Navi Beratung

Element Bolt funktioniert sehr gut und zuverlässig. Benutze ich jetzt schon das zweite Jahr an MTB, Renn- und Tourenrad. Positionsgenauigkeit, Bedienung, Kopplung mit Komoot, Akkulaufzeit, etc. sind sehr gut bzw. für einen ganzen Tag auf dem Rad absolut ausreichend.

Auch wenn die Kartendarstellung einfach ist, empfinde ich gerade das als Vorteil. Ein Blick genügt und das Wesentliche ist erfasst. Auch in absolut fremden Regionen habe ich mich mit dem Teil immer sehr sicher aufgehoben gefühlt.

Es gibt auf YouTube einen Kanal eines Händlers aus Hannover, der die Teile relativ ausführlich getestet hat. Schau mal unter "Enjoy your bike" nach (nein, kein Kumpel oder Verwandtschaft)

Gruß
tebis

Ergänzung: Das Live-Tracking ist ´ne feine Sache. Wenn ich allein unterwegs bin, z.B. im Urlaub, kann meine Frau immer schauen, wo ich gerade bin. Beruhigt ungemein. Sensoren jeglicher Art benutze ich nicht. Mich interessiert Route, gefahrene Strecke, hm. Mehr brauchts in meinem Fall nicht. dafür ist der Elemnt Bolt schon eine feine Sache.
 
Ich denke das Edge Explore ist ziemlich genau das, was ich suche. Mit unter 200€ relativ günstig, mit großem, gut ablesbarem Display, direkte Komoot Einbindung... Den restlichen Firlefanz brauch ich eh nicht.
 
Hi @syntetic , der Wirrwarr um die Navis ist wirklich nicht so ohne.
Die Fragen, die irgendwann auftauchen, wären:
Willst du richtig navigieren oder nur einem Track hinterherfahren?
Was für eine Landkarte bevorzugst/wünschst du? Gibt's von "keine" bis "alle".
Wie lange soll der Akku halten?
Wie groß sind die mechanischen Anforderungen? Grobes Gerüttel? Regen? Oder nur trocken und maximal Forststraße?
Schaust du ständig darauf, oder nur sporadisch an Kreuzungen?

Um überhaupt in die Materie reinzukommen, reicht tatsächlich ein Smartphone. Das mit dem "Finn" von Bike Citizens (ein einfacher Halter aus Silikon) festmachen, geht auf jeden Fall und ist auch für das Smartphone mechanisch in Ordnung, wenn man nicht gerade DH fährt. Der Vorteil ist, dass du da spottbillig anfangen kannst (wenn du bereits ein Smartphone hast). Die von mir verwendete Software heißt TwoNav und kostet 6 €, die Halterung hat damals keine 10 € gekostet. Mit TwoNav kannst du auf jeden Fall einfach einen GPX-Track anzeigen lassen. als Landkarte gehen offline erzeugte Karten (die Basisversion für den PC ist kostenlos), oder online verschiedene Karten auf OSM-Basis. Der größte Stromfresser ist der Bildschirm (auch bei "richtigen" Navis). Wenn du den nur bei Bedarf aktivierst, solltest du auch über 10 Stunden damit auskommen. Die Smartphone-Lösung hat den Vorteil, dass du erst mal Erfahrungen sammeln kannst, ohne groß Geld zu versenken. Da wirst du dann sehen, wie (un)wichtig verschiedene Landkarten sind, welche Navigationsmöglichkeiten du brauchst etc., und danach kannst du sehr viel besser gezielt nach passenden Geräten suchen.

Ansonsten sind die Geräte von CompeGPS (der Hersteller von TwoNav) auch gut - aber eher für die Leute, die auch tiefer in die Materie einsteigen wollen. Gerade die Problematik mit Landkarten ist aber bei CompeGPS sehr gut gelöst.
 
Ja das mit dem Smartphone habe ich mir auch schon überlegt, ist mir aber etwas zu gefährlich, Akkulaufzeit ist das nächste Problem. Auf völlig unbekannten Strecken mit vielen Trails, evtl noch Regen, will ich nicht mein Handy am Lenker haben, das ich immer wieder ausschalten muss, damit der Akku durchhält.

Ich denke wirklich, dass ich mit dem Edge Explore nicht so viel falsch mache.
 
Mein Werdegang war ähnlich. Erst Smartphone, dann Wahoo. Smartphone frisst Strom, Display spiegelt, baut groß und ist mit Handschuhen nicht wirklich zu bedienen. Regen ist auch so ein Thema....

Für den Start geht’s sicher, aber ich fand‘s sehr träge, damit zu fahren. Ich habe das ein Jahr in Italien ausprobiert und es war zäh.
 
Die Anzeige vom Edge Explore ist definitv zu klein, um damit sinnvoll navigieren zu können, besonders, wenn du auf dem Bike unterwegs bist. Auf die Schnelle habe ich auch keine Hinweise gesehen, welche Karten du darauf laden kannst (außer Garminkarten). Wenn es kein offenes System ist, bist du auf die sehr teuren Garminkarten angewiesen, und dann wäre das Gerät gar nicht mehr so günstig, wie es der nackte Gerätepreis suggeriert.

Wichtig ist, dass du auch offene Karten darauf bekommst (egal, ob jetzt der Garmin oder ein anderes Gerät), möglichst offline (es gibt nicht überall Internet über das Handynetz). Die offenen sind meistens auf OSM-Basis, aber es gibt auch Geräte, die andere Formate erlauben. Die von CompeGPS lassen alles zu, was du in die PC-Software bekommst, und ich habe da auch schon gescannte, selbst erstellte Karten laufen lassen (das ist aber dann eher für die Freaks).
 
Die Anzeige vom Edge Explore ist definitv zu klein, um damit sinnvoll navigieren zu können, besonders, wenn du auf dem Bike unterwegs bist.
Versteh ich nicht so ganz. Das Edge Explore hat mit 3“ eins der größten Displays. Die meisten liegen darunter, lediglich das Edge 1030 ist größer, aber auch mehr als doppelt so teuer...

Auf die Schnelle habe ich auch keine Hinweise gesehen, welche Karten du darauf laden kannst (außer Garminkarten). Wenn es kein offenes System ist, bist du auf die sehr teuren Garminkarten angewiesen, und dann wäre das Gerät gar nicht mehr so günstig, wie es der nackte Gerätepreis suggeriert.
Nach einigen Erfahrungsberichten zu urteilen kann man auch andere Karten installieren. Und selbst wenn es nur Garmin Karten gibt - Garmin bietet doch kostenlose Updates.
 
Die Garmin Karten sind total überteuert. Und schlecht obendrein. Würde es nur die geben, wäre ich schon lange von Garmin weg. Aber sie lassen es zu, das Kartenformat zu nutzen, obwohl das nicht OpenSource ist. Kurios eigentlich. Die frei verfügbaren Karten für Garmin sind gerade für MTBler das Beste was gibt.
 
Das Edge Explore hat mit 3“ eins der größten Displays.
Mal ein paar Zahlen:
Abmessung Seitenverhältnis Fläche
Garmin Explore: 39 x 65 mm² 1,67 25,35 cm²
Avenura (alt) 54 x 72 mm² 1,33 38,88 cm²
mein Smartphone 62 x 110 mm² 1,77 68,2 cm²

Das Garmin ist eher klein, und hat auch noch ein ungünstig schmales Display. Mein Aventura hat da ein viel günstigeres Seitenverhältnis, und hat um die Hälfte mehr Fläche. Das Smartphone von mir (Samsung Xcover 4) hat zwar ein noch ungünstigeres Seitenverhältnis, ist aber durch die Größe immer noch am besten verwendbar. Wenn du das mit dem Garmin vergleichst, das Smartphone ist fast so breit wie das Garmin hoch.

Vielleicht verstehst du jetzt eher, warum ich den Bildschirm von dem Garmin als klein bezeichne.

Und selbst wenn es nur Garmin Karten gibt - Garmin bietet doch kostenlose Updates.
Was nützt dir ein kostenloses Update auf eine unbrauchbare Basiskarte? Wie schon @Speichennippel geschrieben, ohne Fremdkarten wäre Garmin schon lange aus dem Markt raus. Mit diesem Modell ist Garmin viele Jahre sehr gut gefahren. Bevor es größere Anbieter für Navis gegeben hat, war da ganz häufig zu hören "hab mit ein Garmin gekauft, war auch eins der günstigsten am Markt, 200 €." Kurze Zeit später: "Was brauch ich für Karten, die Basiskarte ist unbrauchbar?", und als Antwort "für die geplante Alpentour brauchst du Deutschland 150 €, Östereich 150 €, Italien, 150 €, und wenn du noch in die Schweiz kommst, noch mal 150 €". "Uff, das Garmin ist ja das teuerste überhaupt!!!".

Inzwischen ist das besser. Garmin bietet deutlich mehr Karten, teilweise auch bessere Kachelungen, und nachdem das Format gehackt wurde, auch weitere Karten von Drittanbeitern. Trotzdem ist das die große Schwachstelle, wenn es um hochwertige, bezahlbare und sinnvoll geschnittene Karten geht. Ohne dir jetzt ein CompGPS aufschwatzen zu wollen (wie geschrieben ein super System, aber eher für die Freaks), schau mal, was die an Karten anbieten, sowohl an Kartenverlagen als auch an verfügbaren Kachelungen (also kleinere, einzeln kaufbare Kartenflächen).
 
Da ich die Karten von Garmin nicht kenne, kann ich dazu natürlich nichts sagen. Da es aber ja anscheinend möglich ist, Fremdkarten aufzuspielen, ist das ja kein wirkliches Problem.

Den Vergleich der Displaygröße mit einem Smartphone halte ich für sehr fragwürdig. Dass ein Smartphone größer ist, ist nichts neues. Aber ich will ja kein Smartphone am Lenker und von den Navis ist das Edge Explore mit das größte. Die Wahoos sind allesamt kleiner, die meisten Garmins auch.
 
Da ich die Karten von Garmin nicht kenne, kann ich dazu natürlich nichts sagen. Da es aber ja anscheinend möglich ist, Fremdkarten aufzuspielen, ist das ja kein wirkliches Problem........

Die Fremdkarten kamnst du auch ohne ein Garmingerät ausprobieren. Die sind kostenlos. Mit dem ebenfalls kostenlosen BaseCamp von Garmin lassen sich die Karten auf dem PC benutzen.

Die Kauf-Garmin-Topo gabs mal eine zeitlang kostenlos bei Garmin zur Benutzung in BaseCamp. Seit die aber ihr Forum massakriert haben, finde ich den Link dahin nicht mehr wieder
 
Was du nicht beachtest, ist, dass die von dir genannten Geräte eher in die Kategorie "Trainingscomputer" als in die Kategorie "Navigation" passen. Die Edge-Serie wurde früher ganz klar als Trainigscomputer mit der Option GPS-Navigation beworben. Die beiden Leute, die ein Edge haben (fragt mich jetzt aber nicht, welche) waren beide damit eher unzufrieden, weil die von denen eigentlich gewünschte Navigation eher schlecht war. Klar, man kann auch mit so einem kleinen Bildschirm navigieren, aber den Einsatz, den du beschreibst (Gelände, wechselndes Terrain, häufiger Blick darauf, um zu navigieren) sollte halt auch beim fahren komfortabel gehen. Und da ist die Größe vom Bildschirm einer der wichtigsten Faktoren. Falls du das Gerät kaufst, traue ich mich fast wetten, dass du beim Auspacken sagst "wo ist das Problem, geht doch" und nach den ersten Touren mit häufiger Navigation auch beim fahren sagst "ein bissl größer hätte er schon sein dürfen".

Dass der Vergleich mit dem Smartphone hinkt, weiß ich. Wobei ich gerne die Performance (Bedienung durch Tasten, Halterung, auch mit Handschuhen sicher zu bedienen) von meinem Aventura hätte und den Bildschirm (Größe, Auflösung) vom Smartphone.

Da es aber ja anscheinend möglich ist, Fremdkarten aufzuspielen, ist das ja kein wirkliches Problem.
Auch wenn es anscheinend nicht wirklich sooo schwer ist, benötigt das halt auch eine gewisse Einarbeitung. Wenn du dich gerne mit der Materie beschäftigen willst, kann das passen, aber "sorgenfrei plug & play" wird das wahrscheinlich nicht werden.
 
Damit beschäftigen werde ich mich auf jeden Fall. Das sollte ich hinkriegen... :)

Was die Größe angeht: Wenn man es so nimmt, wie du es beschreibst, dann dürfte man keines dieser Geräte zum Zweck des Navigierens kaufen. Das tun aber doch einige, denn viele wollen - wie ich - kein Smartphone am Lenker. Sicher hast du Recht, dass ein größeres Display immer besser geeignet ist und sicherlich werde ich mir manchmal ein größeres Navi wünschen. Aber was sind denn die Alternativen, wenn man sich eben kein Smartphone an den Lenker schnellen will? Außerdem ist zu groß am Fahrrad auch wieder nicht gut. Ich denke, das 3“ Display des Edge Explore ist ein guter Komprimiss.
 
Hi,
ich hätte gerne ein Navi fürs Fahrrad, auf dem ich mir Routen/Tracks, die ich mit Komoot plane, anzeigen lassen kann. Ich brauch gar nicht so viel Schnick-Schnack, einfach nur eine relativ simple Navigation. In dem ganzen Navi- und GPS-Urwald blicke ich leider nur sehr begrenzt durch. Es gibt diverse Garmin Edge Geräte, Oregon, Wahoo, Sigma Rox etc pp. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, mein Handy einfach ans Rad zu schnallen, das ist mir aber einerseits zu gefährlich, aber auch das Thema Akku lässt mich da zurückschrecken. Ein Kabel von der Powerbank im Rucksack zum Handy vorne am Lenker geht nicht...

Könnt ihr mir da was empfehlen bzw. ein bißchen Licht ins Dunkel bringen?
Kommt drauf an, wieviel Du ausgeben willst: Bei BD gibt's derzeit den Garmin Edge820 für 307 Euro im Bundle mit Sensoren und Cardioband. Ich habe diesen und das was Du brauchst kann er. Er kann auch Naviegieren, was bei mir jetzt im Urlaub in der Toskana sehr gut geklappt hat. Seine wirkliche Stärke ist die. Batterie, die Problemlos 10 Stunden durchhält. Ohne Ersatzakku gewurstel. Das kann kein Handy. Auch wichtig: Die 2017er Karte drauflassen. Nicht das Kartenupdate fahren, das Garmin Express ständig aufdrängen will. Ich hab das einmal gemacht, dann hat's mir die 3D Ansicht abgeschossen. Der "Service" in Italien war mehr ein Spießrutenlaufen und nur Dank BD, die mir das Gerät getauscht haben, wie von Garmin UK anfangs erklärt, habe ich nun ein neues funktionierendes Gerät.
 
Zum Display:

Nach meiner Erfahrung sind die Displays der meisten spezialisierten Navis zu klein. Ich suche schon lange nach einem Gerät mit 4" oder 5", kann aber keines finden (außer dem Montana, was dem OP zu teuer ist, und dem 276cx, was dem OP auch zu teuer ist und dessen hervorragende Hardware mal wieder von Garmins Software-Abteilung unbrauchbar gemacht wurde). Ein Smartphone kommt aus vielen Gründen nicht in Frage.

Deshalb gehe ich im Moment den Kompromiß und lebe mit den 3"-Displays von Oregon 700 oder GPSmap 66s. Alles darunter ist viel zu klein. Der Übergang vom 2.6"-Display der GPSmap 60xxx, 62xx und 64xx zu dem 3"-Display des GPSmap 66s war geradezu eine Offenbarung. Auch wenn etwas Größeres wünschenswert wäre, kann man mit 3" leben.

Darüber hinaus fehlt mir in der Diskussion noch ein entscheidender Hinweis zu den Displays: Was nützt ein großes Display, das nicht ablesbar ist? Hier stellt der Mountain-Biker wieder einmal viel höhere Ansprüche als der Wanderer. Der Wanderer hält das Gerät bei der Ablesung in der Hand und kann es problemlos in einen günstigen Winkel drehen. Der Mountain-Biker hingegen liest das Display immer mehr oder weniger unter dem gleichen Winkel ab (natürlich kann man sich auf dem Bike auch eingeschränkt bewegen, aber das ist nicht vergleichbar mit einem Halten des Geräts in der Hand).

Das bedeutet: Die Ablesbarkeit des Displays ist neben seiner Größe das entscheidende Kriterium. Hier wiederum komme ich auf Oregon 600 und 700 sowie alle Geräte der GPSmap-Serie zurück. Die große Mehrheit der von mir gelesenen Autoren (Blogs, Beiträge in Foren) sowie ich selbst bin der Meinung, daß das Display der Oregon 600 und 700 das beste Display am Markt ist. Das Display des GPSmap 66s ist nach meiner Erfahrung ebenbürtig, dann folgen mit ganz geringem Abstand die Displays der älteren GPSmap.

Ich muß allerdings betonen, daß ich Exemplare der Edge-Serie zwar mal in Händen hatte, aber damals die Zeit für einen richtigen Test des Displays nicht gereicht hat. Es wäre schön, wenn jemand einen Kommentar zur Qualität (Ablesbarkeit: Schärfe, Spiegelungen, Ablesewinkel bei Gegenlicht etc.) der Displays der Edge-Serie abgeben könnte.

Die größeren Displays von Garmin (Montana, 276cx) sind Mist (dunkel, fast ohne Kontrast, sogar bei optimalen Bedingungen), sofern man die Hintergrundbeleuchtung nicht auf mindestens 50% oder höher stellt. Hier gebührt Garmin dann allerdings Lob: Die Laufzeit der genannten Geräte beträgt auch unter diesen Bedingungen noch über 8 Stunden, und zwar mit 3 NiMH-Akkus mit 2850 mAh bei ungefähr 20°. Ich habe das persönlich mehrmals getestet unter schwierigen Empfangsbedingungen (GPS + Glonass an, WiFi und ggf. Bluetooth aus, Kartendarstellung ständig an bei 60% Hintergrund-Beleuchtung, Karte hat sich aufgrund der schwierigen Empfangsbedingungen ständig bewegt (GPS-Position wanderte)).

Ich hoffe, daß Garmin demnächst ein Montana herausbringt mit dem gleichen Display wie dem der Oregons, nur eben in 4". Ich wäre bereit, einen fast beliebigen Preis dafür auf den Tisch zu legen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stand vor einiger Zeit vor der gleichen Frage und hab mir zum "Ausprobieren" ein gebrauchtes Etrex30 gekauft. Fast schon ein archaisches Gerät, aber ich bin total zufrieden. Zum "Einlernen" ein immer noch brauchbares Gerät, wenn auch nicht besonders dezent.

Kann alles, hat alles. Kann man beruhigt gebraucht kaufen, das Ding ist robust wie ein Stein. Akkus wechselbar (aber leider nicht über USB ladbar), Display für so ein altes Gerät völlig ausreichend, tagsüber habe ich die Beleuchtung nie an, ich konnte immer alles ablesen. Bedienung ist top, auch ohne Touch, oder grade deswegen. Die freie Kartenwahl ist super, die Velomap ist eine tolle Karte für dieses Gerät. Internes Routing ist möglich, aber schnell überfordert - ich habe bald festgestellt, dass ich das gar nicht brauche. Die Akkulaufzeit ist überragend. Mit ein paar Energizern hatte ich auf der letzten Tour vier Tage volle Einsatzbereitschaft bei 6-8h Aktivität. Mit Eneloops komme ich auf drei Tage. Das einzige, was mir fehlt ist die Trackübertragung per Bluetooth, die Kabellage nervt etwas, funktioniert aber einwandfrei. Ich hatte bisher zwei Abstürze, ansonsten läuft das Etrex komplett unauffällig. Also wenn du einen günstigen Einstieg suchst, die Geräte bekommt man ab 100 Euro.
 
Zu den Karten:

Das ist für mich eine Sache des Prinzips, und ich bin da absolut kompromißlos. Ein Gerät, auf das ich keine kostenlosen Karten aufspielen kann, kommt für mich definitiv nicht in Frage. Ich bin nicht bereit, für Karten zu bezahlen, egal in was für Kachelungen diese angeboten werden. Außerdem gibt es keinen Hersteller, der die ganze Welt mit seinem Angebot abdeckt. Was soll geschehen, wenn ich in einem Gebiet fahren will, für das es keine Karten gibt?

Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn ein Hersteller Karten anbietet, die nach seiner Meinung einen Mehrwert bieten gegenüber freien Karten. Aber ich akzeptiere kein Gerät, das so verrammelt ist, daß ich nichts Eigenes aufspielen kann.

Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob der Hersteller die Möglichkeit, freie Karten aufzuspielen, freiwillig einräumt oder ob einfach das Karten-Format gehackt worden ist. Garmin hat ja seit einiger Zeit eine Einschränkung eingeführt, die den Betrieb bestimmter Karten verhindert (Karten mit Unicode-Text laufen nicht mehr, was witzigerweise dafür sorgt, daß manche ältere, offiziell gekaufte Garmin-Karten auf den Geräten ebenfalls nicht mehr funktionieren, was Garmin nicht zu lösen bereit ist). Glücklicherweise kann man die Firmware der Geräte patchen ...

Ich stimme mit meinen Vorrednern überein: Sobald Garmin die Geräte tatsächlich so verrammelt, daß man keine freien Karten mehr aufspielen kann, werden sie große Probleme bekommen. Das ist im Moment ein extrem wichtiges Kriterium, das Garmin von anderen Herstellern unterscheidet.

Einer meiner Vorredner hat davor gewarnt, die Installation freier Karten sei möglicherweise ein wenig kompliziert. In meinen Augen trifft das nicht zu. Ich kann jedem Interessenten nur wärmstens empfehlen, mal openmtbmap.org aufzusuchen und sich dort die Anleitungen durchzulesen. Es gibt dort fast für alle Länder der Erde kostenlose Karten in Form von Installern für Windows und MAC, die man auf die übliche Weise wie normale Programme installiert. Danach stehen sie in Basecamp zur Verfügung.

Diese Karten basieren auf den Daten von Openstreetmap und enthalten darüber hinaus Höhenlinien. Der Betreiber der Site hat sich viele Gedanken darüber gemacht, wie er die Höhenlinien so genau wie möglich integrieren kann, und zapft dafür 5 (glaube ich) verschiedene Datenquellen an, um für jede Region die optimale Daten-Qualität zu haben.

Darüber hinaus enthalten diese Karten MTB-spezifische Merkmale, z.B. über die Schwierigkeit von Trails (Datensatz mtb:scale).

Gleichzeitig sind Hilfsprogramme dabei, die man ebenfalls einfach nur doppelklicken muß und die dann aus den Daten eine einzige .img-Datei erzeugen, in der sich die jeweilige komplette Karte samt Höhenlinien befindet und die einfach nur auf die im Gerät befindliche Speicherkarte oder von mir aus auch in den internen Gerätespeicher kopiert werden muß. Einfacher geht's wirklich nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Internes Routing ist möglich, aber schnell überfordert - ich habe bald festgestellt, dass ich das gar nicht brauche.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich habe nie verstanden, warum ständig über das Routing gesprochen wird (und sich beklagt wird über die damit oft verbundenen Abstürze). Will man im Gebirge wirklich geroutet werden? Ich ganz sicher nicht. Stattdessen klicke ich mir entweder -basierend auf guten Karten- eigene Tracks zusammen (selbst bei 200 Punkten ist das in einigen Minuten erledigt), oder noch besser, ich lade die von Einheimischen als lohnenswert befundenen Tracks, die es an jeder Ecke zum Download gibt, herunter und fahre diese nach. Gegebenenfalls kombiniere ich auch fertige Tracks.

Lustig sind auch die Vermeidungs-Optionen in den neueren Garmin-Geräten. Nach Einstellung der Sportart "Mountain-Bike" bietet das Gerät genau zwei Dinge an, die es vermeiden kann: mautpflichtige Straßen und ungeteerte (!!!) Wege. Schon klar, ich möchte mit meinem Mountain-Bike möglichst auf der Autobahn fahren, das ist ja schließlich sein primärer Einsatzzweck ...
 
Dass das mit Openmtbmap leicht geht, stimmt. Nur mag ich die Darstellung überhaupt nicht. Gut, isch bin ein Kartenfreak und hab mir einiges zurecht gebastelt, und so habe ich auf meinem Navi OpenTopoMap, Kompass, kalibrierte Scans und Luftbilder (wie Google Satellite) drauf gehabt (und noch ein paar andere ...). Und da ist es oft nicht mehr so banal, diese Karten auch aufs Navi zu bekommen.

Nach dem, was die letzten Beiträge über Garmin schreiben, bestärkt das meine Abneigungen gegen diese Firma. Zu viele Kompromisse ... .
 
Nur mag ich die Darstellung überhaupt nicht.
Kommt darauf an, was Du nicht magst. Bei den Karten ist ein Skript dabei, das die Darstellung ändern kann. Das dient vor allem dazu, die Darstellung an verschiedene Arten von Displays anzupassen sowie auf den PC-Bildschirm. Es gibt dort immerhin 5 Auswahlmöglichkeiten (wenn ich mich recht erinnere).

kalibrierte Scans und Luftbilder (wie Google Satellite) drauf gehabt (und noch ein paar andere ...).
Das ist in der Tat eine Sache, die Wissen und Aufwand erfordert. Aber das wird bei Deinem Gerät genauso aufwendig sein wie bei Garmin ...

Doch nun zum Wichtigen:

Erst einmal vielen Dank für den Hinweis auf Dein Gerät. Ich kann mich dunkel daran erinnern, daß ich das schon einmal in Betracht gezogen habe, aber damals war die Website des Herstellers so schlecht, daß ich nichts Genaues herausfinden konnte und die Idee wieder verworfen habe. Es scheint aber nun doch eines der interessantesten Geräte zu sein, die ich bis jetzt gesehen habe. Dürfte ich Dir einige Fragen dazu stellen?

1) Gibt es für dieses Gerät einen Adapter für AA-Batterien (ich habe auf der Website nur den fürs Aventura 2009 und andere Geräte von Twonav gesehen, aber keinen für das aktuelle Aventura)?

2) Gibt es für den Akku ein externes Ladegerät, oder muß der Akku immer im Gerät geladen werden (ich habe auf der Website keinen Lader gefunden)?

3) Könntest Du bitte ganz kurz skizzieren, ob und wie Du Karten aus openmtbmap auf das Gerät bekommst? Ich habe mir gerade einige Anleitungen dazu durchgelesen, die mich aber eher abgeschreckt haben ...

Vorab schon einmal vielen Dank ...
 
Zu 1) Ich habe das alte Aventura, also nicht mehr vergleichbar mit den aktuellen Geräten. Für meins hätte es damals einen AA-Adapter gegeben, den ich aber nicht habe. Das war damals ein großes Thema, ob ein Gerät mit AA-Batterien laufen könnte. Laut CompeGPS kommt die Nachfrage danach aus genau einem Land: Deutschland. Aus den anderen Ländern war die Nachfrage gleich Null. Deshalb war damals die Motivation, so etwas für angere Geräte zu machen sehr gering. Für die aktuellen Geräte wüsste ich nicht, dass es geht.

Zu 2) Wieder zu meinem veralteten Gerät: Ich habe keinen zusätzlichen Lader dafür, hätte ich auch nie gebraucht. Beim mir wäre ein Akku leicht zu wechseln, aber ich habe keinen zweiten Akku. Wie das mit den aktuellen Geräten ist, kann ich so direkt nicht sagen, da müsste ich auch nachschauen.

Zu 3) Openmtbmap kenne ich nur aus den Screenshots und bei anderen Bikern. Nachdem mir die Optik sowieso nicht gefällt (ist mir zu überladen mit für mich fraglichen Kategorien), habe ich da keine Ambitionen gehabt, es auf das Aventura zu bringen. Ob es überhaupt machbar gewesen wäre, bezweifle ich, es wäre auf jeden Fall sehr viel Aufwand gewesen. Openmtbmap wurde damals nur im Dateiformat für Garmin angeboten (ist das jetzt anders?), das heißt, ich hätte die Vektorkarten zerlegen, in ein anderweitig lesbares Format umsetzen müssen, und die Darstellung selbst erstellen müssen. Da wäre es einfacher geworden, selbst die Umsetzung aus den Rohdaten von OSM zu machen. Nachdem praktisch alle für mich interessanten Karten als Rasterkarten kommen, habe ich fast nur damit Erfahrungen. Mit Vektorkarten habe ich bisher außer einer Trailmap für Finale Ligure selbst nichts gemacht. Es gibt aber eine Seite (http://www.twonav-gps.de/sites/karten/ray.html), wo die STS- klassifizierten als Vektor-Overlay zu bekommen ist. Die habe ich, und die sind für mich auch sinnvoller, zusammen mit z.B. OpenTopoMap (die als Rasterkarte kommen).
 
@ExcelBiker Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Kurz zu 2): Auf der Website ist weder für das alte noch für das aktuelle Modell ein Lader angeführt. Den Akku kann man auch beim aktuellen Modell wechseln (laut Website).

Kurz zu 3): O.K., jetzt habe ich es verstanden. Die Anleitungen, die ich gesehen habe, waren in der Tat komplex und haben bei den originalen OSM-Daten angesetzt (also nicht bei openmtbmap.org). Ich habe in keiner Anleitung etwas über Höhenlinien gelesen - dadurch würde die Sache vermutlich noch viel komplizierter.

Bei den Rasterkarten bin ich mir hinsichtlich des Platzbedarfs nicht sicher (mangels Erfahrung). Ganz Europa auf einer 64GB-Speicherkarte unterzubringen, dürfte unmöglich sein ... oder nicht?
 
Nachdem mir mein Wahoo Element scheinbar beim Umzug abhanden gekommen ist (ich habe es dann doch in einer Kiste gefunden, braucht wer eines?) habe ich mir das Edge 530 gekauft. Ich kann allerdings nur von den Erfahrungen einer Ausfahrt berichten.
Im Vergleich zum Element ist es etwas komplizierter, bietet aber mehr. Die paar Euro Aufpreis sind es also wert. Wobei man eher einen Vergleich zum Roam ziehen müsste.
Das Element ist sehr einfach in der Bedienung. Hat mich aber trotzdem immer überzeugt. Sehr zuverlässig, nie Abstürze, schnelle Verbindung mit Smartphone und Sensoren. Die Karte ist natürlich einfach, aber meist reicht es. Natürlich, keine richtige Navigation. Man muss eine Route einspielen. Verlässt man diese, ist man verlassen. Zumindest erkennt das Ding, wenn man sich wieder auf der Route befindet,
Das 530 ist da natürlich ein großer Sprung, Auf so einem Farbdisplay mit richtiger Karte erkennt man die Route natürlich besser. Und verlässt man die Route wird man wieder zurück navigiert. Mit den Tasten ist es nervig einen neuen Ort für die Navigation einzugeben. Die Route dahin wird aber recht zuverlässig gefunden. Die Sensoren, auch anderer Hersteller werden zuverlässig gefunden.
Und die Einstellungen sind enorm. Für den Preis ein überzeugendes Gerät. Ich behaupte mal in der Preisklasse wird es schwer für andere.
Aber wie schon gesagt, mit Vorsicht zu genießen, da es erst eine längere und eine kürzere Ausfahrt waren.
 
Bei den Rasterkarten bin ich mir hinsichtlich des Platzbedarfs nicht sicher (mangels Erfahrung). Ganz Europa auf einer 64GB-Speicherkarte unterzubringen, dürfte unmöglich sein ... oder nicht?
Deine Frage zeigt, dass du dich mit Rasterkarten nicht auskennst ;) . Das hängt natürlich immer von dem verwendeten "Maßstab" ab. Maßstab in Ausführungszeichen, weil es eine absolute Angabe ist, die kaum sinnvoll auf die Ausgabe auf sehr unterschiedlichen Geräte taugt. Aber zur Verdeutlichung geht es.

Die analoge Frage dazu wäre "Ganz Europa auf ein Stück Papier mit den Abmessungen 2m x 1,5m zu bekommen, dürfte unmöglich sein ... oder nicht?" Narürlich geht das, die Darstellung ist halt dann entsprechend grob. Wenn du jetzt sagst, "ich will aber das so haben, dass es für Wanderwege tauglich ist, also etwa Maßstab 1:25.000", dann wird dein 2m x 1,5m Papier ganz schnell zu klein. Ersetze "Papiergröße" mit "Speicherplatz", dann hast du schon die Antwort im Digitalen.

Mich hat's jetzt selbst interessiert, was da an Speicher benötigt wird. CompeGPS verwendet ein stark komprimierendes Format, genannt RMAP. In diesem habe ich einen Kartenausschnitt von etwa 153 km x 73 km, und der benötigt 318 MB. Der "Maßstab" entspricht dem Zoom 15, wie es bei sämtlichen OSM-basierten Karten (und bei etlichen anderen auch) verwendet wird. (Bei OTM siehst du den Zoom in der URL, z.B. https://opentopomap.org/#map=15/47.71887/11.72145 , die 15 nach "map=" ist der Zoom. Damit bekommst du ein Gefühl, wie detailliert das ist.) Eine Zoomstufe weniger (also im Beispiel 14, gröber) braucht 1/4 vom Platz, eine größer/genauer (also 16) das 4-fache. Da kannst du dir ausrechnen, wie weit du kommst.

Was bei der Berechnung fehlt, ist die "Zoomfähigkeit" von den Rasterkarten. So wie alle OSM-basierten beim "zoomen" auf andere Karten umschalten, geht das genauso bei den CompeGPS-Produkten. Du brauchst aber jedesmal die entsprechende Rasterkarte. Ich verwende meistens Karten in Zoom 15, 14 und 13, das deckt meine Bedürfnisse fast immer ab. Zoom 16 kommt selten vor. Entsprechend mehr an Speicherplatz musst du einplanen.

Ich würde nie auf die Idee kommen, ganz Europa auf ein Gerät zu packen. In 99,9% der Gebiete werde ich nie hin kommen :( . Wenn ich in ein Gebiet gehen will, wo ich noch keine Karte habe, generiere ich mir die RMAPs in den benötigten Zoomstufen, je nach Verfügbarkeit auch von unterschiedlichen Anbietern (also z.B. eine amtliche Topo und eine OTM). Die kommen dann auf das Gerät und die bleiben da auch. Bisher hat die 16GB Karte bei mir locker gereicht (gut, ich bin nicht gerade der Fernfahrer). Bisher sind da drauf der geschilderte Ausschnitt, Vinschgau von oben bis unten, Bormio, Gardasee, Finale Ligure, rund um Sexten, Davos, Bassano del Grappa und noch einige mehr. Bei mir derzeit 7 GB. Mit 64 GB kommst du also schon sehr weit.

Ich habe in keiner Anleitung etwas über Höhenlinien gelesen - dadurch würde die Sache vermutlich noch viel komplizierter.
Ja, weil du die auch erst mal generieren musst. Das fängt mit der Suche nach offenen Quellen an, und die einzigen, die weltweit mit einer halbwegs brauchbaren Genauigkeit verfügbar sind, sind die SRTM/Aster-Daten. Nur die sind auch nicht der Hit - hier in den Bayerischen Alpen habe ich mal schnell ein 130 m Loch gefunden, das nicht existiert. OSM und Derivate bauen darauf aber alle auf. Es gibt eine Direktive der EU, dass alle Länder die Daten in einer "ausreichend" genauen Auflösung kostenlos zur Verfügung stellen müssen. Das wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Bayern hat ein 50 m-DEM, Österreich und Italien 10 m, und Slowenien 1 m. Daraus Höhenlinien zu generieren ist "ganz einfach" (wirklich, ein paar Mausklicks), dumm ist nur, dass ich dafür GlobalMapper verwenden würde, und das ist nicht gerade günstig (verglichen zum Leistungsumfang ist der Preis sehr gut, aber wer braucht den schon komplett. Ich nicht annähernd). Du siehst, Karten sind schon ein Hobby von mir (neben dem biken).
 
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