiteren finde ich deine umgangform etwas unpassend, ich kenne dich nicht du mich nicht - ich verkneife mir komentare über eine argumentation (wobei du in der diskusion) nicht mal eine hast - das einzig fundierte das du bisher gebracht hast sind zugzahlen, die ich mir verkneife in ihrer irrelevanz auseinander zunehmen.

rainer
 
@waldschrath
korrigier mich wenn ich was falsche zitiere, aber du schriebst in deinem ersten poste
wiso flexibler - die härte bestimmst du über dein harz, bzw. über den anteil über den aber auch die endfestigkeit bestimmt wird.

rainer

und das ist schlicht und ergreifend falsch...die "endfestigkeit" wird nicht durch den matrixanteil bestimmt, sondern durch die menge der verbauten fasern, und was du bezügl. der härte schreibst ist ebenfalls mumpiz.
die starrheit(was unser popometer als härte wahrnimmt) eines sattels kommt nicht "mit" von den fasern sondern durch die fasern, ob du das jetzt glaubst oder nicht is dabei zieml. egal
betrachtet man den fall mikromechanisch, also die einzelnen fasern im verbund mit der matrix komtm man recht schnell zum schluss dass die nachgiebigkeit des verbundes einer parallelschaltung von faser- und matrixsteifigkeit entspricht.
die biegesteifigkeit wiederum ist eine funktion die direkt vom e-modul abhängig ist.
den gemeinsamen e-modul erechnet man ganz einfach über ne mischungsregel die da lautet
E(gesamt)= E(faser) x Phi + E(matrix) x (1-phi)
da die e-modlue von matrices, ganz egal ob hart und spröde oder weich und zäh um größenordnungen kleiner sind als die der fasern, kann man sich den E-modul der matrix oftmals schenken und als gesamt E-modul einfach den faservolumenanteil und den E(faser) mit einander multipilzieren.
Die biegesteifigkeit hängt nun vom E-modul ab, wie bereits erwähnt, und ausserdem vom flächenträgheitsmoment, welches wiederum ne funktion von der laminatdicke ist...deswegen ist ein sattel aus glasfasern trotz geringeren E-moduls nicht zwangsweise "weicher" weil eben die deutl. geringe festigkeit der glas-fasern durch mehr lagen kompensiert werden muss.

entsprechend, und da kann sich meinetwegen unser papst auf den kopf stellen, wird die biegesteifigkeit(und das ist es was wir subjektiv als härte wahr nehmen) praktisch einzig und allein von den fasern bestimmt.

was durch die matrix teilweise bestimmt wird, ist der grad der möglichen verformung vorm versagen, allerdings ist da auch irgendwann schluss, und zwar dann wenn die fasern an ihre bruchdehnung gelangen.
Sich eben dieses Problems bewusst, liefern die Hersteller von Matrices harze aus die eine Bruchdehnung aufweisen, die in der regel min. um den faktor 2 größer ist als der der fasern, um eben sicher zu stellen dass bevor es zu zwischenfaserbrüchen aufgrund von dehnungen kommt, die fasern versagen.
es gibt spröde matrices die deutl. früher brechen(z.b. UP-Harze welche mengenmässig sogar am meisten verwendet werden, aber eben nicht von "heimlaminierern", und wenn der faservolumenateil zu hoch wird, tritt das versagen auch früher ein(hängt auch wieder mit der mikromechanik zusammen tut jetzt aber nich so viel zu sache), aber beides ist für einen laien der sich 0815 harz bei R-g oder sonstwo bestellt belanglos.
(typische EP-harze weisen eine bruchdehnung von rund 5% auf, verglichen mit C-fasern sind das zwischen 300 und 600%, verglichen mit glas nur ca 150-250%)

verwendet man nun noch zusätzliche weichmacher um das harz weicher zu machen, bekommt man nicht wie erhofft einen flexibleren sattel sondern einen der schwingfester ist, zu lasten der statischen festigkeit....
ausserdem sinkt die festigkeit der matrix dramatisch ab(es finden durch den weichmacher deutl. weniger vernetzungen statt, die die matrix nicht nur hart sondern auch fest machen würden)

gerade wenn du von biegeproblemen sprichst sollte dir klar sein dass biegung immer durch zwei komponenten charakterisiert wird...auf der einen seite herrscht eine zugspannung, auf der gegenüberliegenden eine druckspannung.
Du sagst ja selbst dass cfk- auf biegung und druck kritisch reagieren...nun woher kommts?
in den seltensten fällen durch zu feste matrices, diese stützen schliesslich die fasern gegen schubknicken und stabilisiern so den verbund, während eine weichere matrix die einzelnen fasern deutl. weniger stabilisiern würde und somit das versagen früher eintreten würde....


Und ob ich jemanden kenne oder nicht ist herzlichst unrelevant wenn jemand blödsinn schreibt.
Blödsinn sollte immer als solcher sofort gekennzeichnet werden, wenn sich dadurch jemand auf den schlips getreten fühlt so möge er doch bitte zukünfitg weniger blödsinn verfassen
 
@elmar

das produkt dass du aus dem katalog zitierst ist ja ganz nett, ändert aber nichts an der tatsache dass ein weicheres harz die härte des sattels nicht verändert....aber wenn du im gleichen katalog ma ein produkt weiter oben guggst, dann findest du das produkt mit der nummer 130135 0/5

Aktiv-verdünner
wär was für waldscharth....
ich fass ma kurz zusammen und beschränk mich aufs wesentliche...."erhöhrt die Bruchdehnung und Schlagzähigkeit"....hört sich gut an, oder?!
ach shit...da steht ja noch mehr...
"vermindet die Wärmeformbeständigkeit(damit kann man leben) Zug, Druck und Biegefestigkeit....sch*** doch nicht so gut
 
Hugo schrieb:
aber du schriebst in deinem ersten poste
hättest du gelesen hättes du gemerkt dass ich mich korregiert habe ;-) "..stabilität und diverse andere parameter über die faser entschieden.."


Hugo schrieb:
was unser popometer als härte wahrnimmt eines sattels kommt nicht "mit" von den fasern sondern durch die fasern
dann tausche doch mal ein duromeres gegen ein elastomeres harz aus - wir reden dann weiter.

Hugo schrieb:
betrachtet man den fall mikromechanisch ... parallelschaltung von faser- und matrixsteifigkeit entspricht
gilt nur wenn fasern in der belastugsrichtung liegen, wenn sie quer dazu liegen ist es eine reihenschaltung, bzw. wird durch die grenzfläche harz-faser bestimmt.


Hugo schrieb:
die biegesteifigkeit wiederum ist eine funktion die direkt vom e-modul abhängig ist.
wenn wir hier von e-modul aus dem biegeversuche ausgehen ja, wenn wir hier den klassischen zugversuch nehmen gilt dies nur eingeschrenkt für laminate.


Hugo schrieb:
den gemeinsamen e-modul erechnet man ganz einfach über ne mischungsregel die da lautet
E(gesamt)= E(faser) x Phi + E(matrix) x (1-phi)
gehe ich richtig in der annahme, dass du mit phi vol% bezeichnest?

ich lege zugrunde:
Matrix und Fasern werden elastisch verformt (konstruktiver Bereich):
E(g)= E(m) x V(m) + E(f) x V(f)

Faser wird elastisch, Matrix plastisch verformt (Überbelastung):
E(g) = E(m) x [delta sig(m) / delta epsil(m)] + E(f) x V(f)
~E(f) x V(f)


Hugo schrieb:
da die e-modlue von matrices, ganz egal ob hart und spröde oder weich und zäh um größenordnungen kleiner sind als die der fasern, kann man sich den E-modul der matrix oftmals schenken und als gesamt E-modul einfach den faservolumenanteil und den E(faser) mit einander multipilzieren.
stimmt für den zugversuch im fasern in belastungsrichtung, die durchläufig sind, gilt nicht mehr ab fasern kleiner ihrer kritischen länge, ca. 25 mm mit abmesung des knochens 110 mm x10 mm x4 mm. und nicht mehr wenn fasern unidirektional liegen, so wie bei scher-zugversuchen und biege versuchen.


Hugo schrieb:
die biegesteifigkeit(und das ist es was wir subjektiv als härte wahr nehmen) praktisch einzig und allein von den fasern bestimmt.
stimmt bei bauteilen nicht mehr, diese problem hat xtremelight schon angesprochen - die bauteile form ist hier entscheident.

Hugo schrieb:
was durch die matrix teilweise bestimmt wird, ist der grad der möglichen verformung vorm versagen, allerdings ist da auch irgendwann schluss, und zwar dann wenn die fasern an ihre bruchdehnung gelangen.
wenn du die fasen bis zum bruch bringst, hat sich dein bauteil vorher delaminiert (na der bruchstelle), da die kraft nur über die fasern fliest und die spannung in den fasern steigt extrem. mit einer matrix die ein höheres inneres fliesvermögen besitzt kann man die delamination herrauszögern.


Hugo schrieb:
verwendet man nun noch zusätzliche weichmacher um das harz weicher zu machen, bekommt man nicht wie erhofft einen flexibleren sattel sondern einen der schwingfester ist, zu lasten der statischen festigkeit.....
wie weit herscht bei einem sattel eine schwingende belsastung oder eine rein statische? - ich gehe davon aus dass die schwingbelastung, hier wohl eher wechselbelastung, die wohl bauteil ermüdende komponente ist und nicht die rein statische.


Hugo schrieb:
ausserdem sinkt die festigkeit der matrix dramatisch ab(es finden durch den weichmacher deutl. weniger vernetzungen statt, die die matrix nicht nur hart sondern auch fest machen würden
sinn der sache war ja dass die matrix nicht mehr hart ist ;), zudem erlauben die wenigeren inneren vernetzungen dein inneres fliesen in der matrix und verhindern somit ein fliesen an der grenzfläche faser - matrix, dass zur delamination führt.

Hugo schrieb:
gerade wenn du von biegeproblemen sprichst sollte dir klar sein dass biegung immer durch zwei komponenten charakterisiert wird...auf der einen seite herrscht eine zugspannung, auf der gegenüberliegenden eine druckspannung
da die matrix zu starr ist kommt es zum fliesen an der grenzfläche faser-matrix, was praktisch eine delamination gleich kommt. (wenn man hier in die extreme geht kommen wir zum problem der kritischen faserlänge - dass täte die diskusion sprengen, lassen wir dass.) da die fasern lang genug sind nehmen sie über die nicht belasteten stellen die komplette kraft auf (prinzip der parallelschalltung) und fangen an zu brechen wenn man genügend spannung aufgibt. würde ein teil des fliesens an der grenzfläche in der matrix geschehen, wäre die biegesteifigkeit zwar geringer aber die biegeelastizität höher - korregier mich wenn ich falsch liege, die festigkeit sollte gleich bleiben.

Hugo schrieb:
Du sagst ja selbst dass cfk- auf biegung und druck kritisch reagieren...nun woher kommts?
in den seltensten fällen durch zu feste matrices, diese stützen schliesslich die fasern gegen schubknicken und stabilisiern so den verbund, während eine weichere matrix die einzelnen fasern deutl. weniger stabilisiern würde und somit das versagen früher eintreten würde....
dass ist ein trugschluss, da das verhalten wie oben abläuft - zwar bestimmt die matrix immernoch die druckfestigkeit, aber die spannungsverteilung innerhalb der verbundwerkstoffes ist deutlich besser.


Hugo schrieb:
Und ob ich jemanden kenne oder nicht ist herzlichst unrelevant wenn jemand blödsinn schreibt.
Blödsinn sollte immer als solcher sofort gekennzeichnet werden, wenn sich dadurch jemand auf den schlips getreten fühlt so möge er doch bitte zukünfitg weniger blödsinn verfassen
dann fasse dich an deine eigenen nase, was du nicht willst dass man dir antut, dass füge...


cheers rainer
 
puh...das dauert jetzt

ich versuch in der richtigen reihenfolge zu antworten.

1: auch wenn dus korrigiert hat, bleibt die aussage unsinnig und korrigiert hast dus nicht ausreichen
2: ein thermoplastische matrix is hochviskos, und somit erstens was ganz anderes und zweitens verhält sich der sattel dann immer noch sehr sehr hart.
die ideen mit den weichmachern mögen die matrix weich machen in dem sie vermeiden dass das harz durchhärtet, aber ein verhalten wie bei thermoplasten wird sicher nicht ereicht.
thermploastische matrizes werden eigentlich nur in der presstechnik eingesetzt, und auch dort meistens nur mit kürzeren fasern, und nun stell dir vor...die teile werden auch extrem steif, ganz unabhängig davon wie "weich" oder "zäh" die matrix ist
3: es wird mit gewebe gearbeitet somit liegen fasern immer mindestens in nem winkel <= 45° zur belastungsrichtung.
4: es gibt keine e-moduln aus dem biegeversuch...was is das denn fürn quatsch?!
drück dich bitte so aus dass man versteht was du meinst
solltest du den schubmodul oder irgendwas anderes meinen dann schreib es bitte auch so....hab ma ne zeitlang in der MPA gearbeitet und einiges an biege und zugversuchen durch geführt, aber n e-modul aus nem biegeversuch wurde nie abgeleitet
5: in faserlängsrichtung(wir erinnern uns...gewebe, damit liegt immer ein beachtlicher teil der belastung in faserlängsrichtung vor) gerät immer erst die faser an ihre bruchdehnung, nicht die matrix.
warum das so ist hatte ich im letzten post geschrieben
und wenn der sattel so gebaut ist dass man ihn plastisch verformt, dann sollte man ihn ohnehin austauschen
6: unsinnige behauptung
wie bereits erwähnt, soll gewebe verbaut werden was dazu führt dass die fasern immer zu nem grossen teil in der belastungsrichtung liegen.
der e-modul quer zur faserrichtung ist in dem fall total irrelevant(noch dazu sind glasfasern isentrop, haben also den gleichen e-modul in alle richtungen) da das laminat von der steifigkeit der faser in längsrichtung dominiert wird.
Weiss nicht welche sättel du so hast, aber an denen die ich hab, dürften sich die bereiche mit faserlängen unter 25mm auf die spitze und evtl. die hinteren randbereiche reduziern, welche bei anständiger verarbeitung aber auch deutl. längere fasern beherbergen.
7: hab nie behauptet dass die bauteilform nicht entscheident ist, das statement bezieht sich auf den vergleich faser/matrix
und da gilt eben immer noch dass die faser den dominaten part übernimmt.
8: wie ich bereits erwähnt habe, haben alle matrices die man als normalsterblicher bei r-g oder sonstwo zu kaufen bekommt eine deutl. höhere bruchdehnung als die fasern die man in den gleichen läden zu kaufen bekommt.
da in dem laminat welches aus gewebe mit 0-90° orientierung besteht, und nun zum 4mal immer fasern vorhanden sind die einen grossen teil der spannungen in faserlängsrichtung aufnehmen können, diese die steifigkeit und festigkeit dominieren werden zuerst auch eben jene fasern reissen, sollten sie gerissen sein, ist das laminat kaputt, weil die zur belastungsrichtung quer liegenden fasern und das harz die belastungen nicht mehr aufnehmen können.
und nein delaminiert hat sich da gar nichts!
von delamination spricht man wenn man sich die einzelnen lagen der fasern/ gewebe von einander trennen. so etwas ereicht man niemals nicht durch zug, selten durch druck, sondern in erster linie durch schlagbeanspruchung
9: das wäre noch zu beweisen, soweit mir bekannt, gibt es darüber keine representativen untersuchungen.
abgesehn davon dass wie bereits vor 2 postes geschrieben die wenigsten sättel "brechen" unabhängig davon ob sie schwingend oder statisch belastet werden...
und auch hier würde man im zweifelsfall durch eine steifere konstruktion wieder die schwingfestigkeit erhöhen, da wir wohl davon ausgehn können dass die belastungen, nicht aber die verformungen konstant sind.
steifere konstruktion=>weniger verformung=> höhere schwingspielzahl
10: eine nicht mehr harte matrix ist auch nicht mehr fest, d.h. wenn die belastung zu schnell erfolgt, und die zeit trotz geringerer härte nicht ausreicht um zu fliessen, wird die verbindung deutl. schneller abreißen.
man könnte gerade meinen du vermutest dass aus einer spröden werkstoff wie EP-harz plötzlich ein elastomer werden würde....weit gefehlt...die sache ist immer noch zieml. spröde
11: das versteh ich nicht.
du sagst weil die matrix zu spröde ist beginnt sie an der grenzfläche zur faser hin zu fliessen(weiter oben schreibst du dass die spröde matrix eben nciht fleissen kann :confused: )
seis drum...die ganze fleisserei ist ne zieml. langwierige sache solange man mit duroplastischen matriztes arbeitet und sogar noch mit thermoplastischen ist das ne sache die zieml. lange dauert.
um deiner aussage nach der schwingbeanspruchung gerecht zu werden, die deiner meinung nach ja überhand hat, müsste die matrix ne konstistenz wie honig haben, um die kriechvorgänge schnell genug ablaufen lassen zu können.
entsprechend halte ich das im zusammenhang mit einem zu laminierenden sattel für zieml. uninteressant....zumindest hab ich noch keinen sattel gesehn, ganz gleich aus welchem material dessen schale nach dem absteigen noch deformiert war, und der erst langsam wieder in seine ausgangsposition geflossen ist...wahrscheinl. deshalb weil es ganz unabhängig vom material niemals nicht zu fliessen kam...wär auch ne zieml unangenehme sache das.
12: nein es ist kein trugschluss.
wenn man brücken baut die sich über jahrzente setzen mag das anders sein, aber bauteile die in so kurzen zeitabständen belastet und entlastet werden, dazu noch zyklisch, näml. mit jeder pedalumdrehung belastet werden, ist nicht die fliesseigenschaft der matrix sondern einzig die festigkeit und die güte der verklebung von interesse
13:
wenn du magst können wir die sache gern weiter per pm oder meinetwegen ICQ diskutieren, da der rahmen des eigentlichen threads schon lange gesprengt wurde.
dennoch hab ich zu dem thema, näml. sattelbau mit hilfe von g oder c-fasern hier im thread noch nichts fachlich falsches beigetragen :o
 
Um mal auf die Eingangsfrage von cunelli zurück zu kommen:

Glasfaser kannst Du für die ersten Versuche nehmen und wenn Du's noch rumliegen hast, dann kost's ja auch nix extra. Später kann man immer noch Kohle nehmen.

Auf Glas bin ich gekommen, weil wir halt noch ein paar matten im Keller haben.

Ich hoffe, Du meinst Gewebe und keine Matten. Matten sind aus wirrfasern und nehmen sehr viel Harz beim Laminieren auf - nicht zu empfehlen.


R&G ist der bekannteste Anbieter von Faserverbundbaumaterialien und Zubehör. Lade Dir am besten mal in deren Downloadbereich das Handbuch runter.

Was sich hier der waldschradt und Hugo so über Faserbelastungsrichtung streiten ist wohl eher akademischer Natur.
Ich möchte erstmal eine entsprechende FEM-Analyse der Tatsächlich auftretenden Spannungen der Sattelschale im Einsatz sehen und die darauf basierende Faserorientierungsauslegung unter Berücksichtigung der Gebrauchstauglichkeit (seitliches Anlehen, Sturz..) :lol:
Kurz gesagt eigentlich weiß man über die Kraftverhältnisse hier nicht wirlich viel.
Ich denke mal der Aufbau der Sättel bekannter Hersteller wie AX-Lightness ist letztlich auch eher auf Trial and Error aus verschiedensten Prototypen
entstanden.
Lege das Gewebe am besten je nach Stärke des Gewebes jeweils mindestens 1x in 0/90 Grad und 1x in 45/45 Grad Faserorientierung. Dazu noch ein paar lokale Verstärkungen im Gestellbereich.

Übrigens, liebe Theoretiker: hier mal eine kleine Erörterung zum Thema Fasersorte und Orientierung zur Belastungsrichtung (wenn auch anderer Einsatzbereich): http://www.agm-penig.de/faser.htm

Die von xtremelight angesprochenen Aramid/Kevlar-Fasern empfehle ich nicht für Erstversuche, da man hierzu spezielle Scheren (microverzahnt) braucht, da sonst nicht schneidbar. Dyneemafasern sind da übrigens mindestens genauso übel.

Ich hatte vor, einen Sattel mit Folie zu überziehen und dann mit Gipsbinden zu bepflastern. Das müsste doch eigentlich ausreichen, oder?

Mmh, Gips müsste man vor der Nutzung als Form zunächst mal mit angedicktem Harz lackieren, da sonst beim späteren Laminieren in dieser Form das Harz in die poröse Oberfäche des Gipses eindringt und sich so Dein Teil fest mit der Form verzahnt :D .
Warum laminierst Du Deine Sattelschale nicht erstmal positiv direkt auf die über Deinen Sattel gezogene Haushaltsfolie. Sofern das Gewebe ausreichend drapierbar ist und an den Kanten etwas eingeschnitten wird, sollte es sich auch gut anlegen. Darauf/darum dann nochmal Haushaltsfolie legen, damit die Oberfläche nachher kaum noch verschliffen werden braucht. Das wird zwar nicht so hübsch Hochglanz wie aus Negativformen, aber man kann es bei Bedarf ja nachher noch lackieren.

Genug für heute...

frichte
 
Hugo schrieb:
puh...das dauert jetzt

4: es gibt keine e-moduln aus dem biegeversuch...was is das denn fürn quatsch?!
drück dich bitte so aus dass man versteht was du meinst
solltest du den schubmodul oder irgendwas anderes meinen dann schreib es bitte auch so....hab ma ne zeitlang in der MPA gearbeitet und einiges an biege und zugversuchen durch geführt, aber n e-modul aus nem biegeversuch wurde nie abgeleitet

Das stimmt so nicht, aus Biege bzw. Faltversuch kann man sehr wohl den E- Modul bestimmen, nur macht es kaum einer. Weiterhin verstehe ich bei Deiner Argumentation nicht, wieso Du immer die Bruchdehnung als Kennwert anführst, die ist doch nun für Bauteile, die ausschließlich elastisch belastet werden sollen absolut uninteressant, oder Du müsstest (mir) das näher erläutern... :confused:
 
mete schrieb:
Das stimmt so nicht, aus Biege bzw. Faltversuch kann man sehr wohl den E- Modul bestimmen, nur macht es kaum einer. Weiterhin verstehe ich bei Deiner Argumentation nicht, wieso Du immer die Bruchdehnung als Kennwert anführst, die ist doch nun für Bauteile, die ausschließlich elastisch belastet werden sollen absolut uninteressant, oder Du müsstest (mir) das näher erläutern... :confused:

weil die bruchdehnung dafür verantwortlich ist ob n bauteil die kräfte noch ertragen kann oder nicht wenn man fliessprozesse aussen vorlässt.
die fasern, zieml. egal ob glas oder kohlenstoff verhalten sich nahezu ideal linear elastisch bevor sie brechen/reißen.
E-module könnte man darüber bestimmen wenn man wüsste wo die neutraleben liegt, um die zu bestimmen brauchst aber auch erstma die e-module.
mir ist nich bekannt dass im rahmen von fkv standardmässig solche tests durchgeführt werden
 
Hm ja hallo,
bitte nicht gleich hauen, aber da war vom aufwand, eine Form zu bauen die Rede. Was ist denn das für ein material des Sattels, von dem du die Form abnehmen willst ?
Wenn dass nicht unbedingt von dem Harz (keine ahnung ob laminier oder Epoxi) angelößt wird, könnte man doch einfach mit trennwachs drübergehen und dann drüberlaminieren (mir ist schon klar das es bei kunstleder o.ä. nicht geht)
Dass hat zumindest bei verschiedenen sachen bei mir geklappt (schutzbleche,
rockring/kettenführung.
Wenn das schwachsinn ist bitte einfach sagen das es schwachsinn ist und nicht irgendwelche persönlichen dinge.

Die Fachdiskussion hier halte ich als laie übrigens für unangebracht, da cunelli wohl kaum DAS bezwecken wollte!

gruß sperrmüllrocker
 
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