Heute wieder viel gelernt, Unterdruck im Bremssystem, Kolbenrückholfeder - mit der werden übrigens neue Azubis von den Gesellen gerne veralbert, allerdings auf Motorkolben bezogen - Bremsscheiben mit Schlag, um die Beläge auseinander zu drücken - wer schon mal die Kolben einer KFZ-Scheibenbremse zurückgedrückt hat, weiß wie schwer die Laufen (ein Zeichen, wie kräftig die Dichtungsringe sind), moderne Anlagen sind sogar mit GPS ausgestattet, damit die Kolben sicher zurückfinden. Wer aus 100Km/h schon mal mit unebenen Scheiben stark abbremsen mußte, der weiß auch, daß schon ein leichter Schlag in der Scheibe einem fast das Lenkrad aus der Hand schlägt. Wo kommt dieses geballte "Fachwissen" bloß her, welches hier mit abendheuerlichen Erklärungen verbreitet wird?
Die Dichtungen der Geberkolben (KFZ = Hauptbremszylinder, meist verbreitete Bauform Tandem) sind in der Tat so konstruiert, daß sie bei zunehmendem Druck - also beim
Bremsen - immer fester gegen die Zylinderwand gepreßt werden. Beim zurückfahren des Kolbens entspannen sie sich wieder, und ermöglichen damit einen leichteren Rücklauf. Unterdruck im System, würde übrigens pemanent Luft ins System saugen. Das einige Bremsenhersteller, inbesondere in der Anfangszeit, als man die Scheibe fürs MTB neu entdeckte, ihr Hausaufgaben nicht gemacht haben und die mechanisch/manuelle Belagsnachstellung "erfanden", steht auf einem anderen Blatt und spielt heute kaum noch eine Rolle.
Übrigens, daß sich eine verbogene Bremsscheiben wieder gerade biegen läßt, schließt in den meisten Fällen diese nahezu jedem bekannte Tatsache aus: Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Bin mal gespannt, wer mit diesem Denkanstoß darauf kommt, warum sich eine Scheibe aus so festem Material kaum wieder in die ursprünglichen Form bringen läßt. Die Lösung ist übrigens analog zu verbogenen
Felgen.