puh...das dauert jetzt
ich versuch in der richtigen reihenfolge zu antworten.
1: auch wenn dus korrigiert hat, bleibt die aussage unsinnig und korrigiert hast dus nicht ausreichen
2: ein thermoplastische matrix is hochviskos, und somit erstens was ganz anderes und zweitens verhält sich der
sattel dann immer noch sehr sehr hart.
die ideen mit den weichmachern mögen die matrix weich machen in dem sie vermeiden dass das harz durchhärtet, aber ein verhalten wie bei thermoplasten wird sicher nicht ereicht.
thermploastische matrizes werden eigentlich nur in der presstechnik eingesetzt, und auch dort meistens nur mit kürzeren fasern, und nun stell dir vor...die teile werden auch extrem steif, ganz unabhängig davon wie "weich" oder "zäh" die matrix ist
3: es wird mit gewebe gearbeitet somit liegen fasern immer mindestens in nem winkel <= 45° zur belastungsrichtung.
4: es gibt keine e-moduln aus dem biegeversuch...was is das denn fürn quatsch?!
drück dich bitte so aus dass man versteht was du meinst
solltest du den schubmodul oder irgendwas anderes meinen dann schreib es bitte auch so....hab ma ne zeitlang in der MPA gearbeitet und einiges an biege und zugversuchen durch geführt, aber n e-modul aus nem biegeversuch wurde nie abgeleitet
5: in faserlängsrichtung(wir erinnern uns...gewebe, damit liegt immer ein beachtlicher teil der belastung in faserlängsrichtung vor) gerät immer erst die faser an ihre bruchdehnung, nicht die matrix.
warum das so ist hatte ich im letzten post geschrieben
und wenn der
sattel so gebaut ist dass man ihn plastisch verformt, dann sollte man ihn ohnehin austauschen
6: unsinnige behauptung
wie bereits erwähnt, soll gewebe verbaut werden was dazu führt dass die fasern immer zu nem grossen teil in der belastungsrichtung liegen.
der e-modul quer zur faserrichtung ist in dem fall total irrelevant(noch dazu sind glasfasern isentrop, haben also den gleichen e-modul in alle richtungen) da das laminat von der steifigkeit der faser in längsrichtung dominiert wird.
Weiss nicht welche sättel du so hast, aber an denen die ich hab, dürften sich die bereiche mit faserlängen unter 25mm auf die spitze und evtl. die hinteren randbereiche reduziern, welche bei anständiger verarbeitung aber auch deutl. längere fasern beherbergen.
7: hab nie behauptet dass die bauteilform nicht entscheident ist, das statement bezieht sich auf den vergleich faser/matrix
und da gilt eben immer noch dass die faser den dominaten part übernimmt.
8: wie ich bereits erwähnt habe, haben alle matrices die man als normalsterblicher bei r-g oder sonstwo zu kaufen bekommt eine deutl. höhere bruchdehnung als die fasern die man in den gleichen läden zu kaufen bekommt.
da in dem laminat welches aus gewebe mit 0-90° orientierung besteht, und nun zum 4mal immer fasern vorhanden sind die einen grossen teil der spannungen in faserlängsrichtung aufnehmen können, diese die steifigkeit und festigkeit dominieren werden zuerst auch eben jene fasern reissen, sollten sie gerissen sein, ist das laminat kaputt, weil die zur belastungsrichtung quer liegenden fasern und das harz die belastungen nicht mehr aufnehmen können.
und nein delaminiert hat sich da gar nichts!
von delamination spricht man wenn man sich die einzelnen lagen der fasern/ gewebe von einander trennen. so etwas ereicht man niemals nicht durch zug, selten durch druck, sondern in erster linie durch schlagbeanspruchung
9: das wäre noch zu beweisen, soweit mir bekannt, gibt es darüber keine representativen untersuchungen.
abgesehn davon dass wie bereits vor 2 postes geschrieben die wenigsten sättel "brechen" unabhängig davon ob sie schwingend oder statisch belastet werden...
und auch hier würde man im zweifelsfall durch eine steifere konstruktion wieder die schwingfestigkeit erhöhen, da wir wohl davon ausgehn können dass die belastungen, nicht aber die verformungen konstant sind.
steifere konstruktion=>weniger verformung=> höhere schwingspielzahl
10: eine nicht mehr harte matrix ist auch nicht mehr fest, d.h. wenn die belastung zu schnell erfolgt, und die zeit trotz geringerer härte nicht ausreicht um zu fliessen, wird die verbindung deutl. schneller abreißen.
man könnte gerade meinen du vermutest dass aus einer spröden werkstoff wie EP-harz plötzlich ein elastomer werden würde....weit gefehlt...die sache ist immer noch zieml. spröde
11: das versteh ich nicht.
du sagst weil die matrix zu spröde ist beginnt sie an der grenzfläche zur faser hin zu fliessen(weiter oben schreibst du dass die spröde matrix eben nciht fleissen kann
)
seis drum...die ganze fleisserei ist ne zieml. langwierige sache solange man mit duroplastischen matriztes arbeitet und sogar noch mit thermoplastischen ist das ne sache die zieml. lange dauert.
um deiner aussage nach der schwingbeanspruchung gerecht zu werden, die deiner meinung nach ja überhand hat, müsste die matrix ne konstistenz wie honig haben, um die kriechvorgänge schnell genug ablaufen lassen zu können.
entsprechend halte ich das im zusammenhang mit einem zu laminierenden
sattel für zieml. uninteressant....zumindest hab ich noch keinen
sattel gesehn, ganz gleich aus welchem material dessen schale nach dem absteigen noch deformiert war, und der erst langsam wieder in seine ausgangsposition geflossen ist...wahrscheinl. deshalb weil es ganz unabhängig vom material niemals nicht zu fliessen kam...wär auch ne zieml unangenehme sache das.
12: nein es ist kein trugschluss.
wenn man brücken baut die sich über jahrzente setzen mag das anders sein, aber bauteile die in so kurzen zeitabständen belastet und entlastet werden, dazu noch zyklisch, näml. mit jeder pedalumdrehung belastet werden, ist nicht die fliesseigenschaft der matrix sondern einzig die festigkeit und die güte der verklebung von interesse
13:
wenn du magst können wir die sache gern weiter per pm oder meinetwegen ICQ diskutieren, da der rahmen des eigentlichen threads schon lange gesprengt wurde.
dennoch hab ich zu dem thema, näml. sattelbau mit hilfe von g oder c-fasern hier im thread noch nichts fachlich falsches beigetragen