Männer in grünen Jacken

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Haardt (Pfalz)
Sagt mal, Ihr Schwarzwälder,

was passiert eigentlich in BaWü, wenn Ihr einen Weg fahrt, der auch mal (oder immer) unter zwei Meter breit ist und Ihr den Förster trefft? Z.B. oben auf der Hornisgrinde oder so?

Gibt es dann Hiebe auf die Fußsohlen mit dem Tannenreisig? Wird das Bike eingezogen? Sofort absteigen und schieben oder Bike tragen?

haardtfahrer
 
Haardtfahrer schrieb:
Sagt mal, Ihr Schwarzwälder,

was passiert eigentlich in BaWü, wenn Ihr einen Weg fahrt, der auch mal (oder immer) unter zwei Meter breit ist und Ihr den Förster trefft? Z.B. oben auf der Hornisgrinde oder so?

Gibt es dann Hiebe auf die Fußsohlen mit dem Tannenreisig? Wird das Bike eingezogen? Sofort absteigen und schieben oder Bike tragen?

haardtfahrer
Man grüßt sich Freundlich, hält ein Schwatz über das Rotwild und fährt weiter! :D

Was glaubst du? Den meisten Förstern ist das eins, ob Biker oder Wanderer. Beide verscheuchen sein Wild. Es gibt nur wenige die einen sofort anmachen und zum schieben annimieren. :daumen:
 
Och, und manchmal halten sie halt voll drauf...

Fränkische Nachrichten schrieb:
25.2.06: Jäger schießt auf Mountain-Biker


"Besser kein Gewehr mehr in der Hand"
66-jähriger Jäger scheitert mit Berufung
Einem Fahrradfahrer hinterher geschossen

Bad Mergentheim/Ellwangen. Eigentlich war der Jäger vergangenen Mai auf den Fuchs "angesessen" und wollte vom Hochsitz aus Jungfüchse erlegen. Da kam ihm ein Mountain-Biker in die Quere. Und die wollte der Waidmann im Assamstadter Forst nicht dulden: Mit einer doppelläufigen Flinte schoss der Jagdpächter dem Radler - ungezielt - hinterher. Gestern kämpfte der 66-jährige Jäger vor dem Landgericht Ellwangen um seinen Jagdschein.

Wegen diesem Schrot-Schuss und einer anderen versuchten Nötigung einige Tage später an einem anderen Wald-Radler war der Jagdpächter im November vom Amtsgericht Bad Mergentheim zu 70 Tagessätzen zu 20 Euro verurteilt worden. Sein Anwalt sagte gleich nach Beginn der Verhandlung vor der Vierten Kleinen Strafkammer, warum man in Berufung geht: Bei einer Verurteilung über 60 Tagessätzen ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Jagdschein weg. Denn dann ist, juristisch gesprochen, "eine Zuverlässigkeit in der Regel nicht mehr gegeben."
Am 12. Mai gegen 20 Uhr Uhr lauerte der Jagdpächter in der Nähe eines Fuchsbaus auf dem Hochsitz. Als der Montain-Biker auf einem Forstweg daherradelte, ging ihn der Jäger an: "Halt, stehen bleiben" rief er dem Radler zweimal hinterher. Der setzte seine Fahrt unbeeindruckt fort, der Jäger schickte ihm eine - ungezielte - Ladung Schrot aus der Doppelflinte hinterher.
Etwa zehn Meter neben dem Radfahrer schlugen die Bleikügelchen ein. (...)

Am 20. Mai machte ein weiterer Radfahrer Bekanntschaft mit dem Mann. Er wurde von dem Jagdpächter mit dessen Geländewagen "geschnitten" und zur Rede gestellt. "Halt, nicht weiterfahren" rief der Jäger wieder und hatte dann sein Jagdgewehr aus dem Wagen geholt. Der 38-Jährige Zeuge erinnert sich genau, wie sich der Angeklagte in Positur stellte: "Wie bei der Bundeswehr beim Befehl präsentiert das Gewehr."
(...)


also immer schön vorsichtig an denen vorbeifahren und freundlich grüßen...
 
das erinnert mich doch an die schnee-befahrung vom besame, wo ein oder zwei irre, total gestörte grünjacken meinten mit ihren geländewagen auf vereister fahrbahn das rasen anfangen zu müssen,.....und sich dann noch aufregen über radfahrer, das war echt hart:rolleyes:
 
Trailrider79 schrieb:
das erinnert mich doch an die schnee-befahrung vom besame, wo ein oder zwei irre, total gestörte grünjacken meinten mit ihren geländewagen auf vereister fahrbahn das rasen anfangen zu müssen,.....und sich dann noch aufregen über radfahrer, das war echt hart:rolleyes:


ja, der war hart drauf:lol: deppen gibts überall. ignorieren und weiter gehts...
 
Na, jetzt kramt ´mal nicht die ganz dicken Kaliber ´raus, auch wenn die recht unterhaltsam sind.

Ich will gern im Sommer von PF zum Feldberg. Der Westweg lockt, aber nach den allgemeinen Beschreibungen ist der reguläre Radweg wohl eher was für Mofa-Fahrer, :heul: Das, was fahrbar ist, möchte ich daher lieber auf schönen Strecken, d.h. dem Wanderweg hinter mich bringen.

Ich werde während der Woche fahren, daher rechne ich nicht mit vielen Wandern im Querverkehr.

Jetzt wird hier aber immer von dem Förster auf der Hornisgrinde und sonstwo erzählt. Möchte ja nur ungern mitten im Wald zurückgeschickt werden, da ich gern zügig durchkommen will.

Was hab ich da denn relaistisch zu erwarten? Schwätzen kann ich und die erste Grundregel kenn ich noch aus meiner Freiburger Zeit: Nie "Guten Tag" sagen, immer "Grüüsch Godt".:daumen:


haardtfahrer
 
Haardtfahrer schrieb:
Was hab ich da denn relaistisch zu erwarten? Schwätzen kann ich und die erste Grundregel kenn ich noch aus meiner Freiburger Zeit: Nie "Guten Tag" sagen, immer "Grüüsch Godt".:daumen:


haardtfahrer

häää? genau das markiert die grenze vom badischen zum schwäbischen, nur hab ich noch nie in ner badischen bäckerei morgens ein "grüß gott" entgegengeschmettert bekommen, egal ob das in karlsruhe oder freiburg war....im schwobeländle, egal ob ulm oder esslingen passiert mir das täglich....:D
hat jemand die gleiche erfahrung wie haardtfahrer gemacht?...ansonsten würde ich mir das vielleicht nochmal überlegen, ob nicht ein neutrales "hallo" zu gesprächsbeginn angebrachter wäre, bevor man es sich evtl schon von vorneherein versaut:lol:

gruß jörg

p.s. bin seit jahren en gelbfiassler
 
Neenee, die notwendige Unterscheidung ist feiner. Der Schwarzwald ist alemannisch, nicht badisch oder schwäbisch (naja, vielleicht in den Randbereichen ein wenig). Also, wenn ich in Freiburg den Berg rauf bin, damals vor undenklichen Zeiten vor 17 Jahren, da gab es im Wald zwei Möglichkeiten, wenn man auf die stämmigen Holzfällerjungs traf:

"Guten Tag" sagen und sich damit als Student aus dem Norden outen. Dies wurde mit einem breiten "Moooment" quittiert und man mußte dann circa 90 Minuten (gefühlte Zeit) warten, bis die Tanne bearbeitet war.

Mit einem "Grüüsch Godt" kam als Antwort "Schnell Bub, mach dasch de durchkommscht" :D

Ja, so war das in seligen Zeiten, als die Bikes noch Räder hießen :cool:

Ansonsten hat sich wohl im Umgang mit den Waldarbeitern und Förstern nicht viel geändert: Wer sich ordentlich verhält und freundlich ist, wird auch genauso behandelt. Sollte ich hinkriegen. Freu mich schon drauf! :daumen:

haardtfahrer
 
hmmm, ich habe 19 jahre erfahrung im badischen karlsruhe und 1,5 jahre im badischen:D freiburg gesammelt....und da is mir sowas noch net untergekommen....

seit 2000 treibe ich mich mit kurzen heimaturlauben/abwesenheiten im schwäbischen rum, und da geht mal rein garnix ohne den göttlichen beistand :lol:

wie genau das natürlich im bärental (o.ä.) aussieht das weiss ich net, aber das die alemannen stolz drauf sind alemannen zu sein, das is klar, aber ihre badische zugehörigkeit hab ich noch keinen alemannen verneinen hören. wer will denn schon zu den schwaben gehören;) (mein erstwohnsitz bleibt jedenfalls schön im badner land:D )

der nordschwarzwald gehört aber definitiv nicht zu den alemannischen gebieten,...und schwarzwälder randgebiete, tsss, das kommt drauf an, auf was man den kern reduziert (feldberg, schauinsland, belchen, kandel):D

mir jedenfalls widerstrebt es, egal wo ich bin, "grüß gott" zu sagen. das hat zum einen mit den schwaben zu tun, zum anderen aber vielmehr mit meinem standpunkt zur religion;)
ich mache mir jedenfalls einen spaß draus, das wenn mir ein "grüß gott" entgegengeschmettert wird, mit der gleichen intensität ein "guten tag" zu entgegnen:D

trotz allem brauchst du dich auf deiner radtour ;) denke ich keine angst vor übergriffen der grünjacken zu haben, zur not kann man sich ja dann im gespräch als ehemaliger badner outen....

dann wünsche ich dir schonmal viel spaß und gutes gelingen, auf dass du von snakebites, crashes und technischen problemen verschont bleibst;)

gruß jörg
 
und was passiert wenn man ein Bär trifft? wenn er, es bis nach Bayern geschaft hat, warum nicht bis zu uns
vielleicht kommt ja die Familie hinterher :D
 
Hallo,

auf dem Feldberg und drumherum gibt es sogenannten Ranger.

Sie achten drauf, dass die Natur geachtet wird.

Wenn ein Fahrverbot extra ausgeschildert ist, würde ich es auch beachten, sonst kannst du gewaltig Ärger bekommen.

Die 2-Meter Regel wird so weit ich weiss nicht sehr geahndet, solange man sich korrekt verhält.

Es gibt genügend Biker, die auf dem West(wander)weg unterwegs sind.
Ich hab noch nicht viel von Problemen gehört.
Das kann natürlich auch daran liegen, dass sie eventuell gleich erschossen werden und nichts mehr erzählen können :lol:

Gruss
Ralu


PS: Ich bin zwar Alemanne, aber ein "Grüüsch Godt" habe ich hier noch nie gehört.
 
Werter Haardtfahrer und die anderen!

Ich verweise an dieser Stelle auf einen früheren Beitrag --> http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=1372548&postcount=37
in dem ich EINDEUTIG die Vorgehensweise bei einer Durchquerung des Schwarzwaldes per Geländefahrrad darlege.

Falls dies missachtet wird, ist der zuständige Förster/Waldpächter berechtigt, den Ignoranten zu erschiessen und einzugraben.

Vorsicht auch beim grüßen:
württembergischer Schwarzwald = "Griss Godd" oder die genuschelte Variante "s'godd"
badischer Schwarzwald = "Tag" oder "Dag"
Tipp: am unverfänglichsten ist das einfache "Tag"

Ein "Guten Tag" oder "Grüß Gott" entlarvt sofort den Kurgast, der als notwendiges Übel angesehen wird und dem keine weitere Beachtung mehr geschenkt wird.

Falls du, lieber Haardtbiker, dies alles zu Herzen nimmst, kann dir eigentlich fast nichts mehr passieren. Ansonsten befindest du dich der Willkür der marodierenden Aboriginies dieser rechtsfreien Region ausgesetzt!
 
cook an deinen späßen sind mir immer zuviel (99,9%) warheiten.

was passiert eigentlich wenn man ein eher barsches "Juten Tach" den gegenüber äußert.
oder wie isses mit "moin moin"??

fragen über fragen

eL
 
speedygonzales schrieb:
und was passiert wenn man ein Bär trifft? wenn er, es bis nach Bayern geschaft hat, warum nicht bis zu uns
vielleicht kommt ja die Familie hinterher :D

Verhaltensregeln gefunden bei T-online.de:
1. Ruhe bewahren! Wenn sich ein Bär aufrichtet, ist das keine Drohgebärde. Das Tier will sich vielmehr einen besseren Überblick verschaffen, indem es seine Nase in den Wind hält.
2. Nicht wegrennen! Ziehen Sie sich langsam zurück. Besonders auch dann, wenn Sie Jungbären sehen, gilt dieser Tipp. Jungbären sind nie allein unterwegs! Die Bärenmutter ist immer in der Nähe und sehr besorgt um ihren Nachwuchs.
3. Zeigen Sie dem Bären, dass Sie kein Angreifer sind und ihm sein Territorium überlassen. Vermeiden Sie alles, was der Bär als Bedrohung empfinden könnte. Werfen sie nicht mit Steinen oder Stöcken und versuchen Sie nicht, den Bären mit drohenden Gesten oder Schreien zu verscheuchen.
4. Verzichten Sie zu Gunsten Ihrer Sicherheit auf ein Bärenfoto.
5. Um erst gar keine Begegnung mit einem wilden Bären zu provozieren, sollten Sie auf den Wegen bleiben und vor allem dichtes Gebüsch mit Beeren nicht Bären meiden. Machen Sie etwas Lärm in geschlossener Vegetation (laut sprechen, singen, ein Glöcklein am Wanderstock oder am Knöchel festbinden). Lassen Sie bei Spaziergängen keine Essensreste zurück! Bären gewöhnen sich schnell an Futterquellen. Keine Bären füttern oder mit Futter anlocken.

leider gibt es keine Verhaltensregeln wenn der Bär mit dem Fully unterwegs ist. :D
brummender Bärgeist
 
eL schrieb:
cook an deinen späßen sind mir immer zuviel (99,9%) warheiten.

was passiert eigentlich wenn man ein eher barsches "Juten Tach" den gegenüber äußert.
oder wie isses mit "moin moin"??

fragen über fragen

eL
Dann wird man erschossen :eek:
Du könntest aber auch Glück haben und bekommst dann nur prügel.
 
ich?? wieso ich???
mitlerweile hab ich den kurs "überleben hinter feindlichen linien" erfolgreich abgeschlossen und weis mich in solchen situationen angemessen zu verhalten um kostbares leben zu schützen und zu erhalten.
 
Trailrider79 schrieb:
hmmm, ich habe 19 jahre erfahrung im badischen karlsruhe und 1,5 jahre im badischen:D freiburg gesammelt....und da is mir sowas noch net untergekommen....

gruß jörg


mhm, da bist du aber wirklich nicht besonders weit aus Freiburg rausgekommen. :lol: Im Südschwarzwald begrüssen sich die Einheimischen ganz klar mit "GrüßGott".

Also am besten auch so grüßen. Auf der anderen Seite riecht ein echter Schwarzwälder einen nicht-Schwarzwälder eh schon von weitem. Bringt also recht wenig ;)


Und was das radeln auf dünnen Wegen angeht: Ich mach das jetzt seit ca. 12 Jahren im Schwarzwald. Und die Probleme mit Förstern kann ich an einer Hand abzählen. In der Regel weisen sie einen aber eh nur draufhin, und dass man nicht an ihnen wie ein Depp vorbeirasen sollte dürfte klar sein.

Im Feldberggebiet am Sonntag siehts vll. anders aus.

Also: Mach dir keinen Kopf, und fahr einfach. Ist sehr unwahrscheinlich dass du Ärger bekommst.
 
alles falsch :lol:

der eingeborene tiefschwarzwäldische badner hat NIE zeit zum wandern oder sonst was machen.
Weil der Badner ist in der Regel immer im Stress weil er so viel zum Arbeiten bzw Tun hat. (zumindest die im Süschwarzwald) :daumen:

die Leute die du im Schwarzwald zu 90% auf den Wanderwegen triffst sind touristen / auch netterweise mal Luftschnapper genannt.

Also auf den Wanderwegen im Schwarzwald gibts eigentlich fast keine Konflikte. Besonders in Gebieten wo wenig Biker sind hab ich eigentlich meist nur gute Erfahrungen gemacht. Am meisten motzen einfach noch die Luftschnapper oder der sofort erkennbare Schwarzwaldwanderer ( Socken bis ans Knie hochgezogen, komplette Trekkingausrüstung mit Hut und Stock), wobei diese zwei Wanderergattungen meist in einer Person auftreten.

Geh, fahr den Weg den du willst, wenn Wanderer da sind, absteigen oder warten und vorbeilassen, dann gibts eigentlich nie Probleme. :daumen:
 
blackforest schrieb:
...
mhm, da bist du aber wirklich nicht besonders weit aus Freiburg rausgekommen. :lol: Im Südschwarzwald begrüssen sich die Einheimischen ganz klar mit "GrüßGott".
...
Scheint innerhalb des Schwarzwald ziemliche Unterschiede zu geben.

Bei uns (am Fusse des Suedschwarzwald, also bei den richtigen Alemannen ;) ) begrüsst man sich mit einem knappen "Tag" oder "guete Tag".

Falls man den Dialekt nicht beherscht empfehle ich ein "Hallo". Wird meistens nicht missverstanden. ;)

Ganz untragbar sind:

Achtung !
Weg da !
VORSICHT !

Die Verzögerung durch den Wanderstock in den Speichen kommt besser als eine 205er Scheibenbremse :lol:

Grüssle an die Halbschwaben mit ihrem Grüss Gott :D

*duckundweg* Ralu
 
eL schrieb:
...
was passiert eigentlich wenn man ein eher barsches "Juten Tach" den gegenüber äußert.
oder wie isses mit "moin moin"??

fragen über fragen

eL

Lieber eL!

Ein selbstbewusst vorgetragenes "Juten Tach" kommt immer gut an! Denn was schätzt der Wäldler mehr als Authentizität (heißt das so?). Es zeugt von Vaterlandsverbundenheit und Treue auch in der Fremde. Die Herkunft wird nicht verleugnet und derjenige versucht sich nicht als "Einheimischer" einzuschleimen.
Ein Anpassen an örtliche Eigenheiten wirkt meistens eher peinlich...

Nach nun schon 14 Jahren im württembergischen Exil werde ich auch heute noch sofort als Badenser entlarvt. Dies stimmt mich stolz...

;)

P.S.: Hab' ich im äussersten Südwesten unseres Landes nicht auch schon ein "Salü" vernommen?
 
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