Lenkerbreite. Was ist ökonomisch beim Uphill ?

subdiver

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Beim Marathon und CC werden vermehrt breite Lenker mit bis zu 660mm gefahren.
Um wieviel breiter als die Schultern darf ein Lenker sein,
um noch ökonomisch lange Anstiege (Alpenmarathon) bewältigen zu können ?
 
ich würde den Lenker so breit wählen, dass du eine moderate Lösung zwischen zu breit und zu schmal hast. Sinn der sache ist durch das breite Greifen den Brustkorb zu öffnen, sodass du eine verbesserte atmung hast.
zu breit ist in schmalen trail undpraktisch da du damit leicht hängen bleiben könntest(äste etc....)
 
m.E. sind breite Lenker in erster Linie für die Abfahrt gedacht, weil man damit besser balancieren kann. Berghoch bringt das nix, solange der Lenker nicht so eng ist, dass man sich die Luft abstellt ;)

Außerdem kommt es bei CC/Mara schon mal vor, dass man schnell durch eine Lücke durchstoßen muss, wenn vorne die Post abgeht und man gerade am Ende der Gruppe hängt. Dabei sind breite Lenker ausgesprochen unpraktisch.
 
Ich habe auch das Gefühl, daß ich mit einem breiteren Lenker (62cm) besser Luft bekomme, alles unter 58 finde ich beengend. Ob das nur Einbildung ist, oder ob es wirklich langsamer ist, weiß ich nicht. Aber egal, ich will mich ja wohlfühlen! Das Argument mit dem "Hängenbleiben" stimmt, und zwar sowohl zwischen Bäumen als auch mit der senkrechten Felswand direkt neben Dir. Ein schmaler Lenker ist natürlich aerodynamischer, aber das spielt vor allem in der Ebene eine Rolle, das ist weder steil bergauf (da hast du eh keinen Luftwiderstand) noch steil bergab (da mußt Du eh bremsen) von Bedeutung.
 
Ob ein Lenker breit ist, hängt doch auch mit den körperlichen Maßen (Schulterbreite) zusammen.
Was für den einen Biker breit ist, kann bei dem Anderen normal sein, oder ?

Früher hat man Schulterbreite + 5cm als Anhaltspunkt genommen.

Aber welches Maß ist das Richtige, um den besten Antrieb bergauf zu haben ?
 
kann die bestimmung der lenkerbreite denn wirklich so schwer sein :confused:

arme baumeln lassen, dann nach vorne anheben und die breite von großmutter mit einem zollstock messen lassen.
 
@subdiver: Meine Meinung dazu kennst Du ja inzwischen. Mir ist gestern beim Krafträining was aufgefallen. Mach mal Klimmzüge mit unterschiedlicher Griffweite. Am leichtesten gehts mit den Händen direkt nebeneinander. Ab ner Griffweite knapp über Schulterbreite gehts bei mir auf einmal deutlich schwerer. Inwieweit sich das auf die Lenkerbreite am Fahrrad übertragen läßt sei mal dahingestellt.

Vielleicht mal nen breiten Flatbar nehmen, Armaturen relativ weit innen montieren und statt den Griffen Lenkerband wickeln. Dann kannst Du im Selbstversuch mal die unterschiedlichen Griffweiten ausprobieren.
 
Im Prinzip ist das mit dem Kraftraum eine gute Idee, Klimmzüge sind allerdings die falsche Übung. Besser ist es, die optimale Griffweite beim Bankdrücken zu messen und sich daran zu orientieren. Damit fahre ich sehr gut, sowohl bergauf als auch bergab.
 
ich habe die griffweite beim hanteltraining immer an die lenkerbreite angepasst. macht mehr sinn.

denkt nicht so viel nach. bringt nix.
 
es ist nur eben so, dass man an einer langhantel überall greifen kann, am lenker aber nur an den griffen... ich bin übrigens durch denken reich, glücklich und schön geworden - kann ich dir nur empfehlen :)
 
du kannst die griffweite auch anders bestimmen: lass dich nach vorne fallen und schau, wie breit du dich spontan abstützt. hilfreich dabei ist, sich vorher die handflächen mit farbe zu betreichen und papier auf dem küchenboden auszulegen um messen zu können.

das ganze kannst du auch im flur rückwärts machen, bringt aber keine guten ergebnisse.

ansonsten kann ich deiner logik wenig folgen :)
 
wenn ihr maximalkräftig am lenker zieht und/oder drückt, macht ihr auf jeden fall was falsch.

die lenkerbreite ist ein kompromiss zwischen effektivem bergauffahren (kann man ausprobieren, indem man die griffe nach innen schiebt) und kontrolliertem (schnellem) bergabfahren (kann man ausprobieren, indem man die griffe nach aussen schiebt).
das optimum liegt irgendwo dazwischen, und zwar individuell unterschiedlich in abhängigkeit von schulterbreite, steuerkünsten, gewohnheit etc. und das kann man ausprobieren, indem man die griffe nach innen bzw. aussen schiebt.

weder ein algorithmus noch ein krafttest helfen da weiter.
 
Also bei Maximalkraft (Sprints) zieht man aber doch heftigst am Lenker!
Bei einem Uphillrennen hänge ich immer noch ziemlich angespannt
an den Hörnchen, je nachdem, wie steil es ist. Nur durch mein
Körpergewicht bekomme ich längst nicht genug Druck auf die Pedale.

Wichtiger als die Lenkerbreite ist aber die Sattelüberhöhung und die Oberrohrlänge.

THb
 
Bei drei verschiedenen Lenkerbreiten, 66, 68 und 71cm habe ich folgende Erfahrungen gemacht:

Bergab ist zweifellos der breiteste der beste.

Bergauf: Bei engen Kurven ist beim breiteren Lenker schneller das Knie im Weg. Im Rennen sicher ein Riesennachteil. Beim Wiegetritt hat man mehr Hebelkraft mit breiterem Lenker. Ansonsten fühlt sich der breitere Lenker auch bergauf passender/entspannter an. Effektiver würde ich das aber nicht nennen.

71 cm entspricht auch meiner Aussengriffbreite beim Maximalkrafttraining Bankdrücken (bei 190cm Körpergröße). Das heißt natürlich nicht, dass ich beim Biken mit Maximalkraft am Lenker drücke/reisse... :rolleyes: (Edith sagt: der letzte Satz galt dem Herrn Dubbel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Schulterbreite beträgt ca. 46cm.
Bis vor 1/2 Jahr bin ich über 17 Jahre immer mit einem Flat 56 bis 58cm gefahren.

Dann hat mir ein Marathonfahrer (2. der Ü40 beim Gardasee-Marathon)
zu einem breiteren Lenker (64cm) geraten und ich habe es ausprobiert.

Seitdem wechselte ich versuchsweise wieder einmal auf einen 58cm Flat,
aber an diesen konnte ich mich nicht mehr gewöhnen.
So fahre ich weiterhin mit einem 64cm LowRiser am Marathonfully.

Einen Zeitenvergleich mit den verschiedenen Lenkern beim Uphill hatte ich nicht gemacht,
was aber real fast unmöglich sein dürfte.
 
das stimmt sicher, hat dann aber nur noch sehr wenig mit der frage zu tun
("Marathon und CC, ökonomisch lange Anstiege, Alpenmarathon...")
Oh - den Satz hatte ich überlesen.
Bei "Uphill" schaltet mein Hirn immer auf "Lenker krallen und Vollgas".
Alles andere ist "berg hoch fahren" für mich.
Na ja, aber CC - da krallt man schon gut im Anstieg und da fährt auch
aber echt nur der Kurschat ein Geweih. ... und wenn ich so nachdenke,
also bei einem Marathon ziehe ich bergauf auch immer ganz kräftig am Lenker.
Ach - ist ja auch egal.

Sorry wegen OT

Thb
 
... und wenn ich so nachdenke, also bei einem Marathon ziehe ich bergauf auch immer ganz kräftig am Lenker.
deswegen hab ich ja auch (sinngemäss) geschrieben: dann machst du was falsch.
das trägt ja nichts zum vortrieb bei.

While climbing, progressively relax your body. "You want your upper body so still that if someone were to watch you from the waist up, they wouldn't be able to tell if you were climbing or casually riding along." Also, stay light on the pedals and keep your legs moving rhythmically. The goal is to erase every ounce of unnecessary tension.
 
ist das eine ergänzung zu # 12, ein kommentar oder ein widerspruch?

Ein Kommentar.

Rein gefühlsmäßig würde ich behaupten, dass ein schmalerer Lenker
auf langen Uphills Vorteile hat (Körperspannung).

Ein breiterer Lenker dürfte für die Atmung besser sein.

Auf langen und technisch schwierigen Downhills ist ein breiter Lenker sowieso besser.

Unterm Strich könnte so ein Unentschieden dabei herauskommen.

Wie schon geschrieben, reine Gefühlssache von mir und nicht belegbar. ;)
 
Was lese ich denn hier 66cm / 71cm Lenkerbreite.....

ich habe bei CC und Marathon's selbst am Gardasee noch keinen mit 71cm breiten Lenker gesehen..wird denn sowas überhaupt gebaut..??

Raceface Next SL gibt es nur als 56cm Variante...haben die bei der Entwicklung etwa geschlafen..??

Was machen denn die leichten dünnen Fahrer "Fahrradspeichen" mit 53kg -65kG

von denen hat keiner Schulterbreiten von mehr als 50cm....

Wie sieht datt denn aus wennze so jemand mit nem 68er Lenker siehst...will ich überhaupt nicht sehen sowas...:eek::heul:

Schmolke...was baut der denn als breiteste Version..??


Die Rennradlenker beispielsweise...42 bis 46cm breit...die müssen in den Bergen doch auch aus und einatmen oder..??:eek:
 
Interessante Fragestellung...

Mein Senf dazu: Kommt darauf an. Meine Lenkerbreite am Rennrad beträgt 42 cm ist damit deutlich geringer als die am MTB. Das dürfte normal sein, vermute ich. Aber bei meinen MTBs gab (und gibt) es immer Unterschiede je nach Bikegeometrie und Einsatzgebiet. Also von 56 bis 66 cm. Tendenziell greife ich in letzter Zeit enger als früher und säge schon mal an dem einen oder anderen Lenker herum...
 
@Scalpel3000
Lenkerbreiten von 66-71cm sind sicherlich zu breit für einen Marathon.
Aber Lenker mit 64cm habe ich bei Alpenmarathon (z.B.Kitzalp) schön desöfteren gesehen.

Welche Lenkerbreite wäre Deiner Meinung nach für einen Alpenmarathon
mit hohem Trailanteil am besten geeignet ?
Z.B. für "Fahrradspeichen" mit weniger als 50cm Schulterbreite ?
 
Sorry, dass ich hier die 71cm aufgebracht habe. Einen Marathon würde ich damit mit Sicherheit auch nicht fahren. Der Lenker ist auch nur an meinem Allmountain mit DH Genen verbaut und mit seinen 268 Gramm natürlich auch absolut kein Leichtbau. Ich wollte nur meine Erfahrungen zur Lenkerbreitenbestimmung beisteuern und hab damit wohl etwas das Thema verfehlt :(

Schmolke baut maximal 65cm breit mit 105 Gramm. Das würde mir für ein Rennen mit Sicherheit genügen. Zumal was tvaellen gesagt hat (mit dem Platzbedarf beim Überholen) natürlich stimmt.

Der breiteste einigermassen leichte Lenker, der mir bekannt ist, ist der Monkeylite XC mit 68,5cm Breite und 155 Gramm. Das ist natürlich ein Riser, was in dieser Breite wohl Standard ist. Das sieht sicher etwas seltsam aus an einem ultraleichten Rad...

Ein Vergleich mit dem Rennrad ist problematisch, weil die Armhaltung ganz anders ist und der Luftwiderstand eine große Rolle spielt.

Die Schulterbreite wird übrigens nicht aussen an den Muskeln gemessen, sondern an den Schulterknochen. 50cm ist da schon Schwarzenegger Mass.

Gruß
kailer
 
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