Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?

Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?

Cross Country, Down Country, "Down-for-Whatever" – die Manitou R7 Pro tritt an, um alle Belange eines XC-Racers oder Trail-Liebhabers mit Vorzügen für geringeren Federweg zu erfüllen. Nach längerer Abstinenz kehrte der Race-Klassiker der 2000er-Jahre im Sommer 2020 zurück auf die Bildfläche und möchte mit vielen spannenden Features die etablierten Kräfte auf dem XC-Federgabelmarkt aufmischen. Kann das gelingen? Unser Test!

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Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?
 
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Re: Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?
Seit wann ist Manitou eine taiwanesische Firma? Das ging total an mir vorbei.
Das dachte ich mir auch beim Lesen. Sowohl die Mutter Hayes als auch Manitou geben ihren Sitz in den USA an. Ginge es nach dem Produktionsstandort wären doch fast alle Hersteller aus Taiwan.

Manitou war übrigens nie weg, bloß deutlich weniger sichtbar. Fahre seit der EFC immer auf Manitou - aus Überzeugung.
 
Die Frage ist ..wieso macht es dann keiner außer Manitou, wenn es doch angeblich nur Vorteile bringt? (Von 1-2 Ausnahmen über die Jahre mal abgesehen)
An der Optik kann es ja eigentlich nicht allein liegen, schließlich finden auch USD Gabeln ihren Absatz

Wäre ja letztlich ne gewisse Marktlücke
Gab es ja über viele Jahre auch bei anderen, von DT Swiss bis Magura (da teilweise mit Brücke davor und dahinter.
Warum das bei anderen nicht gemacht wird? Weil Marketingleute leider in Firmen meist mehr zu sagen haben als Ingenieure. Dazu fallen mir jetzt 1000 dumme Sprüche ein, von wegen Kompetenz und Entscheidungsgewalt, aber ich lass es jetzt lieber.
 
Deine Meinung in allen Ehren, aber wie du so schön ausführst, machen Fox und Konsortien die Brücken immer höher. Das gibt Steifigkeit um die Fahrradlängsachse.
Mit einer hintenliegenden Brücke ist das nicht möglich, deswegen sind die Brücken bei Manitou seit jeher (also die hintenliegenden) sehr flach, was sich in einer niedrigen Biegesteifigkeit eben um die Radlängsachse widerspiegelt. Das hat sich nichts mit deiner Meinung zu tun, sondern kommt schlicht und ergreifend aus dem Fehlenden Flächenträgheitsmoment um eben jene Achse.
Da muss ich dir leider widersprechen. Früher hatte Manitou vor allem bei CC Gabeln flache Brücken, das ist richtig.
Die aktuellen Gabeln haben aber keine niedrigeren Bremsbrücken im Querschnitt, sie liegen nur niedriger. Du kannst eine Fox 36 oder 38 nehmen und eine Mezzer, die Fox-Brücken sind im Querschnitt nicht höher, nur die Bögen über den Reifen sind höher (Mehrgewicht durch mehr Bogenstrecke, eigentlich Steifigkeitsnachteil, daher bei Fox mehr Materialeinsatz zum kompensieren, dadurch noch schwerer). Daher gibt es keine Vorteile bei Fox was das Flächenträgheitsmoment oder die laterale Steifigkeit angeht. Messungen aktueller Gabeln bestätigen das.
Zwischen Fox 38 und Mezzer Pro gibt es da nur äußerst geringe Unterschiede, die man eher am Gewicht der Gabeln festmachen kann (Mezzer 250g leichter). Beide sind in diese Richtung steifer als eine Zeb.

Edit: Eigentlich ist der Bezug auf die laterale Steifigkeit Quatsch: Die Höhe der Bremsbrücke macht lediglich einen Unterschied wenn man beide Rohre in Fahrtrichtung gegeneinander verdreht werdn. Das ist aber keine laterale Steifigkeit der Gabel um die Radachse, für die ist die Bremsbrücke fast irrelevant. (Da bieten USD Gabeln ohne Bremsbrücke die besten Werte. ) Eine solche Verformung hat nur auf die Torsionssteifigkeit eine Auswirkung. (Da lag eine Mezzer bei der Steifigkeitsmessung der "Bike" sogar leicht über einer 38, aber wie gesagt, die liegen sehr eng beieinander)
 
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Da muss ich dir leider widersprechen. Früher hatte Manitou vor allem bei CC Gabeln flache Brücken, das ist richtig.
Die aktuellen Gabeln haben aber keine niedrigeren Bremsbrücken im Querschnitt, sie liegen nur niedriger. Du kannst eine Fox 36 oder 38 nehmen und eine Mezzer, die Fox-Brücken sind im Querschnitt nicht höher, nur die Bögen über den Reifen sind höher (Mehrgewicht durch mehr Bogenstrecke, eigentlich Steifigkeitsnachteil, daher bei Fox mehr Materialeinsatz zum kompensieren, dadurch noch schwerer). Daher gibt es keine Vorteile bei Fox was das Flächenträgheitsmoment oder die laterale Steifigkeit angeht. Messungen aktueller Gabeln bestätigen das.
Zwischen Fox 38 und Mezzer Pro gibt es da nur äußerst geringe Unterschiede, die man eher am Gewicht der Gabeln festmachen kann (Mezzer 250g leichter). Beide sind in diese Richtung steifer als eine Zeb.
Sie liegen eben nicht niedriger:lol:
Dem Irrglauben sitzen viele auf. Der Radius des Rads ist vor den Tauchrohren der gleiche wie dahinter und ganz vorne und unten und sonst überall.
Auf den Abstand von der Achse kommt’s an, und der kann nicht geringer werden bei gegebener Laufradgröße.
Bei hintenliegender Brücke ist man dann eben nach „oben“ durch das Unterrohr zusätzlich limitiert.
Gut möglich, dass man mit flacheren Lenkwinkeln da inzwischen mehr Platz gewinnt.
Wie vorher schon geschrieben…letztlich ist es eine Designfrage. Funktionieren tut beides.

Ich hab’s jetzt nicht schwarz auf weiß, aber bei der Fox sieht die Brücke optisch deutlich höher aus als das Manitou Pendant….kann aber durch die Fotos falsch rüberkommen.
 
Sie liegen eben nicht niedriger:lol:
Dem Irrglauben sitzen viele auf. Der Radius des Rads ist vor den Tauchrohren der gleiche wie dahinter und ganz vorne und unten und sonst überall.
Auf den Abstand von der Achse kommt’s an, und der kann nicht geringer werden bei gegebener Laufradgröße.
Bei hintenliegender Brücke ist man dann eben nach „oben“ durch das Unterrohr zusätzlich limitiert.
Gut möglich, dass man mit flacheren Lenkwinkeln da inzwischen mehr Platz gewinnt.
Wie vorher schon geschrieben…letztlich ist es eine Designfrage. Funktionieren tut beides.

Ich hab’s jetzt nicht schwarz auf weiß, aber bei der Fox sieht die Brücke optisch deutlich höher aus als das Manitou Pendant….kann aber durch die Fotos falsch rüberkommen.
Die Brücke liegt wegen dem Offset aber in Rohrrichtung betrachtet niedriger. Klar zur Achse ist es der gleiche Abstand. Aber ganz egal ist es nicht, das ganze in Rohrrichtung (Bauteilrichtung) zu betrachten. Der Ausfallendbereich ist bei allen Gabeln sehr steif. Wie lange die freie Rohrlänge ist, ist interessanter. Aber: bei der Steifigkeit macht das alles nicht viel. Der wirkliche Vorteil ist, dass man mit der Brücke hinter der Gabel Material und damit Gewicht spart.
 
Uns ist ein Fehler beim Verfassen des Artikels unterlaufen, den wir korrigieren möchten: Entgegen unseres Wissens ist der Remote-Hebel für die R7 Pro doch in Europa erhältlich, und zwar über den Manitou Vertrieb der Merida & Centurion Germany GmbH. Das Remote-Kit für den MILO-Remote kostet dort 110 Euro.

Trotz dieser Möglichkeit stellt diese Option im Vergleich zur Konkurrenz keine optimale Lösung dar, weshalb sich unsere grundsätzliche Einschätzung zur Gabel diesbezüglich nicht verändert. Fehlerhafte Stellen im Text wurden angepasst.
 
Besten Dank, kenne ich bereits. Ist aufschlussreich, hätte allerdings auch gerne hier von Erfahrungen gehört.
Die Sid hat leider recht wenig Dämpfung. Alternativ könnte ich mir die 34 mit Grip2 vorstellen, die wird dann aber noch schwerer. Allerdings keine Beschränkung auf 120mm, wie bei der R7. Für den aktuellen Zweck passen die 120mm, aber in Regel wechsle ich die Teile über mehrere Räder und Jahre hinweg. Da hätte ich mit der R7 wahrscheinlich weniger universelle Verwendung
 
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Toller Test und da ich auf Suche war ist es die R7 geworden. Jetzt bin ich bei der Einstellung und wundere mich über euren Satz im Test: " Mindestens drei, optional auch mehrere Spacer des IVA-Systems sollten demnach unterhalb des Trennkolbens verbaut werden, um die Positiv-Luftkammer zu verkleinern und damit die Endprogression zu erhöhen"
Die Spacer (nicht zu verwechseln mit Volumenspacer wie bei RS) sollten doch oberhalb des Trennkolbens sein damit dieser weiter nach unten in Richtung positiv Kammer rutscht und diese verkleinert. Es gibt auch maximal 4 spacer mehr Platz ist auch nicht vorhanden.
 

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Ich finde es sehr schön persönlich, das Manitou neben den Platzhirschen RS und FOX noch da ist, und vorallem die R7 neu aufgelegt wurde. Ich selbst habe 26er R7, angefangen vom Einsteiger R7 Elite 2006/7 Model in schwarz (schwarze Tauchrohre ebenso) über die 2008er Manitou R7 MRD, die für ihre Klasse sehr leicht war, und eine tolle Dämpfung hatte (Absolute Damping) sofern sie funktioniert. Leider nur 30mm statt 32mm wie bei der Fox oder Reba. Allerdings finde ich die Decals im Style der ersten, Elastomere-gefederten Manitou I etwas fehl optisch am Platz auf dem Casting, ala Doug Bradbury.

Und weil ich gerade davon geschrieben hatte, für die Classic Fans, und Älteren unter euch:
1990 Doug Bradbury Manitou
 
Ich finde es sehr schön persönlich, das Manitou neben den Platzhirschen RS und FOX noch da ist, und vorallem die R7 neu aufgelegt wurde. Ich selbst habe 26er R7, angefangen vom Einsteiger R7 Elite 2006/7 Model in schwarz (schwarze Tauchrohre ebenso) über die 2008er Manitou R7 MRD, die für ihre Klasse sehr leicht war, und eine tolle Dämpfung hatte (Absolute Damping) sofern sie funktioniert. Leider nur 30mm statt 32mm wie bei der Fox oder Reba. Allerdings finde ich die Decals im Style der ersten, Elastomere-gefederten Manitou I etwas fehl optisch am Platz auf dem Casting, ala Doug Bradbury.

Und weil ich gerade davon geschrieben hatte, für die Classic Fans, und Älteren unter euch:
1990 Doug Bradbury Manitou
Ich finde es auch super mit Manitou eine (aus meiner Sicht bessere) Alternative zu haben zu Fox und RS, ohne dass es teurer wird als bei den etablierten zwei großen Marken. Manitou ist bei den Gabeln auch wieder top, egal ob R7-, Mezzer- , Circus-, oder Dorado Pro.
Auch der Rest des Konzerns macht mit den aktuellen Hayes Bremsen mM so ziemlich die besten am Markt (außer vielleicht Trickstuff), oder mit den J-Unit Anbauteilen und auch Manitou-Gabeln mit die interessantesten Teile für Kids in den jewiligen Bereichen. Nur bei den Manitou-Federbeinen wäre derzeit Luft nach oben.
Schade, dass die Sachen bei so wenigen Leuten auf dem Schirm sind.
 
Könnten auch ruhig mehr OEMs Manitou an ihre Bikes schrauben. Vermutlich sind aber RS und Fox billiger (als OEM Ware).
Oder es fehlt der Mut.
Führt halt letztendlich dazu, dass mittlerweile alle Bikes irgendwie gleich ausgestattet sind.
Funktioniert doch so: Sram Schaltgruppe und Bremsen dran, Rock shox Fahrwerk, am besten noch Reverb, je nach Preis halt in den Gruppen variert. Das ganze ergänzt man dann noch durch DT- oder Newmen-Laufrädern, in den mittleren Preisgruppen, mit irgendeinem "naheliegenden" Carbonlaufradsatz mit Dt- oder I9 Naben an den teuren Bikes. Alternative Modelle mit Shimano Bremsen und Fox Fahrwerk und Stütze dazu. Wenn man Fox nicht bekommt, dann wird bei den teuren Bikes jetzt halt Öhlins genommen. So sehen gefühlt 90% der Bikes aus. Es gab schon mal mehr Auswahl und größere Vielfalt bei Ausstattungen.
 
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