Es gibt noch so einige Sachen, z.B. nach dem Einschalten bestimmte Fingerverrenkungen auf der Tastatur drücken, um in die MacOs-Firmware zu kommen, und mit so etwas wie dem Windows-Gegenstück "geschützter Modus" hochzufahren, dann ein paar Unix-Konsolenbefehle eintippen etc. aber damit kann man wirklich mehr kaputt machen als retten, wenn man keine Ahnung hat, was man da tut.
Von der MacOs-DVD müsste der Rechner aber allemal hochfahren, das ist eigentlich immer die idiotensicherste Methode. Wenn er von der DVD hochgefahren ist, hast Du Zugriff auf das Festplatten-Dienstprogramm, und kannst von dort versuchen, die Platte zu reparieren, üblicherweise erkennt das Programm defekte Verzeichnisstrukturen auf der Festplatte und kann sie sehr schnell und einfach reparieren. Alle Versuche mit Windows-Tricks (Bios etc.) würde ich ein für alle Male vergessen!
Eine andere relativ einfache Methode könnte sein, den Mac per FireWire-Kabel mit einem anderen Mac zu verbinden, sodass die Festplatte von dort aus eingesehen werden kann. Wenn durch die falsche Partitionierung die Verzeichnisse gelöscht wurden, gibt es zum einen die Möglichkeit, per Dateisuche, z.B. nach unsichtbaren Dateien per Finder noch etwas zu retten, ansonsten lassen sich von dort die üblichen Rescue-Programme starten, zu denen ich keine Empfehlung gebe, weil ich keines so gut finde, wie das alte Norton-Disk Doctor Paket, welches auch von formatierten oder geschrotteten Platten fast immer alles retten konnte, aber m.E. nicht mehr aktuell weiterentwickelt wurde.
Fall kein zweiter Mac zur Verfügung steht, ist es möglich, von einer externen Festplatte mit installiertem MacOs zu starten und auf die vermurckste Platte zuzugreifen.
Als ich Boot Camp als Auslaufmodell bezeichnete, meinte ich nicht, dass es nicht mehr aktuell erhältlich sei, sondern dass ich das Konzept für unpraktisch und unergonomisch halte. Mit Parallels Desktop 5 hat man völlige Integration ins MacOs, der Windows-Modus läuft schnell und sicher, alle Daten können crossover geöffnet und bearbeitet werden, und die Windows-Partition wird selbsttätig von Parallels angelegt, keine unerfahrenen User können durch falsche Settings irgendwas kaputt machen, und dadurch den ganzen Rechner lahmlegen.
Wer sich jedoch einen Mac holt, nur weil es gerade cool ist, aber sowieso nur Windows statt des MacOs drauf laufen lässt, der hat auch nichts besseres als Windows-typische Fehler verdient. Üblicherweise läuft Windows auf Macs aber trotzdem betriebssicherer als auf der üblichen Dosenbasis, vielleicht liegt es einfach an den höherwertigen Komponenten.
Ich sage ja nicht umsonst immer wieder, dass Windows das Software-Gegenstück zum Baumarktrad ist, und hier wie da passen User/Software zur Hardware.