Minimaler Schlag in Bremsscheibe normal?

Zwei meiner Freunde immer wieder das ein kleiner/minimaler Schlag von den Herstellern gewollt wäre und dazu diene die Beläge auseinander zu halten..
Für den KFZ-Bereich stimmt das tatsächlich, weil andere Technik.

Das stimmt aber nicht bei den Fahradscheibenbremsen. Bei denen sind Scheiben mit leichtem Seitenschlag eher lästig. Das kann man bei Fahradbremsscheiben aber selbst bereinigen durch vorsichtiges Herausbiegen des Seitenschlags.
 
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Wenn man bei einer Scheibenbremse einen Kolben reindrückt, ohne den anderen festzuhalten, kommt der andere raus (war bisher bei allen von meinen Scheibenbremsen so). Also wäre es blödsinn, mit schleifenden Scheiben die Kolben schön wechselseitig rein- und rauszudrücken.
 
Wenn man bei einer Scheibenbremse einen Kolben reindrückt, ohne den anderen festzuhalten, kommt der andere raus (war bisher bei allen von meinen Scheibenbremsen so). Also wäre es blödsinn, mit schleifenden Scheiben die Kolben schön wechselseitig rein- und rauszudrücken.
So ne beabsichtigte Unwucht halte ich auch für ne Mähr. Ich sehe schon den Porschefahrer mit knapp 300 km/h und vorsätzlich Bremsscheiben mit nem Schlag drinne ordentlich in die Eisen steigen. Da wird die ganze Kiste ordentlich rütteln, wenn die Scheiben eine größere Unwucht hätten als die Fertigungstoleranzen es zulassen.. :crash:

Zurückgezogen werden die Kolben doch in erster Linie von dem Unterdruck im Hydrauliksystem durch Loslassen des Geberzylinders, also des Bremshebels. Hier ist normalerweise eine Rückstellungsfeder verbaut, welche dafür sorgt daß der Bremshebel nicht kleben bleibt und immer wieder zurückfährt.
 
So ne beabsichtigte Unwucht halte ich auch für ne Mähr. Ich sehe schon den Porschefahrer mit knapp 300 km/h und vorsätzlich Bremsscheiben mit nem Schlag drinne ordentlich in die Eisen steigen. Da wird die ganze Kiste ordentlich rütteln, wenn die Scheiben eine größere Unwucht hätten als die Fertigungstoleranzen es zulassen.. :crash:

Zurückgezogen werden die Kolben doch in erster Linie von dem Unterdruck im Hydrauliksystem durch Loslassen des Geberzylinders, also des Bremshebels. Hier ist normalerweise eine Rückstellungsfeder verbaut, welche dafür sorgt daß der Bremshebel nicht kleben bleibt und immer wieder zurückfährt.
Dass beim Auto absichtlich ein Seitenschlag in der Scheibe sein soll, ist kompletter Blödsinn.
Und bei der Fahrradbremse ist es noch größerer Blödsinn, weil die dünne Fahrradbremsscheibe seitlich viel zu elastisch ist, als dass sie die Kraft hätte, den oder die Kolben zurückzudrücken.
Ebenfalls unzutreffend ist, dass der Rückzug der Nehmerkolben durch den Unterdruck des Geberkolbens verursacht ist. Das kann im Leben nicht funktionieren, weil die Geberkolbenprimärdichtung stets eine einfach, also nur in eine Richtung, wirkende Dichtung ist. Die kann gar keinen Unterdruck erzeugen. Der Nehmerkolbenrückzug ist alleine durch Quadringe verursacht.
 
Zurückgezogen werden die Kolben doch in erster Linie von dem Unterdruck im Hydrauliksystem durch Loslassen des Geberzylinders, also des Bremshebels. Hier ist normalerweise eine Rückstellungsfeder verbaut, welche dafür sorgt daß der Bremshebel nicht kleben bleibt und immer wieder zurückfährt.


Schildbürger hat mir das jetzt erklärt. Bei Scheibenbremsen für das Fahrrad wird das zurücksetzen der Kolben durch eine Technik an den Dichtungen verursacht. Die Fugen in der die Kolbendichtungen sitzen sind nach oben und unten hin leicht abgeschrägt wodurch sich die Dichtung bei Druck auf den Kolben leicht gebogen werden und sich dann wieder zurück ziehen. Die Dichtungen ziehen den Kolben dann wieder zurück.. hoffe ich hab das verständlich erklärt. Auf seite 82 in Schildbürgers Kompendium sieht man das auf einem Bild sehr gut.

Bei Autobremsen macht das ne Feder die Unterdruck erzeugt....
 
Du meinst im Hauptbremszylinder, wie es beim Auto heißt. Diese Feder ist beim Fahrrad natürlich auch da. Wie sollte sonst der Geberkolben zurückkommen?
 
Kann sein, dachte die dient auch dazu unterdruck zu erzeugen um die Kolben zurückzuziehen. Wie funktioniert das dann beim Auto?
 
Kolbenrückholfeder, genau :D

Quadtringe natürlich.
Diese verformen sich beim Ausfahren. Und beim Loslassen gehen die in den Ursprungszustand zurück.
Wenn die Beläge sich abnützen, rutschen die kolben einfach ein Stück nach => automatische Belagsnachstellung.
"Offenes System"
(Geschlossen wäre zum Beispiel Magura HS)
 
Die Feder fährt den Geberkolben in die Ruhestellung und gibt die Nachlaufbohrung wieder frei. Ausgleichsbehälter und System haben nun ne Verbindung. => Wärmedehnung und Belagsverschleiß werden ausgeglichen.
 
Natürlich unterstützt die Gummidichtung im Nehmerzylinder auch das Rückholen der Bremskolben, egal ob Quad- oder einfache Gummidichtung. Denn das Gummi will immer in die Ursprungsstellung zurück, wobei es den Kolben immer ein wenig mit zurück zieht. Zugleich entsteht aber doch auch ein gewisser Unterdruck durch die Rückholfeder im Hauptbremszylinder, oder?
 
Nein. "Offenes Bremssystem" automatische Belagsnachstellung.
Der Ausgleichsbehälter ist im Idealfall Drucklos.
Zurückziehen funktioniert nur über Quadtringe - die Funktion hängt sehr stark von den Eigenschaften dieser Dichtungen ab, Lüftspiel/Hebelleerweg und Schleiferei natürlich...
Beim Auto ists egal, wenn das ein wenig schleif, aber beim MTB musst das funktionieren wie ein Uhrwerk. Die härten aus und schon gibts Zicken.


Ausnahme:
Geschlossene Systeme Magura HS11, HS33,...
Das ist einfach nur ein Geber und Nehmerkolben und der Nehmer macht, was der Geber macht. Keine automatische Belagsnachstellung.



Edit:
Schöne Animation aus dem Forum:
http://si6.mtb-news.de/fotos/data/5225/6307Rueckzug_und_Belagsverschleis.gif

Nicht durch den Pfeil in der Zuleitung täuschen lassen, treibende Kraft sind die Quadtringe.
Sonst könnte das mit der Belagsnachstellung und dem Ausgleichsbehälter nicht funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mein alter Lancia mit Scheibenbremsen rundum hatte am Pedal noch ne zusätzliche Rückholfeder, die ein wenig ausgelutscht war. Dadurch fing die Bremse an zu kleben. Nachdem ich sie austauschte funktionierte die Bremse wieder normal.
 
Hier zum Vorstellen:
http://www.thepra.de/image/cache/data/products/Hauptbremszylind_4facde7375381-750x750.jpg

Hier heists "Ausgleichsbohrung".
Erst wenn diese überfahren wird, entsteht ne Bremsung.
Bzw andersrum, im Ruhezustand ist diese offen => kein "Unterdruck".

Du hast natürlich auch nicht unrecht, solange die bohrung überfahren wird, werden die kolben auch zurückgezogen.
Aber die Quadtringe haben das letzte Wort. Ausgleichsbohrung offen = Ausgangsform Quadtringe, ob du willst oder nicht :D
Im MTB Bereich auf alle fälle.
 
Nein. "Offenes Bremssystem" automatische Belagsnachstellung.
Der Ausgleichsbehälter ist im Idealfall Drucklos.
Zurückziehen funktioniert nur über Quadtringe - die Funktion hängt sehr stark von den Eigenschaften dieser Dichtungen ab, Lüftspiel/Hebelleerweg und Schleiferei natürlich...
Beim Auto ists egal, wenn das ein wenig schleif, aber beim MTB musst das funktionieren wie ein Uhrwerk. Die härten aus und schon gibts Zicken.


Ausnahme:
Geschlossene Systeme Magura HS11, HS33,...
Das ist einfach nur ein Geber und Nehmerkolben und der Nehmer macht, was der Geber macht. Keine automatische Belagsnachstellung.



Edit:
Schöne Animation aus dem Forum:
http://si6.mtb-news.de/fotos/data/5225/6307Rueckzug_und_Belagsverschleis.gif

Nicht durch den Pfeil in der Zuleitung täuschen lassen, treibende Kraft sind die Quadtringe.
Sonst könnte das mit der Belagsnachstellung und dem Ausgleichsbehälter nicht funktionieren.
Hmm..
Klingt sinnig.
 
6307Rueckzug_und_Belagsverschleis.gif
 
...
Ebenfalls unzutreffend ist, dass der Rückzug der Nehmerkolben durch den Unterdruck des Geberkolbens verursacht ist. Das kann im Leben nicht funktionieren, weil die Geberkolbenprimärdichtung stets eine einfach, also nur in eine Richtung, wirkende Dichtung ist. Die kann gar keinen Unterdruck erzeugen. Der Nehmerkolbenrückzug ist alleine durch Quadringe verursacht.
Und diesen Unsinn glaubst Du wirklich?
 
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