... Dann wird es also der Zug von Rovereto über Innsbruck nach Mittenwald. Wir haben uns jetzt entschieden am Anreisetag die Räder und das Gepäck in der Unterkunft in Kochel auszuladen, den Wagen nach Mittenwald zu fahren und dann mit dem Taxi zurück nach Kochel.
Eine kleine Ergänzung meinerseits zu
Mittenwald: wenn ihr das Auto in Mittenwald abstellt, könnt ihr genausogut mit den Bikes wieder zum Startpunkt nach Kochel runter rollen (ohne Gepäck, welches ihr zuvor schon in der Unterkunft in Kochel gelassen habt). Auf der einfachsten Trasse (Radweg, B11 und Kesselbergstraße) geht's da weitgehend bergab. Das Geld fürs Taxi würde ich mir sparen.
Oder: es verkehrt eine brauchbare Busverbindung von Mittenwald nach Kochel (such mal Regionalverkehr Oberbayern RVO). Der Busfahrer nimmt, wenn er gut aufgelegt ist, auch zwei Bikes mit. Bei E-MTBs allerdings ist bei ihm der Spaß vorbei.
Zweitens,
Rovereto: Reservierungs
pflichtig sind nur internationale EC-Verbindungen. Da muss man beim Buchen allerdings sehr viel Glück haben, dass diese nicht schon lange im voraus ausgebucht sind. Grund: die Buchungssysteme der DB, ÖBB und Trenitalia können nur 2 Fahrradstellplätze pro Zug (nicht Waggon!) über ihr Online-Buchungs-System handeln (ja, kein Witz!), auch wenn der Zug dann tatsächlich sehr viel mehr Fahrradplätze aufweist. Warum? Weil diese Buchungssysteme nicht im Vorhinein wissen, welche Waggonkombinationen von den Bahngesellschaften eingesetzt werden: DB, ÖBB und Trenitalia besitzen unterschiedliche Waggons und Zugmaschinen und wechseln sich im Betrieb ab. Dies wird aber nicht ins Buchungssystem eingespeist. (Internet ist ja so schwierig heutzutage...) Das bedeutet in der Praxis, dass 2 Fahrrad-Stellplätze pro Zug besetzt sind und alle anderen bleiben unbesetzt, weil man sie ja nicht buchen konnte, aber (um sie zu besetzen) vorher reserviert haben müsste. Die fahren also leer, außer der Zugbegleiter (der ja heute kein Fahrkartenschaffner mehr ist) macht etwas, was seine Dienstvorschriften so nicht vorgesehen haben...
Alle Regionalzüge sind nicht reservierungspflichtig und können auch nicht reserviert werden. Da gilt tatsächlich
first come, first serve mit entsprechend unschönen Situationen am Bahnsteig. Das Forum hier ist voll von denkwürdigen Auseinandersetzungen.
Und noch eine Ergänzung zum
Brenner: wenn man aus dem italienischen Regionalzug am Brenner aussteigt und zum nächsten österreichischen Anschlußzug Richtung Innsbruck den Bahnsteig entlang geht, muss man das Anschlußticket an einem (1!) Ticketautomaten lösen. Da stehen dann gefühlt alle Reisenden aus dem italienischen Zug in einer langen Schlange an, nesteln nach Kleingeld und kämpfen mit den Tücken der Fahrscheinauswahl. Bei Bikern kommt noch hinzu, dass sie auch noch den Fahrschein fürs Fahrrad finden müssen... Auch da liegen die Nerven dann gerne schnell blank. Der österreichische Zug will losfahren (nennt sich da S-Bahn) und wenn man Pech hat, wird man mit einem Zwangsaufenthalt am Brenner beschenkt.
))))
