Mountainbiker fürchten Waldgesetz: Bayerischer Rundfunk berichtet über Gesetzes-Entwurf

Anzeige

Re: Mountainbiker fürchten Waldgesetz: Bayerischer Rundfunk berichtet über Gesetzes-Entwurf
Easy, extrem hohe Geldstrafen, mal sehen, wer es dann noch riskiert.
Nein, ich würde nicht auf schwache Umsetzung setzen.
Nun ja, noch leben wir in einem Rechtsstaat. Da muss die Verhältnismäßigkeit auch in der Gesetzgebung gewahrt bleiben (darum ist die 2-Meter-Regel in BW ja eigentlich angreifbar, wenn es denn endlich mal ein Fall vors Gericht schaffen würde).

Eine extrem hohes Bußgeld für das Befahren eines vorhandenen Weges im Wald dürfte sicherlich einer juristischen Prüfung letztlich nicht standhalten.
Schaut man sich die Strafen/Bußgelder für zu schnelles Fahren im Straßenverkehr an, wo tatsächlich immense Schäden/Gefährdungen damit einhergehen.
Wie sollte man dann beim Radfahrer bspw. eine Strafe von 1000 Euro rechtfertigen?

Und es bleibt wie in BW die Frage, wer kontrolliert und sanktioniert?
 
Gut. Einverstanden. Die Haftpflicht würde das aber anders sehen! Und eine Unfallversicherung ggf. auch…
Gleicher Fall. Wenn besagter Skifahrer abseits der Piste stürzt und dann weiterrutschend auf einen Stapel abgestellter Ski donnert und diese beschädigt, ist das sicherlich nicht grob fahrlässig. Da käme die Haftpflicht wohl nicht raus.
Und ist eine Unfallversicherung nicht auch dafür da, eventuelle Schäden zu übernehmen, die bspw. eine Krankenkasse nicht abdeckt? Auch hier wäre sicherlich erstmal grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen.
 
Jetzt noch wichtiger denn je:
Schließt auch zusammen, tretet Vereinen bei, gründet selber welche etc. um unsere Interessen zu vertreten. Alleine wird niemand gehört. Geht in den Dialog mit den verschiedenen Parteien. Nur so erreicht man was.

Das klappt bei uns in der Region hier sehr gut bisher. Morgen schauen wir uns wieder eine Fläche an, um den nächsten legalen Trail zu planen. ;)

https://mtbwendenerland.de/
Sei froh das es so gut bei euch läuft, wir sind schon einige Zeit an einem Projekt bei uns, leider kommt immer einer der nicht mitmachen will, wir bleiben aber dran.
Selbst wenn was legales entsteht, reicht das bei weitem nicht aus!
Ich fahre und baue jetzt schon fast 30 Jahre Trails, es wird sich leider nicht viel ändern befürchte ich.
 
in den meisten fällen liegst du richtig. und dann stürzt jemand und die krankenkasse verweigert die teure behandlung ...weil illegal :-( ... oder man will sich gar nicht ausmalen was bei einem personenschaden & haftplicht passiert...ich weiss, es ist spiessig, wird mich auch ganz sicher nicht davor abhalten, biken zu gehen, aber zu ende gedacht ist es nun mal nicht dasselbe :-(
selbst wenn du dir bei einem banküberfall das kreuzband reisst, wirst du behandelt. das krankenhaus ist dann halt in einem "JVA-verbund integriert" :D
 
Versuchen, Verständnis zu haben ist natürlich total wichtig. Solidarität...? Ich bin selbst Wanderer, aber kein E-Biker und mir wird der Wald zu voll. Für mich macht Solidarität an der Stelle keinen Sinn, ich habe aber Verständnis, dass E-Biker auch im Wald bleiben wollen.

Ich vermute ja mal, dass jeder von uns in mehreren Wäldern regelmäßig unterwegs ist. Zumindest mal in denen, die im Einzugsgebiet liegen und die mit dem MTB relativ gut erreichbar sind. Ich habe etliche Wälder um mich herum und in keinem davon ist auch nur ansatzweise noch das Aufkommen wie zu Coronazeiten. Ich würde sogar behaupten, dass dort, wo ich unterwegs bin, längst wieder Vor-Corona-Niveau vorherrscht. In "meinem Hauswald" bin ich wieder der einzige oder fast der einzige Mountainbiker mit und ohne E (was ein Luxus!) und ich bin davon überzeugt, dass egal welches Gesetz da auch kommen mag, es dort niemals irgendeinen "Gesetzeshüter" hin verschlagen wird.
 
Ich vermute ja mal, dass jeder von uns in mehreren Wäldern regelmäßig unterwegs ist. Zumindest mal in denen, die im Einzugsgebiet liegen und die mit dem MTB relativ gut erreichbar sind. Ich habe etliche Wälder um mich herum und in keinem davon ist auch nur ansatzweise noch das Aufkommen wie zu Coronazeiten. Ich würde sogar behaupten, dass dort, wo ich unterwegs bin, längst wieder Vor-Corona-Niveau vorherrscht. In "meinem Hauswald" bin ich wieder der einzige oder fast der einzige Mountainbiker mit und ohne E (was ein Luxus!) und ich bin davon überzeugt, dass egal welches Gesetz da auch kommen mag, es dort niemals irgendeinen "Gesetzeshüter" hin verschlagen wird.
Gesetzeshüter ist zB Förster usw..die laufen tatsächlich gelegentlich im Wald herum und haben auch schon lt Forum (s. Dresden/Elbsandsteingebirge) saftige dreistellige Tickets verteilt (NSG war das glaube ich).

Also kein Problem bei passendem Gesetz mal eben auf dem Trail ein 200€ Ticket zu kassieren, so wie andernorts (AT, IT).

Problem ist nicht in der Breite, sondern im Speziellen - also der EINE Trail der etwas verbindet und alle wollen dort lang usw
 
Ich sehe den Forst da auch als Mitschuldigen. Von 8 Wandertrails bei mir in der Gegend (Nenne ich mal so da sie durch Fußgänger entstanden sind) die auch mit dem MTB Spaß machen wurden in den letzten 1,5 Jahren 7 vom Forst platt gemacht. Teilweise liegen "nur" Bäume quer, andere sind nicht mehr befahrbar und sehen aus wie eine Panzerstrecke. Darunter Sachen in Naturschutzgebieten und Wege die als geologisches Denkmal ausgeschrieben sind. Da braucht sich niemand zu wundern wenn nebendran oder woanders Ersatz geschaffen wird.
 
Gesetzeshüter ist zB Förster usw..die laufen tatsächlich gelegentlich im Wald herum und haben auch schon lt Forum (s. Dresden/Elbsandsteingebirge) saftige dreistellige Tickets verteilt (NSG war das glaube ich).

Also kein Problem bei passendem Gesetz mal eben auf dem Trail ein 200€ Ticket zu kassieren, so wie andernorts (AT, IT).

Problem ist nicht in der Breite, sondern im Speziellen - also der EINE Trail der etwas verbindet und alle wollen dort lang usw

Ich meinte mit "Gesetzeshüter" speziell von Behörden zur Kontrolle beauftragte Personen. Zum zuständigen Förster bei mir auf der Hausstrecke habe ich glücklicherweise einen sehr guten Draht.
 
Ich meinte mit "Gesetzeshüter" speziell von Behörden zur Kontrolle beauftragte Personen. Zum zuständigen Förster bei mir auf der Hausstrecke habe ich glücklicherweise einen sehr guten Draht.
Oh, und wenn dann dein Trail illegal ist regelst du das per goldenem Handschlag mit ihm...🤔
 
Oh, und wenn dann dein Trail illegal ist regelst du das per goldenem Handschlag mit ihm...🤔
Mit vielen Forstmitarbeitern kann man durchaus reden, die haben auch einen Ermessensspielraum. Die sind nicht blöd und wissen auch, dass man keine Natur zerstört wenn man z B. durch eine Harvesterspur fährt.
Ein Kollege hat sich mal mit Waldarbeitern über Schäden durch Mtb unterhalten, die haben sich kaputt gelacht.
 
Hier mal paar Beispiele von Plakaten vom bayrischen Jagdverband e.V. Die können Jagdpächter in ihrem Revier dann aufstellen und so die bösen Biker und Wanderer gegeneinander aufhetzen... Hängen auch bei uns im Wald...🤮
Daran erkennt man vielleicht, wer den Wald für sich alleine haben will.
Screenshot_20240506_200058_Firefox.jpg
Screenshot_20240506_200115_Firefox.jpg
Screenshot_20240506_200238_Firefox.jpg
 
Mensch! 😤 Mit keinem Wort habe ich gegen die eventuell so existierende Mehrheit der E-Bikenden in meinem Post gehasst. Radfahrende schließt in diesem Falle alle Sorten von MTB-Fahrenden ein. Kann mich nur wiederholen: Die Individuen bekommen sie nicht mehr aus dem Wald heraus. Für Vereine würde es in der Tat schlecht aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gesetzeshüter ist zB Förster usw..die laufen tatsächlich gelegentlich im Wald herum und haben auch schon lt Forum (s. Dresden/Elbsandsteingebirge) saftige dreistellige Tickets verteilt (NSG war das glaube ich).

Also kein Problem bei passendem Gesetz mal eben auf dem Trail ein 200€ Ticket zu kassieren, so wie andernorts (AT, IT).

Problem ist nicht in der Breite, sondern im Speziellen - also der EINE Trail der etwas verbindet und alle wollen dort lang usw
Im Elbsandstein und vor allem in der Kernzone sollte man auch nicht biken, das ist halt nicht clever. Ich gehe da regelmäßig wandern und bin da der Meinung, dass das Rad da nicht hin gehört, auch wenn es verlockend ist.

Wenn ich aber an die Tharandter Trails denke, da kotz ich auch ab, wenn ich blöd vollgemault werde. Aktuell fahre ich immer außerhalb der Prime-Time und dieses Jahr noch ohne Konflikte.

Freundlich Grüßen und für Wanderer auch mal anzuhalten, trägt auf jeden Fall auch zur besseren Stimmung bei.
 
Mir reichts langsam hier. Ich hab Lust meinen Krempel zu packen und nach NC oder Bentonville zu ziehen.

Gesetze und Verbote mal wieder komplett an der Bevölkerung und der Realität vorbei, eine Besserung ist nicht in Sicht.

Bringen wird es nichts. Da wo "illegale" Trails aktuell angelegt werden wird das Katz- und Maus Spiel weitergehen. Da wo die Zusammenarbeit von Vereinen und Förster gut klappt wird es mehr potenzielle Hürden geben. Wer solche Prozesse mal mitbegleitet hat weiß wie hoch diese aktuell schon sind.
 
Fakt ist das durch das starke aufkommen von E-Bikes die Wald "Problematik" erst an Fahrt aufgenommen hat, ist einfach so. Ich werde mich mit den Verursachern der Problematik nicht solidarisieren.
Fakten sind was anderes, verursacht haben es auch andere.

1)
"Der Deutsche Bundesrat hat am Freitag, den 10. März 2017, die 52. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften verabschiedet. Darunter fällt die Erweiterung der StVZO: Pedelecs sind nun offiziell Fahrrädern ohne e-Bike Antrieb gleichgestellt."

Diese Änderung fußt auf EU Vereinbarungen/Empfehlungen:
https://ecf.com/sites/ecf.com/files/Woolsgrove.C_Pedelec_Legislation_EU.pdf

2)
"Seit 2019 hat sich die Zahl der elektrifizierten Fahrräder auf 11 Millionen mehr als verdoppelt. Bei den Verkaufszahlen hat das E-Bike im vergangenen Jahr erstmals das normale Fahrrad überholt. Der Anteil im Handel lag mit 2,1 Millionen Stück bei 53 Prozent, fünf Prozentpunkte mehr als 2022."

"Im Jahr 2022 wurden fast eine Million Mountainbikes (931.600 Stück) verkauft, davon 836.000 als E-Mountainbikes (Anteil von rund 90 Prozent)."
 
Das ätzende an jeder weitergehenden Einschränkung ist: Am Ende halten sich nur diejenigen daran, die sich sowieso mit etwas Verstand im Wald bewegen und nicht Ursache des Problems sind. Illegale 7-m-Doubles werden auch mit weiteren Verboten von Kids in den Wald gezimmert: Da es jetzt ja auch schon verboten ist, sieht man wie toll ein Verbot wirkt.
Wenn hier Einschränkungen durchgesetzt werden, fahre ich gnadenlos nach Frankreich oder in weiter entfernte deutsche Trailcenter, meine bisher sehr gute Ökobilanz wäre mir dann vollkommen egal.
Begründete Regelungen und Einschränkungen können aus verschiedenen Gründen sinnvoll oder notwendig sein, damit habe ich kein Problem. Wenn man aber pauschale Einschränkungen in Gesetze aufnehmen will, hat das in der Regel die Ursache dass man 1. keine spezifischen Begründungen ("warum darf man gerade hier nicht fahren?") und 2. zu wenig Personal zur Regelung und ggf. auch zum Dialog hat. Es ist die einfachste und dümmste Lösung.
Am Ende trifft jede Einschränkung die Vereine, Familien und Otto Tourenbiker. Absoluter Irrsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja da wirst du aber auf andere Freiheiten verzichten müssen...Tempo 200 auf der Autobahn usw..
Du meinst im Stau und in Baustellen stehen? Ich fahre beruflich 50tkm und elektrisch, brauche das Geballer nicht (auch wenns mal nett ist)

Dann lieber entspannt mim Pick Up mit den Bikes drauf auf breiten Straßen zum Trailhead cruisen, einfach irgendwo campen und endlose Wälder erkunden. Bentonville ist eine ganze Kleinstadt die von oben bis unten aufs Mountainbiken ausgelegt ist, einfach der Wahnsinn.

Geringe Bevölkerungsdichte ist eine ganz andere Freiheit - diese Regeln in Deutschland kommen ja von einem Interessenkonflikt durch begrenzten Platz.
 
Du meinst im Stau und in Baustellen stehen? Ich fahre beruflich 50tkm und elektrisch, brauche das Geballer nicht (auch wenns mal nett ist)

Dann lieber entspannt mim Pick Up mit den Bikes drauf auf breiten Straßen zum Trailhead cruisen, einfach irgendwo campen und endlose Wälder erkunden. Bentonville ist eine ganze Kleinstadt die von oben bis unten aufs Mountainbiken ausgelegt ist, einfach der Wahnsinn.

Geringe Bevölkerungsdichte ist eine ganz andere Freiheit - diese Regeln in Deutschland kommen ja von einem Interessenkonflikt durch begrenzten Platz.
Klar.
Probier's aus - Freiheit findet sich nicht unbedingt in grenzenlosem Wahnsinn und Verschleudern von Ressourcen.

Begrenzter Platz zwingt zu kreativen Kompromissen.
Das ist ein fortlaufender Prozess, und kann natürlich auch nach hinten ganz dystopisch losgehen.
 
Oha soweit ists schon gekommen :lol:
Da würden mir dann persönlich aber einige Ecken in DE wie Freiburg schon noch besser taugen, mal abgesehen vom ganzen Rest
Muss man wohl mal selber testen um zu sehen ob das besser ist, die Vorstellung ist erstmal nett. Nach einer Reise durch einen Teil von Kalifornien war ich zumindest eher ernüchtert, es gibt viel Natur die man theoretisch betreten/befahren könnte aber kaum Wege. Die National- und Stateparks sind sehr streng reglementiert und auf Privatgrundstücke sollte man sich besser nicht verirren.
Andererseits gab es in Santa Cruz schon ein nettes Trailnetz von dem ich leider viel zu wenig gesehen habe.
Zudem fand ich Amerika furchtbar laut. Die Leute sind freundlich aber auch anstrengend und die Obdachlosen waren auch vor 15 Jahren allgegenwärtig.
Wahrscheinlich kein schlechtes Land so lange man nicht arm ist.
 
Zurück