Lenker von Surly, SQLab, Answer und Jeff Jones im Test: Krumm ist besser?

Starke Krümmung, besseres Fahrgefühl? Wir haben uns vier Lenker-Alternativen von Surly, SQLab, Answer und Jeff Jones etwas genauer angesehen und verraten, für wen sich ein Blick über den Tellerrand lohnen könnte. In diesem Sinne: Welcome to the Sweepshow!


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Re: Lenker von Surly, SQLab, Answer und Jeff Jones im Test: Krumm ist besser?
Ich fahre selbst den Sqlab 311, allerdings als 31,8er Version und auf 780 mm verbreitert. Am anderen Bike fahre ich den Vector mit 12 Grad Backswepp (warum fehlt der hier eigentlich?). Durch eine sehr alte Handgelenkverletzung (Kahnbeinfraktur, sollten viele hier kennen), musste ich etwas am Lenker tun. Der Sqlab hat dabei den Vorteil, dass er durch die doppelte Kröpfung den Reach nicht so sehr verändert, wie beispielsweise der Vector.
Nach erster, vor allem optischer Eingewöhnung ist der 311er wirklich klasse. Ich kann auch lange Touren ohne Reizung der Handgelenke fahren. Zunächst dachte ich auch bzw. haben mir einige Leute hier im Forum gesagt, dass so viel Backsweep hinderlich sei, da weder enge Kurven fahrbar sind, noch eine aktive oder aggressive Bikehaltung (Attack/Monkey-Position) möglich sei. Was soll ich sagen? Das ist alles Mumpitz.
Wer beim Biken mal nach Links und Rechts auf seine Hangelenke sieht, wird bemerken, dass diese bei heute gebräuchlichen Lenkern (760-780 mm breit, 5 Grad Backsweep) sehr abgeknickt sind. Auch ohne vorhandene Beschwerden sollte man dann gut erkennen können, dass dies keine auf Dauer gesunde Haltung ist. Leider ist nur das Angebot noch sehr dünn. Sqlab will aber demnächst auch einen 800 mm breiten Flatbar in Carbon für DH rausbringen. Von mir aus dürfen auch andere Hersteller gern mal das Konzept überdenken und nachziehen. Aus meiner Sicht ist diese Entwicklung sinnvoller, als die Klemmung auf 35 mm zu erhöhen. Es darf aber gern beides geben ;)
Sehe ich genau so. Kann auch im Downhill und in aktiver Position keinen Nachteil feststellen. Fahre einen Vector mit 12° Backsweep. Jedes mal wenn ich einen graden Lenker fahre fühlt es sich einfach falsch an.
 
Ich fahre selbst den Sqlab 311, allerdings als 31,8er Version

Ich fahre ebenfalls den SQLab 311 (med). Optisch kein Gewinn, aber plötzlich kann ich mit meinem Rad auch längere Strecken fahren, ohne das die Handgelenke schmerzen...
Einen Nachteil beim Bergabfahren (ja, auf Trails!) konnte ich nicht feststellen, aber vielleicht bin ich da ja nicht krass genug unterwegs.
 
Ich fahre den Answer 20/20 am Fahrrad mit Starrgabel und bin vom vertikalen Flex ganz angetan. Horizontal steif genug bzw. nicht negativ aufgefallen.
 
Ich fahre inzwischen nur noch Lenker mit Backsweep, da sie sich für mich als deutlich handgelenkschonender erwiesen haben. Eingeschlafene Hände oder Finger sind seitdem nicht mehr vorgekommen. Sicher sehen sie etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber Ergonomie geht meiner Ansicht nach vor Aussehen.

Natürlich fahr ich seitdem mit dem Mtb aber nur noch Straße oder höchstens mal einen mindestens 2m breiten Waldweg, weil sich das Handling so derart verschlechtert hat. Nicht. :rolleyes:

Allerdings empfinde ich die Preise der getesteten Lenker als ganz schön fett. Sicher ist es ein absolut sicherheitsrelevantes Teil, aber bei den Preisen musste ich schon etwas schlucken. Wer keinen Dukatenschei$$er im Keller hat und mal einen derartigen Lenker probieren will, ohne gleich ein schmerzhaftes Brennen in der Gesäßtasche zu verspüren, kann sich ja mal die Lenker von On-one anschauen. Ich mag sie sehr.
 
Ich fahre den Jones an meinem Surly Troll. Sündhaft teures Stück Alu-Rohr und dazu die Orthopädie Optik. Aaaaber: Ich will ihn nicht mehr missen. Ich nutze alle Griffpositionen und der Backsweep ist (für mich) eine feine Sache. Vor allem, wer viel mit Drops unterwegs ist, wird den Lenker zu schätzen wissen. Am besten finde ich (und dafür wollte ich diesen Lenker) die Aero-Möglichkeit für lange Asphaltstrecken. Diese macht allerdings nur wirklich dann Sinn, wenn der Lenker mindestens auf Sattelhöhe ist. Bei 26" muss man da schon ganz schöne Spacertürmchen bauen. Für Uphiller wird das dann schon wieder uninteressant und für verblockte Trails wäre er mir irgendwie zu träge. Wundert mich also nicht, warum die Bikepacker so auf das Ding abfahren. Dafür ist er einfach perfekt.
 
An meinem Rad war serienmäßig ein CB Cobalt11 Carbon 780 verbaut. Wie schon in verschiedenen Tests beschrieben ist der extra auf Flex gebaut. Musste ich leider nach 3 Fahrten tauschen, denn schon beim Einbremsen hatte ich den Eindruck vor dem Vorbau in die Hände zu klatschen. Das Lenkgefühl konnte man auch nicht als direkt bezeichnen und die Position der Handgelenke war grenzwertig.
Einziger steifer Lenker mit mehr Backsweep, der in meinem Stammgeschäft vorrätig war, ist dann der Lenker 311 (high) - 31.8 von SQlab gewesen. Meine Handgelenke sind inzwischen seit 400 km begeistert von der Form und ein Flex ist nicht zu spüren und sorgt dafür das ich ein wunderbar direktes Fahrgefühl genießen kann. Deswegen auch von mir eine klare Empfehlung für diesen SQlab Lenker.
 
Was ist das denn für eine Klingel? ;)

Eine der ganz wenigen rot eloxierten Spurcycle. ;)

Sehe ich ähnlich und geht mir auch genauso. Bin auch vor Jahren auf den Vector umgestiegen wegen des Backsweep, was mir auch im Artikel zu kurz kommt ist der kürzere Reach, die effektive Vorbaulänge nimmt ab, so das sich mein 70mm Vorbau anfühlt wie 40mm, auch was das Handling angeht.

Diese Thematik habe ich beim Testen kaum wahrgenommen, was mich selbst ziemlich überrascht hat. Die größte Abhängigkeit vom Gesamtkonzept ist natürlich beim Jones gegeben, aber das wurde ja im Fazit erwähnt.
Zudem wird der kürzere Reach beim Answer und beim SQlab ja durch die Vorbiegung ausgeglichen, beim Surly übernimmt das die Breite, die den Fahrer weiter nach vorne bringt (so habe ich mir das zumindest erklärt).

:winken:
 
Gibts eigentlich biopace wieder????
ha ha ha ha

biopace heißt jetzt Q-Ring.

Flexender Lenker? Alter Hut:
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Flex im Vorbau... Das wäre doch mal was! ;)
 
Genau das liebe ich am IBC: man kan sich zu 100% darauf verlassen - auf sinnlose Diskussionen! Vor allem bei Teilen, bei denen es kein richtig oder falsch gibt, sondern ausschließlich eine Frage der persönlichen Vorlieben ist. Aber wenn das jeder begreifen und aufhören würde, seine Meinung als Tatsache darzustellen, wäre es ja total langweilig hier! :D
 
Genau das liebe ich am IBC: man kan sich zu 100% darauf verlassen - auf sinnlose Diskussionen! Vor allem bei Teilen, bei denen es kein richtig oder falsch gibt, sondern ausschließlich eine Frage der persönlichen Vorlieben ist. Aber wenn das jeder begreifen und aufhören würde, seine Meinung als Tatsache darzustellen, wäre es ja total langweilig hier! :D
Genau das wollte ich gestern schon schreiben, stell dir mal vor wie friedlich die Welt plötzlich wäre wenn das die ganze Menschheit begreifen würde...

Btw, zum flex lenker und flex vorbau fehlen dann eindeutig noch diese Griffe
 
Ganz wichtig: Unbedingt darauf achten, daß die Kugeln im Steuerlager aus Alu statt aus Stahl sind, denn Stahl flext ja bekanntlich wie Gummi.
 
27 mm Klemmdurchmesser und dann über Hülse angepasst an einen 31,8er Vorbau finde ich ein klein wenig albern. Warum nicht einfach 25,4mm? Dann gäbe es auch die passenden Vorbauten...

Was die Form angeht: Gibt's wenig zu diskutieren. Muss halt passen.

Ein Argument, das für stark gekrümmte Lenker regelmäßig kommt, m. E. aber nur bedingt richtig ist, kam hier auch wieder: Die Handgelenke würden zu stark abgewinkelt.
Das gilt doch nur, wenn man die Ellenbogen durchdrückt, die Arme gerade, quasi V-förmig, vom Körper aus streckt. Sind die Ellenbogen dagegen abgewinkelt, dann zwingt einen doch ein stark zurück gekröpfter Lenker gerade dazu, die Handgelenke ebenfalls zu knicken - nach außen.
 
27 mm Klemmdurchmesser und dann über Hülse angepasst an einen 31,8er Vorbau finde ich ein klein wenig albern. Warum nicht einfach 25,4mm?

Es gibt ja auch die 31,8 mm Version. SQlab will mit der dünneren Version einen größeren Flex erreichen. 25,4 mm wären bei einem 740 mm Lenker dann evtl. zu dünn?

Ein Argument, das für stark gekrümmte Lenker regelmäßig kommt, m. E. aber nur bedingt richtig ist, kam hier auch wieder: Die Handgelenke würden zu stark abgewinkelt.
Das gilt doch nur, wenn man die Ellenbogen durchdrückt, die Arme gerade, quasi V-förmig, vom Körper aus streckt. Sind die Ellenbogen dagegen abgewinkelt, dann zwingt einen doch ein stark zurück gekröpfter Lenker gerade dazu, die Handgelenke ebenfalls zu knicken - nach außen.

Nur fährt man beim Kurbeln nicht ständig mit angewinkelten Armen. Beim DH und im Stehen braucht man den Backsweep dagegen tatsächlich nicht/weniger, ist aber auch nicht hinderlich (wir reden nicht über einen Lenker am Hollandrad). Bei meiner Kondition dauert der Uphill dazu leider deutlich länger, als der DH.
 
Damit ist aber auch nicht das "schwabbeln" im Centimeterbereich gemeint. Vielmehr geht es um das Absorbieren von hochfrequenten Vibrationen/Schwingungen, und dabei flext der Lenker im Bereich weniger Zehntelmillimeter.

Sorry, aber wenn ich mit meinen 82kg auf meinem 13Kg Rad sitze und meine Pike mit 30% Sag und die 2.35er Schlappen mit 1,5 Bar und 800g Eigengewicht fahre, soll mir einer mal diese "hochfrequenten Schwingungen" im Labor nachweisen. Ich fühl die nämlich beim besten Willen nicht. Ich hab noch ein sehr steifes Carbon-Rennrad, bei dem ich den Satz sofort unterschreiben würde, aber bei meinem Fully!?!?!? Never ever.
 
Es gibt ja auch die 31,8 mm Version. SQlab will mit der dünneren Version einen größeren Flex erreichen. 25,4 mm wären bei einem 740 mm Lenker dann evtl. zu dünn?

Klar, gegen 31,8 sage ich auch nichts.
25,4 x 750 hat mein Sixpack Leader am Tourenhardtail. Über zuviel Flex könnte ich mich da jetzt nicht beschweren.

Ich weiß, dass Michi Grätz oder jemand anderes aus der Syntace-Ecke hier im Forum vor einigen Jahren, als 31,8 so langsam 25,4 verdrängte, meinte, dass das aus seiner Sicht beste Maß eigentlich dazwischen läge. Da ging's, wenn ich mich recht erinnere, allerdings mehr um das Verhältnis Gewicht/Steifigkeit. Dass man gezielt mehr Flex erreichen wollte, war da glaub kein Thema. Vielleicht hat man das ja wieder aufgegriffen. Aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass 1,6 mm Durchmesser hier so entscheidend für die gewünschten Eigenschaften sind. Ist aber nur ne Meinung, ich bin kein Dipl. Ing. und kann es nicht ausrechnen/qualifiziert raten.
 
Aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass 1,6 mm Durchmesser hier so entscheidend für die gewünschten Eigenschaften sind. Ist aber nur ne Meinung, ich bin kein Dipl. Ing. und kann es nicht ausrechnen/qualifiziert raten.
Das hängt davon ab, worauf man seinen Fokus fokussiert ;)
Bei gleichem Gewicht flext der dünnere Lenker mehr, bei gleicher Steifigkeit ist der dünnere Lenker schwerer.
 
Nur weil ein Lenker viel Backsweep hat muss der noch lange nicht handgelenkschonend sein. Hat der nämlich zuviel Winkel dann geht das genau in die falsche Richtung. Das sich der Backsweep nach Upsweep, Fahrweise und Lenkerbreite richtet, wird auch nirgends erwähnt.
 
Ja, in echt. Es stellt sich halt die Frage, welche Steifigkeit man noch bereit ist zu akzeptieren, damit beim dünnen Lenker der Gewichtsvorteil zum tragen kommt. Aus dem Bug des Flexes macht die Marketingmaschinerie dann ja gerne mal ein Feature. Schließlich müssen die Supersteifen Boost Laufräder ja irgendwie kompensiert werden ;)
Auch wenn flexiblere Lenker ja durchaus ihre Berechtigung haben, deren Sinn sehe ich halt eher an ungefederten Bikes
 
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