Leichtes Fully mit fein ansprechendem Fahrwerk

Registriert
18. Januar 2009
Reaktionspunkte
4
Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Frage:

Ich fahre aktuell ein Specialized Epic HT Pro 2017 und möchte auf ein Fully umsteigen (gesundheitsbedingt sind Stöße sehr schlecht bei mir).
Nachdem ich aber gerne im Wald unterwegs bin, möchte ich das MTB nicht aufgeben, sondern auf mehr Federung zur Komfortsteigerung setzen.
Ich fahre hauptsächlich Forstwege und keine grobes Gelände.

Mein Ziel ist ein Fully zu finden, dass sehr fein auf kleine Unebenheit (zB kleine Steine oder Schlaglöcher im Waldboden) anspricht und diese "wegbügelt". Ich brauche hier keine 150mm Federweg, das Ziel sollte sein möglichst stoßarm durch den Wald zu kommen.
Und das ganze bitte bei möglichst wenig Gewicht. (Mag kein 12kg+ Fully haben).
Preis ist vorerst mal nicht so wichtig, sofern es etwas gibt, dass meine Wünsche erfüllen kann.

Würde mich sehr über Ratschläge hier freuen! DANKE!

Liebe Grüße!
Severin
 
Demnächst müssten die neuen Scott Spark Modelle (die 120mm Version, nicht RC) auftauchen/bestellbar sein. Je nach Variante sind die unter 12 Kg zu bekommen.
Durch den TwinLoc kannst Du Gabel und Dämpfer sehr weich abstimmen und dann bei Bedarf über den Trail-Modus straffen bzw. ganz dicht machen.
Dadurch bist Du sehr variabel, was das Ansprechverhalten der Federung anbelangt. Ich fahre bei meinem Spark mit deutlich mehr Sag, als bei meinen vorherigen Fullys (mit mehr Federweg) und hatte bislang auf den gleichen Trails noch keinen Durchschlag.
Durch den TwinLoc "wechselst" Du auf eine zweite Luftkammer mit weniger Hub im Dämpfer, die anders abgestimmt ist und besser anspricht, im Gegensatz zu "normalen" Plattform-Schaltern, die letztlich den Dämpfer nur weniger stark ansprechen lassen. Zudem ändert sich der Sitzwinkel etwas in Richtung steiler, was im Uphill hilfreich ist.
 
Hallo mrthink2008,

bin seit nem knappen Monat auf einem Radon Skeen Trail CF 10.0 SL unterwegs. Kann berichten, dass sich dieses wirklich sehr smooth :-) durch die Gegend bewegen lässt. Ist halt ein Versenderbike und mann muss es wollen. Aber auf normalen Waldwegen und Schotterwegen werden die Unebenheiten gefühlt weggebügelt. Und ich denke, das das verbaute Fahrwerk auch noch sehr gut auf alles Mögliche angepasst werden kann...
 
@XCRacer : Danke für deinen Vorschlag, preislich wirklich interessant..

@robzo : Das Spark habe ich auch schon auf der Liste...genau auch wegen des TwinLocs. Danke für die Erläuterungen zum System, hört sich tatsächlich gut an.

Ich hab mir auch das neue Epic Evo angesehen, das wäre auch sehr leicht, aber hat eben keine Dämpferverstellung...
 
Ich würde mich von der sub12kg-Anforderung lösen. Denn wenn du wirklich fein ansprechende Dämpfung haben möchtest, die wie von dir beschrieben sogar kleine Steinchen ausgleichen soll, spricht das doch sehr für Plus-Reifen. Diese allerdings bringen zusammen mit den nötigen breiten Felgen Mehrgewicht mit, die unter 12kg bei einem Fully extrem teuer machen. Solange du also kein Racer bist, würde ich daher das Gewicht nicht so stark in den Vordergrund rücken. Mit der Familie toure ich auch mit meinem 16kg-Capra und das geht gut. Da sollte das mit einem 13,5kg Skeen Trail auch zu machen sein ;-)

Oder richtig in die vollen und ein Trek Full Stache, Fully mit 29+ dürfte so ziemlich das komfortabelste sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dodger79 sind plus Reifen wirklich so viel komfortabler? Von meinen jetzigen 9;4kg ist das schon ganz schön ein Sprung nach oben...
Nunja, gerade für die von dir gewünschte extrem feinfühlige"Mikrodämpfung" kleiner Steine und kleiner Schlaglöcher gibt es eigentlich nichts besseres als große breite Reifen mit niedrigem Druck.

Und was das Gewicht angeht: wenn man von einem ausgewiesenen Race-Hardtail kommt und nun ein komfortables Tourenfully sucht, wird es entweder deutlich schwerer oder sehr teuer. Du musst ja nichts komfortables nehmen sondern kannst wieder eine ultraeffiziente XC-Rennfeile nehmen, aber dann wird es eben nicht so komfortabel. Sub12kg ist ja auch eine ziemliche Ansage in Zeiten langer Rahmen, grosser Reifen, breiter Felgen, Variostützen, tendenziell größer dimensionierter Bremsen etc. Auf 13 bis 14kg wirst du dich im Bereich der Touren-/Trailfullies einstellen müssen, denke ich. Mit dickeren Reifen eher mehr. Ich denke spontan an Scott Spark (non-RC), Giant Trance 29, Radon Skeen Trail, Canyon Neuron, Rose Ground Control, YT Izzo und keines davon kriegt man für einen Preis unter 3-3,5k € deutlich unter 13kg, da ist unter 12kg ne ziemliche Ansage. Mit Pi Rope, leichten Reifen, 2-Kolben-Bremse mit 160iger Scheiben und Kurbeln/Kassetten aus dem obersten Regal sowie minimalistischen Klick-Pedalen geht da noch gut was, kostet aber halt. Verzicht auf Variostütze bringt auch ordentlich Gewichtsersparnis, aber persönlich würde ich darauf nicht mehr verzichten wollen.

Daher: 29er Fully mit 2,6er Reifen, aber eben zwischen 13 und 14kg, wenn du kein Racer bist.
 
Sehr fein ansprechende federung heißt halt viel viel Bewegung im Dämpfer... Das heißt dann wiederum viel warmes Öl statt Vortrieb.

Nen Reifen mit mehr Volumen der sich anpasst setzt viel weniger Masse in Bewegung um die kleinen Unebenheiten raus zu filtern.... (nur ein paar gramm eines Teils vom Mantel bewegen sich nach oben, statt Felge, Kassette, der ganze mantel, hinterbau und Dämpfer)
...all die Masse die durch den Schlag in Bewegung gerät muss danach durch die Dämpfung wieder gebremst werden.

Fährst du denn überhaupt groß Trails, oder eher nur Kilometer in der Natur für die Fitness?

Letztes lässt ich evtl. Wirklich am besten mit nem nem 29+ und wirklich leichten laufrädern, ohne Variostütze abbilden.
... Ob fully oder nicht, lässt sich das dann trotzdem ziemlich leicht machen, weil Haltbarkeit dann kein kritischer Punkt ist.

Oder 27,5+, weil mehr Auswahl.
 
das Supercaliber hab ich mir auch überlegt, dürfte Aber wohl wirklich nur eine straffe rennfeile sein.

es ist gar nicht so leicht was gutes auszusuchen ohne zu riskieren, nach drei Wochen draufzukommen, dass das gewählte schmuckstück um x tauend Euromdann doch nicht das ist, was man wollte.

war heute bei einem Freund, der ein Trek Slash 8 fährt und das wäre was für mich...war mir nur in seiner Größe viel zu Groß um es vernünftig zu teste. (Ich bin 175cm)

ich bin jetzt wirklich kein CC-Kilometerfresser sondern fahre gerne eine 1.5Std-Radlrunde ohne grobes Gelände (Wienerwald) aber mit doch zwei ganz ordentlichen Anstiegen drin. Also kommt das „Fitness“ ganz gut hin.

Meine Frage ist halt ob ich das „schwere„ Radl dann beim Bergauffahren so stark spüre, dass ich den Kauf dann bereuen könnte, oder ist selbst der Unterschied dann nicht so gro (ich fahre sicher keine Rennen). Es wird halt immer über‘s Gewicht gesprochen wie wichtig bla bla bla...

Weil wenn der Unterschied nicht so groß ist, dann wäre so ein 29+ vielleicht wirklich ganz angenehm...

lg
 
Nunja, gerade für die von dir gewünschte extrem feinfühlige"Mikrodämpfung" kleiner Steine und kleiner Schlaglöcher gibt es eigentlich nichts besseres als große breite Reifen mit niedrigem Druck.
?
Wenn man allerdingsaufs Gewicht schaut, würde ich extrabreite Reife nicht empfehlen. Ist schon ziemlich ineffizient als rotierende Masse.
Normale 29er Breite, tubeless und den Druck anpassen.
Das komfortabel und schnell sich entgegengesetzt bedingen muss einem halt bewusst sein.
Löse dich vielleicht von den 12 kg und mach 13 oder 12,5 draus.

Ich wäre sonst auch fürs Spark
 
Dicke Reifen zu fahren fühlt sich wegen der rotierenden Masse an wie eine schwere Kugel hinter sich herzuziehen. Da helfen auch die ganzen Beschönigungen nix. :D
Die Frage ist doch, was der TE überhaupt fahren will.

Prinzipiell ist JEDES Fully rückenschonender als ein HT.
Die Frage ist doch auch, muss es denn jetzt gesundheitsbedingt richtig gut gefedert werden, oder würden auch 100/110 mm eines DownCountry Bikes schon ausreichen? Ein 100/110 mm Fully reicht normalerweise schon gut aus, um auf Forstwegen die Schlaglöcher und kleinere Schläge wegzubügeln.

Wenn ich aber vom DownCountry Bike auf ein Cube Stereo mit 140 mm wechsele, dann ist da nochmal eine richtig erhebliche Verbessserung in der Federung, auch bei kleineren Schlägen, zu verspüren. Das Stereo wiegt dann zwar 14 Kg, das rollt aber aufgrund der modernen Geo trotzdem sehr gut. Wenn man nicht oft lange steile Anstiege fährt, ist das Gewicht also nicht so relevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre hauptsächlich Forstwege und keine grobes Gelände.
Mein Ziel ist ein Fully zu finden, dass sehr fein auf kleine Unebenheit (zB kleine Steine oder Schlaglöcher im Waldboden) anspricht und diese "wegbügelt".
sondern fahre gerne eine 1.5Std-Radlrunde ohne grobes Gelände (Wienerwald)

Mit welcher Reifenbreite und mit welchem Luftdruck bist Du den aktuell unterwegs?

Fahr mal ne Test Runde mit 1,5bar und bewusst ganz weich (SAG bei 30mm) eingestellter Federgabel und berichte dann.

Gerade diese feinen Stöße von Steinchen und niedrigen Wurzeln bekommst Du dadurch ganz gut gedämpft.

Ein leichtes Race Fully wird für Deine Ansprüche zu straff sein. Ein Fully mit mehr Federweg ist schwer und fährt sich dann, weich abgestimmt, auf Waldwegen wie eine Schiffsschaukel.
 
Das mit der Affenschaukel war mal so, aber heute hat man so etwas nur noch ab Enduro bei richtig langen Federwegen. Bei meinem Touren-/Trailfully Cube Stereo schaukelt normalerweise nichts.
Sollte jemand aber einen extrem stampfenden Pedaltritt haben, dann kann man am Dämpfer immer noch die 'Platformeinstellung' dazuschalten.

Die Touren-/Trailfullies sind eben schwerer als die Race-/DownCountry-Fullies mit 100 mm Federweg.
 
Mit welcher Reifenbreite und mit welchem Luftdruck bist Du den aktuell unterwegs?

Fahr mal ne Test Runde mit 1,5bar und bewusst ganz weich (SAG bei 30mm) eingestellter Federgabel und berichte dann.

Gerade diese feinen Stöße von Steinchen und niedrigen Wurzeln bekommst Du dadurch ganz gut gedämpft.

Ein leichtes Race Fully wird für Deine Ansprüche zu straff sein. Ein Fully mit mehr Federweg ist schwer und fährt sich dann, weich abgestimmt, auf Waldwegen wie eine Schiffsschaukel.
Und genau deshalb ein 120mm Spark mit TwinLoc. Ich fahre den Dämpfer mit knapp 30% Sag. Im Uphill fängt er da an zu wippen. TwinLoc auf Trail und Ruhe ist bei 70 mm voll nutzbarem Federweg, der immer noch alles glattbügelt. Bergab TwinLoc auf und Du hast einen herrlich smoothen Dämpfer, der trotz meiner 95 Kg noch nie durchgeschlagen ist (allerding mache ich auch keine Luftakrobatik).

Grundsätzlich müsste der TE sich aber fragen, wenn sein Rücken so extrem empfindlich ist, ob Mountainbiken dann der richtige Sport ist.
 
Grundsätzlich müsste der TE sich aber fragen, wenn sein Rücken so extrem empfindlich ist, ob Mountainbiken dann der richtige Sport ist.

Ich find schon dass das MTB da gut geeignet sein kann. Mit guter Dämpfung, passender Sitzposition und aktiver Haltung auf dem Rad gibt es meiner Meinung nach wenig Ausdauer-Sportarten, die weniger "auf den Rücken" gehen. Vergleiche ich es bspw. mit Jogging, Krafttraining, Rudermaschine und Rennrad/Crossrace, so fordern XC-Einsätze im leichten Gelände (flow trails mit zahlreichen Passagen im Wiegetritt) 2h meinen Rücken am wenigsten. Wer nicht grad unter einem Bandscheibenvorfall leidet, bei dem spricht nichts gegen das MTB.

Downhill mit heftigen Sprüngen und stark sturzgefährdete Fahrweise passen natürlich nicht so.

Als fein ansprechendes fully wäre was aus dem XC Bereich mit sehr sensiblem Dämpfer + Gabel passend. Ohne dass ich einen Vergleich hätte, Fox wird eine etwas "softere" Reaktion bei leichten Bodenwellen nachgesagt, meine 2017er Flow Kashima spricht schon sehr sensibel an. Mehr Federweg als 100mm müssen bei flowtrails nicht sein, vor allem muss zuerst das Rad passen.

Ich fahre selbst ein Focus O1E mit mittelmäßig komfortabler Abstimmung, allerdings sehr vielen Tuningteilen (11.3kg, Größe L). Mit 2,35er Reifen, 1bar Druck und etwas weniger Druck auf Dämpfer und Gabel wird das Rad zur "Sänfte" und bügelt sehr viel weg. Um das Rad auf unter 12kg zu bringen sind aber einige Tausender extra nötig, mein Rad dürfte bei 5-6T€ liegen (komplett XX1/X01, viele Carbonteile, anderer LRS).

Die "Standardversion" O1E 8.8 liegt bei rund 3,5 T€ und bleibt knapp unter 13 kg. Damit ist man allemal gut unterwegs. Aber in der Preisklasse gibt es eine riesige Auswahl, es muss einfach "passen".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich war gestern bei einem Radlgeschäft die neben Scott auch Trek verkaufen und dort wurde mir das Trek Top Fuel stark ans Herz gelegt. Bin damit auch gleich eine Runde gefahren, fühlte sich gut an. Auf die Idee Scott Spark entgegnete mir man, dass das Twinloc System sehr anfällig sei?! Und von Cube gibts jetzt auch neue Radln...

ich muss gestehen das Thema ist doch komplexer als angenommen...
 
Würde ebenfalls mal in Richtung Spark schauen.
Alternativ sind die Trek aber tatsächlich auch nen Blick wert. Viele Tests sagen denen meisten eine absolute Wohlfühlposition nach

Wenn es auch gebraucht sein darf:
Aktuell steht in den eBay Kleinanzeigen zB ein Scott Spark 700 Tuned Plus drin.
Also Vollcarbon Rahmen, Factory Fahrwerk und 27,5" Plus Bereifung.
Macht etwa 11-12kg fahrfertig für rund 2500€.
Das wäre sicherlich ne interessante Option für dich

Dass der Twinloc anfällig sei, kann ich nicht bestätigen. Fahre selber ein Spark und hatte nie Probleme. Wie auch? Sind ja letztlich nur zwei Bautenzüge an einem Hebel, die eine zweite Luftkammer freischalten. Nichts sonderlich außergewöhnliches.
 
Hab erst seit kurzem ein 120mm Spark und bin bis jetzt sehr angetan. Der Hinterbau reagiert tatsächlich sehr sensibel und smooth.

Die Twinloc-Funktion nutze ich auch sehr häufig. Mir war zu Beginn eigentlich nur der komplette Lockout wichtig, aber inzwischen nutze ich auch den mittleren Trail-Modus ganz gerne, insb. auf rumpeligen Anstiegen mit vielen Wurzeln o.ä.

Funktioniert bisher einwandfrei. Auf Fotos mag der Remote-Hebel etwas filigran und potenziell anfällig wirken (die Befürchtung hatte ich zumindest etwas); in natura und in der Praxis ist er aber tatsächlich sehr robust, vorausgesetzt er sitzt stramm genug am Lenker und die Züge sind ebenfalls ordnungsgemäß an Gabel und Dämpfer geklemmt (ausreichend fest und ohne, dass es irgendwo schleift). Habe die Zughüllen gleich zu Beginn nochmal ordentlich mit Teflonfett geschmiert und alles korrekt eingestetellt - läuft alles sehr smooth.

Was denn genau am Twinloc laut des Händlers, bei dem Du warst, anfällig sein soll, würde mich wirklich mal interessieren.

Mehr Technik bringt natürlich immer auch mehr Fehlerpotenzial mitsich, aber das gilt für andere Remote-Systeme imho gleichermaßen.
 
Ich war gestern bei einem Radlgeschäft die neben Scott auch Trek verkaufen und dort wurde mir das Trek Top Fuel stark ans Herz gelegt. Bin damit auch gleich eine Runde gefahren, fühlte sich gut an. Auf die Idee Scott Spark entgegnete mir man, dass das Twinloc System sehr anfällig sei?! Und von Cube gibts jetzt auch neue Radln...

ich muss gestehen das Thema ist doch komplexer als angenommen...
Auch mein TwinLoc funktioniert seit Langem ohne Probleme. Noch nicht mal die Züge mussten getauscht werden.
Vorteil gegenüber dem Lockout am Trek ist, dass sich auch die Geometrie leicht verändert, wenn man in den Trail-Modus wechselt und eine ander Luftkammer, die speziell auf den geringeren Federweg abgestimmt ist, zum Einsatz kommt. Das ist höchst angenehm zu fahren.
 
Zurück