Lenkwinkel am Mountainbike: Flach oder steil – einfach erklärt!

Lenkwinkel am Mountainbike: Flach oder steil – einfach erklärt!

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In unserem Grundlagen-Artikel zum Thema Rahmen haben wir uns auch ein wenig mit dem Thema "Lenkwinkel" befasst, doch in Anbetracht der starken Entwicklungen auf diesem Feld ist es mehr als angebracht, diesen Thema einen eigenen Artikel zu widmen. Jeder kennt ihn, den Lenkwinkel. Doch was beeinflusst ihn und wie beeinflusst er das Fahrverhalten eines Mountainbikens?

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Lenkwinkel am Mountainbike: Flach oder steil – einfach erklärt!
 
Bike fitting ist aber auch schwierig.

Man ist ja gewissermaßen auf seinem gewohnten Bike "eingefahren".
Ändert man etwas, fühlt sich das erst mal ungewohnt an.
Ob und wo eine Änderung dann genau besser (oder schlechter) ist,
das spürt man erst, wenn man einige Tage gefahren ist.

Teilweise kann es sogar Monate Dauern:
Beispiel wäre z.B. eine zu schwache Rücken- oder Schulter-Muskulatur, die sich erst aufbauen muss,
um entspannt auf einem Bike mit ungewohnter Geometrie zu sitzen.
Die Geo mag viel viel besser sein, aber es kann sein, dass man erst mal Schmerzen
und Muskelkater bekommt, und einige Wochen fahren muss,
bevor sich der Körper daran gewöhnt hat.
Erst dann kann man die volle Leistung aus dem Bike rausholen.
 
Für Kunden, die 10.000 Euro für ein Bike ausgeben, sicher ein Kaufanreiz.

Ich stelle jetzt einfach mal ganz provokant in den Raum,
dass für die wenigsten Leute, die 10k€ für ein Bike hinlegen,
das Fahrverhalten wirklich der entscheidende Kaufanreiz ist...
Wer will schon sein Diamant besetztes, vergoldetest Bike hart rannehmen :lol:
Ich glaube, da zählt Bling-Bling sehr viel...
Und zum an die Wand hängen muss die Geo nicht optimal sein.
 
Es ist, glaube ich auch klar, dass man das Perfekte Setup nicht errechnen kann. Ab einem bestimmten Punkt muss man dann schon durch Versuch und Irrtum schlauer werden.
Mich wundert es ein wenig, dass das nicht mal die High End Händler anbieten - Bike Fitting wäre doch mal was. Für Kunden, die 10.000 Euro für ein Bike ausgeben, sicher ein Kaufanreiz. Andererseits hört man teilweise sogar aus dem DH Weltcup, dass nur wenig getestet wird.
Specialized macht z.B. Bike-fitting.
 
Ja klar.
Aber es ist wie mit der Tuning Szene. Der eine kauft sich gleich direkt einen Porsche GT3, der andere investiert die gleiche Summe in einen getunten BMW.
 
hmmm... habe ich das richtig gelesen dass sich auch durch unterschiedliche Bereifung der LW minimal verändern soll ???!!!


Vielleicht stehe ich auf´m Schlauch, aber ich gehe davon aus, dass der Winkel, wenn ich vorne und hinten gleichzeitig die Reifen wechsele, immer gleich bleibt ?

Oder wird, wenn ich fettere bauende Reifen montiere, der Winkel steiler oder flacher ???
 
Ja, dann ist die Aussage des Textes

"Alles, was die Höhe des Steuerrohrs gegenüber dem Boden verändert, verändert auch den Lenkwinkel. Angefangen von einem Rad oder Reifen mit anderem Durchmesser.."

zumindest missverständlich...
 
Ja, dann ist die Aussage des Textes

"Alles, was die Höhe des Steuerrohrs gegenüber dem Boden verändert, verändert auch den Lenkwinkel. Angefangen von einem Rad oder Reifen mit anderem Durchmesser.."

zumindest missverständlich...


Ein Riesenproblem. Mich hats deswegen heute auf meiner kleinen Morgenrunde gleich drei mal überschlagen.
 
weil man nicht jeden wahnwitzigen Fall benennen kann und die Auswirkungen durch Reifen marginal sind
Wenn du nur hinten einen größeren Reifen montierst, kommt auch das Steuerrohr nach oben, aber der Lenkwinkel wird steiler.
Es sollte jedem klar sein was die Auswirkungen sind.
 
Ne Firma, wo keine Mensch weiß, ob es sie überhaupt noch gibt? Bis wann es sie noch geben wird? Und du musst auch noch deren Federelemente fahren; bzw. deren Innenleben in ein er Metric.
Nee Danke. Hatte ich mal. Brauch ich nicht mehr.




Sascha
 
Ich will ja nicht als Aktionär einsteigen, sondern mit dam Ding fahren. Und ich sehe seit 2011 keinen Grund es herzugeben.
 
Seid 2011?! Nicht, dass das Teil (wahrscheinlich nen Alva irgendwas) unfahrbar (was die Geo anbetrifft)wäre, das nicht. Aber seid 2011 hat sich Geo-technisch so einiges getan. Ganz zu schweigen von den Federelementen. Die GS2-Kartusche (oder wie die letzte Version hieß) ging ja noch. Aber GS1 und GS2 sind ja wohl mittlere Katastrophen gewesen.
Du weist schon, dass das BS-System mittlerweile völlig überflüssig geworden ist?!
Ich will jetzt auch nicht zu weit vom Thema ablenken, aber BS-System hat ja schon etwas mit LW zu tun.
Wenn sie ja so mutig gewesen wären und hätten den LW; im ausgefahrenen Zustand; auf 64 Grad gemacht, dann hätte sich jeder seinen LW „aussuchen“ können, da das BS-System ja die Geo-Veränderung unter Einbehaltung der Tretlagerabsenkung macht.
Aber im „DH-Modus“ auf einen LW zu gehen, den andere Bikes ohne Verstellsystem auch hatten, war jetzt nicht wirklich erquickend. Somit könnte man den LW nur in die Richtung verschieben, der eigentlich uninteressant ist; nämlich Richtung steiler.
Und all das weiß ich, weil ich der Typ bin, der von etwas spricht, wenn er es ausprobiert hat. Ich hatte nen Alva 180 Coil und nen Edison Evo.
Rahmentechnisch super (zumindest das Evo). Service ebenfalls. Alles andere; Nein Danke.
Das Tyke würde mich ja noch interessieren. Aber das wird wohl nie kommen; leider.



Sascha
 
@slash-sash , korrigiere mich, wenn ich was falsch verstanden habe. Das Bionicon-System hat doch das Ziel gehabt, beim Bergauffahren den Körperschwerpunkt nach vorne zu bringen, damit man einen vernünftigen Druck auf dem Vorderrad hat. Daneben wurde auch die Kinematik geändert, wiederum um beim Bergauffahren eine straffere, "wippfreie" Hinterbaufederung zu haben. Damit sollte klar sein, daß das Ziel nur war, "Normalfahrt" (mit Downhill) und "Bergauffahrt" zu unterscheiden. Daß der LW dabei geändert wurde, war eher ein Nebeneffekt, aber nicht das Ziel.

Wo ich dir zustimme, ist, daß das System inzwischen überholt ist, besonders, wenn man den die aufwändige Konstruktion berücksichtigt. Heutige langhubige Bikes lassen sich halt um einiges besser bergauf fahren als noch vor 10 Jahren.
 
Ja, natürlich hast du Recht. Ein für die damalige Zeit interessantes und gutes System.
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass man es noch radikaler hätte auslegen können.
Wenn im DH-Modus der LW bei beispielsweise 64 Grad gelegen hätte, wäre imme noch genug Spielraum gewesen, um für den Uphill eine bergauf-komode Geometrie verstellen zu können.
Kein Mensch brauchte die maximale Uphill-Verstellung; bis auf dass der Hinterbau in „Überstreckung“ ging, um eine Art LockOut auszuüben.
Ist aber auch egal. Bionicon wird keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Und die heutigen Geos brauchen so ein System nicht mehr, wie du ja auch anmerkst.




Sascha
 
... Kein Mensch brauchte die maximale Uphill-Verstellung; bis auf dass der Hinterbau in „Überstreckung“ ging, um eine Art LockOut auszuüben.
Nun, dann bin ich die einzige ausnahme. Wenn die kräfte allmählich nachlassen, wird man deutlich sensibel für diese unterschiede. Man sitzt auf steilen rampern deutlich entspannter auf dem bike.
Ist aber auch egal. Bionicon wird keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Und die heutigen Geos brauchen so ein System nicht mehr, wie du ja auch anmerkst.
Ersteres ist wahrscheinlich. Letzteres ist mir egal. Ich brauche nicht jedes jahr ein neues bike. :)
 
Nun, dann bin ich die einzige ausnahme. ... Ich brauche nicht jedes jahr ein neues bike. :)
Nein bist Du nicht.
Über mehrere hundert hm bergauf auf der Sattelnase zu sitzen, nach vorne gebeugt und halb nach vorne tretend anstatt nach unten war auch mein Ding nicht.
Für downhillorientierte Fahrer gibt sicher bessere Bikes zuhauf, uphill hab ich nix auch nur vergleichbar geeignetes gefunden.
Die Bikes vom Verleiher, die ich zwischendurch mal probiert habe, hatten allesamt bessere Komponenten und deutlich weniger auf der Waage - und dennoch hätte ich mein altes nichtmal im Tausch hergegeben.

Dennoch empfehlenswert (am Reed zumindest) den Dämpfer mittels Exzenterbuchsen zu verkürzen, flacherer LW geht bei der Geometrie besser um beim Thema zu bleiben.

EDIT: Kann man mit den "neuen Geometrien" bergab öfters sitzen bleiben ?
Ich muss immer mit dem A... hinter dem Sattel hängen, auch wenn das Terrain harmlos ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
EDIT: Kann man mit den "neuen Geometrien" bergab öfters sitzen bleiben ?
Ich muss immer mit dem A... hinter dem Sattel hängen, auch wenn das Terrain harmlos ist.

Wieso willst du im DH im Sattel sitzen bleiben? Verstehe ich nicht.
Dass du mit dem Hintern hinter den Sattel musst, hängt a) vom zu steilen LW ab und b) von der hundsmiserabel es Gabel, die beim kleinsten Kieselsteinchen den vollen Federweg frei gibt.
Das konnten aber damals schon fast alle Gabeln besser.




Sascha
 
Ich will nicht bergab sitzen, ist gutes Training ;)
Aber ich sehe es neulich dauernd.:confused: Daher die Frage.

Die Original Federkartusche war genau so wie Du schreibst; die Dämpferkartusche eher schlechter....
Der Nachrüstkit (einfach anrufen/hinfahren/mitnehmen) ist gut genug für die meisten Einsätze (kein Enduro, kein DH, so war es auch nicht spezifiziertl) und die Wartung geht immer noch DIY schnell und einfach, ohne eine Latte spezieller Tools und das Ganze zum Lebensinhalt mutieren zu lassen.
Eigentlich unverständlich warum nicht gleich so...
 
Über mehrere hundert hm bergauf auf der Sattelnase zu sitzen, nach vorne gebeugt und halb nach vorne tretend anstatt nach unten
Das ist genau der Punkt, wo sich in den letzten paar Jahren enorm viel getan hat. Nicht nur wegen den Geometrien, sondern auch bei den Federelementen. Mein Trailbanger von 2012 zum Beispiel war bergauf ohne Gabelabsenkung grauslig zu fahren. Das Tyee von 2016 ist ohne Gabelabsenkung besser zu fahren als das Trailbanger mit. Wenn ich beim Tyee wie von dir beschrieben auf der Sattelnase sitzen muß, ist die Steigung schon eher bei 20% und größer, und da fahre ich mit keinem Bike entspannt rauf.
Bei Leihbikes wäre ich auch vorsichtig, ob der Dämpfer hinten ordentlich eingestellt ist. Beim Tyee kann ich den erst mal sperren, und auch die Abstimmung so machen, daß der nicht im Federweg versackt. Ob ein Verleiher sich da so viel Mühe macht, bezweifel ich eher. Und wenn beim Bergauffahren der Dämpfer zu viel Federweg freigibt, sitzt du ganz schnell auf der Hinterachse.
 
Also @Atos62, ich kann dir nur raten, dich mal mit aktuellen Produkten zu beschäftigen.
Dann wirst du ganz schnell feststellen, dass sich heutige Gabeln ziemlich einfach zu warten sind; mit wenig Aufwand und kaum bis gar keinem Spezialwerkzeug.
Und dein bergab-Phänomen ein Problem des Reed und seinen Dämpferelementen ist.
Selbst ein Edison Evo ohne BS-System hat dein genanntes Problem nicht mehr.
Wenn man Pole,Nicolai und Co. mal raus nimmt, tummeln sich eh alle aktuellen Modelle mehr oder weniger um die gleichen Geo-Daten.
Folglich ist es also keine Frage des Tyee, dass es so gut bergauf geht, sondern den aktuellen Geo geschuldet.




Sascha
 
Gerade bei den Propains muss man aber sagen dass man doch sehr weit von hinten treten muss wenn man lange Beine hat durch den flachen reellen Sitzwinkel. Mit kurzen Beinen gehts bestimmt super.
 
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