Nabenbruch

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Heute morgen bei der Fahrt in die Arbeit ist meine vordere Nabe ausgebrochen, mit lautem Knall hat's die Speichen rausgerissen. Kommt so etwas häufiger vor?

Ein paar ähnliche Berichte hab ich schon gefunden, aber sehr viel eigentlich nicht. Hier handelt es sich um eine Tune MIG 70 Nabe, gefahren auf einem Crossbike, täglich durch die Stadt auf meinen 70Kg.
 

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Re: Nabenbruch
Alles klar! Schau mich mal nach Ersatz um, also nicht radial und 'normaler' wohl besser bei meinem Einsatz. Fast nur Stadt mit Asphalt, bisschen Schotter und Baustellen, täglich ca. 25Km.

Verlockend aber Angaben wie Trotz sensationell geringem Gewicht gibt es keine Einsatzbeschränkung. Hanka Kupfernagel und Sabine Spitz fahren seit Jahren die tune MIG 70 im Cross! :)
 
Aber sie schreiben nicht dabei, wie lange sie die Teile im Einsatz haben:(.
Der Klausmann fährt auch alle möglichen Tune Teile....

Asphalt mit entsprechend harten Bremsungen ist extremer Stress für ein Laufrad. Da kommen durch die hohe Reibung richtige Kräfte an der Nabe an.
 
Bei Felgenbremse bekommen Speichen und Nabe nur die Lastwechsel ab, nicht die Torsionskräfte. Aber trotzdem ist radiale Einspeichung schlechter. Außer die Nabe ist aus Stahl und genauso dick wie eine aus Alu.
 
Sowas kommt vor aber eher selten. Tune wird die Nabe sicher anstandslos austauschen.

Felix

Ich hab den Tune Service bereits angeschrieben, habe das schon mal in der Vergangenheit getan und schnell Antwort bekommen. Ob bei einem doch schon fast 3 Jahren alten Teil getauscht wird? Toll wärs auf jeden Fall.

Salsa Chili con Crosso

wenn ich das richtig sehe!?

Korrekt, sehr gut gesehen!
 
Die Lackierung der Gabel ließ mich stutzig werden, da ich ebenfalls ein solches Gefährt mein Eigen nenne - allerdings mit schwarzem statt silbernem Rahmen.

Sehr schönes Rad im übrigen. Gefällt mir.
 
Denke nicht, dass die Nabe daran Schuld ist. Die ist schon richtig dimensioniert und qualitativ gefertigt.
Schlechte Einspeichung (Homogenität oder zu hohe Spannung in Verbindung mit der falschen Speichenwahl oft, sind wohl eher der Übeltäter)
 
Bei der radial Einspeichung in diesem Fall muss der Kopf nach innen und nicht nach außen. Ein weiterer Fehler zu Schwächung des Flansches.
Und "Tune" kann auch nicht zaubern. Drei Jahre lang unter schlechten Bedingungen gelitten. Bei geringem Material führt das nunmal zur Zerstörung.
 
Erlaubt Tune denn bei der Nabe überhaupt radial? Radial ist eh beknackt, hat mehr Nachteile als Vorteile.
 
Ja, die haben da exakt an den Grenzen des "theoretischen" und errechneten gebaut.
Aber haben die auch die Speichenspannung gemessen? War diese im Neuzustand gleichmäßig?

Mich würde interessieren welcher 100kg Fahrer mit solchen Systemen stabil fährt.
 
Radiale Einspeichung ist bei Vorderrädern für Rennräder seit 20 Jahren bewährter Standard. Diese Räder fahren zu Millionen durch die Gegend ohne daß es Beanstandungen gäbe, auch mit schweren Fahrern.

Die hier in Frage stehende Nabe wurde höchstwahrscheinlich auch bereits im 5 stelligen Bereich verbaut (fast alle radial eingespeicht) und man hört nichts von massenhaften Problemen damit.

Es kommt halt gelegentlich vor, daß Nabenflansche brechen. Das passiert auch schon mal mit 32 Speichen 3 Fach gekreuzt. IMO hat er einfach eine Montagsnabe erwischt, also Pech gehabt. Sowas könnte ja auch ein Materialfehler sein, bspw. daß beim Schmiedeprozess etwas schief gelaufen ist, Luftblasen im Alu oder sonstirgend etwas, was sich auf einem Foto nicht gleich erschließt.

30 mm sind sicherlich ausreichend hohe Felgen für diese Einspeichart. Jedenfalls gibt es nur sehr wenige Felgen aus Alu, die noch höher sind. Ausserdem werden massenhaft Laufräder mit 20 mm hohen Felgen radial eingespeicht und die halten auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der radial Einspeichung in diesem Fall muss der Kopf nach innen und nicht nach außen. Ein weiterer Fehler zu Schwächung des Flansches.
Und "Tune" kann auch nicht zaubern. Drei Jahre lang unter schlechten Bedingungen gelitten. Bei geringem Material führt das nunmal zur Zerstörung.


kopf zur schonung immer aussen. bei tune andersherum auch nicht zugelassen. Bei dem flanschabstand auch nicht notwendig anders.
 
kopf zur schonung immer aussen. bei tune andersherum auch nicht zugelassen. Bei dem flanschabstand auch nicht notwendig anders.

Bogen immer nach außen. Dadurch erhöht sich die Seitensteifigkeit bei verringerter Spannung und schont damit den Flansch (was den Ausriß verzögert hätte).

Kopf nach außen hat nur Vorteil in der Optik. Was da geschont werden soll erschließt mir nicht.



Radiale Einspeichung ist bei Vorderrädern für Rennräder seit 20 Jahren bewährter Standard. Diese Räder fahren zu Millionen durch die Gegend ohne daß es Beanstandungen gäbe, auch mit schweren Fahrern.

Die hier in Frage stehende Nabe wurde höchstwahrscheinlich auch bereits im 5 stelligen Bereich verbaut (fast alle radial eingespeicht) und man hört nichts von massenhaften Problemen damit.

Es kommt halt gelegentlich vor, daß Nabenflansche brechen. Das passiert auch schon mal mit 32 Speichen 3 Fach gekreuzt. IMO hat er einfach eine Montagsnabe erwischt, also Pech gehabt. Sowas könnte ja auch ein Materialfehler sein, bspw. daß beim Schmiedeprozess etwas schief gelaufen ist, Luftblasen im Alu oder sonstirgend etwas, was sich auf einem Foto nicht gleich erschließt.

30 mm sind sicherlich ausreichend hohe Felgen für diese Einspeichart. Jedenfalls gibt es nur sehr wenige Felgen aus Alu, die noch höher sind. Ausserdem werden massenhaft Laufräder mit 20 mm hohen Felgen radial eingespeicht und die halten auch.


Für den Flanschriß ist vollkommen irrelevant seit wieviel Jahren radiale Einspeichung "standard" ist. Niemand kennt die Zahlen genau.

Radiale Räder neigen nun mal zum Flanschriß, und zwar deutlich öfter als 32L 3x gekreuzt, eben weil am Flansch stark gezogen wird.
Gerade die für diese Anwendung speziell freigegebenen Naben sollte normalerweise dicke Flansche besitzen oder eine besondere (Flansch-)Legierung.

Bei der Nabe hier sehe ich da nicht. Weder eine besondere Legierung,noch einen dickeren Flansch als andere Naben.
Es sind lediglich sind die Löcher verringert worden und mini Lager eingebaut.

Und natürlich "halten" radial eingespeichte Räder. Aber für wie lange unter welcher Belastung im Verleich zu 3-Fach gekreuzten Speichung?

Den 100 kg Mann mit radial vorne möchte ich gerne dauerhaft sehen.
 
Bogen immer nach außen. Dadurch erhöht sich die Seitensteifigkeit bei verringerter Spannung und schont damit den Flansch (was den Ausriß verzögert hätte).

Kopf nach außen hat nur Vorteil in der Optik. Was da geschont werden soll erschließt mir nicht.


Muss sich dir nicht erschliessen.

Vielen Herstellern und mir (beruflichem Laufradbauer) jedoch.

Bei Kopf nach innen:
-wächst die Belastung auf den Flansch, da die Zugkräfte der Speichen gegen den Flansch nach innen drücken.
-gibt es bei den meisten Naben (da eh meist ein Flanschabstand von ca. 70mm +/-3mm vorliegt) keinerlei Vorteile hinsichtlich der lateralen Steifigkeit - die ohnehin deutlich höher ist als hinten, eben durch den größeren Flanschabstand und die ausgeglichene Speichenspannung.
Zudem wird das Vorderrad mit etwa einem Drittel des Körpergewichts belastet.
- wird es aerodynamisch nicht besser dadurch

Der von dir erwähnte Vorteil der reduzierten Speichenspannung ist in Wirklichkeit eher ein Nachteil, da die Spannung so gewählt wird, dass die Speichen genügend Stretch bekommen und eben dadurch den Flansch und sich selbst schonen, da keine völlige Entspannung der Speichen stattfinden soll. Der Zuwachs an lateraler Steifigkeit ist irrelevant in dieser Hinsicht.

PS: Tune hat angemessen große Lager. Sowohl vorne als auch hinten, bei den Mig66,75 ( sogar zweireihig!),70 und den Mags 215 bis 150 runter.

Hoffe, ich konnte helfen.
 
Den 100 kg Mann mit radial vorne möchte ich gerne dauerhaft sehen.

Also ich bin jahrelang mit einem radial eingespeichten Vorderrad gefahren. Und hinten einseitig (links) radial.

Gewicht: 100kg+
Laufradsatz: Extralite Extraterra

Da ist nie was an der Nabe gerissen. Den Laufradsatz habe ich immer noch und der läuft auch noch immer wie am ersten Tag. Keine Unwucht - nix.

Das einzige, was da mal gerissen ist, ist die Hinterradfelge. Die wurde inzwischen getauscht.
 
Bei Kopf nach innen:
-wächst die Belastung auf den Flansch, da die Zugkräfte der Speichen gegen den Flansch nach innen drücken.
-gibt es bei den meisten Naben (da eh meist ein Flanschabstand von ca. 70mm +/-3mm vorliegt) keinerlei Vorteile hinsichtlich der lateralen Steifigkeit - die ohnehin deutlich höher ist als hinten, eben durch den größeren Flanschabstand und die ausgeglichene Speichenspannung.
Zudem wird das Vorderrad mit etwa einem Drittel des Körpergewichts belastet.
- wird es aerodynamisch nicht besser dadurch

Ich wundere mich immer daß Kopf-nach-Innen empfohlen wird. Oft wird dann davon gesprochen, daß wäre gut, weil die "Speichen sich am Flansch abstützen können". Aber das ist natürlich völliger Humbug. Die Speichen stützen sich nicht ab, sie erhalten ein zusätzliches Biegemoment. Ob das nun Positiv für den Speichenbogen ist (weil der Biegeimpuls einem anderen Winkel kommt und daher schonender ist) oder schlecht (weil ein starker lokaler Druck von der Seite auf die Speiche wirkt, Vibrationen, etc.) ist mir völlig unklar. Erst recht unklar ist, wie sich Vor- und Nachteile dann auch noch aufsummieren. Jedenfalls reicht mir die bloße Behauptung Kopf-nach-Innen sei besser, nicht aus. Ein bisschen Begründung wäre schon schön. Die bekommt man aber leider nie, jedenfalls nicht so, daß ich sie verstehen würde.
 
Ich sage ja auch nicht Kopf nach Innen, sondern nach Aussen.
Für den Speichenbogen und die von dir genannten Resonanzschwingungen ist es völlig irrelevant,
da keine Antriebskräfte den Bogen zusätzlich belasten und ohnehin genügend Spannung vorhanden sein sollte, dass Vibrationen erst gar nicht stattfinden.
Kopf nach aussen ist eben harmonischer vom Kräfteverlauf

ZUDEM, verschlechtert sich die Speichenlinie zum Nippel hin, wenn der Kopf nach innen liegt. (kommen zu schräg) Sie knicken also stärker ab und begünstigen dadurch eine Kerbwirkung auf die Speiche in dem Bereich.
 
Heute morgen bei der Fahrt in die Arbeit ist meine vordere Nabe ausgebrochen, mit lautem Knall hat's die Speichen rausgerissen. Kommt so etwas häufiger vor?

Ein paar ähnliche Berichte hab ich schon gefunden, aber sehr viel eigentlich nicht. Hier handelt es sich um eine Tune MIG 70 Nabe, gefahren auf einem Crossbike, täglich durch die Stadt auf meinen 70Kg.
Meine kong is auch am nabenkörper am Hinterrad gebrochen...
 
Bei der radial Einspeichung in diesem Fall muss der Kopf nach innen und nicht nach außen. Ein weiterer Fehler zu Schwächung des Flansches.
Und "Tune" kann auch nicht zaubern. Drei Jahre lang unter schlechten Bedingungen gelitten. Bei geringem Material führt das nunmal zur Zerstörung.


oha, dann schule mal tune, den die bieten das genau so wie im bild gezeigt an.........:aetsch:
 
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