24h sind vergangen, die
Wunden schmerzen noch ein wenig, die Flecken sind auch noch Blau und mein Gesichtsausdruck ist immer noch

. Alter Schalter mein ERSTER gefahrener Bike-Marathon und dann sowas. Als wir gegen 6 Uhr aufbrachen war MIR noch nicht ganz klar was da auf uns drei zukommen wird.
Malmedy konnten wir auf anhieb finden und so blieb vor dem Start genug Zeit die Gegebenheiten zu checken und etwas zu
posen
.
Doch dann "äääääh Marco, die da am Start haben fast die gleiche Nummer wie du. Musst du da jetzt nicht auch hin?"

Jaja da hatten wir uns fast nen bissel ver

Nachdem Marco weg, und etwas Zeit vergangen war ging der Spaß auch für uns (Andi und Ich) los. Eine Irre Erfahrung! 300 Leute prügeln direkt nach dem Start einen Anstieg von 250hm hoch. Alles ist ruhig, nur Fahrradtypische Geräusche sind zu hören. Zu beginn noch Waldautobahn, wurde der Weg schnell trailig. Überholen kaum möglich. Ein richtiger Rhythmus kam im ganzen Rennen jedoch nicht auf, flowig ist definitiv was anderes. Die Wege waren zwar insgesamt schon recht Breit, doch konnte häufig nur eine bestimmte Linie genutzt werden, da der Rest total verblockt oder matschig war. Naja mit dem nicht fahren stimmt nicht ganz. Ich selber dachte schon ich fahr ruppig, aber was einige da vom Leder gezogen haben

kommen vorbei geflogen als ob nichts wäre! Insgesamt konnte auf der gesamten Strecke viel Panorama genossen werden...
...wenn die Zeit dazu gewesen wäre. Viel blieb mir von der näheren Umgebung nicht im Gedächnis.
Mir kam es so vor als fahre ich von einem Abenteuer in das Nächste. Hier eine Flussdurchfahrt...
...da eine Flussdurchfahrt...
...steile Anstiege, Tragepassagen und Abfahrten die von mir alles abverlangten. Ob ich viele Sachen auch auf einer normalen Tour gefahren wäre?
Ich glaube nicht!
Soviel Glück wie ich, hatten meine Mitstreiter leider nicht. Wie Andi schon schrieb hatte er nach einem Sturz nicht nur leichte Probleme mit dem Vorderrad. Nein die Kette flog im um die Ohren und ein Plattfuß zwang ihn zu einer Zwangspause. Und der liebe Marco? Fühlte sich schon von Anfang an schlapp und so holte ich ihn bei der vorletzten Verpflegungsstation mit einem
grinsen im Gesicht ein.
Nachdem 60km und knapp 1700hm bewältigt waren, erwischte es mich dann doch an einem eigentlich leichten Anstieg, das Grübste war überwunden, doch irgendwie übersah ich einen kleinen abgebrochenen Baum, dengelte voll gegen und fiel zu Seite auf ein paar Steine die ich umfahren wollte. Dem Fahrrad gings gut also weiter. Adrenalin sei dank merkte ich erst als ich Oben war, dass mein ganzer Arm voller Blut und in der Haut ein paar kleine Löscher waren. Die letzten 5 km erwiesen sich als durchaus zäh bis dann endlich... tada... das Ziel zu hören war. Es war geschafft. Alles egal, ich war im Ziel! Kurze Zweit später konnte Marco das Selbige auch erreichen und wir gingen nach einem ersten kurzen Erfahrungsaustausch erst mal BIKES WASCHEN. Den restlichen BlaBla erspar ich euch jetzt mal denn was viel wichtiger ist... am Ende dieser ganzen Aktion gabs natürlich...
...frites grand avec mayonnaise.
Malmedy und Raid Des Hautes Fagnes waren eine herrlich anstrengende Erfahrung, die ich in ähnlicher Form gerne und schnell wiederholen möchte. Im nächsten Jahr ist die Zeit dann hoffentlich reif für die 85km Chill-Runde!
Mein Dank geht an:
Mutti, Papa, Leonie, Marco, Andi und natürlich an alle Stammfahrer des KFNR + Helge.