Diverse Anfängerfragen

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2. Juli 2020
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Hallo zusammen,

ich bin 37 Jahre alt und hab vor etwa 2 Wochen mit dem Trial Biken angefangen (Auslöser dafür war, dass mein MTB längerfristig in die Reparatur musste - Garantiefall mit Einschicken - super Ausrede für ein neues Spielzeug).. Ich mach insgesamt recht viel Sport (Snowboard, Skateboard, Kitesurfen....) aber sowohl MTB als auch Trial Bike sind für mich Neuland.

Gerade das Trial Bike macht unglaublich viel Spaß (v.a praktisch, da ich kleine Kinder hab, mit denen ich dann im Pucky-Pulk mitshredden kann :D)- hab jetzt fast jeden Tag so 2-3 Stunden trainiert und bin stolz auf meine , Trackstands, die ersten 25 Meter Manuals, 130° Frontwheel Pivots, Endos und Baby Bunny Hops, die ich bisher so hinbekomme (in meinem Alter muss man halt klein anfangen :D). Bisher hab ich mir halt diverse Videos angesehen und versucht, das umzusetzen, gerade die " TheUselessTrials" Videos fand ich klasse und super hilfreich. Nun tun sich ein paar Fragen auf und daher wende ich mich an euch:

1. Gibts hier Trial Biker im Raum Traunstein/Rosenheim/Chiemgau?

2. Als nächstes würd ich mich langsam an Backwheel Hops rantrauen. Macht das Sinn oder sollte man davor noch ein paar andere Sachen üben?

3. Ich hab besonders nach ausgedehnten Sessions Probleme mit meinen Händen - v.a. taube und völlig kraftlose Daumen (ich kann dann keine Bierflasche mehr halten und schreib wie ein Erstklässler). Beim Googeln bin ich recht schnell auf Carpaltunnelsyndrom gestoßen, und das passt von der Symptomatik und den Auslösern schon recht gut. Klar, wahrscheinlich hab ichs einfach trainingsmäßig übertrieben und sollte da etwas kürzer treten. Allerdings interessiert mich, ob man durch veränderte Ausrüstung wie z.B. ergonomische/dicke/gepolsterte Griffe (aktuell hab ich recht harte Lizard Skin Grips drauf), gepolsterte Handschuhe etc. die Problematik verbessern kann und v.a. inwiefern ihr Tips habt, wie man diese Probleme durch Verbesserungen der Technik eindämmen kann. Aktuell merk ich halt schon, das ich z.B. bei (abrupt) abgebrochenen Manuals super hart aufs Vorderrad komme und da ne ordentliche Erschütterung auf Handballen und Ellenbogen kommt und versuch da mehr aus den Armen zu federn, aber das klappt halt nicht immer. Generell gibts jetzt auch Schlimmeres als nen tauben Daumen, aber sowas kann ja durchaus auch mal chronisch werden und dann wäre das halt nicht so toll. Hat da jemand Erfahrungen in die Richtung?

4. Assoziiert mit 3. - wie kriegt man denn die Lizard Skin Grips runter - da gibts irgendwie keine Schrauben...?

5. Schuhe - ich hab mir Giro MTB Platform Padel Schuhe geholt die vom Grip auch super sind. Allerdings haben die eine recht harte Sohle - als ich kürzlich mal mit meinen Adidas Sneakern gefahren bin, deren Sohle flexibler ist hatte ich zwar weniger Grip, aber dadurch, dass man die Pedale durch die Schuhe ewas gespürt hat, bzw sich die Schuhe dezent um die Pedale "gekrallt" haben hatte ich irgendwie ein wesentlich besseres Gefühl, v.a. beim Manual. Fährt man Trial generell eher mit weichen Sohlen?

Das wars, vielen Dank schonmal für etwaige Antworten :D
 
zu 3:

gib der Muskulatur Zeit sich auf diese Spässe einzustellen und versuche so zu fahren das nix weh tut. Vermute Du bist noch zu verkrampft, gehst mit zu viel Kraft ran. Das braucht Zeit.
Bessere Fahrtechnik, mehr Präzision bewirkt das Dinge flüssiger und damit sanfter werden. Der Versuch das mit Technik zu erschlagen führt zu brachialer Fahrweise mit entsprechendem Verschleiss an Material und Körper.

... was Du in 5 ja schon beobachtest: dünne, biegsame Sohle lässt Dich mehr vom Rad merken ...
 
Hallo Chordcommander,

ich werde versuchen ein paar deine Fragen zu beantworten.
Es gibt in Kiefersfelden einen Trial-Verein, wo sowohl Motorrad- wie auch Fahrradtrial gefahren wird. Eine andere Möglichkeit ist es sich an Trialvereine zu wenden, die zwar in erster Linie im Bereich Motorrad aktiv sind, aber häufig eine kleine Fahrrad-Trialgruppe oder zumindest ein paar Möglichkeiten zum Trainieren haben. In deine Nähe wären es der MSC Muckham und AMC Holzkirchen.
Solltest du mal in Richtung München kommen, dann kannst du dich mit den Jungs / Mädels von Biketrial München kurzschließen. Die findest du bei Instagram: https://www.instagram.com/biketrial.munich/?hl=de

Bei den Schuhen gehen die Vorlieben und Geschmäcker auseinander. Viele Leute, gerade im Bereich Street-Trial fahren FiveTen Schuhe. Andere wiederum nutzen Trialschuhe der Marken Hebo und Jitsie.
Ich würde sagen, dass diese Schuhe weder zu hart (unbequem) noch zu weich sind. Die Schuhe bieten eine guten Kompromiss aus Steifigkeit, Halt und Komfort. Die Trialschuhe von Hebo und Jitsie sind im Bereich der Sohle vielleicht etwas flacher als die FiveTen, weshalb man etwas näher an der Achse des Pedals ist.

Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte. :) Weiterhin viel Spaß mit deinem Bike und beim Training. Und wenn die Kinder mal das Pucky hinter sich gelassen haben,, da können wir dir vielleicht weiterhelfen. Es gibt Trial-Fahrräder schon 18" und Street-Trial ab 20".

Gruß Peter
Team Bike Smith
 
Hey willkommen,
2. Du musst jede Technik sowieso für sich üben, daher macht das Sinn sobald du den Trackstand halbwegs kannst.
3. Keine Sorge das legt sich, sobald du Kraft in der Handmuskulatur aufgebaut hast. Hatte ich zu Anfang auch.
4. Spüli und Wasser hilft. Brauchst du aber wahrscheinlich gar nicht siehe 3.
 
Vielen Dank für eure Antworten! Trackstand und Manual gehen schon ganz gut - am Balanciern/Hüpfen auf dem Hinterrad bin ich dran :D.

Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte. :) Weiterhin viel Spaß mit deinem Bike und beim Training. Und wenn die Kinder mal das Pucky hinter sich gelassen haben,, da können wir dir vielleicht weiterhelfen. Es gibt Trial-Fahrräder schon 18" und Street-Trial ab 20".
Das geht klar, hier in der Straße werden schon die ersten Puky Lenker hochgerissen udn alle fahren nur noch im Stehen :D - das gibts bestimmt ein paar Neukunden :)
 
Zu 2.: Backwheelhops kannst Du natürlich schon üben - am einfachsten erst mal nur bei gezogener Bremse rückwärts, bis Du dich sicher fühlst. Danach kannst Du dich an die Pedalkicks ranwagen. So hab‘s zumindest ich damals gemacht, so fiel es mir leichter.
Zwei Tipps würde ich Dir noch mitgeben wollen, vielleicht hilft‘s Dir: Vermeide am besten gleich zu Beginn unnötiges Rumgehopse im Stand, sondern gleiche mit Balance aus. Später kann man sich das nur schwer wieder abgewöhnen. Der zweite Tipp sind smoothe Bewegungen - schont Körper und Material und sieht besser aus. Auch wenn ein fetter Downhillreifen auf einer breiten Hinterradfelge extrem viel wegsteckt - gewöhn Dir an alles so gut wie möglich abzufedern und mit Körperspannung zu arbeiten. Sieh Dir vielleicht mal die alten Videos von Martyn Ashton vor seinem Unfall an - für sowas braucht man viiieeeel Körperspannung und Kontrolle... ;)
 
Vor dem jeweils nächsten Move musst Du in der Balance sein - man neigt leicht dazu, diese mit kleinen Hopsern am Stand herzustellen. In der Ebene ist das kein Problem - aber wenn Du schon irgendwo oben bist (Pfosten, Balken, Baumstammetc.), kann das nachteilig werden. Hier ist es dann besser sich gleich anzugewöhnen, wenn möglich im Stand auszubalancieren anstatt zwischendurch Mikrohopser zu machen.

Balancieren am Hinterrad braucht man meiner Meinung nicht für Backwheelhops - einfach drauf losüben! :) Wichtig ist, sich bei Hops mit immer gezogener Bremse schon mal wohlzufühlen, bevor man sich an Kicks wagt. Wenn man das als Anfänger zu früh angeht, kann es sehr schmerzhaft werden wenn das Timing nicht stimmt (wenn bei der Landung des vorherigen Hops die Bremse noch nicht ganz gezogen ist).
 
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