Monstergravel - let's call it "Trekking"

Vorschlag zur Güte. Wie wäre es, wenn alle, die eigentlich gar keinen Bock auf MTB-Geometrie haben, hier raus gehen? Ihr könnte ja Euren eigenen Thread aufmachen mit "keine MTB-Geo" und vielleicht noch "Lenkwinkel mindestens 70°" aufmachen.
 

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Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
Kann man machen.
Und mit wem diskutierst du dann? So man das überhaupt diskutieren nennen kann, du lässt ja nix ausser deiner Meinung (mehr isses ja nicht) zu.

Du glaubst immer noch, dass das Problem "bei den Anderen" liegt?
Ja, ich denke, du glaubst das wirklich.
 
Ich genieße dann zusammen mit Scylla die Stille.
Du tust gerade so, als käme hier niemand mehr dazu seine Meinung ausreichend darzulegen wegen mir. Wie soll das gehen? Haben alle Angst, dass ich sie im Schlaf überrasche und über den Lenkwinkel lege?
Wenn es hier um bestimmte Geometrien und deren Auswirkungen geht und dann kommt nur "aber normale Gravel-Geo ist doch auch ganz toll. probier die mal!" dann ist das keine Meinung, die mich interessiert. Warum sollte sie auch?
Hier muss keiner schreiben. Wer keinen Bock hat, einfach nicht mitmachen. Wer nichts beizutragen hat, einfach nichts beitragen. Wer weiter streiten will, einfach schreiben, dass moderne MTB-Geo ja nix taugt und man die eh nicht braucht.
 
So. Und jetzt nochmal an den Punkt, warum ich den flachen Lenkwinkel will...

Den Zusammenhang Lenkwinkel/Vorbaulänge/Lenkerbreite hatte ich ziemlich weit am Anfang des Threads aus meiner Sicht bereits ziemlich ausführlich erläutert. Evtl hilft es ja, das nochmal vorzukramen.

...

Ich versuche, Geometrie-Überlegungen immer in einem gesamten Kontext und Zusammenhang über alle Einzelteile zu sehen. Deswegen auch mein komplizierter Ansatz, dass ich alles verändern möchte. Ich befürchte halt, wenn man ein ansich stimmiges und funktionierendes Gesamtkonzept wie die althergebrachten Gravel/Crosser-Geos (recht kurzes OR, steiler LW, langer Vorbau,...) hernimmt und singulär einen Einzelaspekt davon (z.B. Oberrohr+Vorbaulänge) stark verändert, dann kann das nichts werden, weil es dann als Gesamtkonzept nicht mehr stimmig ist. Und nur, weil 2-3 Hersteller das momentan versuchen überzeugt mich das auch nicht wirklich, dass das deswegen gut sei muss. Hersteller machen auch viel Schmus der sich dann hinterher als doch nicht ganz so gut herausstellt. Erinnert mich an die Anfangszeit von 29er Mountainbikes, als man versucht hat, mittels großer Laufräder und einem singulär rausgepickten Aspekt, dem Lenkwinkel, der in den Anfangszeiten auch die 70° überschritt um es "so wendig wie ein kleines Rad" zu machen, ein Fahrrad zu basteln, das sich genauso fährt und lenkt wie ein 26er Mountainbike. Letztendlich war das auch ein Trugschluss, nicht Fisch und nicht Fleisch und fuhr sich imo grauenhaft (ich hab natürlich auch gleich eins der ersten Niner ausprobiert, aber weil's so schlimm war nie eins besessen). Das wird auch erst in letzter Zeit deutlich korrigiert indem man quasi alles an der Geometrie anfasst, von Tretlagerhöhe über Lenkwinkel, Offset, Kettenstrebenlängen, und damit auch akzeptiert, dass ein 29er sich ruhig fahren darf wie ein 29er, und jetzt finde ich es auch wieder stimmig vom Fahrverhalten her. Genauso sehe ich es auch bei meinem Versuch ein Monstergravel zu basteln: Die normale Geo ist stimmig, aber sie funktioniert für mich einfach nicht, was nicht an der Geo sondern an mir liegt (zu klein, Einsatzbereich nicht ganz passend). Wenn ich jetzt was neues probiere, habe ich letztendlich nicht den Anspruch und darf ihn auch garnicht haben, etwas zu kreieren, das sich genauso fährt wie ein normales oldschool Gravel. Ich denke, das kann eigentlich nur schief gehen. Mein Anspruch muss eher sein, etwas zu basteln, das in der Gesamtheit stimmig ist, dann kann es auch funktionieren. Ob die Gesamtheit dann ungewöhnlich ist (oder mit den gegebenen Mitteln/Standardteilen letztendlich kacke ausschaut), ist und muss egal sein.

Da ich recht viel mit meinen Rädern rumexperimentiere, habe ich den Lenkwinkel zumindest für meine persönlichen Präferenzen als Schlüsselkomponente ausgemacht, der sehr viel verändern kann, aber auch in sehr starker Abhängigkeit zu anderen Parametern steht. Immer wenn ich die Vorbaulänge stark verändert habe, war der Lenkwinkel der Schlüssel dazu, ob das Fahrverhalten hinterher für mich funktioniert hat oder nicht. Deswegen bin ich auch absolut kein Freund von "kauf halt eine Rahmengröße die so grob passt und mach es dann mit der Vorbaulänge passend". Aber das nur am Rande.

Warum ich mich so an dem Lenkwinkel verbeiße basiert auf diversen Erfahrungen mit Vorbaulängen-Spielereien. Das alles auszuführen würde eine A4 Seite füllen, daher nur mal die fürs Gravelrad wesentlichsten Experimente kurz zusammengefasst:
  • das aktuelle Gravelrad mit 71,x° Lenkwinkel hatte bereits: 50mm, 70mm, 90mm, 100mm, 110mm Vorbau. 50mm Vorbau nahezu unfahrbar, 70+90mm Vorbau bei Griff an den STI auf Straße ganz ok aber im Gelände zu nervös, 100+110mm Vorbau für alles ganz gut mit 110mm am ruhigsten und ausgewogensten. Gesamtsitzlänge passt mit 90mm am besten mit 110mm auf Dauer im Sitzen zu lang, im Stehen ist 110mm ganz gut.
  • ein früheres CC-Fully mit 590mm Oberrohrläge, 69,5° Lenkwinkel und 680mm Lenker hatte: 50mm, 70mm, 90mm Vorbau. Mit 50mm Vorbau zu nervös, mit 70mm gerade richtig, mit 90mm Vorbau zu lang und träge.
  • ein anderes noch früheres CC-Fully mit 570mm Oberrohrlänge, 71° Lenkwinkel und 680mm Lenker hatte: 70mm, 90mm, 100mm Vorbau. Mit 100mm Vorbau ok mit allem darunter hibbelig.
  • ein früheres Enduro-HT mit 570mm Oberrohrlänge, 68° Lenkwinkel im Sag hatte: 70mm Vorbau und 680mm Lenker, 50mm Vorbau und 680/740 mm Lenker, 35mm Vorbau und 680/740mm Lenker. Mit der mittleren Vorbau/Lenker Kombination ok, mit kurzem Vorbau und langem Lenker am besten, mit langem Vorbau+kurzem Lenker recht mühsam steuerbar.
Die Gesamtlänge hat natürlich an den Mtbs mit manchen Vorbauten nicht wirklich gepasst, Beurteilung ist hier rein auf das Lenkverhalten bezogen. An vielen Rädern bin ich aber auch dabei gelandet, eine eigentlich zu kurze oder lange Gesamtlänge schlussendlich in Kauf zu nehmen zugunsten eines Lenkverhaltens, das mir besser getaugt hat.

Zusammenfassend ziehe ich daraus die klare Tendenz, dass mir das resultierende Lenkverhalten nur dann taugt, wenn die Vorbaulänge gepaart ist mit einem dazu passenden Lenkwinkel. Je kürzer der Vorbau, desto flacher muss der Lenkwinkel sein, damit mir das Gesamtbild, hier das Lenkverhalten, letztendlich taugt.

Der Offset wäre dann nochmal ein Thema für sich :rolleyes:

Wenn es so "einfach" :D wäre wie hier dargestellt, dann wüsste ich auch schon genau was ich will. Die große Unbekannte für mich ist aber der Einfluss des Dropbars. In der Theorie denke ich, dass man den Reach des Dropbars zur Vorbaulänge dazuschlagen müsste. Aber dann kommt ja noch die Hand/Armhaltung vor allem in der Abfahrtsposition in den Drops dazu, die sich ja wesentlich von der an einem Mtb-Lenker unterscheidet das ganze deutlich verändern könnte. Also einfach Vorbaulänge+Lenkerreach und das dann mit meinen Mtb-Vorbauexperimenten vergleichen wird dann vermutlich doch nicht ganz funktionieren. Hier fehlt mir einfach die (Praxis-)Erfahrung, deswegen bin ich da so hin und hergerissen und das Konzept aktuell mehr als konfus o_O

Schon wieder so viel Text, sorry. Aber ich glaube, ein paar Sachen muss ich hier einfach etwas ausführliche erklären, wenn meine Überlegungen schon so seltsam sind/wirken ;)

...

... und dann auch nochmal einem kurzen (schlampigen) Praxistest unterzogen. Natürlich in meinem Fall mit Augenmerk auf einen Dropbar, weil der für mich im Lastenheft stand. Auch das nochmal vorgekramt:

Sorry für die Abwesenheit, war mal kurz was testen :D


Da die Bremsen nicht vernünftig an den Lenker zu montieren sind, bzw. nicht in die Drops, gingen natürlich nur ein paar Kurven auf dem flachen Asphalt vorm Haus und ein wenig Tackstand bergauf mit Kettenzug. Um es vernünftig im Gelände testen zu können wäre ein größerer Umbau nötig.
Die Federgabel (Lyrik 650B 170mm, 37mm Offset) hab ich mittels der Spanngurte von Bockhart aufgepumpt 0 Sag schrittweise runtergespannt bis fast der gesamte Federweg aufgebraucht war, nach jedem Abspannen den resultierenden Axle-to-Crown-Wert gemessen
Lenker ist ein alter Scott/Ritchey irgendwas ohne Flare mit 44cm Breite und ca 80mm Reach. Vorbau ein 30er Megaforce.

Jetzt zum interessanteren Teil, dem Lenkverhalten, alles bezüglich Griff vorne in den Drops:
Auf vollem Federweg ohne Sag wie zu erwarten kaum lenkbar, es klappt mit dem kleinen Lenker einfach ein und man braucht sehr viel Kraft es zu halten. Geradeausfahren problematisch sogar ein Schlagloch im Asphalt reicht um derb Zug auf den Lenker zu bringen den man kaum halten kann. Trackstand mit fast geradem Vorderrad quasi unmöglich.
Ebenfalls wie zu erwarten, je weiter die Gabel runtergeht, desto einfacher und geschmeidiger lenkbar wird es.
Bei ca 47cm AC fängt es so langsam an okay zu werden. Geradeausfahren jetzt gut auch schräg ins Schlagloch rein. Tackstand mit wenig eingeschlagenem Vorderrad bereits gut möglich ohne zu viel Kraft beim Halten.
Zwischen 46 und 45cm AC scheint der Sweetspot zu liegen, geschmeidiges Lenken, Abklappen des Vorderrads höchstens minimal (im Rahmen wie es halt bei einem Fahrrad mit Lenkwinkel <90° und Offsetgabel so zu erwarten ist), Trackstand problemlos.
Unter 43cm AC wieder deutliche Verschlechterung, reagiert eher nervös auf Lenkimpulse. Trackstand dennoch problemlos.
Bei fast vollständig zusammengezogener Gabel 41cm AC noch schlechteres Lenkverhalten als bei meinem Gravel mit 70mm Vorbau, selbst auf Asphalt merkt man schon, dass es zu hibbelig ist. Sowas wurde es ja hier auch bereits prognostiziert, stimmt also.

Nun noch ein paar Geotabellen. Links jeweils die Geo mit voll ausgefahrener Gabel, rechts mit der abgespannten Gabel.

da ist es noch nicht ganz gut aber langsam brauchbar:
Anhang anzeigen 938560

Sweetspot?
Anhang anzeigen 938559

zu nervös
Anhang anzeigen 938558

Am Oberlenker gegriffen um zu bremsen war das alles sowieso unterirdisch egal wie weit die Gabel abgespannt war. Aber das interessiert mich erst mal nicht, das finde ich ja auch am "normalen" Gravelrad. Ist einfach generell viel zu schmal die Griffposition.

Vielleicht lag ich mit dem Lenkwinkel doch garnicht ganz so falsch? :D
Der Kurztest ermuntert jedenfalls, mal etwas Arbeit reinzustecken, um mit dem Testsetup etwas vernünftiger fahren zu können.
Das ganze ist natürlich nur ein ziemlich "schmutziger" Lenkwinkeltest. Wie Gesamthöhe /Stack da mit rein spielt (der hat sich natürlich im Lauf des Abspannens der Federgabel auch deutlich verändert) und wie es mit korrigiertem Stack ausschauen würde, ist damit immer noch nicht klar.

Aber ich denke ganz so falsch sind die Überlegungen auch dann nicht, wenn es statt eines Dropbars um einen kurzen Flatbar geht. Nur dass man da halt als Ersatz für den Lenkerreach des Dropbars ein wenig Vorbaulänge draufschlagen müsste.

Was mich eher irrtiert an der Lenkergeschichte ist folgendes:
@McDreck, du redest immer von Kontrolle, die du mit Flatbar mehr hast als mit Dropbar (Wertungsfrei, ich möchte nicht schon wieder eine Grundsatzdiskussion anstoßen, akzeptieren wir doch einfach mal die individuelle Wahrnehmung). Nun möchtest du aber auf einen extrem kurzen Flatbar gehen. 60cm hatte man vor wieviel... 20 Jahren... an Mountainbikes?
Durch so einen kurzen Lenker leidet die Kontrolle ja dann doch wieder gewaltig. Vor allem ist es imo kein Zufall, dass man zeitgleich mit flacheren Lenkwinkeln die Lenker verbreitert hat, weil der Hebel des Lenkers quer zur Fahrtrichtung dazu geeignet ist, den Wheel-Flop eines flacheren Lenkwinkels zu kompensieren. Also wo ist dann der Vorteil des Flatbars geblieben, wenn du ihn so kurz wählst, und vor allem bei eher flachem Lenkwinkel? Bist du dir sicher, dass so ein kurzer Lenker der richtige Weg ist, wenn du mehr Kontrolle haben möchtest? Ich weiß nicht, ob plusminus ein paar cm Lenkerbreite wirklich entscheidende aerodynamische Punke bringen, für die es sich lohnt, die für dich so wichtige Kontrolle wieder enorm einzuschränken. Vor allem wenn du sowieso den Aeroaufsatz dran hast um dich windschnittig zu machen, und der Flatbar dann nur ein bisschen Alurohr im Wind ist :ka:

Ich werfe mal in den Raum, ob es nicht sinnvoller wäre, doch ein wenig breiter zu gehen mit dem Lenker. Oder macht dann schon der lange Rahmen-Reach Probleme, den du vermutlich zu Gunsten der Position auf den Aero-Aufliegern so gewählt hast? In dem Fall könnte dann aber ein breiterer Lenker mit starker Kröpfung Abhilfe schaffen...
Was wäre denn die Vorbaulänge, auf die du so grob abzielst mit deiner angestrebten Rahmen-Geometrie? Vielleicht habe ich das auch überlesen. Wäre jedenfalls im Gesamt-Konzept Lenkwinkel/Lenker/Lenkverhalten ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt.

Edit: da ist man gerade damit beschäftigt, was zum Thema zu tippen, während dessen gehts hier schon wieder weiter im Zank. Ich glaub ihr wollt das Straßenvideo wirklich. Ich erhöhe auf Flatpedals o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Du tust gerade so, als käme hier niemand mehr dazu seine Meinung ausreichend darzulegen wegen mir.
Nein.
Aber es macht keinen Spass, wenn du sie einfach abprallen lässt.

Beispiel Kettenblatt:
Du willst Meter machen, schnell fahren - OK.
MTBs haben üblicherweise kleine Kettenblätter, 32 oder so, das reicht nicht. Ich würde da jetzt gucken, was maximal geht und was ich minimal brauche und was man sonst noch tun kann.
Interessiert dich nicht, du beisst dich an einen No-Go "MTB-Geo und 40er KB gibbet nicht" fest und schimpfst auf die Bike-Industrie, die zu blöd ist so eine Sonderlocke massenhaft und billig anzubieten. Und alle anderen, die das anders sehen oder nicht brauchen sind von vorgestern. Danke für die "Diskussion".

Ich habe dir gezeigt, dass ein 34 KB mit einen 10er Ritzel bei TF90 bei 40 km/h landet. Ich kann das ein paar Kilometer bei 40 km/h bewegen. Kannst du das auch? Dann wundert mich ein wenig, dass du nicht sagst: "110-120er TF für ein paar km sind auch kein Problem".

Ok, du bist so ein Tier, dauerhaft 40+ mit dem 26" Fully sind genau dein Ding. Und zwar auf Schotter und Waldwegen. Mit Aerobar. Gegen die anderen Platzhirsche ...
Ich kenne solche Typen. Die heulen aber normalerweise nicht rum, wenn das KB 2 Zähne zu wenig oder der Lenkwinkel 3 Grad zuviel haben .... die fahren einfach.
 
Nur dass man da halt als Ersatz für den Lenkerreach des Dropbars ein wenig Vorbaulänge draufschlagen müsste.
Oder Rahmen-Reach.

Die Breite des Lenkers ist nicht fix. Die wird dann nach Gefühl und Bedarf gesetzt. Aber beim MTB sind die so ewig breit weil da sehr schnell böse Schläge und fiese Winkel auftreten. Das ist aber gar nicht das von mir angedachte Anwendungsgebiet. Straße, Piste, vielleicht mal ein wenig Pfad, wenn der sich einem so in den Weg legt. Da brauch ich keine 800mm. Wahrscheinlich auch keine 700mm. Und zur Not nutze ich meine urmännliche Oberkörperkraft, die man Dank dem guten Griff am Flatbar ja ungehindert einsetzen kann. :D

Flatbar bietet die meiste Kontrolle pro cm Breite, wenn wir mal so einen Koeffizienten festlegen wollen. Das war und ist die These. Bremsgriffe und Triggerschalthebel finde ich auch besser, sowie Ergogriffe bequemer sind als Lenkerband.
Mich nerven nur diese Denkschienen. Wenn der Begriff Flatbar fällt, dann haben alle ein Downhill-MTB vor Augen. Was anderes können sie sich dann nicht mehr vorstellen. Und gegen diese Vorstellungen soll ich dann andiskutieren und bin am Ende der Böse.

Bezüglich Kröpfung. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn die Hände auf einer Linie mit dem Drehpunkt der Gabel sind. Dabei spielt die Vorbaulänge keine entscheidende Rolle mehr. Eine Änderung von 40mm auf 80mm würde ich vermutlich eh nicht merken. Bin da zu stumpf für.

Kröpfung wäre aber schlecht für die Auflieger. Die würden dann nach außen stehen. Das macht mir schon am Dropbar auf dem CX Probleme. Backsweep ist da echt nicht günstig für. Und es erhöht die Kontrolle, wenn man das Geweih eher breiter anlegt. Könnte ich am CX einen Dropbar mit geradem Steg anbringen und dann die Aero-Auflieger auf knapp unter oder Schulterbreite bringen, würde das vermutlich die Kippeligkeit etwas neutralisieren. Ich war schon an Planungen das umzusetzen, um die Zeit bis zu einer besseren Lösung zu überbrücken. Ich scheue noch etwas den Aufwand.
 
Ich habe dir gezeigt, dass ein 34 KB mit einen 10er Ritzel bei TF90 bei 40 km/h landet.
Jo, und kein Mensch hat Bock mit solchen Übersetzungen zügig Überland zu fahren und die kleinen Ritzel runterzuschleifen.

Ich hab gestern mal bergab 55km/h getreten. Hat Spaß gemacht. Soll ich mir den nehmen lassen?

Du meinst, ich sei einfach zu blöde um zu erkennen, dass der Markt ja eigentlich schon alles bietet, was man sich denn wünschen könnte. Ich meine, Du willst nicht verstehen warum ich was anderes will. Du meinst, weil Du (und andere hier) so zufrieden seid mit dem was Ihr habt, müssen auch andere das genauso toll finden.

Sorry, aber Deine Ratschläge bringen mich nicht weiter. Das ist aber ok. Du musst mir nicht helfen. Das habe ich auch nie von Dir erwartet. Ich komme schon zurecht.
 
Übrigens zum Thema Rahmen noch folgendes:
https://www.cotic.co.uk/product/solarisMAX#compatibility
Das überlegt sich aktuell ein Freund, als "Flatbar-Gravelbike" aufzubauen.

Dazu ergänzend das:
36er Kettenblatt (das an dem Solaris sogar offiziell noch dran geht) mit 9-46er Kassette ergibt sogar mehr Bandbreite und einen etwas härteren Gang als 38er Kettenblatt mit 10-50er Kassette ;)
Schaut doch eigentlich ganz ok aus, die Übersetzung? Ich hab jedenfalls ein 36er KB schon da liegen für mein Monster, weil ich gemerkt habe, dass ich sogar für längere Straßenstücke das 38er nicht brauche zusammen mit dem 9er Ritzel an der Kassette, auch wenn ich Tempo machen möchte. Mit 10-xx Sram Kassette sah das noch anders aus, da hätte ich kein 36er KB gewollt. Das E-Thirteen TRS+ Ding ist schon fein :)

Screen Shot 2020-06-23 at 09.19.22.png


PS: bezüglich Raddurchmesser hab ich jetzt nicht aufgepasst. Sollte aber egal sein, da es ja nur um den Vergleich geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Langer Rahmen + kurzer Vorbau oder kurzer Rahmen + langer Vorbau haben nicht das gleiche Lenkverhalten, und darum geht es ja bei modernen MTB-Geos, nicht um die Sitzposition. Probier einfach mal 580mm Flatbar mit Stummelvorbau, oder am kürzeren Rahmen (Dein Gravel z.B.?) mit langem Vorbau.
Angenommen mein Flatbar wird ungefähr so breit wie der Dropbar von Scylla. Kann ich dann das Rad noch lenken oder brauche ich eine Servolenkung?
 
Oder Rahmen-Reach.

Die Breite des Lenkers ist nicht fix. Die wird dann nach Gefühl und Bedarf gesetzt. Aber beim MTB sind die so ewig breit weil da sehr schnell böse Schläge und fiese Winkel auftreten. Das ist aber gar nicht das von mir angedachte Anwendungsgebiet. Straße, Piste, vielleicht mal ein wenig Pfad, wenn der sich einem so in den Weg legt. Da brauch ich keine 800mm. Wahrscheinlich auch keine 700mm. Und zur Not nutze ich meine urmännliche Oberkörperkraft, die man Dank dem guten Griff am Flatbar ja ungehindert einsetzen kann. :D

Flatbar bietet die meiste Kontrolle pro cm Breite, wenn wir mal so einen Koeffizienten festlegen wollen. Das war und ist die These. Bremsgriffe und Triggerschalthebel finde ich auch besser, sowie Ergogriffe bequemer sind als Lenkerband.

Ich finde aber, man sollte Rahmen-Reach, Vorbaulänge und Lenkerbreite nicht zu stark miteinander vermischen. Alle haben Auswirkungen auf die Sitzposition/Oberkörperposition. Aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf.
Rahmen-Reach ist vor allem dazu gut, dem Fahrer Platz zum Manövrieren zu verschaffen, und beeinflusst den Radstand und die Radlastverteilung (damit einhergehend natürlich auch Themen wie Spurstabilität, Überschlagsneigung, etc).
Vorbaulänge ist dazu gut, die Lenkungsträgheit zu optimieren, und beeinflusst ebenfalls durch unterschiedliche Positionierung des Fahrers die Radlastverteilung.
Lenkerbreite ist ebenfalls dazu gut, die Lenkungsträgheit zu beeinflussen, hat aber im Gegensatz zu Vorbau und Rahmenreach die Eigenschaft, quer zur Fahrtrichtung zu stehen, und ist somit die einzige Komponente, mit der man Querkräfte oder Kippen des Rads ausgleichen kann.

Das ganze eben noch mit Bezug auf den Lenkwinkel. Da eine Änderung des Lenkwinkels zu einer Änderung der Querkräfte/Kippneigung führt, ist imo die Lenkerbreite ein recht wesentlicher Punkt, den man nicht mal eben so abtun kann. Die Lenkerbreite war im Endeffekt auch der Punkt, mit der mir mit meinem Monstergravel am meisten Probleme verschafft hat. Deswegen auch mein Hinweis, weil ich das Gefühl habe, dass du die Bedeutung dieser Komponente in deinen Überlegungen unterschätzt...

Kröpfung wäre aber schlecht für die Auflieger. Die würden dann nach außen stehen. Das macht mir schon am Dropbar auf dem CX Probleme. Backsweep ist da echt nicht günstig für.

Ok, daran hatte ich garnicht gedacht. Kenn mich halt mit Aerogeweihen eh nicht aus :ka:

Und es erhöht die Kontrolle, wenn man das Geweih eher breiter anlegt.

das kann ich mir hingegen sofort vorstellen.

Könnte ich am CX einen Dropbar mit geradem Steg anbringen und dann die Aero-Auflieger auf knapp unter oder Schulterbreite bringen, würde das vermutlich die Kippeligkeit etwas neutralisieren.

Aber wie soll das gehen an einem Dropbar, der sowieso schon nur knapp über Schulterbreite breit ist?
Da sind die Auflieger ja dann fast ganz außen montiert ?
 
@scylla hat 35mm Vorbau und 60mm(?) Reach vom Lenker. Um vergleichbare Bedingungen zu schaffen, brauchst Du also einen 100mm Vorbau.

Mein PNW Coast hat 65mm Reach. Beim Vorbau bin ich mittlerweile auf einen 50er hochgegangen, weil mir der 35mm dann doch zu kurz war, zusammen mit dem kurzen Lenkerreach. Lenkerbreite unten an den Drops ist 60cm.
 
Mein PNW Coast hat 65mm Reach. Beim Vorbau bin ich mittlerweile auf einen 50er hochgegangen, weil mir der 35mm dann doch zu kurz war, zusammen mit dem kurzen Lenkerreach. Lenkerbreite unten an den Drops ist 60cm.
Ok, dann sind wir bei 115mm vom Gabelschaft zum Griff, 620mm Lenkerbreite, wahrscheinlich nicht weit vom Marin XC-Bike aus den 90ern entfernt!
 
Um vergleichbare Bedingungen zu schaffen
Brauche ich vergleichbare Bedingungen? Ich habe mein MTB im Auflieger wunderbar lenken können und die waren nicht mal auf der Hälfte der Breite montiert. Da noch Platz für Hebelzeugs und Griffe drauf und dazu noch betrachtet, dass die Räder weniger wuchtig sind. Sollte gut genug sein. Wie schon gesagt, offenbar bin ich nicht so feinfühlig wie andere Leute.
 
Ok, dann sind wir bei 115mm vom Gabelschaft zum Griff, 620mm Lenkerbreite, wahrscheinlich nicht weit vom Marin XC-Bike aus den 90ern entfernt!

Jup. Ich bin auch der Meinung, dass man bezüglich Fahrverhalten den Lenkerreach eines Dropbars zur Vorbaulänge dazuzählen muss, und nicht zum Rahmen-Reach. Hatte ich ja weiter vorne bereits so angemerkt.
 
Und ja eigentlich auch die STIs, die gibt’s ja auch von kurz (shimano 785) bis lang (hylex)

Jein. Das hängt davon ab, wo man bevorzugt greift bzw. was die wichtigste Position ist.
Greift man bevorzugt oben an den Hoods und legt darauf den größten Wert, dann hast du recht. Greift man hingegen bevorzugt in den Drops und interessiert sich primär dort für das Fahrverhalten, dann ist nur wichtig, dass man an den Bremshebel kommt, der ganze Rest wird hingegen vom Lenker bestimmt.
Ich betrachte das Fahrverhalten primär aus der Bergab-Perspektive, da ist mir am wichtigsten, dass es sich gut lenkt, und da bin ich (immer) in den Drops. Daher spielen für mich z.B. die STIs in diesem Bezug eine untergeordnete Rolle.

Brauche ich vergleichbare Bedingungen? Ich habe mein MTB im Auflieger wunderbar lenken können und die waren nicht mal auf der Hälfte der Breite montiert. Da noch Platz für Hebelzeugs und Griffe drauf und dazu noch betrachtet, dass die Räder weniger wuchtig sind. Sollte gut genug sein. Wie schon gesagt, offenbar bin ich nicht so feinfühlig wie andere Leute.

Ein Vergleich von meinem Vpace Gravel zu deinem geplanten Aero-Flatbar-Gravel hinkt ja schon in Bezug auf den Einsatzzweck gewaltig und ist irgendwie sinnlos. Ich hab mir das Teil aufgebaut um damit im wesentlichen Touren zu fahren, die man auch mit dem Touren-Mtb machen könnte, nur halt in mehrfacher Länge dessen, was ich mit einem Mtb fahren wollen würde. Du möchstest ja garnicht so stark ins Gelände, sondern mehr Flachstrecke auf Schotterwegen machen, wenn ich dich richtig verstanden habe. Entsprechend dürften sich da die Details und die Wichtigkeit von bestimmten Punkten stark unterscheiden, und das sieht man ja auch. Daher muss man da wirklich nicht anfangen, unsere Räder zu vergleichen.
Nur die grundlegende Fahrphysik, die bleibt sich unabhängig vom Einsatz gleich.
 
danke. gibt's da auch was im preislichen Einstiegsbereich?
Soweit ich weiß nicht mit QR .
Es gibt die recht günstigen China Carbonauflagen die dann auch deutlich leichter sind , da mußt du eben einen Schlüssel in die Hand nehmen .
Und ja eigentlich auch die STIs, die gibt’s ja auch von kurz (shimano 785) bis lang (hylex)

Stimmt , was dann in Kombo mit einem Aerobar es zu einem richtigen Kuddelmuddel macht da man dann noch eine Sitzposition in die Abstimmung zusätzlich aufnehmen muss .
 
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