Ich finde das Thema generell sehr interessant, weil ich mich in vielen Bereiche wiederfinde. Zu meiner Person: Seit ich 10 Jahre alt bin (jetzt bin ich 38) fahre ich Skateboard. Dieses doch sehr riskante, aber m.M. eines der besten Hobbies hat mich nun schon fast 3 Jahrzehnte meines Lebens begleitet. Ich habe in dem Sport auch sehr viel (Videoparts, Roadtrips in Europa, Sponsoren, Erfolge bei Wettbewerben) erreicht. Mit 30 Jahren bin ich Vater geworden und hatte eine ziemlich schlimme Operation (Kahnbeinpseudoathrose im Handgelenk), weshalb ich mit dem Skaten aufgehört hab.
Nach dieser Entscheidung hatte ich große Leere in mir und bin dann über meinen Bruder (fährt schon Jahrzehnte lang MTB) beim Biken gelandet. Es war am Anfang alles andere als einfach überhaupt den Berg raufzukommen und vom Runterfahren brauchen wir gar nicht sprechen. Durch viel Trial and Error und Tipps von Bekannten hab ich mir in den 8 Jahren bis heute eine passable Fahrtechnik angeeignet. Springen, Wheelies und Bunny Hops finde ich leider sauschwer. ): Reizen tuts mich trotzdem. Mein Fokus liegt beim Trails fahren. Was ich in diesen ganzen Jahren gemerkt habe, ist, wie schwer es ist einen komplett neuen bewegungs- und technikintensiven Sport in meinen 30ern zu erlernen. Durch meine langjährige Erfahrung am Skateboard hat mir natürlich mein gutes Gleichgewichtsgefühl und meine Herangehensweise an risikoreiche Situationen geholfen.
Ich merke aber seit ein paar Jahren ein Abnehmen dieser Risikobereitschaft und ich finde es auch gut so. Mit der Erfahrung kommt halt auch die Vernunft (Familie, Job, etc.). Durch meine unzähligen Verletzungen (könnte ein Buch darüber schreiben) wird man Gott sei Dank vernünftiger. Man muss leider oft über seinen Schatten springen, wenn man besser werden will. Es ist halt nicht mehr so leicht wie früher etwas einfach zu machen.
Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch, der seine Ziele erreichen will. Aber das Ganze muss nicht mehr um jeden Preis passieren. Das bringt das Alter mit sich! Das schätze ich aktuell sehr! Man ist in den 30ern noch super leistungsfähig, was ich mir vorher nicht gedacht hätte. Es hängt natürlich vom Sport ab und Skateboarden ist im Gegensatz zu MTB fahren schon ziemlich schlecht für den Körper. Dafür ist es gut für die Seele.
Aktuell genieße ich noch die letzten Jahre am Brett und die Zeit am Bike, das mir nach dem Skaten noch erhalten bleibt. Über das bin ich extrem dankbar! RIDE ON!
Falls wer auch am Skaten interessiert ist. Anbei mein Youtube Kanal:
https://www.youtube.com/@helmutdschulnigg5798
Dort gibt's auch Bikecontent.
